Bilderfassung - Kaiser Fototechnik

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Der Blick von oben
Denkt man einmal darüber nach, in
welchen Positionen die Kamera bei der
Aufnahme zum fotografierten Objekt
steht, so fallen einem in der Regel
zwei Möglichkeiten ein:
Zum einen halten wir die Kamera ans
Auge, vielleicht auch auf einem Drei -
bein-Stativ montiert und richten Sie
irgendwie auf das Motiv – mal von
vorn, von unten oder schräg von
oben. Stets bleibt die Dreidimen -
sionalität des Objektes erhalten,
die Art ihrer Ab bildung ist nur
von der gewählten Per -
spektive abhängig.
Dann gibt es da noch
den senkrechten Blick
von oben, bei dem in der
Regel die dritte Dimen sion
der Dinge verloren geht.
Aber darauf kommt es bei dieser
Perspektive auch gar nicht an. Diese
Anordnung dient vielmehr dazu, Dinge
fotografisch zu erfassen, die ohnehin
nur zweidimensional sind, oder bei
denen es um eine Oberfläche, um
Strukturen, Muster, Anordnungen, usw.
geht. Das geht bis zum Luftbild, das,
aus absolut senkrechter Position aufgenommen,
die Basis für die Herstel -
lung von Landkarten bildet.
Bleiben wir auf der Erde, dann wird
diese Kameraposition häufig zum
„Reproduzieren“ benutzt. Unter einer
Reproduktion versteht man ganz allgemein
die originalgetreue Wiedergabe
einer Vorlage, möglicherweise auch in
einem anderen Maßstab. Auch wenn
später die Wiedergabe gar nicht mehr
so „originalgetreu“ ist, so muss die
Vorlage erst einmal erfasst werden wie
sie ist. „Reproduktionsgeräte“ sind uns
allen wohlbekannt. Dazu gehört der
Fotokopierer genau so wie der Flach -
bettscanner. Und eigentlich hat jeder
Besitzer einer Kamera damit auch eine
Re pro duktionsmaschine, vorausgesetzt
das Objektiv liefert in der
gewünschten Distanz eine scharfe
Abbildung.
„Will man mit einer gewöhnlichen
Kamera Reproduktionen ausführen, so
ist die Verwendung eines -> Stativs
oder einer Reproduktionseinrichtung
unerlässlich.“ (Urs Tillmanns,
Fotolexikon, Schaffhausen 1991)
Und damit wären wir beim Thema.