BAUNETZWOCHE#53
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Labanotation<br />
eine zweidimensionale Schnittstelle zur<br />
klassischen Architekturdarstellung. SPIRI BERLIN, 2002<br />
Fingerle&Woeste greifen dieses geometrische<br />
Moment des Tanzes bzw.<br />
der Choreographie auf, um es für die<br />
Generierung ihrer Bühnenbilder zu<br />
verwenden: So wie die Körper in der<br />
tanzenden Bewegung Räume einschließen,<br />
benutzen sie eine der japanischen<br />
Faltkunst entlehnte Technik, um<br />
glatten Flächen räumliche Qualitäten<br />
zu entlocken. Diese Faltungen beruhen<br />
auf verschieden Mustern geometrischer<br />
Figuren und Polygone wie Dreiecken,<br />
Rauten und Rechtecken. Der Prozess<br />
der Faltung beinhaltet schließlich<br />
wieder ein Moment der Dynamik, das<br />
auch während der Aufführung spürbar<br />
ist – auch wenn die Bühne selbst unbeweglich<br />
bleibt. Um die fast mystische<br />
Wirkung des schwebend scheinenden<br />
Tanzes nicht zu beeinträchtigen, wahren<br />
diese Elemente jedoch seine gewisse<br />
Distanz zu den Tänzern und werden<br />
von diesen auch nicht verschoben<br />
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Nur mit Hilfe des<br />
Raumes, nur innerhalb<br />
des Raumes finden wir<br />
die schönen Fossilien<br />
der Dauer, konkretisiert<br />
durch lange Aufenthalte.“<br />
Gaston Bachelard