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Ausgabe 09/2013-14 vom 21.10.2013

Die Leipziger Sportwoche ist das Wochenmagazin der Bornaer Allgemeine. Der Schwerpunkt liegt auf der Berichterstattung der regionalen Teams der Stadt Leipzig und des Kreises Leipziger Land. Es werden die aktuellen Spielberichte der regionalen Vertreter der Regionalliga Nordost, der Oberlga Süd, der Landesliga Sachsen, der Bezirksliga Nord, der Stadtliga Leipzig, der Kreisoberliga Leipziger Land und Nordsachsens incl. aller Ergebnisse und Tabellen und nächste Ansetzungen der Ligen präsentiert.

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Der Schwerpunkt liegt auf der Berichterstattung der regionalen Teams der Stadt Leipzig und des Kreises Leipziger Land.
Es werden die aktuellen Spielberichte der regionalen Vertreter der Regionalliga Nordost, der Oberlga Süd, der Landesliga Sachsen, der Bezirksliga Nord, der Stadtliga Leipzig, der Kreisoberliga Leipziger Land und Nordsachsens incl. aller Ergebnisse und Tabellen und nächste Ansetzungen der Ligen präsentiert.

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Kickers 94 Markkleeberg – FC<br />

Grimma 3:0 (2:0)<br />

Markkleeberg: Sudarski – Sinkevitch,<br />

Sund, Balzer, Prager –<br />

Mewes, Hensgen (ab 85. Hildebrand),<br />

Galetzka, Kretzschmar<br />

(ab 68. Schabram) – Blochwitz,<br />

Adam (ab 78. Freyer) – Trainer:<br />

Brestrich<br />

Grimma: Evers – Sommer,<br />

Knoof, Weber, Brand – Jackisch<br />

(ab 63. Mattern), Wagner,<br />

Mörtlbauer (ab 46. Heusel),<br />

Kurzbach (ab 81. Rückert) –<br />

Wiegner, Hausmann – Trainer:<br />

Wohllebe<br />

Schiedsrichter: Kliefoth (Quedlinburg)<br />

– Tore: 1:0, 2:0 Blochwitz<br />

(12., 40. – Foulstrafstoß<br />

– Knoof an Adam), 3:0 Sund<br />

(57., Foulstrafstoß – Brand<br />

an Blochwitz) – Gelbe Karten:<br />

Sinkevitch (Foulspiel – 27.),<br />

Hensgen (Unsportlichkeit –<br />

45.+1), Adam (Unsportlichkeit<br />

– 65.) – Kurzbach (Foulspiel<br />

– 38.), Jackisch (Unsportlichkeit<br />

– 45.+1), Brand (Foulspiel<br />

– 57.) – Zuschauer: 120 im<br />

Sportpark „Camillo Ugi“<br />

Der FC Grimma hat sich bis<br />

auf die Knochen blamiert. Die<br />

Schützlinge von Trainer Daniel<br />

Wohllebe verloren beim bisher<br />

sieglosen Schlusslicht Kickers<br />

Markkleeberg nach einer völlig<br />

desolaten und indiskutablen<br />

Vorstellung völlig verdient mit<br />

0:3 (0:2) und verpassten es<br />

somit, sich im vorderen Tabellenmittelfeld<br />

festsetzen zu<br />

können. Markkleeberg riss<br />

sicherlich keine Bäume aus,<br />

doch mit einfachsten Mitteln<br />

stürzte man die Gäste von<br />

einer Verlegenheit in die nächste.<br />

Leidenschaft, Einstellung,<br />

Wille – alle das fehlte den<br />

Grimmaern diesmal. Auch wer<br />

nach dem 0:2-Pausenrückstand<br />

mit einem Aufbäumen<br />

der Elf gerechnet hatte, wurde<br />

enttäuscht. Die ganze Mannschaft<br />

hat in den 90 Minuten<br />

komplett versagt. Hinzu kamen<br />

einige nicht nachzuvollziehende<br />

Entscheidungen des Schiedsrichter-Kollektivs,<br />

doch hatten<br />

es die Muldestädter aufgrund<br />

dieser katastrophalen Vorstellung<br />

überhaupt nicht verdient<br />

Landesliga Sachsen<br />

Muldestädter mit Blamage / Kickers 94 Markkleeberg – FC Grimma 3:0 (2:0)<br />

etwas aus<br />

Markkleeberg<br />

mitzunehmen.<br />

Eine Drehung<br />

um 180 Grad<br />

ist daher am<br />

kommenden<br />

Samstag von Nöten um daheim<br />

gegen Einheit Kamenz<br />

bestehen zu können.<br />

Natürlich wurde in der Teambesprechung<br />

<strong>vom</strong> Trainergespann<br />

ausdrücklich auf die<br />

Wichtigkeit dieses Spieles<br />

hingewiesen. Eine professionelle<br />

Einstellung und absolute<br />

Konzentration waren darin von<br />

entscheidender Bedeutung,<br />

doch scheinbar waren alle Warnungen<br />

nur Schall und Rauch.<br />

Der Tabellenletzte setzte von<br />

Beginn an die Akzente und hätte<br />

bereits frühzeitig in Führung<br />

gehen müssen. Ein abgefälschter<br />

Balzer-Freistoß trudelte<br />

an den Pfosten, wobei Kretzschmar<br />

den Nachschuss aus<br />

Nahdistanz zur Überraschung<br />

aller am Tor vorbei setzte (2.).<br />

Die Gäste hatten riesige Probleme<br />

ins Spiel zu kommen. Zu<br />

sehr war man zunächst in der<br />

Defensive beschäftigt, welche<br />

bereits frühzeitig immer wieder<br />

große Lücken auftat. Daher<br />

kam die 94er Führung nicht<br />

von ungefähr. Zunächst wurde<br />

Mewes nicht am Flanken gehindert,<br />

anschließend profitierte<br />

Blochwitz von einem Stellungsfehler<br />

von Knoof und überwand<br />

Evers mit einem platzierten<br />

Flachschuss – 1:0 (12.).<br />

Dieser Treffer brachte den<br />

Gastgebern natürlich weiteres<br />

Selbstbewusstsein. Immer wieder<br />

sorgten die langen Bälle<br />

für Verwirrung in der Grimmaer<br />

Hintermannschaft. Eigene<br />

Offensivbemühungen blieben<br />

spärlich. Das Gefährlichste<br />

war hier schon ein Freistoß<br />

von Jackisch, doch ließ sich<br />

Sudarski im Kickers-Gehäuse<br />

nicht überraschen (21.). Markkleeberg<br />

blieb deutlich gefährlicher,<br />

einfachste Mittel reichten<br />

den Kickers um die Gäste ein<br />

ums andere Mal zu düpieren.<br />

Kretzschmar versuchte sich<br />

von Strafraumgrenze, an Evers<br />

war jedoch kein Vorbeikom-<br />

men (29.).<br />

So schlecht<br />

die Vorstellung<br />

der<br />

Muldestädter<br />

auch war,<br />

eine Aktion<br />

hätte vielleicht eine Wende<br />

im Spiel bringen können. Als<br />

Hausmann im Markkleeberger<br />

Strafraum einen Schritt schneller<br />

als Prager war, wurde er<br />

<strong>vom</strong> Kickers-Außenverteidiger<br />

für alle sicht- und hörbar klar<br />

am Standbein getroffen (30.).<br />

Leider blieb hier die Pfeife von<br />

Schiedsrichter Kliefoth stumm.<br />

Dies geschah in den besten<br />

zehn Grimmaer Minuten in<br />

dieser Partie, in denen man<br />

einfach mal schnell spielte und<br />

die Einheimischen unter Druck<br />

setzte. In dieser Phase zischte<br />

ebenfalls ein Distanzschuss<br />

von Jackisch knapp über den<br />

Querbalken (36.). Doch dann<br />

verfiel man wieder in den alten<br />

Trott. Im Offensivspiel ohne<br />

Ideen und Spielwitz, defensiv<br />

anfällig ohne Ende. Symptomatisch<br />

das Markkleeberger 2:0.<br />

Aus einer abgefangenen Grimmaer<br />

Standardsituation sorgte<br />

ein weiter Abschlag von Sudarski<br />

prompt für Gefahr. Das<br />

anschließende Strafraum-Duell<br />

zwischen Knoof und Adam<br />

wertete der Schiedsrichter als<br />

Elfmeter. Blochwitz überwand<br />

Evers mit etwas Glück, der mit<br />

der Hand am Ball war – 2:0<br />

(40.).<br />

Nach einem kräftigen Donnerwetter<br />

in der Halbzeitpause<br />

hofften die mitgereisten<br />

Grimmaer Fans natürlich auf<br />

eine Leistungssteigerung um<br />

der Partie vielleicht noch eine<br />

Wende geben zu können. Doch<br />

diese wurden bitter enttäuscht.<br />

Weiter agierte man viel zu<br />

plan- und ideenlos, ein Aufbäumen<br />

fand überhaupt nicht<br />

statt. Nach 57 Minuten war<br />

die Begegnung dann komplett<br />

entschieden, welche aber von<br />

außen negativ beeinflusst<br />

wurde. Nach einem langen Ball<br />

in den Grimmaer Strafraum<br />

klärte Brand in Verbindung mit<br />

Schlussmann Evers eine brenz-<br />

lige Situation gegen den zweifachen<br />

Torschützen Blochwitz,<br />

der Brand dabei noch foulte.<br />

Plötzlich ein Fahnenzeichen<br />

von Assistent Peter (Arnstein).<br />

Alle rechneten mit einem berechtigtem<br />

Freistoß für Grimma,<br />

doch als der Assistent<br />

plötzlich den Referee zu sich<br />

holte, ließ dies etwas Kurioses<br />

vermuten. Nach langer und<br />

intensiver Unterredung entschied<br />

der Schiedsrichter dann<br />

auf einmal auf Strafstoß für<br />

Markkleeberg – eine Entscheidung,<br />

die beim besten Willen<br />

nicht nachzuvollziehen war.<br />

Brand soll Blochwitz gefoult<br />

haben, diese Einschätzung<br />

teilt der Assistenten bestimmt<br />

als Einziger im Stadion. Ob<br />

Grimma ohne den erneuten<br />

Strafstoß die Partie noch zu<br />

drehen vermochte, sei absolut<br />

dahingestellt. An diesem<br />

Tag kann sich jedoch selbst<br />

eine Antwort darüber geben.<br />

Sund nahm das Geschenk <strong>vom</strong><br />

Elfmeterpunkt dankend an und<br />

lochte zum 3:0 ein (57.). Eine<br />

Blamage deutete sich an, war<br />

man auch in den verbleibenden<br />

Minuten nicht in der Lage Resultatskosmetik<br />

zu betreiben,<br />

da einfach der dringend nötige<br />

Zug zum Tor fehlte. Ein Freistoß<br />

von Hausmann verfehlte<br />

knapp das Ziel (63.), Heusels<br />

Schrägschuss wurde sichere<br />

Beute von Sudarski (74.).<br />

Gegen Ende hätten die Kickers<br />

das Ergebnis sicherlich noch<br />

höher gestalten können, doch<br />

spielten sie hochkarätige Kontermöglichkeiten<br />

nicht sauber<br />

zu Ende aus.<br />

Dennoch geht der Markkleeberger<br />

Sieg absolut in Ordnung.<br />

Grimma spielt weiterhin wie<br />

das Wetter und war an diesem<br />

Tag einfach enttäuschend und<br />

desolat. Warum dies so war,<br />

bleibt ungeklärt. Entscheidend<br />

ist, dass man am Samstag zu<br />

Hause gegen Kamenz ganz anders<br />

auftreten muss und das<br />

mit Sicherheit auch tun wird.<br />

Tom Rietzschel

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