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echo-1986-01 - ACM Automobilclub München von 1903 e. V.

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Aus ADAC-Mitteilungen:<br />

Bundesregierung plant Führerschein auf Probe<br />

Neulingen drohen harte Maßnahmen<br />

ADAC: Gesetzentwurf berücksichtigtzu wenigmoderne Erziehungsgrundsätze<br />

Weil Fahranfanger überdurchschnittlich häufig in Verkehrsunfälle verwik-<br />

kelt sind, will die Bundesregierung für sie ab <strong>1986</strong> den "Führerschein auf<br />

Probe" einführen. Diesen Plan hält der ADAC grundsätzlich für nötig, kri<br />

tisiert aber einen dzu vom Bundesverkehrsministerium vorgelegten Gesetz<br />

entwurf. Dies deshalb, weil für den Anfanger die Regelung zu kompliziert<br />

ist, die Maßnahmen zu hart sind und überdies zu früh einsetzen. Darum ge<br />

fährdet der Gesetzentwurf das Ziel, Fahranfängern klar zu machen, daß sie<br />

im Straßenverkehr noch nicht perfekt sind.<br />

Führerschein-Neulinge sollen sich dem Regierungsplan zufolge künftig<br />

zwei Jahre lang "bewähren" müssen. Bereits nach nur einem Verkehrsver<br />

stoß, aufgelistet in neuen Spezialkatalogen, kann es für den Anfanger teuer<br />

und zeitaufwendig werden: Ohne Vorwarnung wird der "Sünder" zu einem<br />

Nachschulungskurs verpflichtet, der etwa 200 bis 250 DM kosten und 20<br />

Stunden dauern soll. Schon ein zweiter Verstoß innerhalb der zweijährigen<br />

Bewährungsfrist kann dazu fuhren, daß der Betroffene dann auch noch die<br />

theoretische Fahrprüfung wiederholen muß.<br />

Der ADAC fordert, auch für den Probefuhrerschein das allen Kraftfah<br />

rern bekannte Flensburg-Punktsystem statt neuer, undurchsichtiger Spezialkataloge<br />

anzuwenden, damit der Fahranfanger <strong>von</strong> vornherein weiß, was<br />

ihm droht. Vor allem aber müssen moderne pädagogische Erkenntnisse be<br />

rücksichtigt werden. Deshalb schlägt der ADAC vor, bei dem ersten Ver<br />

stoß, der zu einem Flensburg-Punkt fuhrt, nur zu verwarnen. Bei drei Flens<br />

burg-Punkten ist ein delikt-orientierter Kurz-Kurs vorzusehen. Erst bei fünf<br />

Flensburg-Punkten soll dann statt einer pädagogisch nutzlosen Wiederho<br />

lung der Theorie-Prüfung, die im Entwurf vorgesehene umfassende Nach<br />

schulung vorgeschrieben werden.<br />

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