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Barrierefrei ins stadion.

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BBag.<br />

Mittendrin statt nur dabei<br />

Mittendrin statt nur dabei – das ist das<br />

Motto der Bundesbehindertenfanarbeitsgeme<strong>ins</strong>chaft<br />

e. V. (BBAG), in der sich<br />

Fußballfans mit und ohne Behinderung<br />

geme<strong>ins</strong>am mit den Vertretern der Fußballclubs<br />

in Deutschland seit mittlerweile<br />

mehr als zehn Jahren für die Belange<br />

behinderter Menschen engagieren. Ein<br />

Resultat dieses Engagements ist die vorliegende<br />

dritte Auflage des Reiseführers<br />

für Menschen mit Behinderung, an der die<br />

BBAG wieder tatkräftig mitgewirkt hat.<br />

wer oder was ist die BBag?<br />

Die BBAG ist der Dachverband behinderter<br />

Fußballfans in Deutschland. Sie<br />

vertritt die Interessen der Fußballfans<br />

mit Behinderung gegenüber den Institutionen<br />

des deutschen und internationalen<br />

Fußballs und ist somit auch kompetenter<br />

Partner für die DFL Deutsche Fußball Liga<br />

und den Deutschen Fußball-Bund (DFB).<br />

Außerdem ist sie Gründungsmitglied<br />

von Football Supporters Europe (FSE)<br />

und arbeitet eng mit der durch die UEFA<br />

unterstützten Fachorganisation Centre<br />

for Access to Football in Europe (CAFE)<br />

zusammen.<br />

Unterstützt wird die BBAG in ihrer Arbeit<br />

maßgeblich von der Bundesliga-Stiftung,<br />

die sich im Rahmen ihres sozialen Engagements<br />

ganz besonders um die Belange<br />

von Menschen mit Behinderung kümmert.<br />

Hauptaufgaben<br />

Die Hauptaufgaben, die sich die BBAG<br />

gesetzt hat, sind:<br />

• die Interessenvertretung aller<br />

Fußballfans mit Behinderung<br />

(organisiert in Fanclubs oder nicht)<br />

• Bindeglied zu sein zwischen<br />

Fußballfans<br />

- mit und ohne Behinderung<br />

- DFL / DFB und Fans mit<br />

Behinderung<br />

- Clubs und Fans mit Behinderung<br />

- Stadionbetreibern und Fans mit<br />

Behinderung<br />

- der Öffentlichkeit und Fans mit<br />

Behinderung<br />

• die Kontaktvermittlung zu den<br />

Fans anderer Vereine<br />

Historie<br />

1999 trafen sich erstmals in Fanclubs<br />

organisierte Fußballfans mit Behinderung<br />

und so genannte Behindertenfanbeauftragte<br />

der Clubs, um sich untereinander<br />

auszutauschen und die Öffentlichkeit auf<br />

ihre Belange aufmerksam zu machen. Im<br />

Juni 2003 wurde aus diesem lockeren<br />

Zusammenschluss ein Verein: Die Bundesbehindertenfanarbeitsgeme<strong>ins</strong>chaft<br />

aller<br />

Fußball-Ligen e. V. (BBAG). Bereits in den<br />

Jahren vor der Vere<strong>ins</strong>gründung konnte<br />

die BBAG einige positive Entwicklungen<br />

im deutschen Fußball initiieren. So haben<br />

auf ihr Betreiben hin in der Zwischenzeit<br />

praktisch alle Vereine der Bundesliga und<br />

2. Bundesliga, aber auch viele Vereine in<br />

den Ligen darunter, neben dem Fanbeauftragten<br />

auch einen Behindertenfanbeauftragten<br />

benannt, der sich um die Belange<br />

behinderter Fußballfans kümmert. Mit<br />

der Vere<strong>ins</strong>gründung 2003 wurde das<br />

bisherige Engagement auf ein solides Fundament<br />

gestellt.<br />

Bemerkenswert an der Vere<strong>ins</strong>struktur<br />

der BBAG ist vor allem, dass obwohl nur<br />

eingetragene Vereine – im Wesentlichen<br />

also Fußballclubs und als Verein konstituierte<br />

Fanclubs – offiziell Mitglied der<br />

BBAG werden können, trotzdem Vertreter<br />

aller Vereine und aller Fanclubs aktiv<br />

mitwirken können und sollen. Denn die<br />

wesentlichen Aktivitäten werden in einem<br />

Beirat diskutiert, der praktisch allen Beteiligten<br />

offen steht, und anschließend<br />

der offiziellen Mitgliederversammlung<br />

bzw. dem Vorstand der BBAG zur Beschlussfassung<br />

empfohlen. Durch eine<br />

Satzungsänderung können seit 2010 auch<br />

die Clubs, die ihren Spielbetrieb in eine<br />

Kapitalgesellschaft ausgegliedert haben,<br />

ordentliches Mitglied der BBAG werden.<br />

expertise<br />

Mit der Vergabe der Fußballweltmeisterschaft<br />

2006 an Deutschland kam ein wesentliches<br />

Betätigungsfeld auf die BBAG<br />

zu. Es musste angesichts fehlender oder<br />

unzureichender gesetzlicher Vorgaben<br />

und Normen zum Stadionbau sichergestellt<br />

werden, dass das für die WM von<br />

allen Beteiligten proklamierte Weltniveau<br />

bei der Ausrichtung der Spiele auch für<br />

behinderte Fußballfreunde zutrifft. So<br />

wurden von der BBAG im April 2001 „Qualitätsstandards<br />

für behinderte Besucher<br />

der WM-Stadien 2006“ erarbeitet. Auch<br />

wenn diese Qualitätsstandards nicht<br />

e<strong>ins</strong>-zu-e<strong>ins</strong> in den Neu- und Umbau der<br />

betreffenden Stadien eingeflossen sind,<br />

so hat das Wirken der BBAG auf diesem<br />

Feld doch nicht unbeträchtliche Spuren<br />

hinterlassen.<br />

Die Expertise, die sich die BBAG im Zusammenhang<br />

mit den WM-Stadien erarbeitet<br />

hat, wirkt bis heute nach. So sind<br />

wir im so genannten Kompetenzteam der<br />

DFL Deutschen Fußball Liga vertreten,<br />

das 2009 erstmals Empfehlungen der<br />

DFL für „<strong>Barrierefrei</strong>heit im Stadion“<br />

erarbeitet hat.<br />

230 <strong>Barrierefrei</strong> <strong>ins</strong> <strong>stadion</strong> saison 2010/2011 BBag<br />

231

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