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Besucherbergwerk Freiberg Besucherbergwerk ... - Freiberg-Service

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Schacht „Reiche Zeche“ (untertage)<br />

Der Reiche Zeche Schacht mit seinem weiträumigen Grubenfeld bietet den Be -<br />

suchern die Möglichkeit, auf gesicherten vertikalen und horizontalen Auf -<br />

fahrungen von insgesamt 14 km Länge und bis in eine Tiefe von 230 m den<br />

<strong>Freiberg</strong>er Gangerzbergbau bis in das 14. Jahrhundert zu erforschen.<br />

Bei einer Grubentemperatur von 10 °C und einer Führungsdauer zwischen 2<br />

und 6 Stunden können von Hand geschlägelte Auffahrungen, alte Schächte<br />

und Abbaue, Tropfsteine und Sinter sowie in das Gestein geschlagene<br />

Gangtafeln und Jahreszahlen und Erzgänge entdeckt werden.<br />

Das Grubenfeld kann in mehreren Befahrungen erschlossen werden:<br />

• Führungen im historischen Bergbau des 16. Jh.<br />

• Führungen im Bergbau des 19. und 20. Jh. mit der Vorstellung der Vor triebund<br />

Abbautechnik sowie vielen aufgeschlossenen Erz- und Mineral -<br />

gängen.<br />

• Kombination von Befahrungen, wobei die Niveauunterschiede über<br />

Fahrten (Leitern) oder ins Gestein gehauene Stufen überwunden werden.<br />

• Sonderführungen für kleine Gruppen nach Anmeldung (ca.10 Personen)<br />

im Bergbau vom 14. -20. Jh. (anstrengend!)<br />

• Spezialführung - Zeitreise durch 6 Jahrhunderte <strong>Freiberg</strong>er Bergbau, durch<br />

geschlägelte Strecken, gewaltige Radstuben, besichtigen bergmännischer<br />

Arbeitsgeräte, 5-stündige Tour, gute körperliche Fitness Voraussetzung,<br />

Voranmeldung<br />

Für Gruppen gibt es thematische Führungen zu den Komplexen:<br />

• Mineralogie und Geologie der Lagerstätte<br />

• Historische Entwicklung und technischer Fortschritt im <strong>Freiberg</strong>er Berg bau<br />

Hinweise für Befahrungen im freien Feld:<br />

Schutzbekleidung, Gummistiefel, Helm und Geleucht werden gestellt.<br />

Für Kinder unter 12 Jahren, Erwachsenen über 72 Jahren und gehbehinderten<br />

Personen nicht gestattet. Ihnen wird eine Führung am Schacht Alte Elisabeth<br />

oder im Erlebnis lehrpfad im Füllort der 1. Sohle empfohlen.<br />

Zur Geschichte<br />

Das <strong>Freiberg</strong>er Erzrevier<br />

Diese Lagerstätte entstand im Zeitraum vor 300 bis 30 Millionen Jahren.<br />

Aus geologischer Sicht umfasst das <strong>Freiberg</strong>er Revier den nord öst -<br />

lichsten Teil des Erzgebirges. Die über 1000 Erz- und Mineralgänge sind<br />

bergmännisch bis in 700 m Tiefe aufgeschlossen. Durch den unterschiedlichen<br />

Richtungsverlauf der Gänge entstand ein Gangnetz mit sich<br />

kreuzenden Gängen. Wichtige Erze der Lagerstätte sind: Bleiglanz, Zink -<br />

blende, Arsenkies, Schwefelkies und Silbererze.<br />

Bergbaugeschichte<br />

Ausgang der Entwicklung des Landes war die Entdeckung silberhaltiger<br />

Erze durch fränkische und thüringische Siedler um 1168. Die bäuerliche<br />

Siedlung „Christiansdorf“ wird zur „Berghauptstadt“ <strong>Freiberg</strong>. Aufgrund<br />

des Bergbau umfanges entsteht in <strong>Freiberg</strong> ein Zentrum für Berg bau -<br />

kunde, Geowissen schaften und Hüttentechnik. Die 1765 gegründete<br />

Bergakademie führt für ihre Studenten eine praktische Arbeit in den<br />

Bergwerken ein. Aus Rentabilitäts gründen muss 1913 der Bergbau eingestellt<br />

werden. Von 1937 bis 1969 erfolgt nochmals Bergbau auf die<br />

Erze der Buntmetalle Blei, Zink und Kupfer.<br />

Das Lehr- und Forschungsbergwerk „Reiche Zeche“ und<br />

„Alte Elisabeth“<br />

Die Bergakademie übernimmt 1919 das Grubenfeld der für seinen<br />

Silber reich tum berühmten Himmelfahrt Fundgrube mit den seit dem<br />

14. und 16. Jh. bekann ten Gruben Reiche Zeche und Alte Elisabeth als<br />

Lehrbergwerk. Hier erfolgt heute die fachspezifische Ausbildung für<br />

Studenten.<br />

Neben dieser vorrangigen Aufgabe ist das Bergwerk allen zugänglich,<br />

die sich für die Lagerstätte und die Montangeschichte interessieren.<br />

Für diesen Besucherkreis wurde 1992 der Förderverein „Himmelfahrt<br />

Fund grube“ <strong>Freiberg</strong> Sachsen e. V. geschaffen, dessen Aufgabe unter<br />

anderem auch die touristische Erschließung der Bergbaudenkmale ist.

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