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Seit über 30 Jahren fällt uns der orangefarbene Bau auf dem Galgen

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LEBEN VOR ORT<br />

nicht einen einzigen Tag aus technischen<br />

Gründen geschlossen war. „Nur einmal hatten<br />

wir eine Woche zu, aber da streikte <strong>der</strong><br />

öffentliche Dienst.“<br />

Kopecky ist ein Aquarena-Mann durch<br />

und durch – nur <strong>auf</strong> die Frage, wie oft er sich<br />

denn als Badegast in die Fluten stürzt, muss<br />

er lachend gestehen, dass er selbst schon seit<br />

<strong>Jahren</strong> nicht mehr beim Schwimmen war.<br />

Spaß von klein <strong>auf</strong><br />

Das sieht bei Sandra Wurst ganz an<strong>der</strong>s<br />

aus. Die 28-jährige Schwimmmeisterin tummelt<br />

sich in ihren Kin<strong>der</strong>kursen zusammen<br />

mit ihren Schützlingen im Becken. Als Antwort<br />

<strong>auf</strong> die Frage „Willst Du den Superman<br />

machen?“ stürzt sich <strong>der</strong> kleine Julius vom<br />

Startblock <strong>auf</strong> Sandra Wurst zu, die ihn im<br />

Wasser <strong>auf</strong>fängt und dann mit ihm zusammen<br />

zum Beckenrand schwimmt. „Man<br />

muss mit den Kin<strong>der</strong>n gemeinsam im Wasser<br />

sein“, erklärt sie, „denn nur so verlieren<br />

sie die Angst.“<br />

32 SCHLOSSBLICK 4 /07<br />

Die neue Video<strong>über</strong>wachung<br />

erleichtert Thomas Nemec und<br />

seinen Kollegen die <strong>über</strong>wachung<br />

des Badegeschehens – ob im Variobecken<br />

o<strong>der</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Rutsche .<br />

Zusammen mit drei Kollegen und Kolleginnen<br />

hat sie die Schwimmschule Heidenheim<br />

ins Leben gerufen, die in <strong>der</strong> Aquarena<br />

Kurse für Kin<strong>der</strong> ab vier <strong>Jahren</strong> anbietet. Im<br />

Basiskurs, <strong>der</strong> zehn Einheiten à 45 Minuten<br />

umfasst, lernen die Kin<strong>der</strong> Schritt für<br />

Schritt, sich sicher im Wasser zu bewegen.<br />

„Wir fangen in <strong>der</strong> ersten Stunde mit Spielen<br />

im Nichtschwimmerbecken an und machen<br />

dann Beinübungen am Beckenrand.<br />

Aber schon in <strong>der</strong> dritten Stunde geht es ins<br />

normale Schwimmerbecken, damit sich die<br />

Kin<strong>der</strong> an das tiefe Wasser gewöhnen und<br />

keine Panik bekommen“, erläutert Sandra<br />

Wurst das Konzept. „Unsere Kurse sind nicht<br />

nur einmal die Woche, son<strong>der</strong>n wir ziehen<br />

die zehn Termine in vier Wochen durch.“ So<br />

stellt sich schnell <strong>der</strong> gewünschte Erfolg ein<br />

– und fast alle Kin<strong>der</strong> können danach sicher<br />

schwimmen.<br />

Die Eltern dürfen bei den Kursen nur aus<br />

sicherer Entfernung zusehen. „Sonst werden<br />

die Kin<strong>der</strong> einfach zu sehr abgelenkt“, meint<br />

Sandra Wurst, für die die intensive Beschäftigung<br />

mit je<strong>dem</strong> einzelnen Kind das A und<br />

O für den Erfolg des Kurses ist. Deshalb umfasst<br />

eine Gruppe auch nur maximal sechs<br />

Kin<strong>der</strong> – und die haben dann jede Menge<br />

Spaß im Schwimmerbecken, beim Tauchen<br />

o<strong>der</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Rutsche.<br />

Für Sandra Wurst, die vor ihrer Ausbildung<br />

zur Fachangestellten für Bä<strong>der</strong>betriebe<br />

(das ist die offizielle Berufsbezeichnung <strong>der</strong><br />

„Ba<strong>dem</strong>eister“) eigentlich mal Erzieherin<br />

gelernt hat, ist denn auch die Arbeit mit<br />

Kin<strong>der</strong>n etwas ganz beson<strong>der</strong>es: „Der Umgang<br />

mit Kin<strong>der</strong>n ist einfach göttlich und es<br />

tut auch gut, wenn man sieht, wie sich die<br />

Eltern freuen, wenn die Kin<strong>der</strong> schwimmen<br />

können und die Angst vor <strong>dem</strong> Wasser verlieren.“<br />

Ein Erlebnis blieb ihr in beson<strong>der</strong>er Erinnerung:<br />

„Vor einigen <strong>Jahren</strong> hatten wir ein<br />

Mädchen dabei, das solche Angst vor <strong>dem</strong><br />

Wasser hatte, dass man ihm nicht einmal<br />

die Haare waschen konnte. Aber in <strong>uns</strong>erem

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