Dokumentation der Tagung „Rroma im Kontext“ - AspE e.V.
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Grußwort von Arnold Mengelkoch<br />
Migratiosbeauftragter<br />
des Bezirksamtes Neukölln<br />
(Gedanken aus <strong>der</strong> Rede<br />
wurden von <strong>AspE</strong> sinngemäß protokolliert:)<br />
Die Frage, wie wir mit den Roma-Familien richtig umgehen,<br />
beschäftigt das Jugendamt Neukölln schon<br />
seit Jahrzehnten. Das Blickfeld des Jugendamtes hat<br />
sich inzwischen erweitert.<br />
Erst wenn Berliner Roma-Schüler selbstbewusst die Sekundarschule, das Gymnasium<br />
und die Universität besuchen, fangen die Dinge an, sich zu entwickeln und die Probleme<br />
werden sich lösen lassen. (Aussage Herr Mengelkoch).<br />
Arnold Mengelkoch schil<strong>der</strong>t die Probleme in <strong>der</strong> Okerstraße (Kiez-Schillerpromenade):<br />
Nachbarn beschweren sich, Hausbesitzer machen Geschäfte mit <strong>der</strong> Untervermietung<br />
an Roma. Die neue „Task-Force-Okerstraße“ vernetzt die Koordination <strong>der</strong> Arbeit vor Ort.<br />
Hierfür wurden bislang 200.000 Euro für Sozialarbeit von Integra investiert und das Netzwerk<br />
aus Sozialarbeitern, Polizei und Anwohnern sei auf einem guten Weg. Es gab aber<br />
auch viel Wi<strong>der</strong>stand gegen das Projekt v.a. von <strong>der</strong> linken Szene <strong>im</strong> Kiez.<br />
Auch in an<strong>der</strong>en Neuköllner Kiezen wurden von Hausverwaltungen Roma-Familien angeworben.<br />
In <strong>der</strong> Köllnischen Heide entstanden Projekte für die Integration <strong>der</strong> Roma.<br />
Auch in Rudow verschärften sich Probleme (eine private Hausverwaltung vermietete in<br />
ihrem Haus Wohnungen an 24 Roma-Familien), es gab inzwischen Gespräche mit dem<br />
Besitzer und als erster Schritt wird Wachschutz eingesetzt.<br />
Es gilt den Trugschluss, <strong>der</strong> v.a. in den 90ern herrschte, auszuräumen, Roma würden<br />
wie<strong>der</strong> gehen. Sie bleiben und für sie gelten die gleichen Regeln wie für alle.<br />
Jugendliche Roma zeigen oft keinen Stolz auf ihre Roma-Kultur und können sich noch<br />
nicht behaupten. Da Roma als solche nicht auffallen wollen, betont Mengelkoch nochmals<br />
:<br />
„Erst, wenn Berliner Roma-Schüler selbstbewusst die Sekundarschule, das Gymnasium<br />
und die Universität besuchen, fangen die Dinge an sich zu entwickeln und<br />
werden sich die Probleme lösen lassen“.<br />
Eine Zukunftsperspektive kann nur mit Eigeninitiative entwickelt werden.<br />
Roma brauchen symbolische Projekte und kulturelle Symbole, die wie<strong>der</strong>erkennbar sind.<br />
Der Workshop „Zukunftsmusik“ hier in <strong>der</strong> „Werkstatt <strong>der</strong> Kulturen“ war hierfür ein großer<br />
Erfolg. Vorbil<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kommune müssen greifbar sein.<br />
Dieser Fachtag soll einen Beitrag zur besseren Vernetzung liefern.<br />
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