R - Ausbildung-Elektrotechnik.de » Ausbildung
R - Ausbildung-Elektrotechnik.de » Ausbildung
R - Ausbildung-Elektrotechnik.de » Ausbildung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2010<br />
<strong>Elektrotechnik</strong><br />
Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Alles zu <strong>de</strong>n Themen und <strong>de</strong>n Fächern vom ersten Lehrjahr und zum<br />
Grundwissen Elektronik<br />
Grundwissen Elektronik<br />
Andreas R.<br />
© <strong>Ausbildung</strong>-<strong>Elektrotechnik</strong>.<strong>de</strong><br />
05.05.2010
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
<strong>Elektrotechnik</strong><br />
<strong>Ausbildung</strong>sjahr 1<br />
Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
● Steuerungstechnik (ST) 1…11<br />
- Steuerung 1..6<br />
- Elektromagnetismus 7..8<br />
- Schütze 9..10<br />
- RS-Speicherglied 11<br />
- Zählerbaustein 11<br />
● Systeme und Geräte (SG)<br />
- Potenzschreibweise 12<br />
- Projekt „ohmsches Gesetz“ 12..13<br />
- Reihenschaltung von Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n 14<br />
- Parallelschaltung von Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n 15<br />
- Belasteter Spannungsteiler 15<br />
- Nichtlineare Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> 16<br />
- Elektrische Arbeit und Wärme 17<br />
- Brückenschaltungen 17..18<br />
- Elektrische Feld 18..19<br />
- Die Kennzeichnung von Kon<strong>de</strong>nsatoren 20..23<br />
- Schaltungen von Kon<strong>de</strong>nsatoren 23<br />
● Informationstechnologie (IT)<br />
- Aufbau eines Personal-PC 24<br />
- Bestandteile eines PC`s 24..25<br />
- CMOS 25<br />
- Mainboard 26<br />
- Bussysteme 27<br />
- Hard Disk Drive (Festplatte) 27..28<br />
- CPU (Prozessor) 29..30<br />
- Cache-Speicher 30<br />
- Datenschutz und Sicherheit 31<br />
- Alternative Betriebssysteme 32<br />
● Installation Elektronik (IE)<br />
- Stromwirkung auf <strong>de</strong>n Menschen 33<br />
- Fachbegriffe – Schutzmaßnahmen 34<br />
- Überstromschutzorgane 35<br />
- Schutzklassen und Arten 36..37<br />
-Fehler in elektrischen Anlagen 37<br />
- Spannungsfall auf Leitungen 38..39<br />
- Die 5 Sicherheitsregeln 40<br />
2
Führungsgröße „w“<br />
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
<strong>Ausbildung</strong>sjahr 1 – Steuerungstechnik<br />
Thema: Steuerung<br />
Beispiel:<br />
Steuerkette<br />
Anlage Führungsgröße Steuereinrichtung Stellgröße Stellglied Steuerstrecke Störgröße Steuergröße<br />
Getränkeautomat<br />
Steuereinrichtung<br />
Getränkeart Steuerelektronik Spannung<br />
am<br />
Elektromagnet<br />
Verbindungsprogrammiert<br />
(VPS)<br />
- Schütz-/Relaissteuerung<br />
- fest verdrahtete<br />
Schaltung<br />
- kontaktlose Steuerung<br />
(z.B. Logische Gatter auf<br />
elektronischen Baugruppen<br />
Stellgröße „y“<br />
Elektromagnet<br />
für<br />
Getränkeauswurf<br />
Elektrische Steuerungen<br />
Steuerstrecke mit Stellglied<br />
Störgröße „x“<br />
Automatenschacht Schacht<br />
leer,<br />
Stau<br />
Speicherprogrammiert<br />
(SPS)<br />
- Mikroprozessor-gesteuert<br />
- Programmspeicherung in<br />
ROM, RAM, EPROM,<br />
EEPROM<br />
- genormte Schnittstellen<br />
und Spannungspegel bei<br />
Anbindung <strong>de</strong>r Peripherie<br />
Steuerungen kommunizieren mit <strong>de</strong>r Peripherie (=Umgebung) mittels Signalaustausch. Auch<br />
die Form in <strong>de</strong>r die Signale aufbereitet wer<strong>de</strong>n ist wichtig, damit die einzelnen<br />
Steuerungskomponenten (Sensoren, Automatisierungsgerät, Aktoren) „die gleiche Sprache“<br />
sprechen. Vor allem die elektrischen Signale bieten eine große Anzahl genormter<br />
Signalformen, die durch Signalpegel (physikalisch z.B. Spannungshöhen) und Protokolle<br />
(datentechnischer, zeitlicher Übertragungsablauf) festgelegt sind. Grundsätzlich gilt, dass<br />
Steuersignale in drei verschie<strong>de</strong>nen Formen vorliegen können:<br />
3<br />
Steuergröße „x“<br />
Getränkeausgabe
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
● analog<br />
● binär<br />
● digital<br />
Analogsignal<br />
Binärsignal<br />
Es ist je<strong>de</strong>r beliebige Zwischenwert<br />
innerhalb <strong>de</strong>s vorgegebenen<br />
Bereiches möglich.<br />
Beispiel: Manometer-Druckanzeige,<br />
analoges Amperemeter,<br />
Wi<strong>de</strong>rstands-Fühler<br />
Nur Zwei Zustän<strong>de</strong> sind möglich:<br />
EIN-AUS, Größe vorhan<strong>de</strong>n bzw.<br />
nicht vorhan<strong>de</strong>n<br />
Beispiel: Leuchtmel<strong>de</strong>r, Taster,<br />
Schütz, Lichtschranke, Induktiver<br />
Initiator, kapazitiver Sensor<br />
4
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Digitalsignal<br />
Weiterhin kann man unterschei<strong>de</strong>n, ob eine Steuerung ein vorgegebenes Programm strikt<br />
abarbeitet, o<strong>de</strong>r ob sie flexibel auf Ereignisse reagieren kann.<br />
Programmablauf<br />
Nur bestimmte Zwischenwerte<br />
innerhalb <strong>de</strong>s vorgegebenen<br />
Bereiches. Darstellung in digital<br />
codierter Form.<br />
Beispiel: Digitale Spannungsanzeige,<br />
alle Sensoren mit digitalem Ausgang<br />
(Daten-Schnittstelle)<br />
Ablaufsteuerung Verknüpfungssteuerung<br />
Ereignisgesteuert | zeitgesteuert<br />
● Autowaschanlage<br />
● Geschirrspüler<br />
● NC-Fertigungsprozess<br />
Ablaufsteuerungen arbeiten nach<br />
einem zwangsläufig schrittweisen<br />
Ablauf.<br />
Ablaufsteuerungen wer<strong>de</strong>n<br />
zumeist anhand sog.<br />
Zustandsdiagramme<br />
dokumentiert. Anhand <strong>de</strong>r<br />
Ereignisse erfolgt eine<br />
Ansteuerung <strong>de</strong>r Ausgabesignale<br />
(Aktoren)<br />
Die Programmierung kann<br />
anhand sog. Schrittketten<br />
erfolgen. Hierbei wird ein Schritt<br />
nach <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren ausgeführt.<br />
Der Übergang zum jeweils<br />
nächsten Schritt erfolgt erst,<br />
wenn die sog. Transitionen<br />
(Weiterschaltbedingung) erfüllt<br />
sind.<br />
● flexible Fertigungssysteme<br />
● Lager- und Transportsysteme<br />
● Aufzugsanlagen<br />
Verknüpfungssteuerungen<br />
verknüpfen die Eingabesignale<br />
und ordnen die Ergebnisse <strong>de</strong>n<br />
programmmäßig zugeordneten<br />
Ausgabesignalen zu.<br />
Hierzu wer<strong>de</strong>n in erste Linie..<br />
5<br />
- Logische<br />
Verknüpfungsfunktionen<br />
(UND, ODER, NICHT, NAND, NOR)<br />
- Zeitfunktionen (TIMER)<br />
-Zählfunktionen (COUNTER)<br />
- Speicherfunktion ( MERKER)<br />
..verwen<strong>de</strong>t.<br />
Die Programmierung kann dabei<br />
zumeist in<br />
- Alphanumerischem Co<strong>de</strong><br />
(z.B. AWL, Assembler)<br />
O<strong>de</strong>r<br />
- graphisch (z.B Funktionsplan<br />
FUP, Kontaktplan KOP) erfolgen.
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Steuerungen können sich in ihrer technischen Ausführung in vielfältiger Weise<br />
unterschei<strong>de</strong>n.<br />
- nach <strong>de</strong>r Form <strong>de</strong>r Hilfsenergie<br />
- nach <strong>de</strong>m Programmablauf<br />
- nach <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r technischen Realisierung (kontaktlos, kontaktbehaftet)<br />
- nach <strong>de</strong>r Signalform (analog, binär, digital)<br />
Als gröbstes Unterscheidungsmerkmal kann die Form <strong>de</strong>r Hilfsenergie dienen:<br />
Mechanische<br />
Steuerung<br />
-Getriebe<br />
-Kupplungen<br />
-Pen<strong>de</strong>l-Uhr<br />
Pneumatische<br />
Steuerung<br />
-Stoppeinrichtungen<br />
-Umsetzer<br />
-explosionsgefähr<strong>de</strong>te<br />
Bereiche<br />
Hydraulische<br />
Steuerung<br />
-Pressvorgänge<br />
-Hubeinrichtungen<br />
Elektrische<br />
Steuerung<br />
-Schützsteuerung<br />
-SPS-Steuerung<br />
Medium: Elektrischer Strom Pneumatik Hydraulik<br />
Speicherfähigkeit: Nur mit hohen<br />
Verlusten<br />
Sehr gut Mit geringen Verlusten<br />
Transportfähigkeit: Sehr weite<br />
Weite Entfernungen Nur kurze<br />
Entfernungen<br />
möglich<br />
möglich<br />
Entfernungen möglich<br />
Erzielbare<br />
Sehr schnell Sehr schnell<br />
Schnell bis<br />
Geschwindigkeiten: 0,1-10 ms<br />
1,5 ms<br />
0,5ms<br />
Stoffeigenschafft: Saubere Energie, Auch in<br />
Gute<br />
universell<br />
explosionsgefährd. Materialverträglichkeit,<br />
umwan<strong>de</strong>lbar und Bereichen möglich, wegen geringer<br />
einsetzbar<br />
nur geringe Kräfte Kompression hohe<br />
möglich, da<br />
Kraftübertragung<br />
kompressibel möglich!<br />
6
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Thema: Elektromagnetismus<br />
Grundregeln:<br />
- Ein stromdurchflossener Leiter erzeugt immer ein magnetisches Feld<br />
- Die Feldlinien haben dabei di Form von konzentrischen Kreisen<br />
- Die Stärke <strong>de</strong>s Magnetfelds nimmt mit <strong>de</strong>r Entfernung ab.<br />
- Die Richtung <strong>de</strong>s magnetischen Fel<strong>de</strong>s ist von <strong>de</strong>r Stromrichtung abhängig<br />
Merkregel zur Richtungsbestimmung <strong>de</strong>r<br />
Magnetfeldlinien:<br />
Rechte Handregel<br />
- Daumen zeigt in die technische Stromrichtung<br />
- Die Finger umgreifen <strong>de</strong>n Leiter<br />
- Fingerspitzen zeigen die Richtung <strong>de</strong>s Magnetfel<strong>de</strong>s<br />
Magnetische Größen:<br />
Die Gesamtzahl <strong>de</strong>r magnetischen Feldlinien eines Dauermagneten o<strong>de</strong>r einer<br />
stromdurchflossenen Spule nennt man <strong>de</strong>n magnetischen Fluss<br />
Formelzeichen: Φ Einheit: Φ = 1VS = 1 wb<br />
7
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Die Ströme, die eine resultieren<strong>de</strong> Feldlinie einer<br />
stromdurchflossenen Spule durchfluten, bil<strong>de</strong>n die<br />
elektrische Durchflutung.<br />
Formelzeichen: Θ Einheit: Θ = 1A<br />
Formel: Θ = I ∙N<br />
Die magnetische Durchflutung pro mittlere Feldlinienlänge bzw. Spulenlänge bezeichnet man als<br />
magnetische Feldstärke (H)<br />
Formelzeichen: H Einheit: 1 A/m (Meter=Länge)<br />
Formel: H = (I∙N):m<br />
Die Feldlinienzahl pro senkrecht durchsetzter Fläche „A“ nennt man magnetische Flussdichte.<br />
Formelzeichen: B Einheit: 1 VS/m² = 1 T (Tesla)<br />
Formel: B = µo ∙ H<br />
Die Permeabilitätszahl „µr“ gibt an, wie viel man besser, o<strong>de</strong>r auch schlechter ein Werkstoff<br />
magnetisierbar ist als Luft.<br />
Permeabilität: µ = µr ∙ µo µo = 1,257∙10 -6 Vs/Am<br />
Zusammenhang zwischen B und H:<br />
B = µr ∙ µo ∙ H<br />
8
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Thema: Schütz<br />
Funktionsweise:<br />
- Schütze sind elektromagnetische Schalter<br />
- Während Relais fürs kleine Leistungen ausgelegt sind, sind Schütze<br />
für große Leistungen konzipiert<br />
- Bei Stromfluss durch eine Spule wird ein Eisenanker angezogen und<br />
Kontakte wer<strong>de</strong>n geschlossen bzw. geöffnet.<br />
Merke: Elektromagnetische Schalter schalten mit kleinem<br />
Steuerstrom eine großen Laststrom.<br />
Vorteile:<br />
● Galvanische Trennung<br />
● lange Lebensdauer<br />
● große Schalthäufigkeit<br />
PDF-Datei zu Schütze<br />
Kontaktschaltplan:<br />
9
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Schützverriegelung<br />
Drahtbruchsicherheit<br />
Aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Drahtbruchsicherheit wer<strong>de</strong>n zum Einschalten von elektrischen Anlagen<br />
Schließer und zum Ausschalten Öffner verwen<strong>de</strong>t.<br />
Bei Schützsteuerung:<br />
Drahtbruch am Schließer: „O“-Zustand �Kein Einschalten<br />
Drahtbruch am Öffner: „O“-Zustand � Sofortiges Abschalten<br />
Bei <strong>de</strong>r Logo:<br />
Es wird unabhängig von externen Schließern und Öffnern überprüft, ob am Eingang „0“ o<strong>de</strong>r<br />
„1“ anliegt.<br />
10
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Thema: Das RS-Speicherglied…<br />
…ist ein einfaches binäres Speicherglied. Der Wert am Ausgang hängt von <strong>de</strong>n Zustän<strong>de</strong>n am<br />
Eingang und am bisherigen Zustand am Ausgang ab.<br />
S: Über ein kurzes „1“ Signal am Eingang „S“ (SET)<br />
wird <strong>de</strong>r Ausgang auf <strong>de</strong>n Zustand „1“ gesetzt.<br />
R: Über ein kurzes „1“ Signal am Eingang „R“ (RESET)<br />
wird <strong>de</strong>r Ausgang auf „0“ gesetzt.<br />
Par: Bei eingeschalteter Remanenz steht nach<br />
einen Spannungsausfall das Signal am Ausgang,<br />
das vor <strong>de</strong>m Spannungsausfall da war.<br />
Anwendung:<br />
RS-Speicherglie<strong>de</strong>r bewirken in Steuerprogrammen die Selbsthaltefunktion in ähnlicher<br />
weise wie dies in Schützschaltungen durch <strong>de</strong>n Selbsthaltekontakt realisiert wird.<br />
Thema: Der Zählerbaustein im LOGO!-Steuerrelais<br />
R: (Reset) Setzt <strong>de</strong>n internen Zähler auf null.<br />
Cnt: (Count) Zählt bei positiven Flankenwechsel.<br />
Dir: (Direction) legt die Zählrichtung fest.<br />
Dir „0“ = Vorwärtszählen<br />
Dir „1“ = Rückwärtszähler<br />
Par: (Parameter) Speichert <strong>de</strong>n internen Zählerwert<br />
auch bei Netzausfall.<br />
On = Einschaltschwelle<br />
Off = Auschaltschwelle<br />
Q: (Digitaler Ausgang) Wird abhängig vom internen Zählerwert und <strong>de</strong>m Parametern gesetzt.<br />
R<br />
Cnt<br />
Dir<br />
Par<br />
RS-Floppy<br />
R<br />
S<br />
Par Q<br />
+/-<br />
Q<br />
11
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
<strong>Ausbildung</strong>sjahr 1 – Systeme und Geräte<br />
Thema: Potenzschreibweise<br />
Beispiel:<br />
9 500 000 000 000 = 9,5 ∙ 10 12<br />
0,0000015 = 1,5 ∙ 10 -6<br />
Technische Schreibweise (Engineering)<br />
9,5 ∙ 10 12 Ω<br />
Zehnerpotenz: 10 -12<br />
10 -9<br />
10 -6<br />
10 -3<br />
10 0<br />
10 3<br />
10 6<br />
10 9<br />
Vorsatz: Piko Nano Mikro Milli =1 Kilo Mega Giga<br />
Abkürzung: p n µ m / k M G<br />
Thema: Projekt „Ohmsches Gesetz“<br />
Der Physiker Georg Simon Ohm (1787..1854) untersuchte vor 100 Jahren, welche Größen in<br />
einem elektrischen Stromkreis Einfluss auf die Größe <strong>de</strong>s elektrischen Stromes „I“ haben.<br />
Grundlage <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Betrachtung ist <strong>de</strong>r elektrische Stromkreis:<br />
V1: 12Volt + R1: 10 Ω<br />
U U I<br />
-<br />
Basis Exponent<br />
Faktor Potenz Einheit<br />
12
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Die Spannung wird mit einen Voltmeter gemessen, die Stromstärke mit einen Amperemeter<br />
gemessen. Ein Voltmeter wird immer parallel zum jeweiligen Bauteil geschalten und ein<br />
Amperemeter in Reihe. Der Innenwie<strong>de</strong>rstand bei einem Voltmeter ist sehr hoch (
U = 10 V<br />
Uges<br />
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Thema: Reihenschaltung von Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n (eng. Series Connection)<br />
I1<br />
I2<br />
I3<br />
R1<br />
U1<br />
R2<br />
U2<br />
R3<br />
U3<br />
Reihenschaltung in <strong>de</strong>r praktischen Anwendung<br />
U1<br />
U2<br />
Gesetze <strong>de</strong>r Reihenschaltung<br />
Strom Iges = I1 = I2 = I3<br />
Die Teilströme sind immer so groß<br />
wie <strong>de</strong>r Gesamtstrom<br />
Spannungen Uges = U1 + U2 + U3<br />
Die Summe <strong>de</strong>r Teilspannung ergibt<br />
die Gesamtspannung.<br />
Wi<strong>de</strong>rstand Rges = R1 + R2 + R3<br />
Die Summe <strong>de</strong>r Einzelwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />
ergibt <strong>de</strong>n Gesamtwi<strong>de</strong>rstand<br />
(=Ersatzwi<strong>de</strong>rstand)<br />
Bei <strong>de</strong>r Reihenschaltung verhalten<br />
sich die Spannungen wie die<br />
zugehörigen Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>. Am<br />
größeren Wi<strong>de</strong>rstand fällt die<br />
größere Spannung ab. Zum Schutz<br />
von Betriebsmitteln kann man nun<br />
zu hohe Spannungen durch<br />
geeignete Vorwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />
anpassen.<br />
Das nennt man „unbelasteter<br />
Spannungsteiler“ (Spannungen<br />
wer<strong>de</strong>n im Verhältnis <strong>de</strong>r<br />
Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> geteilt)<br />
14
U1<br />
U2<br />
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Thema: Parallelschaltung von Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n<br />
R1 R2 R3<br />
I1 I2 I3 Iges<br />
Uges<br />
Thema: Belasteter Spannungsteiler<br />
R1<br />
R2<br />
RLast<br />
ULast<br />
Gesetze <strong>de</strong>r Parallelschaltung<br />
Strom Iges = I1 + I2 + I3<br />
Die Summe Teilströme ergibt <strong>de</strong>n<br />
Gesamtstrom<br />
Spannungen Uges = U1 = U2 = U3<br />
Die Gesamtspannung ist so groß wie<br />
die Einzelspannungen.<br />
Wi<strong>de</strong>rstand Rges =<br />
Der Gesamtwie<strong>de</strong>rstand ist kleiner<br />
als <strong>de</strong>r kleinste Einzelwi<strong>de</strong>rstand.<br />
Es wird über R2 eine Last Parallel<br />
geschaltet. An <strong>de</strong>m Lastwi<strong>de</strong>rstand<br />
fällt dann die gleiche Spannung ab<br />
wie auf R2. Der Strom Teilt sich dann<br />
zwischen R2 und RLast auf!<br />
15
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Thema: Nichtlineare Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />
1. Fotowi<strong>de</strong>rstand LDR (Light Depen<strong>de</strong>t Resistor) (Lichtabhängiger Wi<strong>de</strong>rstand)<br />
Bei steigen<strong>de</strong>m Lichteinfall sinkt <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rstandswert.<br />
Schaltzeichen:<br />
2. Temperaturabhängige Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />
a) Kaltleiter (PTC) b) Heißleiter (NTC)<br />
Schaltzeichen:<br />
3. VDR (Voltage Depen<strong>de</strong>t Resistor) (Spannungsabhängiger Wi<strong>de</strong>rstand)<br />
Bei steigen<strong>de</strong>r Spannung sinkt <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rstand.<br />
Schaltzeichen:<br />
Anwendung:<br />
Anwendung: Überspannungsschutz<br />
- Lichtschranken<br />
- Dämmerungsschalter<br />
(Positiv Temperature Coefficent)<br />
Bei steigen<strong>de</strong>r Temperatur steigt <strong>de</strong>r<br />
Wi<strong>de</strong>rstandswert.<br />
U<br />
(Negativ Temperature Coefficent)<br />
Bei steigen<strong>de</strong>r Temperatur sinkt <strong>de</strong>r<br />
Wi<strong>de</strong>rstandswert.<br />
16
Uges<br />
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Thema: Elektrische Arbeit und Wärme<br />
Umwandlung von elektrischer Energie in Wärme „QS“ (Stromwärme) (Gleiche Einheit wie<br />
Energie: Joule)<br />
Qs = W<br />
Nutzwärme „QN“ = erwünscht<br />
Verlustwärme „QV“ = nicht erwünscht<br />
Formel: QS = QN + QV<br />
Wärme „QS“ = Nutzwärme „QN“ + Verlustwärme „QV“<br />
Thema: Brückenschaltung „Wheatstone Messbrücke<br />
U1<br />
U2<br />
R1 R3<br />
A B<br />
R2<br />
R4<br />
U3<br />
U4<br />
Wasser<br />
Abgeglichen<br />
UAB<br />
Für eine „abgeglichene“ Brücke gilt:<br />
Kochplatte<br />
Nutzwärme „QN“<br />
Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> jeweils 10Ω.<br />
Anliegen<strong>de</strong> Spannung ist 10V.<br />
UAB = Spannung an <strong>de</strong>r Brückendiagonale.<br />
17<br />
Verlustwärme „QV“<br />
Bei dieser Schaltung ist die Brücke<br />
abgeglichen, weil die bei<strong>de</strong>n Spannungsteiler<br />
die Spannung „10V“ im gleichen Verhältnis<br />
teilen. So liegt an UAB 0 Volt an, da kein<br />
Potenzialunterschied vorliegt.
Uges<br />
U1<br />
U2<br />
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
R1 R3<br />
R2<br />
R4<br />
U3<br />
U4<br />
Thema: Das elektrische Feld<br />
Nicht abgeglichen<br />
Fel<strong>de</strong>r sind Räume in <strong>de</strong>nen bestimmte Wirkungen zu beobachten sind (Magnetfeld,<br />
Erdanziehungsfeld). In einem elektrischen Feld wirken auf Teilchen Anziehungs- und<br />
Abstoßungskräfte.<br />
Positive Ladung: Elektronenmangel<br />
Negative Ladung: Elektronenüberschuss<br />
→ gleichnamige Ladungen stoßen sich ab, ungleichnamige ziehen sich an.<br />
UAB<br />
Die elektrische Ladung „Q“ wird in Coulomb (C) gemessen.<br />
Wenn das Wi<strong>de</strong>rstandsverhältnis in<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Brückenteilen<br />
(Spannungsteiler) nicht gleich ist, so<br />
ist die Brücke nicht abgeglichen. An<br />
<strong>de</strong>r Brückendiagonale kann eine<br />
Differenzspannung (UAB) gemessen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Vorgehensweise:<br />
● U2 und U4 berechnen. Dies sind die<br />
Potenziale gegen Masse (GND) auf<br />
<strong>de</strong>n „A“ bzw. „B“ liegen.<br />
● Die Differenz dieser bei<strong>de</strong>n<br />
Potenziale ergibt die<br />
„Differenzspannung“<br />
Formel:<br />
U2 = Uges ∙<br />
U4 = Uges ∙<br />
18
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
1C = 1AS = 6,24 ∙ 10 18 Elektronen<br />
Elektrische Fel<strong>de</strong>r..<br />
● sind unsichtbar, können durch die Wirkung sichtbar gemacht wer<strong>de</strong>n (z.B. Blitze)<br />
● entstehen in einen Raum mit Ladungsdifferenz (Potenzialdifferenz)<br />
● sind proportional zur Spannung (U ≈ I) und umgekehrt proportional zum Abstand<br />
Elektrische Feldlinien..<br />
● verlaufen immer vom Pluspol zum Minuspol<br />
● stehen immer senkrecht auf <strong>de</strong>m Leiter<br />
● berühren o<strong>de</strong>r schnei<strong>de</strong>n sich nie<br />
● sind Kraftlinien (je mehr Linien, <strong>de</strong>sto größer das Kraftfeld)<br />
Homogenes Feld: Inhomogenes Feld:<br />
19
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Thema: Die Kennzeichnung von Kon<strong>de</strong>nsatoren<br />
Wir unterschei<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Kenndaten:<br />
→ Kapazität 0,33µF<br />
→ Toleranz +/- 10%<br />
→ Nennspannung 400V<br />
1. Nennkapazität<br />
Die Nennwerte sind nach ICE-Reichen eingestuft<br />
Mögliche Angaben: 2n2 → 2,2nF<br />
4700pF → 4700pF<br />
47p → 47pF<br />
Angaben ohne Einheit z.B. 47 → je nach Baugröße pF o<strong>de</strong>r µF<br />
Farbcodierung → 3. Ring Multiplikator<br />
2. Toleranz<br />
Der Hersteller darf die angegebene Toleranz nicht überschreiten. Kodiert wird die<br />
Toleranz durch Großbuchstaben.<br />
Bei Kapazitäten bis 10pF<br />
Erfolgt die Angabe <strong>de</strong>r Toleranz in pF<br />
z.B. 2p2 D → 2,2pF +/- 0,5pF (1,7-2,7pF)<br />
über 10pF<br />
Erfolgt die Angabe in Prozent<br />
22pF D<br />
22pF +/- 0,5% (21,89 – 22,11)<br />
3. Nennspannung<br />
Eine zu hohe Spannung kann zum Durchschlag führen und dann zur Zerstörung.<br />
Kodierung erfolgt durch Kleinbuchstaben o<strong>de</strong>r Farben bzw. Aufdruck <strong>de</strong>s<br />
Zahlenwertes.<br />
20
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Papierkon<strong>de</strong>nsator (P)<br />
Dielektrikum Kapazitätsbereich Maximale<br />
Spannung<br />
Verlustfaktor<br />
Papier (Öl) 10-1000nF 10 kV 1,0<br />
Das Dielektrikum ist ein mit Isolieröl o<strong>de</strong>r Vaseline getränktes Papier, das mit zwei<br />
Aluminiumfolien zu einem Wickel gerollt wird. Der Wickel wird mit zwei Anschlüssen<br />
versehen und in einem Gehäuse mit Isolieröl o<strong>de</strong>r Harz luftdicht vergossen. Die Dicke<br />
<strong>de</strong>s Papiers gibt die Spannungsfestigkeit vor.<br />
Anwendung: Motorkon<strong>de</strong>nsator, Kompensationskon<strong>de</strong>nsatoren,<br />
Funkenstörkon<strong>de</strong>nsatoren<br />
Metallpapierkon<strong>de</strong>nsatoren (MP)<br />
Dielektrikum Kapazitätsbereich Maximale<br />
Spannung<br />
Verlustfaktor<br />
Papier (Öl) 500-1000nF 2000V 0,8<br />
Auf das Dielektrikum Papier wird einen Aluminiumschicht (
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Keramikkon<strong>de</strong>nsatoren<br />
Dielektrikum Kapazitätsbereich Maximale<br />
Spannung<br />
Verlustfaktor<br />
Bariumtinat<br />
(Keramik)<br />
1pF – 1000nF 100kV 3,0<br />
Wegen <strong>de</strong>r großen Dielektrizitätszahl von Keramik sind sehr kleine Abmessungen bei<br />
<strong>de</strong>r Herstellung möglich. Man unterschei<strong>de</strong>t NDK- (Niedrige Dielektrizitätskonstante<br />
13…470) und HDK- (Hohe Dielektrizitätskonstante 470…50000) Kon<strong>de</strong>nsatoren. Als<br />
Bauform kommen z.B. Scheiben-, Rohr- und Perlkon<strong>de</strong>nsatoren vor.<br />
Anwendung: NDK-Kon<strong>de</strong>nsatoren in <strong>de</strong>r HF-Technik in Schwingkreisen und Filtern.<br />
HDK-Kon<strong>de</strong>nsatoren für Siebung und Kopplung im HF-Bereich.<br />
Elektrolytkon<strong>de</strong>nsator<br />
Dielektrikum Kapazitätsbereich Maximale<br />
Spannung<br />
Verlustfaktor<br />
Aluminiumoxid 100nF - 1F 500V 10<br />
Tantaloxid 10nF – 1mF 10 - 60V 10<br />
Sie bestehen aus einer mit <strong>de</strong>m Pluspol zu verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Elektro<strong>de</strong> (Ano<strong>de</strong>) und einer<br />
Gegenelektro<strong>de</strong> (Katho<strong>de</strong>). Die Katho<strong>de</strong> ist ein, in einer Papierlage aufgesaugter<br />
Elektrolyt und wird über das Metallgehäuse an <strong>de</strong>n Minuspol angelschlossen. Als<br />
Dielektrikum dient eine äußerst dünne Oxidschicht, die die Ano<strong>de</strong> be<strong>de</strong>ckt. Dieser<br />
Kon<strong>de</strong>nsatortyp besitzt die kleinsten Abmessungen bei einem großen Kapazitätswert.<br />
Elektrolytkon<strong>de</strong>nsatoren (kurz „Elko’s“) können mit <strong>de</strong>r Zeit austrocknen und<br />
verlieren an Kapazität. Fließt bei anliegen<strong>de</strong>r Spannung stets ein Reststrom. Je nach<br />
Ano<strong>de</strong>nmaterial unterschei<strong>de</strong>t man Aluminium- und Tantalelektrolytkon<strong>de</strong>nsatoren.<br />
Bei Anschluss bzw. Auswechseln von Elektrolytkon<strong>de</strong>nsatoren ist auf die richtige<br />
Polung zu achten!<br />
Anwendung: Glättungs-, La<strong>de</strong>-, und Siebkon<strong>de</strong>nsator, Zeitglie<strong>de</strong>r<br />
22
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Verän<strong>de</strong>rbare Kon<strong>de</strong>nsatoren<br />
Dielektrikum Kapazitätsbereich Maximale<br />
Spannung<br />
Verlustfaktor<br />
Luft 5pf – 500pf 500V /<br />
Die Kapazität ist durch ein bewegliches Plattenpaket (Rotor) verän<strong>de</strong>rbar. Man<br />
unterschei<strong>de</strong>t Drehkon<strong>de</strong>nsatoren und Trimmkon<strong>de</strong>nsatoren (zur einmaligen<br />
Kapazitätseinstellung)<br />
Anwendung: Rundfunktechnik, Feinabstimmung<br />
Thema: Schaltung von Kon<strong>de</strong>nsatoren<br />
1. Parallelschaltung:<br />
C1<br />
C2<br />
2. Reihenschaltung:<br />
C1 C2<br />
Bei <strong>de</strong>r Parallelschaltung wird<br />
scheinbar die Fläche <strong>de</strong>s Kon<strong>de</strong>nsators<br />
vergrößert. Die Teilflächen addieren<br />
sich zur Gesamtfläche. Dadurch<br />
vergrößert sich die Kapazität:<br />
Cges = C1+C2<br />
Grundregel: Bei <strong>de</strong>r Parallelschaltung<br />
ist die Gesamtkapazität größer als bei<br />
einem einzelnen Kon<strong>de</strong>nsator!<br />
Bei <strong>de</strong>r Reihenschaltung wird<br />
scheinbar <strong>de</strong>r Plattenabstand <strong>de</strong>s<br />
Kon<strong>de</strong>nsators vergrößert. Dadurch<br />
verkleinert sich die Kapazität:<br />
Grundregel: Bei <strong>de</strong>r Reihenschaltung<br />
ist die Gesamtkapazität kleiner als bei<br />
einem einzelnen Kon<strong>de</strong>nsator!<br />
23
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
<strong>Ausbildung</strong>sjahr 1 – Informationstechnologie (IT)<br />
Thema: Aufbau eines Personal-PC<br />
Maus, Tastatur,<br />
Touchscreen, Scanner<br />
CPU, Mainboard,<br />
Grafikkarte, Soundkarte<br />
Drucker, Monitor,<br />
Lautsprecher, Beamer<br />
Thema: Bestandteile eines PC`s<br />
Hardware be<strong>de</strong>utet „harte Ware“ und beschreibt ganz allgemein alle physikalischen Bestandteile<br />
eines Computers.<br />
An<strong>de</strong>rs ausgedrückt: Alles, was Sie anfassen o<strong>de</strong>r sehen können, wenn sie vor einem Computer<br />
stehen bzw. in einen geöffneten Computer sehen. Dazu gehören auch die Geräte und Teile, die man<br />
an <strong>de</strong>n Rechner anschließen kann, die sogenannte Peripherie, sämtliche Kabel und die Datenträger<br />
die letztendlich die Daten aufnehmen können.<br />
Software<br />
Eingabe<br />
Verarbeitung<br />
Ausgabe<br />
Speichereinheit:<br />
Festplatte, USB-Stick,<br />
RAM, CD/DVD/Blu-Ray<br />
Neben <strong>de</strong>r Hardware gibt es <strong>de</strong>n Ausdruck Software, das sind Programme für bestimmte Aufgaben.<br />
Diese Programme befin<strong>de</strong>n sich auf <strong>de</strong>n Datenträgern und können in <strong>de</strong>n Speicher <strong>de</strong>s Rechners<br />
gela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Hardware und Software bil<strong>de</strong>n eine Einheit, die <strong>de</strong>n eigentlichen Computer<br />
ausmacht.<br />
24
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Bestandteile eines PC`s:<br />
● Gehäuse<br />
● Hauptplatine (Mainboard)<br />
● Prozessor<br />
● Hauptspeicher<br />
● Netzteil<br />
● Schnittstellen<br />
● Laufwerk Controller<br />
● Erweiterungskarten (Grafikkarte, LAN)<br />
● Laufwerke (Festplatten, Diskette, DVD, Streamer)<br />
● Maus, Tastatur<br />
● Monitor<br />
● Drucker, Scanner, Boxen, Internetkamer, Zeichentablet etc.<br />
Je<strong>de</strong>r PC besteht in <strong>de</strong>r Regel aus einheitlichen Bauteilen, wobei die Hauptplatine eine zentrale Rolle<br />
spielt. Weiter enthält je<strong>de</strong>r PC min<strong>de</strong>sten einen Prozessor, Hauptspeicher (RAM), und je nach Ausbau<br />
eine o<strong>de</strong>r mehrere Erweiterungskarten (PCI), die <strong>de</strong>n Anschluss von Speichermedien und<br />
Peripheriegeräten wie Tastatur, Maus, Bildschirm, Internet usw. ermöglichen. Dazu kommen einige<br />
grundsätzliche Dinge, wie Netzteil und Laufwerke <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Speichermedien (Festplatte,<br />
Disketten, Magnetbän<strong>de</strong>r, DVD`s o<strong>de</strong>r CD-ROM`s).<br />
Thema: CMOS<br />
CMOS (eng. Complementary Metal-Oxid-Semiconductor) ist ein beson<strong>de</strong>rer Speicherchip, in <strong>de</strong>m<br />
grundsätzliche Informationen über die Systemkonfiguration (d.h. mit welchen Controllern,<br />
Laufwerken, Festplatten, Bildschirme usw.) abgelegt wer<strong>de</strong>n. Diese Information benötigt <strong>de</strong>r PC nach<br />
<strong>de</strong>m Einschalten für <strong>de</strong>n Startvorgang. Der CMOS-Chip ist ein statischer RAM-Baustein mit einer sehr<br />
geringen Stromaufnahme. Ist <strong>de</strong>r Rechner ausgeschaltet, wird die Stromversorgung durch eine<br />
eingebaute Primär und Sekundärzelle aufrechterhalten. Diese Zelle versorgt ebenfalls die interne<br />
Systemuhr mit elektrischem Strom. Die Lebensdauer einer solchen Zelle beträgt je nach Zellenart ca.<br />
5-10 Jahre.<br />
Sind die Informationen <strong>de</strong>s CMOS-Speichers verloren gegangen, gibt <strong>de</strong>r Rechner beim Booten eine<br />
Fehlermeldung. Auch falsche Informationen im CMOS-Speicher können dazu führen, dass <strong>de</strong>r<br />
Rechner nicht mehr startet. Solche Informationen können beispielsweise durch einen<br />
Virenprogramm verursacht wer<strong>de</strong>n. Unter Umstän<strong>de</strong>n ist dann auch <strong>de</strong>r generelle Zugriff auf <strong>de</strong>n<br />
CMOS-Speicher nicht mehr möglich. Oft kann in einem solchen Fall <strong>de</strong>r gesamte Inhalt <strong>de</strong>s Speichers<br />
mit Hilfe eines Jumpers o<strong>de</strong>r eines Unterbrechungskontakt gelöscht wer<strong>de</strong>n. Anschließend startet<br />
<strong>de</strong>r Rechner dann mit vorhan<strong>de</strong>nen Standarteinstellungen, die allerdings keine optimale Einstellung<br />
darstellen.<br />
25
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Thema: Mainboard<br />
Die Hauptplatine ist die zentrale Platine eines Computers. Auf ihr sind die einzelnen Bauteile wie<br />
CPU, Speicher, <strong>de</strong>r BIOS-Chip mit <strong>de</strong>r integrierten Firmware, Schnittstellen-Bausteine und Steckplätze<br />
für Erweiterungskarten (wie Grafikkarte, Netzwerkkarte) montiert. Es ist jedoch auch möglich, dass<br />
diese Komponenten direkt auf <strong>de</strong>m Mainboard integriert (onBoard) sind. Dies ist bei Sound- und<br />
Netzwerkkarten inzwischen häufig <strong>de</strong>r Fall, bei Grafikkarten seltener und bei CPU und RAM fast nur<br />
in raumsparend gebauten Systemen o<strong>de</strong>r Notebooks.<br />
(1) Arbeitsspeicher –Sockel (DDR-2-RAM)<br />
(2) CPU Sockel<br />
(3) PCIexpress-Sockel für Grafikkarten<br />
(4) USB, LAN und Soundausgang<br />
(5) PCI-Sockel für Erweiterungskarten (Netzwerk)<br />
(6) S-ATA Anschlüsse für interne Festplatten o<strong>de</strong>r Laufwerken<br />
(7) IDE (PATA) für Laufwerke (Alter Anschluss) o<strong>de</strong>r Festplatten<br />
(8) ATX-Stromanschluss (Für das Netzteil)<br />
(9) PS/2 Anschluss für Maus und Tastatur<br />
Der übliche Chipsatz auf <strong>de</strong>m Mainboard teilt sich in die North- und South-Bridge auf. Eine <strong>de</strong>r<br />
physikalischen Trennung in zwei Bausteinen ist jedoch nicht unbedingt notwendig, d.h. sie können in<br />
einem Chip vorhan<strong>de</strong>n sein.<br />
Die North-Bridge (Host) regelt die Datenströme zwischen Prozessor, Cache und Arbeitsspeicher, in<br />
mo<strong>de</strong>rnen Systemen ist auch <strong>de</strong>r AGP (eng. Accelerated Graphic Port), <strong>de</strong>r Slot für die Grafikkarte<br />
angeschlossen. Außer<strong>de</strong>m ist an die North-Bridge das gesamte Bussystem sowie die PCI-to-ISA-Bridge<br />
angeschlossen.<br />
26
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Die South-Bridge kümmert sich um die Schnittstellen, die an <strong>de</strong>n Chipsatz angeschlossen sind und im<br />
Computersystem zu Verfügung stehen. Dazu gehören z.B. USB, sowie die Serielle und die Parallele<br />
Schnittstelle. Je nach Ausführung sind <strong>de</strong>r Keyboard-Controller und die Echtzeituhr (RTC = Reak Time<br />
Clock) integriert.<br />
Thema: Bussysteme<br />
ISA-Bus (eng. Industry Standard Architecture) ist ein Computerbus-Standart für IBM-kompatible<br />
Computer, <strong>de</strong>r die XT-Bus-Architektur von 8-Bit auf 16-Bit erweitern. 8Mhz.<br />
EISA-Bus (eng. Exten<strong>de</strong>d Industry Standard Architecture) erweitert ISA auf 32 Bit und ermöglicht<br />
somit 4GB Speicher. 8Mhz – 8,33Mhz.<br />
PCI-Bus (eng. Peripheral Component Interconnect) ist ein Bus-Standart zur Verbindung von<br />
Peripheriegeräte mit <strong>de</strong>m Chipsatz eines Prozessors (CPU unabhängig). Neuerung PCIe (. Peripheral<br />
Component Interconnect Express) ist ein Erweiterungsstandart zur Verbindung von<br />
Peripheriegeräten mit <strong>de</strong>m Chipsatz eines Hauptprozessors. PCIe ist <strong>de</strong>r Nachfolger von PCI und AGP<br />
und bietet im Vergleich eine höhere Datenübertragungsrate. PCIe ist im Vergleich zu PCI parallel.<br />
AGP-Slot (eng. Accelerated Graphic Port)<br />
Der AGP Slot ist ein Anschluss zur direkten Verbindung <strong>de</strong>r Grafikkarte mit <strong>de</strong>m Chipsatz (North-<br />
Bridge). Er basiert technologisch auf <strong>de</strong>m PCI-Bus.<br />
Thema: Hard Disk Drive (HDD)<br />
Physikalischer Aufbau <strong>de</strong>r Einheit<br />
Eine Festplatte besteht aus folgen<strong>de</strong>n Bauelementen:<br />
- eine o<strong>de</strong>r mehreren drehbar gelagerten Scheiben (auch Platter genannt)<br />
- einen Elektromotor als Abtrieb für die Scheibe(n)<br />
- bewegliche Schreib-/Leseköpfe (Heads)<br />
- einen Antrieb für die Schreib-/Leseköpfe<br />
- die Steuerelektronik für Motor und Kopfsteuerung<br />
- Hochleistungs-DSP (Digitaler Signalprozess) für die Schreib-/Leseköpfe<br />
- die Schnittstelle zur Verbindung mit <strong>de</strong>m Festplattencontroller (Mainboard über S-ATA, IDE,<br />
SCISI)<br />
- einen Festplattencache von <strong>de</strong>rzeit 2 bis 32 MB Größe<br />
Technischer Aufbau und Material <strong>de</strong>r Scheiben<br />
Die Scheiben bestehen meistens aus oberflächenbehan<strong>de</strong>lten Aluminium-Legierungen, vereinzelt<br />
auch aus Glas. Sie müssen formstabil sein und eine geringe elektrische Leitfähigkeit aufweisen, um<br />
die Größe <strong>de</strong>r Wirbelströme gering zu halten. Da die magnetisierbare Schicht beson<strong>de</strong>rs dünn sein<br />
soll, darf das Material <strong>de</strong>r scheiben selbst jedoch keine magnetischen Eigenschaften besitzen und<br />
dient nur als Träger <strong>de</strong>r Magnetschicht. Auf die Scheiben wird ein Eisenoxid- o<strong>de</strong>r Kobaltschicht von<br />
ungefähr einem Mikrometer Stärke aufgetragen. Diese wird zusätzlich von einer Schutzhülle aus<br />
Graphit ummantelt, um mechanische Beschädigungen zu vermei<strong>de</strong>n. Zusätzlich wur<strong>de</strong> eine<br />
27
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Steigerung <strong>de</strong>r Datendichte durch besseres Trägermaterial sowie durch die Optimierung <strong>de</strong>r<br />
Schreibverfahren erreicht.<br />
In <strong>de</strong>m Festplattengehäuse befin<strong>de</strong>n sich eine<br />
o<strong>de</strong>r mehrere übereinan<strong>de</strong>r liegen<strong>de</strong> rotieren<strong>de</strong><br />
Scheiben. Verbaut wur<strong>de</strong> bisher ein bis zwölf<br />
Scheiben, üblich sind ein bis vier. Eine höhere<br />
Scheibenanzahl geht in <strong>de</strong>r Regel mit höherem<br />
Energieverbrauch und größerer<br />
Geräuschentwicklung einher. Manchmal wer<strong>de</strong>n<br />
aus Platzgrün<strong>de</strong>n nicht alle scheibenoberflächen<br />
genutzt, so dass Festplatten mit ungera<strong>de</strong>r<br />
Schreib-/Lesekopfanzahl entstehen. Um die<br />
Nachfrage nach Festplattentypen mit kleiner<br />
Kapazität zu befriedigen, können Hersteller<br />
ebenfalls auf diese Weise Kapazität künstlich<br />
beschränken bzw. verkleinern. Eine neuere<br />
Entwicklung (seit 2004) ist das Perpendicular<br />
Recording (Senkrechtaufnahme), das zur Zeit u.a.<br />
von Toshiba und Hitachi entwickelt wird, um die<br />
Datendichte weiter zu steigern.<br />
Achsen-Lagerung und Drehzahl (U/min)<br />
In Arbeitsplatzrechnern o<strong>de</strong>r Privat-PC´s verwen<strong>de</strong>te Festplatten – momentan zum größten Teil mit<br />
ATA (IDE) o<strong>de</strong>r SATA-Schnittstelen – rotieren mit Geschwindigkeiten von 5.400 bis 15.000<br />
Umdrehungen in <strong>de</strong>r Minute. Bei <strong>de</strong>n 2,5 Zoll, die hauptsächlich in Notebooks zum Einsatzkommen,<br />
liegen die Geschwindigkeiten im Bereich 4.200 bis 7.200 Umdrehungen in <strong>de</strong>r Minute. Die Achsen<br />
<strong>de</strong>r Scheiben früherer Festplatten (bis 2000) waren kugelgelagert; seit 2006 wer<strong>de</strong>n überwiegend<br />
Flüssigkeitslager verwen<strong>de</strong>t. Diese zeichnen sich durch eine höhere Lebensdauer und geringere<br />
Geräuschentwicklung aus.<br />
Speicherverfahren<br />
- Vor <strong>de</strong>r Speicherung muss die Plattenoberfläche vorbereitet wer<strong>de</strong>n (Formatierung) �<br />
Einteilung in Zylin<strong>de</strong>r, Spuren, Sektoren und Cluster.<br />
- Speicherung durch Magnetisierung von kleinen Flächen <strong>de</strong>r permeablen Schicht durch <strong>de</strong>n<br />
Schreib-/Lesekopf.<br />
- diese Flächen nehmen je nach Polarität (Nord/Süd) <strong>de</strong>n elektrisch-binären Wert „0“ o<strong>de</strong>r<br />
„1“ an.<br />
- eine Scheibe ist in konzentrische Spuren aufgeteilt.<br />
- alle übereinan<strong>de</strong>r liegen<strong>de</strong> Spuren nennt man Zylin<strong>de</strong>r.<br />
- zusätzlich ist eine Scheibe in Sektoren unterteilt<br />
28
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Thema: Prozessor – CPU (Central Processing Unit)<br />
Der Prozessor ist das Herz <strong>de</strong>s Computers. Er bearbeitet die Befehle <strong>de</strong>s Betriebssystems und<br />
an<strong>de</strong>rer gestarteter Programme. Je höher die Prozessorleistung, <strong>de</strong>sto schneller arbeitet <strong>de</strong>r<br />
Computer. Hinweis auf die Leistung ist die Taktfrequenz (in Megahertz bzw. Gigahertz)<br />
Taktfrequenz<br />
Mit Taktfrequenz bezeichnet man <strong>de</strong>n Rhythmus, in <strong>de</strong>m Daten im Computer verarbeitet<br />
wer<strong>de</strong>n. Sie wird in Hertz ausgegeben.<br />
MIPS (Million Instruktionen pro Sekun<strong>de</strong>)<br />
Maßeinheit für die Leistungsfähigkeit eines Prozessors. 1 MIPS be<strong>de</strong>utet 1 000 000<br />
Maschinenbefehle in <strong>de</strong>r Sekun<strong>de</strong><br />
FLOPS (Floating Point Operations Per Second)<br />
Maßeinheit für die Geschwindigkeit <strong>de</strong>s Prozessors. Bezeichnet die Anzahl <strong>de</strong>r<br />
Gleitkommazahl (Operationen die in 1 Sekun<strong>de</strong> ausgeführt wer<strong>de</strong>n)<br />
Befehlssatz<br />
RISC (Reduced Instruction Set Computing)<br />
Befehlssatz <strong>de</strong>r auf komplexe Befehle verzichtet , wodurch die Ausführung einfacher als bei<br />
„CISC“ ist.<br />
CISC (Complex Instruction Set Computing)<br />
Befehlssatz, <strong>de</strong>r sich durch Verhältnismäßig leistungsfähige Einzelbefehle auszeichnet, aber<br />
dafür langsamer wird.<br />
Vorwiegen<strong>de</strong> Merkmale:<br />
Multicore-Prozessor:<br />
Bezeichnet man Prozessoren mit mehr als einem vollständigen Hauptprozessor auf einen<br />
Chip hat. Kerne sind unabhängig voneinan<strong>de</strong>r.<br />
Dual-Core:<br />
Bezeichnet man einen Mehrkernprozessor mit 2 Hauptprozessoren.<br />
Quad-Core:<br />
Bezeichnet man einen Mehrkernprozessor mit 4 Hauptprozessoren.<br />
TDP (Thermal Design Point/Power):<br />
Ist ein Wert für die Verlustleistung eines Prozessors o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren elektrischen Bauteilen. Auf<br />
<strong>de</strong>ren Grundlage die Kühlung ausgelegt wird.<br />
29
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
FSB (Front Si<strong>de</strong> Bus):<br />
Ist eine Schnittstelle zwischen CPU und North-Bridge.<br />
Thema: Cache-Speicher<br />
Der Cache ist ein spezieller Puffer-Speicher, <strong>de</strong>r zwischen <strong>de</strong>m Arbeitsspeicher und <strong>de</strong>m<br />
Prozessor liegt. Damit <strong>de</strong>r Prozessor nicht je<strong>de</strong>n Programm-Befehl aus <strong>de</strong>m Langsamen<br />
Arbeitsspeicher holen muss, wird gleich ein ganzer Befehls- o<strong>de</strong>r Datenblock in <strong>de</strong>n Cache<br />
gela<strong>de</strong>n. Die Wahrscheinlichkeit, dass die nachfolgen<strong>de</strong>n Programmbefehle im Cache liegen,<br />
ist sehr groß, da die Programm-Befehle nacheinan<strong>de</strong>r abgearbeitet wer<strong>de</strong>n. Erst wenn alle<br />
Programm-Befehle abgearbeitet sind, o<strong>de</strong>r ein Sprungbefehl zu einer Sprungadresse<br />
außerhalb <strong>de</strong>s Caches erfolgt, dann muss <strong>de</strong>r Prozessor auf <strong>de</strong>n Arbeitsspeicher zugreifen.<br />
Deshalb sollte <strong>de</strong>r Cache groß sein, damit <strong>de</strong>r Prozessor die Programm-Befehle, ohne Pause,<br />
hintereinan<strong>de</strong>r ausführen kann.<br />
Begriffserklärungen im Zusammenhang mit Cache-Speicher:<br />
● First-Level-Cache (L1):<br />
Im L1-Cache wer<strong>de</strong>n Befehle und Daten zwischengespeichert. Die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s L1 Caches<br />
wächst mit <strong>de</strong>r höheren Geschwindigkeit <strong>de</strong>s CPU`s. Denn dieser Cache vermei<strong>de</strong>t<br />
entsprechen<strong>de</strong> Verzögerungen in <strong>de</strong>r Datenübermittlung und hilft einen CPU optimal<br />
auszulasten.<br />
● Second-Level-Cache (L2)<br />
Im L2-Cache wer<strong>de</strong>n die Daten <strong>de</strong>s Arbeitsspeichers zwischengespeichert. Über die Größe<br />
dieses Caches versorgen die Prozessorhersteller die unterschiedlichen Marktsegmente mit<br />
speziell modifizierten Prozessoren. Ein Prozessor mit sehr großem L2-Cache ist teuer<br />
herzustellen. Deshalb war <strong>de</strong>r L2-Cache auch schon außerhalb <strong>de</strong>s Prozessor-Dies<br />
angeordnet.<br />
● Third-Level-Cache:<br />
Der L3-Cache ist ein Cache-Speicher <strong>de</strong>r zum ersten Mal im Prozessor K6-3 von AMD<br />
Anwendungen fand. Allerdings optional und außerhalb <strong>de</strong>s Prozessors auf <strong>de</strong>m<br />
Mohterboard. In <strong>de</strong>r Regel verwen<strong>de</strong>n Multicore-Prozessoren einen integrierten L3-Cache.<br />
● Write-Through:<br />
Das ist das Verfahren bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Second-Level-Cache die Daten sofort in <strong>de</strong>n<br />
Arbeitsspeicher schreibt. Die Steuerung für <strong>de</strong>n Schreibvorgang wird vom Cache<br />
übernommen. Der Prozessor kann in dieser Zeit weiterarbeiten. Es wird ein „Completion-<br />
Status“ erst dann an das Betriebssystem, wenn die Daten sicher auf die Festplatte<br />
geschrieben wur<strong>de</strong>n. Deshalb kostet das Verfahren Übertragungs- bzw. System-<br />
Performance, da die Informationen ohne Zwischenpufferung direkt, ohne Rücksicht auf<br />
aktuelle Systemressourcen, auf die Festplatte geschrieben wer<strong>de</strong>n.<br />
30
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
● Write-Back:<br />
Beim Write-Back schickt <strong>de</strong>r RAID-Controller einen „Completion-Status“ (Bestätigungsbefehl)<br />
an das Betriebssystem, sobald <strong>de</strong>r Pufferspeicher <strong>de</strong>s Controllers die Schreibdaten für die<br />
Festplatte vom System erhalten hat. Der Controller hält die Informationen so lange im<br />
Cache, bis <strong>de</strong>r Controller einen geeigneten Zeitpunkt fin<strong>de</strong>t, die Daten an die Festplatte zu<br />
übertragen. Dies erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu <strong>de</strong>m die Systemressourcen nicht voll<br />
beansprucht wer<strong>de</strong>n, so dass diese Strategie die Schreibleistung signifikant verbessert.<br />
Allerdings hat das Write-Back-Verfahren auch Nachteile. Tritt eine Störung bei <strong>de</strong>r<br />
Stromversorgung auf, sind unter Umstän<strong>de</strong>n wichtige Daten, die noch nicht vom Cache-<br />
Controller auf die Festplatte geschrieben wur<strong>de</strong>n, unwi<strong>de</strong>rruflich verloren. Deshalb ist es<br />
empfehlenswert, die meist optional erhältliche Batteriepufferung <strong>de</strong>s Cache-Controllers mit<br />
zu bestellen o<strong>de</strong>r sich gleich für ein USV zu entschei<strong>de</strong>n.<br />
RAM<br />
ROM<br />
Thema: Datenschutz und Datensicherheit<br />
Datensicherheit:<br />
Maßnahme zur Sicherstellung <strong>de</strong>s Erhalts von gespeicherten Daten.<br />
Datenschutz:<br />
Maßnahmen zum Schutz von Daten gegen unberechtigten Zugriff und Missbrauch<br />
Datensicherheit (data secturity):<br />
Daten können durch Einflüsse von außen vernichten wer<strong>de</strong>n (z.B. Hardware, Defekte, Software-<br />
Fehler, Computervieren)<br />
� Maßnahmen zum Schutz<br />
- Datensicherung (Backup-Systeme, manuelle Kopien, externe/wechsel-Festplatten,<br />
Streamer)<br />
- Bautechnik (Blitz-; Brand-; Hochwasserschutz)<br />
- Vierenschutzprogramme<br />
Cache<br />
� Datensicherheit nur bei ständiger Aktualisierung!!!<br />
CPU<br />
31
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Datenschutz (data protection):<br />
Personen und sachbezogene Informationen, bei <strong>de</strong>ren Fremdnutzung erhebliche I<strong>de</strong>aler und<br />
wirtschaftlicher Scha<strong>de</strong>n entsteht, müssen geschützt wer<strong>de</strong>n.<br />
� Maßnahmen zum Schutz<br />
- Zugangsschutz (bautechnische Maßnahmen z.B. Tür, Fingerabdruckscanner, Augenscanner)<br />
- Übertragungsschutz (Verschlüsselung)<br />
- Benutzerkontrolle<br />
- Zugriffskontrolle (Firewall)<br />
� staatlich geregelt durch <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sdatenschutz (RDSG)<br />
Thema: Alternative Betriebssysteme<br />
Linux<br />
Vorteile von Linux:<br />
Nachteile:<br />
Mac OS<br />
- kostenlos und lizenzfrei<br />
- hohe Sicherheit (Rechteverwaltung, Administration)<br />
- stabil, schnell, Leistungsfähig<br />
- nicht Windowskompatibel<br />
- enorm flexible<br />
- Schwächen an Benutzerfreundlichkeit, Angebot von Programmen, Spielen und Treiber<br />
- keine Einheitlichkeit durch verschie<strong>de</strong>ne Distributionen/Desktops (Gnome, KDE)<br />
- Support nur über das Internet<br />
Vorteile von Mac OS:<br />
- Betriebssystem, viele Programme, Hardware von Appel � 100% kompatibel<br />
- unempfindlich gegen herkömmliche Vieren<br />
- teilweise zu Unix/Linux kompatibel<br />
Nachteile:<br />
- Das Mac OS ist sehr teuer<br />
- Bedienunfreundlichkeit (Programme, Spiele, Bedienung)<br />
- geringer Nutzeranteil<br />
- Auf bestimmte Arbeitsbereiche spezialisiert (wissenschaftlicher Bereich, Multimedia)<br />
32
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
<strong>Ausbildung</strong>sjahr 1 – Installationselektronik (IE)<br />
Thema: Stromwirkung auf <strong>de</strong>n Menschen<br />
Wärmewirkung:<br />
Strommarken an <strong>de</strong>n Eintrittsstellen und Gerinnung <strong>de</strong>s Bluteiweißes, platzen <strong>de</strong>r Roten<br />
Blutkörperchen.<br />
Chemische Wirkung:<br />
Zersetzen <strong>de</strong>r Zellflüssigkeit evtl. späterer Tod durch Vergiftung!<br />
Fehlerstromkreis:<br />
RS<br />
Sicherung (F1)<br />
Beson<strong>de</strong>rs gefährlich wird es, wenn<br />
ein Strom über 50 mA länger als<br />
eine Sekun<strong>de</strong> über das Herz<br />
fließt!!!!<br />
RF<br />
Fehlerwi<strong>de</strong>rstand<br />
RSt<br />
RÜ<br />
IK<br />
L1<br />
N<br />
PE<br />
RK<br />
Köperstrom „IK“ ist abhängig von:<br />
- Berührungsspannung<br />
- Körperwi<strong>de</strong>rstand<br />
- Übergangswi<strong>de</strong>rstand<br />
- Standortwi<strong>de</strong>rstand<br />
Die höchstzulässige Berührungsspannungen:<br />
● Bei Menschen<br />
Wechselspannung (AC) � max. 50 V<br />
Gleichspannung (DC) �max. 120 V<br />
● Bei Tieren<br />
Wechselspannung � max. 25 V<br />
Gleichspannung � max.60 V<br />
UB<br />
33
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Thema: Fachbegriffe – Schutzmaßnahmen<br />
Aktives Teil:<br />
Leiter o<strong>de</strong>r leitfähiges Teil, <strong>de</strong>r (das) dazu bestimmt ist, bei ungestörten Betrieb unter Spannung zu<br />
stehen, einschließlich <strong>de</strong>r Neutralleiter (N), aber vereinbarungsgemäß nicht <strong>de</strong>r PEN-Leiter.<br />
Elektrische Betriebsmittel:<br />
Ist alles was Energie leistet, erzeugt, umwan<strong>de</strong>lt, überträgt, verteilt und anwen<strong>de</strong>t (z.B. Generator,<br />
Motor, Schaltgeräte, Leitungen, Messinstrumente usw.)<br />
Elektrische Verbrauchsmittel:<br />
Wan<strong>de</strong>ln elektrische Energie in an<strong>de</strong>re Formen <strong>de</strong>r Energie um (Wärme, Licht, Bewegung)<br />
Er<strong>de</strong>:<br />
Ist die Bezeichnung für das leitfähige Erdreich mit <strong>de</strong>m elektrischen Potenzial „0“.<br />
Er<strong>de</strong>r:<br />
Ist ein leitfähiges Teil, das in guten Kontakt zur Er<strong>de</strong> steht und eine elektrische Verbindung herstellt.<br />
Fehlerstrom:<br />
Ist <strong>de</strong>r Strom, <strong>de</strong>r durch einen Isolationsfehler zum fließen kommt.<br />
Isolationsfehler:<br />
Ist ein fehlerhafter Zustand in <strong>de</strong>r Isolierung (mechanische Schä<strong>de</strong>n, Überhitzung).<br />
Körper:<br />
berührbares, leitfähiges Teil eines elektrischen Betriebsmittel, das normal nicht unter Spannung<br />
steht, das jedoch im Fehlerfall unter Spannung stehen kann.<br />
Körperschluss:<br />
Ist eine durch einen Fehler entstan<strong>de</strong>ne, leiten<strong>de</strong> Verbindung zwischen Körper und aktiven Teilen<br />
elektrischer Betriebsmittel.<br />
Neutralleiter:<br />
Sind unmittelbar geer<strong>de</strong>te Leiter in welchen Betriebsstrom fließt.<br />
PEN-Leiter:<br />
Geer<strong>de</strong>ter Leiter, <strong>de</strong>r zugleich die Funktion <strong>de</strong>s Schutzleiters und <strong>de</strong>s Neutralleiters übernimmt.<br />
34
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Thema: Überstromschutzorgane<br />
Überstromschutzorgane, die sogenannten Sicherungen befin<strong>de</strong>n sich meist im Stromkreisverteiler<br />
und haben die Aufgabe bei Überlastung o<strong>de</strong>r Kurzschluss abzuschalten, um die Leitungen und die<br />
Angeschlossenen Geräte zu schützen.<br />
Schaltzeichen:<br />
Übersicht <strong>de</strong>r Überstromschutzorgane:<br />
Wichtig:<br />
Sicherung (F1)<br />
� Schmelzsicherung<br />
� Diazed Sicherung<br />
� Neozed Sicherung<br />
� NH-Sicherung<br />
� HH-Sicherung<br />
� Geräteschutzsicherung<br />
� Schutzschalter<br />
� Leitungsschutzschalter<br />
� Motorschutzschalter<br />
� Leistungsschalter<br />
Leitungen dürfen nicht höher als zulässig abgesichert wer<strong>de</strong>n. Überstromschutzeinrichtungen sind<br />
überall dort einzubauen wo sich:<br />
� <strong>de</strong>r Leiterquerschnitt verringert z.B. beim Übergang von 4 mm² auf 1,5 mm².<br />
� die Verlegeart än<strong>de</strong>rt.<br />
� die Leitungsart än<strong>de</strong>rt.<br />
Der Kurzschlussschutz muss am Anfang <strong>de</strong>r Leitung angeordnet sein, dagegen kann <strong>de</strong>r<br />
Überlastschutz in unverzweigten Stromkreisen an beliebiger Stelle eingebaut wer<strong>de</strong>n.<br />
Auswahlkriterien für Überstromschutzorgane:<br />
- Bemessungsspannung<br />
- Bemessungsstrom<br />
- Betriebsklasse (Strom-Zeit-Verhalten)<br />
- Bauform<br />
35
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Thema: Schutzklassen und Arten<br />
Elektrische Betriebsmittel müssen im Fehlerfall einen Schutz gegen elektrischen Schlag haben, damit<br />
in Büros, Werkstätten und Schulen gefahrlos gearbeitet wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Die elektrischen Betriebsmittel wer<strong>de</strong>n je nach Schutz gegen direktes und indirektes Berühren in<br />
Schutzklassen 1-3 eingeteilt.<br />
Schutzklasse „I“ (1):<br />
Kennzeichen:<br />
Verwendung:<br />
Mit Schutzleiter (Betriebsmittel ist mit Schutzleiter mit <strong>de</strong>r Anlage verbun<strong>de</strong>n).<br />
Beispiel:<br />
Elektromotor<br />
Schutzklasse „II“ (2):<br />
Kennzeichen:<br />
Verwendung:<br />
Schutzisolierung (Betriebsmittel mit Basisisolierung und zusätzlicher o<strong>de</strong>r verstärkten Isolierung).<br />
Beispiel:<br />
Föhn, Bohrmaschine<br />
36
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Schutzklasse „III“ (3):<br />
Kennzeichen:<br />
Verwendung:<br />
Schutzkleinspannung (Anschluss nur an SELV und PELV-Stromkreisen).<br />
Beispiel:<br />
Fassleuchten, Spielzeugtrafos<br />
Thema: Fehlerarten in elektrischen Anlagen<br />
Leiterschluss:<br />
Ist eine fehlerhafte Verbindung zwischen Leitern, wenn im Fehlerstromkreis ein Nutzwi<strong>de</strong>rstand liegt.<br />
Kurzschluss:<br />
Ist eine leiten<strong>de</strong> Verbindung zwischen gegeneinan<strong>de</strong>r unter Spannung stehen<strong>de</strong>n Leitern. Im<br />
Fehlerstromkreis befin<strong>de</strong>t sich kein Nutzwi<strong>de</strong>rstand.<br />
Körperschluss:<br />
Ist eine leiten<strong>de</strong> Verbindung zwischen Körper (Gehäuse) und aktiven Teilen <strong>de</strong>s Betriebsmittel<br />
(Ursache meist Isolationsfehler).<br />
Erdschluss:<br />
Entsteht bei <strong>de</strong>r Verbindung eines Außenleiters (L1, L2, L3) o<strong>de</strong>r eines Betriebsmäßig Isolierten<br />
Neutralleiters mit Er<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r geer<strong>de</strong>ten Teilen.<br />
37
L1<br />
N<br />
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Thema: Spannungsfall auf Leitungen<br />
Versuch:<br />
Zwei Kochplatten je 1500 Watt/230 Volt wer<strong>de</strong>n über eine Leitung 30 m Länge 1,5 mm² Querschnitt<br />
(Kupfer) versorgt. Am Anfang und am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Leitung wird die Spannung gemessen<br />
Ersatzschaltbild:<br />
Beobachtung:<br />
R-Leitung<br />
R-Leitung<br />
Beim Anschalten <strong>de</strong>r Kochplatte sinkt „U1“ etwas ab.<br />
� Ursache: Der Laststrom verursacht auf <strong>de</strong>r Leitung einen Spannungsabfall. Es han<strong>de</strong>lt sich um<br />
einen Reihenschaltung von R-Leitung und R-Last (Kochplatten).<br />
Merke: Der Spannungsabfall ist umso größer je:<br />
-größer <strong>de</strong>r Leiterwi<strong>de</strong>rstand ist.<br />
- größer <strong>de</strong>r Laststrom ist.<br />
Kochplatte 1 Kochplatte 2<br />
U1<br />
38
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Zulässiger Spannungsfall:<br />
Nach TAB (technische Anschlussbedingung) <strong>de</strong>s EVU (VNB = Verteilungsnetzbetreiber)<br />
� bis 100 kVA � ∆U ≤ 0,5 %<br />
� 100-250 kVA �∆U ≤ 1 %<br />
� 250-400 kVA �∆U ≤ 1,25 %<br />
� Über 400 kVA �∆U ≤ 1,5 %<br />
Wi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>r Leitung ist abhängig von:<br />
� Material<br />
� Länge <strong>de</strong>r Leitung<br />
� Querschnittsfläche<br />
� Temperatur<br />
Formel:<br />
R =<br />
Delta = Unterschied<br />
∆U =<br />
Hausanschluss Zähler Verbraucher<br />
Der Spannungsfall ∆U wird prozentual bzw. als Spannungswert angegeben<br />
- ∆U Spannungswert z.B. 6,9 V<br />
- AU prozentualer Spannungsfall z.B. 3%<br />
KwH<br />
DIN 18015<br />
∆U max. 3%<br />
Max. 4%<br />
ρ = rho = spezifischer Wi<strong>de</strong>rstand<br />
l = Länge in Meter<br />
A = Querschnitt in mm²<br />
I = Strom in Ampere<br />
39
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Thema: Die 5 Sicherheitsregeln<br />
1. Freischalten<br />
Zuerst muss die Spannung abgeschaltet wer<strong>de</strong>n. Dies geschieht in<br />
Haushalten z.B über das Herausdrehen <strong>de</strong>r Schmelzsicherungen o<strong>de</strong>r<br />
das Abschalten <strong>de</strong>s betreffen<strong>de</strong>n Leitungsschutzschalters.<br />
2. Gegen Wie<strong>de</strong>reinschalten sichern<br />
Damit eine Gefährdung ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n kann, muss<br />
ungewolltes Wie<strong>de</strong>reinschalten sicher verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Sollten Sie z.B. Schmelzsicherungen<br />
herausgedreht haben, führen Sie die Einsätze am Bestem mit sich bis die Arbeiten am Stromkreis<br />
been<strong>de</strong>t sind. Bei Leitungsschutzschalter kann das Schaltschloss durch ein Stück Draht blockiert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
3. Spannungsfreiheit feststellen<br />
Nach<strong>de</strong>m Sie Schritt 1 und 2 befolgt haben, MUSS vor Beginn <strong>de</strong>r Arbeiten die Spannungsfreiheit<br />
festgestellt wer<strong>de</strong>n!! Dies Überprüfen Sie am besten mit einem zweipoligen Spannungsprüfer.<br />
Einpolige Spannungsprüfer liefern keine zuverlässigen Ergebnisse.<br />
4. Er<strong>de</strong>n und Kurzschließen<br />
Diese Regel muss erst ab einer Spannung von 1000 Volt berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Zuerst muss geer<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n, dann muss die ERDE mit <strong>de</strong>n kurzzuschließen<strong>de</strong>n aktiven Teilen verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
5. Benachbarte, unter Spannung stehen<strong>de</strong> Teile ab<strong>de</strong>cken o<strong>de</strong>r abschranken<br />
Bei Anlagen unter 1kV (=1000 Volt) genügen zum Ab<strong>de</strong>cken isolieren<strong>de</strong> Tücher, Schläuche o<strong>de</strong>r<br />
Formstücke. Über einer Spannung von 1kV sind zusätzlich Absperrtafeln, Seile und Warntafeln<br />
erfor<strong>de</strong>rlich. In diesem Fall muss auch <strong>de</strong>r Körper geson<strong>de</strong>rt geschützt sein, z.B. durch einen<br />
Schutzhelm mit Gesichtsschutz und hochisolierte Handschuhe.<br />
40
© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Information<br />
Rechtlicher Hinweis:<br />
Dieses Dokument wur<strong>de</strong> von www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> erstellt und ist rechtlich geschützt.<br />
Das Dokument ist vollkommen kostenfrei und darf frei verbreitet wer<strong>de</strong>n. Die Voraussetzung ist, das<br />
dieses Dokument im Orginalzustand bleibt und <strong>de</strong>r Download-Link auf www.ausbildungelektrotechnik.<strong>de</strong><br />
verlinkt wird. Keine Deep-Links vom Server! Dieses Dokument darf nur vom<br />
Ersteller bearbeitet wer<strong>de</strong>n. Sollten Fehler gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n dürfen diese gerne gemel<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Dokument wird dann <strong>de</strong>mentsprechend abgeän<strong>de</strong>rt und mit einer neuen Revision auf <strong>de</strong>r<br />
Homepage released. Dort ist immer die aktuellste Version verlinkt.<br />
Kontakt:<br />
www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong><br />
kontakt@ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong><br />
Versionsübersicht:<br />
Version Bearbeiteter Datum<br />
1.0 Andreas R. 09.07.12<br />
1.1 Andreas R. 13.07.12<br />
41