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2010<br />

<strong>Elektrotechnik</strong><br />

Elektroniker für Geräte und Systeme<br />

Alles zu <strong>de</strong>n Themen und <strong>de</strong>n Fächern vom ersten Lehrjahr und zum<br />

Grundwissen Elektronik<br />

Grundwissen Elektronik<br />

Andreas R.<br />

© <strong>Ausbildung</strong>-<strong>Elektrotechnik</strong>.<strong>de</strong><br />

05.05.2010


© www.ausbildung-elektrotechnik.<strong>de</strong> | <strong>Elektrotechnik</strong> – Elektroniker für Geräte und Systeme<br />

<strong>Elektrotechnik</strong><br />

<strong>Ausbildung</strong>sjahr 1<br />

Elektroniker für Geräte und Systeme<br />

● Steuerungstechnik (ST) 1…11<br />

- Steuerung 1..6<br />

- Elektromagnetismus 7..8<br />

- Schütze 9..10<br />

- RS-Speicherglied 11<br />

- Zählerbaustein 11<br />

● Systeme und Geräte (SG)<br />

- Potenzschreibweise 12<br />

- Projekt „ohmsches Gesetz“ 12..13<br />

- Reihenschaltung von Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n 14<br />

- Parallelschaltung von Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n 15<br />

- Belasteter Spannungsteiler 15<br />

- Nichtlineare Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> 16<br />

- Elektrische Arbeit und Wärme 17<br />

- Brückenschaltungen 17..18<br />

- Elektrische Feld 18..19<br />

- Die Kennzeichnung von Kon<strong>de</strong>nsatoren 20..23<br />

- Schaltungen von Kon<strong>de</strong>nsatoren 23<br />

● Informationstechnologie (IT)<br />

- Aufbau eines Personal-PC 24<br />

- Bestandteile eines PC`s 24..25<br />

- CMOS 25<br />

- Mainboard 26<br />

- Bussysteme 27<br />

- Hard Disk Drive (Festplatte) 27..28<br />

- CPU (Prozessor) 29..30<br />

- Cache-Speicher 30<br />

- Datenschutz und Sicherheit 31<br />

- Alternative Betriebssysteme 32<br />

● Installation Elektronik (IE)<br />

- Stromwirkung auf <strong>de</strong>n Menschen 33<br />

- Fachbegriffe – Schutzmaßnahmen 34<br />

- Überstromschutzorgane 35<br />

- Schutzklassen und Arten 36..37<br />

-Fehler in elektrischen Anlagen 37<br />

- Spannungsfall auf Leitungen 38..39<br />

- Die 5 Sicherheitsregeln 40<br />

2


Führungsgröße „w“<br />

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<strong>Ausbildung</strong>sjahr 1 – Steuerungstechnik<br />

Thema: Steuerung<br />

Beispiel:<br />

Steuerkette<br />

Anlage Führungsgröße Steuereinrichtung Stellgröße Stellglied Steuerstrecke Störgröße Steuergröße<br />

Getränkeautomat<br />

Steuereinrichtung<br />

Getränkeart Steuerelektronik Spannung<br />

am<br />

Elektromagnet<br />

Verbindungsprogrammiert<br />

(VPS)<br />

- Schütz-/Relaissteuerung<br />

- fest verdrahtete<br />

Schaltung<br />

- kontaktlose Steuerung<br />

(z.B. Logische Gatter auf<br />

elektronischen Baugruppen<br />

Stellgröße „y“<br />

Elektromagnet<br />

für<br />

Getränkeauswurf<br />

Elektrische Steuerungen<br />

Steuerstrecke mit Stellglied<br />

Störgröße „x“<br />

Automatenschacht Schacht<br />

leer,<br />

Stau<br />

Speicherprogrammiert<br />

(SPS)<br />

- Mikroprozessor-gesteuert<br />

- Programmspeicherung in<br />

ROM, RAM, EPROM,<br />

EEPROM<br />

- genormte Schnittstellen<br />

und Spannungspegel bei<br />

Anbindung <strong>de</strong>r Peripherie<br />

Steuerungen kommunizieren mit <strong>de</strong>r Peripherie (=Umgebung) mittels Signalaustausch. Auch<br />

die Form in <strong>de</strong>r die Signale aufbereitet wer<strong>de</strong>n ist wichtig, damit die einzelnen<br />

Steuerungskomponenten (Sensoren, Automatisierungsgerät, Aktoren) „die gleiche Sprache“<br />

sprechen. Vor allem die elektrischen Signale bieten eine große Anzahl genormter<br />

Signalformen, die durch Signalpegel (physikalisch z.B. Spannungshöhen) und Protokolle<br />

(datentechnischer, zeitlicher Übertragungsablauf) festgelegt sind. Grundsätzlich gilt, dass<br />

Steuersignale in drei verschie<strong>de</strong>nen Formen vorliegen können:<br />

3<br />

Steuergröße „x“<br />

Getränkeausgabe


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● analog<br />

● binär<br />

● digital<br />

Analogsignal<br />

Binärsignal<br />

Es ist je<strong>de</strong>r beliebige Zwischenwert<br />

innerhalb <strong>de</strong>s vorgegebenen<br />

Bereiches möglich.<br />

Beispiel: Manometer-Druckanzeige,<br />

analoges Amperemeter,<br />

Wi<strong>de</strong>rstands-Fühler<br />

Nur Zwei Zustän<strong>de</strong> sind möglich:<br />

EIN-AUS, Größe vorhan<strong>de</strong>n bzw.<br />

nicht vorhan<strong>de</strong>n<br />

Beispiel: Leuchtmel<strong>de</strong>r, Taster,<br />

Schütz, Lichtschranke, Induktiver<br />

Initiator, kapazitiver Sensor<br />

4


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Digitalsignal<br />

Weiterhin kann man unterschei<strong>de</strong>n, ob eine Steuerung ein vorgegebenes Programm strikt<br />

abarbeitet, o<strong>de</strong>r ob sie flexibel auf Ereignisse reagieren kann.<br />

Programmablauf<br />

Nur bestimmte Zwischenwerte<br />

innerhalb <strong>de</strong>s vorgegebenen<br />

Bereiches. Darstellung in digital<br />

codierter Form.<br />

Beispiel: Digitale Spannungsanzeige,<br />

alle Sensoren mit digitalem Ausgang<br />

(Daten-Schnittstelle)<br />

Ablaufsteuerung Verknüpfungssteuerung<br />

Ereignisgesteuert | zeitgesteuert<br />

● Autowaschanlage<br />

● Geschirrspüler<br />

● NC-Fertigungsprozess<br />

Ablaufsteuerungen arbeiten nach<br />

einem zwangsläufig schrittweisen<br />

Ablauf.<br />

Ablaufsteuerungen wer<strong>de</strong>n<br />

zumeist anhand sog.<br />

Zustandsdiagramme<br />

dokumentiert. Anhand <strong>de</strong>r<br />

Ereignisse erfolgt eine<br />

Ansteuerung <strong>de</strong>r Ausgabesignale<br />

(Aktoren)<br />

Die Programmierung kann<br />

anhand sog. Schrittketten<br />

erfolgen. Hierbei wird ein Schritt<br />

nach <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren ausgeführt.<br />

Der Übergang zum jeweils<br />

nächsten Schritt erfolgt erst,<br />

wenn die sog. Transitionen<br />

(Weiterschaltbedingung) erfüllt<br />

sind.<br />

● flexible Fertigungssysteme<br />

● Lager- und Transportsysteme<br />

● Aufzugsanlagen<br />

Verknüpfungssteuerungen<br />

verknüpfen die Eingabesignale<br />

und ordnen die Ergebnisse <strong>de</strong>n<br />

programmmäßig zugeordneten<br />

Ausgabesignalen zu.<br />

Hierzu wer<strong>de</strong>n in erste Linie..<br />

5<br />

- Logische<br />

Verknüpfungsfunktionen<br />

(UND, ODER, NICHT, NAND, NOR)<br />

- Zeitfunktionen (TIMER)<br />

-Zählfunktionen (COUNTER)<br />

- Speicherfunktion ( MERKER)<br />

..verwen<strong>de</strong>t.<br />

Die Programmierung kann dabei<br />

zumeist in<br />

- Alphanumerischem Co<strong>de</strong><br />

(z.B. AWL, Assembler)<br />

O<strong>de</strong>r<br />

- graphisch (z.B Funktionsplan<br />

FUP, Kontaktplan KOP) erfolgen.


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Steuerungen können sich in ihrer technischen Ausführung in vielfältiger Weise<br />

unterschei<strong>de</strong>n.<br />

- nach <strong>de</strong>r Form <strong>de</strong>r Hilfsenergie<br />

- nach <strong>de</strong>m Programmablauf<br />

- nach <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r technischen Realisierung (kontaktlos, kontaktbehaftet)<br />

- nach <strong>de</strong>r Signalform (analog, binär, digital)<br />

Als gröbstes Unterscheidungsmerkmal kann die Form <strong>de</strong>r Hilfsenergie dienen:<br />

Mechanische<br />

Steuerung<br />

-Getriebe<br />

-Kupplungen<br />

-Pen<strong>de</strong>l-Uhr<br />

Pneumatische<br />

Steuerung<br />

-Stoppeinrichtungen<br />

-Umsetzer<br />

-explosionsgefähr<strong>de</strong>te<br />

Bereiche<br />

Hydraulische<br />

Steuerung<br />

-Pressvorgänge<br />

-Hubeinrichtungen<br />

Elektrische<br />

Steuerung<br />

-Schützsteuerung<br />

-SPS-Steuerung<br />

Medium: Elektrischer Strom Pneumatik Hydraulik<br />

Speicherfähigkeit: Nur mit hohen<br />

Verlusten<br />

Sehr gut Mit geringen Verlusten<br />

Transportfähigkeit: Sehr weite<br />

Weite Entfernungen Nur kurze<br />

Entfernungen<br />

möglich<br />

möglich<br />

Entfernungen möglich<br />

Erzielbare<br />

Sehr schnell Sehr schnell<br />

Schnell bis<br />

Geschwindigkeiten: 0,1-10 ms<br />

1,5 ms<br />

0,5ms<br />

Stoffeigenschafft: Saubere Energie, Auch in<br />

Gute<br />

universell<br />

explosionsgefährd. Materialverträglichkeit,<br />

umwan<strong>de</strong>lbar und Bereichen möglich, wegen geringer<br />

einsetzbar<br />

nur geringe Kräfte Kompression hohe<br />

möglich, da<br />

Kraftübertragung<br />

kompressibel möglich!<br />

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Thema: Elektromagnetismus<br />

Grundregeln:<br />

- Ein stromdurchflossener Leiter erzeugt immer ein magnetisches Feld<br />

- Die Feldlinien haben dabei di Form von konzentrischen Kreisen<br />

- Die Stärke <strong>de</strong>s Magnetfelds nimmt mit <strong>de</strong>r Entfernung ab.<br />

- Die Richtung <strong>de</strong>s magnetischen Fel<strong>de</strong>s ist von <strong>de</strong>r Stromrichtung abhängig<br />

Merkregel zur Richtungsbestimmung <strong>de</strong>r<br />

Magnetfeldlinien:<br />

Rechte Handregel<br />

- Daumen zeigt in die technische Stromrichtung<br />

- Die Finger umgreifen <strong>de</strong>n Leiter<br />

- Fingerspitzen zeigen die Richtung <strong>de</strong>s Magnetfel<strong>de</strong>s<br />

Magnetische Größen:<br />

Die Gesamtzahl <strong>de</strong>r magnetischen Feldlinien eines Dauermagneten o<strong>de</strong>r einer<br />

stromdurchflossenen Spule nennt man <strong>de</strong>n magnetischen Fluss<br />

Formelzeichen: Φ Einheit: Φ = 1VS = 1 wb<br />

7


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Die Ströme, die eine resultieren<strong>de</strong> Feldlinie einer<br />

stromdurchflossenen Spule durchfluten, bil<strong>de</strong>n die<br />

elektrische Durchflutung.<br />

Formelzeichen: Θ Einheit: Θ = 1A<br />

Formel: Θ = I ∙N<br />

Die magnetische Durchflutung pro mittlere Feldlinienlänge bzw. Spulenlänge bezeichnet man als<br />

magnetische Feldstärke (H)<br />

Formelzeichen: H Einheit: 1 A/m (Meter=Länge)<br />

Formel: H = (I∙N):m<br />

Die Feldlinienzahl pro senkrecht durchsetzter Fläche „A“ nennt man magnetische Flussdichte.<br />

Formelzeichen: B Einheit: 1 VS/m² = 1 T (Tesla)<br />

Formel: B = µo ∙ H<br />

Die Permeabilitätszahl „µr“ gibt an, wie viel man besser, o<strong>de</strong>r auch schlechter ein Werkstoff<br />

magnetisierbar ist als Luft.<br />

Permeabilität: µ = µr ∙ µo µo = 1,257∙10 -6 Vs/Am<br />

Zusammenhang zwischen B und H:<br />

B = µr ∙ µo ∙ H<br />

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Thema: Schütz<br />

Funktionsweise:<br />

- Schütze sind elektromagnetische Schalter<br />

- Während Relais fürs kleine Leistungen ausgelegt sind, sind Schütze<br />

für große Leistungen konzipiert<br />

- Bei Stromfluss durch eine Spule wird ein Eisenanker angezogen und<br />

Kontakte wer<strong>de</strong>n geschlossen bzw. geöffnet.<br />

Merke: Elektromagnetische Schalter schalten mit kleinem<br />

Steuerstrom eine großen Laststrom.<br />

Vorteile:<br />

● Galvanische Trennung<br />

● lange Lebensdauer<br />

● große Schalthäufigkeit<br />

PDF-Datei zu Schütze<br />

Kontaktschaltplan:<br />

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Schützverriegelung<br />

Drahtbruchsicherheit<br />

Aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Drahtbruchsicherheit wer<strong>de</strong>n zum Einschalten von elektrischen Anlagen<br />

Schließer und zum Ausschalten Öffner verwen<strong>de</strong>t.<br />

Bei Schützsteuerung:<br />

Drahtbruch am Schließer: „O“-Zustand �Kein Einschalten<br />

Drahtbruch am Öffner: „O“-Zustand � Sofortiges Abschalten<br />

Bei <strong>de</strong>r Logo:<br />

Es wird unabhängig von externen Schließern und Öffnern überprüft, ob am Eingang „0“ o<strong>de</strong>r<br />

„1“ anliegt.<br />

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Thema: Das RS-Speicherglied…<br />

…ist ein einfaches binäres Speicherglied. Der Wert am Ausgang hängt von <strong>de</strong>n Zustän<strong>de</strong>n am<br />

Eingang und am bisherigen Zustand am Ausgang ab.<br />

S: Über ein kurzes „1“ Signal am Eingang „S“ (SET)<br />

wird <strong>de</strong>r Ausgang auf <strong>de</strong>n Zustand „1“ gesetzt.<br />

R: Über ein kurzes „1“ Signal am Eingang „R“ (RESET)<br />

wird <strong>de</strong>r Ausgang auf „0“ gesetzt.<br />

Par: Bei eingeschalteter Remanenz steht nach<br />

einen Spannungsausfall das Signal am Ausgang,<br />

das vor <strong>de</strong>m Spannungsausfall da war.<br />

Anwendung:<br />

RS-Speicherglie<strong>de</strong>r bewirken in Steuerprogrammen die Selbsthaltefunktion in ähnlicher<br />

weise wie dies in Schützschaltungen durch <strong>de</strong>n Selbsthaltekontakt realisiert wird.<br />

Thema: Der Zählerbaustein im LOGO!-Steuerrelais<br />

R: (Reset) Setzt <strong>de</strong>n internen Zähler auf null.<br />

Cnt: (Count) Zählt bei positiven Flankenwechsel.<br />

Dir: (Direction) legt die Zählrichtung fest.<br />

Dir „0“ = Vorwärtszählen<br />

Dir „1“ = Rückwärtszähler<br />

Par: (Parameter) Speichert <strong>de</strong>n internen Zählerwert<br />

auch bei Netzausfall.<br />

On = Einschaltschwelle<br />

Off = Auschaltschwelle<br />

Q: (Digitaler Ausgang) Wird abhängig vom internen Zählerwert und <strong>de</strong>m Parametern gesetzt.<br />

R<br />

Cnt<br />

Dir<br />

Par<br />

RS-Floppy<br />

R<br />

S<br />

Par Q<br />

+/-<br />

Q<br />

11


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<strong>Ausbildung</strong>sjahr 1 – Systeme und Geräte<br />

Thema: Potenzschreibweise<br />

Beispiel:<br />

9 500 000 000 000 = 9,5 ∙ 10 12<br />

0,0000015 = 1,5 ∙ 10 -6<br />

Technische Schreibweise (Engineering)<br />

9,5 ∙ 10 12 Ω<br />

Zehnerpotenz: 10 -12<br />

10 -9<br />

10 -6<br />

10 -3<br />

10 0<br />

10 3<br />

10 6<br />

10 9<br />

Vorsatz: Piko Nano Mikro Milli =1 Kilo Mega Giga<br />

Abkürzung: p n µ m / k M G<br />

Thema: Projekt „Ohmsches Gesetz“<br />

Der Physiker Georg Simon Ohm (1787..1854) untersuchte vor 100 Jahren, welche Größen in<br />

einem elektrischen Stromkreis Einfluss auf die Größe <strong>de</strong>s elektrischen Stromes „I“ haben.<br />

Grundlage <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Betrachtung ist <strong>de</strong>r elektrische Stromkreis:<br />

V1: 12Volt + R1: 10 Ω<br />

U U I<br />

-<br />

Basis Exponent<br />

Faktor Potenz Einheit<br />

12


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Die Spannung wird mit einen Voltmeter gemessen, die Stromstärke mit einen Amperemeter<br />

gemessen. Ein Voltmeter wird immer parallel zum jeweiligen Bauteil geschalten und ein<br />

Amperemeter in Reihe. Der Innenwie<strong>de</strong>rstand bei einem Voltmeter ist sehr hoch (


U = 10 V<br />

Uges<br />

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Thema: Reihenschaltung von Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n (eng. Series Connection)<br />

I1<br />

I2<br />

I3<br />

R1<br />

U1<br />

R2<br />

U2<br />

R3<br />

U3<br />

Reihenschaltung in <strong>de</strong>r praktischen Anwendung<br />

U1<br />

U2<br />

Gesetze <strong>de</strong>r Reihenschaltung<br />

Strom Iges = I1 = I2 = I3<br />

Die Teilströme sind immer so groß<br />

wie <strong>de</strong>r Gesamtstrom<br />

Spannungen Uges = U1 + U2 + U3<br />

Die Summe <strong>de</strong>r Teilspannung ergibt<br />

die Gesamtspannung.<br />

Wi<strong>de</strong>rstand Rges = R1 + R2 + R3<br />

Die Summe <strong>de</strong>r Einzelwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />

ergibt <strong>de</strong>n Gesamtwi<strong>de</strong>rstand<br />

(=Ersatzwi<strong>de</strong>rstand)<br />

Bei <strong>de</strong>r Reihenschaltung verhalten<br />

sich die Spannungen wie die<br />

zugehörigen Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>. Am<br />

größeren Wi<strong>de</strong>rstand fällt die<br />

größere Spannung ab. Zum Schutz<br />

von Betriebsmitteln kann man nun<br />

zu hohe Spannungen durch<br />

geeignete Vorwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />

anpassen.<br />

Das nennt man „unbelasteter<br />

Spannungsteiler“ (Spannungen<br />

wer<strong>de</strong>n im Verhältnis <strong>de</strong>r<br />

Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> geteilt)<br />

14


U1<br />

U2<br />

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Thema: Parallelschaltung von Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n<br />

R1 R2 R3<br />

I1 I2 I3 Iges<br />

Uges<br />

Thema: Belasteter Spannungsteiler<br />

R1<br />

R2<br />

RLast<br />

ULast<br />

Gesetze <strong>de</strong>r Parallelschaltung<br />

Strom Iges = I1 + I2 + I3<br />

Die Summe Teilströme ergibt <strong>de</strong>n<br />

Gesamtstrom<br />

Spannungen Uges = U1 = U2 = U3<br />

Die Gesamtspannung ist so groß wie<br />

die Einzelspannungen.<br />

Wi<strong>de</strong>rstand Rges =<br />

Der Gesamtwie<strong>de</strong>rstand ist kleiner<br />

als <strong>de</strong>r kleinste Einzelwi<strong>de</strong>rstand.<br />

Es wird über R2 eine Last Parallel<br />

geschaltet. An <strong>de</strong>m Lastwi<strong>de</strong>rstand<br />

fällt dann die gleiche Spannung ab<br />

wie auf R2. Der Strom Teilt sich dann<br />

zwischen R2 und RLast auf!<br />

15


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Thema: Nichtlineare Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />

1. Fotowi<strong>de</strong>rstand LDR (Light Depen<strong>de</strong>t Resistor) (Lichtabhängiger Wi<strong>de</strong>rstand)<br />

Bei steigen<strong>de</strong>m Lichteinfall sinkt <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rstandswert.<br />

Schaltzeichen:<br />

2. Temperaturabhängige Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />

a) Kaltleiter (PTC) b) Heißleiter (NTC)<br />

Schaltzeichen:<br />

3. VDR (Voltage Depen<strong>de</strong>t Resistor) (Spannungsabhängiger Wi<strong>de</strong>rstand)<br />

Bei steigen<strong>de</strong>r Spannung sinkt <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rstand.<br />

Schaltzeichen:<br />

Anwendung:<br />

Anwendung: Überspannungsschutz<br />

- Lichtschranken<br />

- Dämmerungsschalter<br />

(Positiv Temperature Coefficent)<br />

Bei steigen<strong>de</strong>r Temperatur steigt <strong>de</strong>r<br />

Wi<strong>de</strong>rstandswert.<br />

U<br />

(Negativ Temperature Coefficent)<br />

Bei steigen<strong>de</strong>r Temperatur sinkt <strong>de</strong>r<br />

Wi<strong>de</strong>rstandswert.<br />

16


Uges<br />

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Thema: Elektrische Arbeit und Wärme<br />

Umwandlung von elektrischer Energie in Wärme „QS“ (Stromwärme) (Gleiche Einheit wie<br />

Energie: Joule)<br />

Qs = W<br />

Nutzwärme „QN“ = erwünscht<br />

Verlustwärme „QV“ = nicht erwünscht<br />

Formel: QS = QN + QV<br />

Wärme „QS“ = Nutzwärme „QN“ + Verlustwärme „QV“<br />

Thema: Brückenschaltung „Wheatstone Messbrücke<br />

U1<br />

U2<br />

R1 R3<br />

A B<br />

R2<br />

R4<br />

U3<br />

U4<br />

Wasser<br />

Abgeglichen<br />

UAB<br />

Für eine „abgeglichene“ Brücke gilt:<br />

Kochplatte<br />

Nutzwärme „QN“<br />

Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> jeweils 10Ω.<br />

Anliegen<strong>de</strong> Spannung ist 10V.<br />

UAB = Spannung an <strong>de</strong>r Brückendiagonale.<br />

17<br />

Verlustwärme „QV“<br />

Bei dieser Schaltung ist die Brücke<br />

abgeglichen, weil die bei<strong>de</strong>n Spannungsteiler<br />

die Spannung „10V“ im gleichen Verhältnis<br />

teilen. So liegt an UAB 0 Volt an, da kein<br />

Potenzialunterschied vorliegt.


Uges<br />

U1<br />

U2<br />

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R1 R3<br />

R2<br />

R4<br />

U3<br />

U4<br />

Thema: Das elektrische Feld<br />

Nicht abgeglichen<br />

Fel<strong>de</strong>r sind Räume in <strong>de</strong>nen bestimmte Wirkungen zu beobachten sind (Magnetfeld,<br />

Erdanziehungsfeld). In einem elektrischen Feld wirken auf Teilchen Anziehungs- und<br />

Abstoßungskräfte.<br />

Positive Ladung: Elektronenmangel<br />

Negative Ladung: Elektronenüberschuss<br />

→ gleichnamige Ladungen stoßen sich ab, ungleichnamige ziehen sich an.<br />

UAB<br />

Die elektrische Ladung „Q“ wird in Coulomb (C) gemessen.<br />

Wenn das Wi<strong>de</strong>rstandsverhältnis in<br />

<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Brückenteilen<br />

(Spannungsteiler) nicht gleich ist, so<br />

ist die Brücke nicht abgeglichen. An<br />

<strong>de</strong>r Brückendiagonale kann eine<br />

Differenzspannung (UAB) gemessen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Vorgehensweise:<br />

● U2 und U4 berechnen. Dies sind die<br />

Potenziale gegen Masse (GND) auf<br />

<strong>de</strong>n „A“ bzw. „B“ liegen.<br />

● Die Differenz dieser bei<strong>de</strong>n<br />

Potenziale ergibt die<br />

„Differenzspannung“<br />

Formel:<br />

U2 = Uges ∙<br />

U4 = Uges ∙<br />

18


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1C = 1AS = 6,24 ∙ 10 18 Elektronen<br />

Elektrische Fel<strong>de</strong>r..<br />

● sind unsichtbar, können durch die Wirkung sichtbar gemacht wer<strong>de</strong>n (z.B. Blitze)<br />

● entstehen in einen Raum mit Ladungsdifferenz (Potenzialdifferenz)<br />

● sind proportional zur Spannung (U ≈ I) und umgekehrt proportional zum Abstand<br />

Elektrische Feldlinien..<br />

● verlaufen immer vom Pluspol zum Minuspol<br />

● stehen immer senkrecht auf <strong>de</strong>m Leiter<br />

● berühren o<strong>de</strong>r schnei<strong>de</strong>n sich nie<br />

● sind Kraftlinien (je mehr Linien, <strong>de</strong>sto größer das Kraftfeld)<br />

Homogenes Feld: Inhomogenes Feld:<br />

19


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Thema: Die Kennzeichnung von Kon<strong>de</strong>nsatoren<br />

Wir unterschei<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Kenndaten:<br />

→ Kapazität 0,33µF<br />

→ Toleranz +/- 10%<br />

→ Nennspannung 400V<br />

1. Nennkapazität<br />

Die Nennwerte sind nach ICE-Reichen eingestuft<br />

Mögliche Angaben: 2n2 → 2,2nF<br />

4700pF → 4700pF<br />

47p → 47pF<br />

Angaben ohne Einheit z.B. 47 → je nach Baugröße pF o<strong>de</strong>r µF<br />

Farbcodierung → 3. Ring Multiplikator<br />

2. Toleranz<br />

Der Hersteller darf die angegebene Toleranz nicht überschreiten. Kodiert wird die<br />

Toleranz durch Großbuchstaben.<br />

Bei Kapazitäten bis 10pF<br />

Erfolgt die Angabe <strong>de</strong>r Toleranz in pF<br />

z.B. 2p2 D → 2,2pF +/- 0,5pF (1,7-2,7pF)<br />

über 10pF<br />

Erfolgt die Angabe in Prozent<br />

22pF D<br />

22pF +/- 0,5% (21,89 – 22,11)<br />

3. Nennspannung<br />

Eine zu hohe Spannung kann zum Durchschlag führen und dann zur Zerstörung.<br />

Kodierung erfolgt durch Kleinbuchstaben o<strong>de</strong>r Farben bzw. Aufdruck <strong>de</strong>s<br />

Zahlenwertes.<br />

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Papierkon<strong>de</strong>nsator (P)<br />

Dielektrikum Kapazitätsbereich Maximale<br />

Spannung<br />

Verlustfaktor<br />

Papier (Öl) 10-1000nF 10 kV 1,0<br />

Das Dielektrikum ist ein mit Isolieröl o<strong>de</strong>r Vaseline getränktes Papier, das mit zwei<br />

Aluminiumfolien zu einem Wickel gerollt wird. Der Wickel wird mit zwei Anschlüssen<br />

versehen und in einem Gehäuse mit Isolieröl o<strong>de</strong>r Harz luftdicht vergossen. Die Dicke<br />

<strong>de</strong>s Papiers gibt die Spannungsfestigkeit vor.<br />

Anwendung: Motorkon<strong>de</strong>nsator, Kompensationskon<strong>de</strong>nsatoren,<br />

Funkenstörkon<strong>de</strong>nsatoren<br />

Metallpapierkon<strong>de</strong>nsatoren (MP)<br />

Dielektrikum Kapazitätsbereich Maximale<br />

Spannung<br />

Verlustfaktor<br />

Papier (Öl) 500-1000nF 2000V 0,8<br />

Auf das Dielektrikum Papier wird einen Aluminiumschicht (


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Keramikkon<strong>de</strong>nsatoren<br />

Dielektrikum Kapazitätsbereich Maximale<br />

Spannung<br />

Verlustfaktor<br />

Bariumtinat<br />

(Keramik)<br />

1pF – 1000nF 100kV 3,0<br />

Wegen <strong>de</strong>r großen Dielektrizitätszahl von Keramik sind sehr kleine Abmessungen bei<br />

<strong>de</strong>r Herstellung möglich. Man unterschei<strong>de</strong>t NDK- (Niedrige Dielektrizitätskonstante<br />

13…470) und HDK- (Hohe Dielektrizitätskonstante 470…50000) Kon<strong>de</strong>nsatoren. Als<br />

Bauform kommen z.B. Scheiben-, Rohr- und Perlkon<strong>de</strong>nsatoren vor.<br />

Anwendung: NDK-Kon<strong>de</strong>nsatoren in <strong>de</strong>r HF-Technik in Schwingkreisen und Filtern.<br />

HDK-Kon<strong>de</strong>nsatoren für Siebung und Kopplung im HF-Bereich.<br />

Elektrolytkon<strong>de</strong>nsator<br />

Dielektrikum Kapazitätsbereich Maximale<br />

Spannung<br />

Verlustfaktor<br />

Aluminiumoxid 100nF - 1F 500V 10<br />

Tantaloxid 10nF – 1mF 10 - 60V 10<br />

Sie bestehen aus einer mit <strong>de</strong>m Pluspol zu verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Elektro<strong>de</strong> (Ano<strong>de</strong>) und einer<br />

Gegenelektro<strong>de</strong> (Katho<strong>de</strong>). Die Katho<strong>de</strong> ist ein, in einer Papierlage aufgesaugter<br />

Elektrolyt und wird über das Metallgehäuse an <strong>de</strong>n Minuspol angelschlossen. Als<br />

Dielektrikum dient eine äußerst dünne Oxidschicht, die die Ano<strong>de</strong> be<strong>de</strong>ckt. Dieser<br />

Kon<strong>de</strong>nsatortyp besitzt die kleinsten Abmessungen bei einem großen Kapazitätswert.<br />

Elektrolytkon<strong>de</strong>nsatoren (kurz „Elko’s“) können mit <strong>de</strong>r Zeit austrocknen und<br />

verlieren an Kapazität. Fließt bei anliegen<strong>de</strong>r Spannung stets ein Reststrom. Je nach<br />

Ano<strong>de</strong>nmaterial unterschei<strong>de</strong>t man Aluminium- und Tantalelektrolytkon<strong>de</strong>nsatoren.<br />

Bei Anschluss bzw. Auswechseln von Elektrolytkon<strong>de</strong>nsatoren ist auf die richtige<br />

Polung zu achten!<br />

Anwendung: Glättungs-, La<strong>de</strong>-, und Siebkon<strong>de</strong>nsator, Zeitglie<strong>de</strong>r<br />

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Verän<strong>de</strong>rbare Kon<strong>de</strong>nsatoren<br />

Dielektrikum Kapazitätsbereich Maximale<br />

Spannung<br />

Verlustfaktor<br />

Luft 5pf – 500pf 500V /<br />

Die Kapazität ist durch ein bewegliches Plattenpaket (Rotor) verän<strong>de</strong>rbar. Man<br />

unterschei<strong>de</strong>t Drehkon<strong>de</strong>nsatoren und Trimmkon<strong>de</strong>nsatoren (zur einmaligen<br />

Kapazitätseinstellung)<br />

Anwendung: Rundfunktechnik, Feinabstimmung<br />

Thema: Schaltung von Kon<strong>de</strong>nsatoren<br />

1. Parallelschaltung:<br />

C1<br />

C2<br />

2. Reihenschaltung:<br />

C1 C2<br />

Bei <strong>de</strong>r Parallelschaltung wird<br />

scheinbar die Fläche <strong>de</strong>s Kon<strong>de</strong>nsators<br />

vergrößert. Die Teilflächen addieren<br />

sich zur Gesamtfläche. Dadurch<br />

vergrößert sich die Kapazität:<br />

Cges = C1+C2<br />

Grundregel: Bei <strong>de</strong>r Parallelschaltung<br />

ist die Gesamtkapazität größer als bei<br />

einem einzelnen Kon<strong>de</strong>nsator!<br />

Bei <strong>de</strong>r Reihenschaltung wird<br />

scheinbar <strong>de</strong>r Plattenabstand <strong>de</strong>s<br />

Kon<strong>de</strong>nsators vergrößert. Dadurch<br />

verkleinert sich die Kapazität:<br />

Grundregel: Bei <strong>de</strong>r Reihenschaltung<br />

ist die Gesamtkapazität kleiner als bei<br />

einem einzelnen Kon<strong>de</strong>nsator!<br />

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<strong>Ausbildung</strong>sjahr 1 – Informationstechnologie (IT)<br />

Thema: Aufbau eines Personal-PC<br />

Maus, Tastatur,<br />

Touchscreen, Scanner<br />

CPU, Mainboard,<br />

Grafikkarte, Soundkarte<br />

Drucker, Monitor,<br />

Lautsprecher, Beamer<br />

Thema: Bestandteile eines PC`s<br />

Hardware be<strong>de</strong>utet „harte Ware“ und beschreibt ganz allgemein alle physikalischen Bestandteile<br />

eines Computers.<br />

An<strong>de</strong>rs ausgedrückt: Alles, was Sie anfassen o<strong>de</strong>r sehen können, wenn sie vor einem Computer<br />

stehen bzw. in einen geöffneten Computer sehen. Dazu gehören auch die Geräte und Teile, die man<br />

an <strong>de</strong>n Rechner anschließen kann, die sogenannte Peripherie, sämtliche Kabel und die Datenträger<br />

die letztendlich die Daten aufnehmen können.<br />

Software<br />

Eingabe<br />

Verarbeitung<br />

Ausgabe<br />

Speichereinheit:<br />

Festplatte, USB-Stick,<br />

RAM, CD/DVD/Blu-Ray<br />

Neben <strong>de</strong>r Hardware gibt es <strong>de</strong>n Ausdruck Software, das sind Programme für bestimmte Aufgaben.<br />

Diese Programme befin<strong>de</strong>n sich auf <strong>de</strong>n Datenträgern und können in <strong>de</strong>n Speicher <strong>de</strong>s Rechners<br />

gela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Hardware und Software bil<strong>de</strong>n eine Einheit, die <strong>de</strong>n eigentlichen Computer<br />

ausmacht.<br />

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Bestandteile eines PC`s:<br />

● Gehäuse<br />

● Hauptplatine (Mainboard)<br />

● Prozessor<br />

● Hauptspeicher<br />

● Netzteil<br />

● Schnittstellen<br />

● Laufwerk Controller<br />

● Erweiterungskarten (Grafikkarte, LAN)<br />

● Laufwerke (Festplatten, Diskette, DVD, Streamer)<br />

● Maus, Tastatur<br />

● Monitor<br />

● Drucker, Scanner, Boxen, Internetkamer, Zeichentablet etc.<br />

Je<strong>de</strong>r PC besteht in <strong>de</strong>r Regel aus einheitlichen Bauteilen, wobei die Hauptplatine eine zentrale Rolle<br />

spielt. Weiter enthält je<strong>de</strong>r PC min<strong>de</strong>sten einen Prozessor, Hauptspeicher (RAM), und je nach Ausbau<br />

eine o<strong>de</strong>r mehrere Erweiterungskarten (PCI), die <strong>de</strong>n Anschluss von Speichermedien und<br />

Peripheriegeräten wie Tastatur, Maus, Bildschirm, Internet usw. ermöglichen. Dazu kommen einige<br />

grundsätzliche Dinge, wie Netzteil und Laufwerke <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Speichermedien (Festplatte,<br />

Disketten, Magnetbän<strong>de</strong>r, DVD`s o<strong>de</strong>r CD-ROM`s).<br />

Thema: CMOS<br />

CMOS (eng. Complementary Metal-Oxid-Semiconductor) ist ein beson<strong>de</strong>rer Speicherchip, in <strong>de</strong>m<br />

grundsätzliche Informationen über die Systemkonfiguration (d.h. mit welchen Controllern,<br />

Laufwerken, Festplatten, Bildschirme usw.) abgelegt wer<strong>de</strong>n. Diese Information benötigt <strong>de</strong>r PC nach<br />

<strong>de</strong>m Einschalten für <strong>de</strong>n Startvorgang. Der CMOS-Chip ist ein statischer RAM-Baustein mit einer sehr<br />

geringen Stromaufnahme. Ist <strong>de</strong>r Rechner ausgeschaltet, wird die Stromversorgung durch eine<br />

eingebaute Primär und Sekundärzelle aufrechterhalten. Diese Zelle versorgt ebenfalls die interne<br />

Systemuhr mit elektrischem Strom. Die Lebensdauer einer solchen Zelle beträgt je nach Zellenart ca.<br />

5-10 Jahre.<br />

Sind die Informationen <strong>de</strong>s CMOS-Speichers verloren gegangen, gibt <strong>de</strong>r Rechner beim Booten eine<br />

Fehlermeldung. Auch falsche Informationen im CMOS-Speicher können dazu führen, dass <strong>de</strong>r<br />

Rechner nicht mehr startet. Solche Informationen können beispielsweise durch einen<br />

Virenprogramm verursacht wer<strong>de</strong>n. Unter Umstän<strong>de</strong>n ist dann auch <strong>de</strong>r generelle Zugriff auf <strong>de</strong>n<br />

CMOS-Speicher nicht mehr möglich. Oft kann in einem solchen Fall <strong>de</strong>r gesamte Inhalt <strong>de</strong>s Speichers<br />

mit Hilfe eines Jumpers o<strong>de</strong>r eines Unterbrechungskontakt gelöscht wer<strong>de</strong>n. Anschließend startet<br />

<strong>de</strong>r Rechner dann mit vorhan<strong>de</strong>nen Standarteinstellungen, die allerdings keine optimale Einstellung<br />

darstellen.<br />

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Thema: Mainboard<br />

Die Hauptplatine ist die zentrale Platine eines Computers. Auf ihr sind die einzelnen Bauteile wie<br />

CPU, Speicher, <strong>de</strong>r BIOS-Chip mit <strong>de</strong>r integrierten Firmware, Schnittstellen-Bausteine und Steckplätze<br />

für Erweiterungskarten (wie Grafikkarte, Netzwerkkarte) montiert. Es ist jedoch auch möglich, dass<br />

diese Komponenten direkt auf <strong>de</strong>m Mainboard integriert (onBoard) sind. Dies ist bei Sound- und<br />

Netzwerkkarten inzwischen häufig <strong>de</strong>r Fall, bei Grafikkarten seltener und bei CPU und RAM fast nur<br />

in raumsparend gebauten Systemen o<strong>de</strong>r Notebooks.<br />

(1) Arbeitsspeicher –Sockel (DDR-2-RAM)<br />

(2) CPU Sockel<br />

(3) PCIexpress-Sockel für Grafikkarten<br />

(4) USB, LAN und Soundausgang<br />

(5) PCI-Sockel für Erweiterungskarten (Netzwerk)<br />

(6) S-ATA Anschlüsse für interne Festplatten o<strong>de</strong>r Laufwerken<br />

(7) IDE (PATA) für Laufwerke (Alter Anschluss) o<strong>de</strong>r Festplatten<br />

(8) ATX-Stromanschluss (Für das Netzteil)<br />

(9) PS/2 Anschluss für Maus und Tastatur<br />

Der übliche Chipsatz auf <strong>de</strong>m Mainboard teilt sich in die North- und South-Bridge auf. Eine <strong>de</strong>r<br />

physikalischen Trennung in zwei Bausteinen ist jedoch nicht unbedingt notwendig, d.h. sie können in<br />

einem Chip vorhan<strong>de</strong>n sein.<br />

Die North-Bridge (Host) regelt die Datenströme zwischen Prozessor, Cache und Arbeitsspeicher, in<br />

mo<strong>de</strong>rnen Systemen ist auch <strong>de</strong>r AGP (eng. Accelerated Graphic Port), <strong>de</strong>r Slot für die Grafikkarte<br />

angeschlossen. Außer<strong>de</strong>m ist an die North-Bridge das gesamte Bussystem sowie die PCI-to-ISA-Bridge<br />

angeschlossen.<br />

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Die South-Bridge kümmert sich um die Schnittstellen, die an <strong>de</strong>n Chipsatz angeschlossen sind und im<br />

Computersystem zu Verfügung stehen. Dazu gehören z.B. USB, sowie die Serielle und die Parallele<br />

Schnittstelle. Je nach Ausführung sind <strong>de</strong>r Keyboard-Controller und die Echtzeituhr (RTC = Reak Time<br />

Clock) integriert.<br />

Thema: Bussysteme<br />

ISA-Bus (eng. Industry Standard Architecture) ist ein Computerbus-Standart für IBM-kompatible<br />

Computer, <strong>de</strong>r die XT-Bus-Architektur von 8-Bit auf 16-Bit erweitern. 8Mhz.<br />

EISA-Bus (eng. Exten<strong>de</strong>d Industry Standard Architecture) erweitert ISA auf 32 Bit und ermöglicht<br />

somit 4GB Speicher. 8Mhz – 8,33Mhz.<br />

PCI-Bus (eng. Peripheral Component Interconnect) ist ein Bus-Standart zur Verbindung von<br />

Peripheriegeräte mit <strong>de</strong>m Chipsatz eines Prozessors (CPU unabhängig). Neuerung PCIe (. Peripheral<br />

Component Interconnect Express) ist ein Erweiterungsstandart zur Verbindung von<br />

Peripheriegeräten mit <strong>de</strong>m Chipsatz eines Hauptprozessors. PCIe ist <strong>de</strong>r Nachfolger von PCI und AGP<br />

und bietet im Vergleich eine höhere Datenübertragungsrate. PCIe ist im Vergleich zu PCI parallel.<br />

AGP-Slot (eng. Accelerated Graphic Port)<br />

Der AGP Slot ist ein Anschluss zur direkten Verbindung <strong>de</strong>r Grafikkarte mit <strong>de</strong>m Chipsatz (North-<br />

Bridge). Er basiert technologisch auf <strong>de</strong>m PCI-Bus.<br />

Thema: Hard Disk Drive (HDD)<br />

Physikalischer Aufbau <strong>de</strong>r Einheit<br />

Eine Festplatte besteht aus folgen<strong>de</strong>n Bauelementen:<br />

- eine o<strong>de</strong>r mehreren drehbar gelagerten Scheiben (auch Platter genannt)<br />

- einen Elektromotor als Abtrieb für die Scheibe(n)<br />

- bewegliche Schreib-/Leseköpfe (Heads)<br />

- einen Antrieb für die Schreib-/Leseköpfe<br />

- die Steuerelektronik für Motor und Kopfsteuerung<br />

- Hochleistungs-DSP (Digitaler Signalprozess) für die Schreib-/Leseköpfe<br />

- die Schnittstelle zur Verbindung mit <strong>de</strong>m Festplattencontroller (Mainboard über S-ATA, IDE,<br />

SCISI)<br />

- einen Festplattencache von <strong>de</strong>rzeit 2 bis 32 MB Größe<br />

Technischer Aufbau und Material <strong>de</strong>r Scheiben<br />

Die Scheiben bestehen meistens aus oberflächenbehan<strong>de</strong>lten Aluminium-Legierungen, vereinzelt<br />

auch aus Glas. Sie müssen formstabil sein und eine geringe elektrische Leitfähigkeit aufweisen, um<br />

die Größe <strong>de</strong>r Wirbelströme gering zu halten. Da die magnetisierbare Schicht beson<strong>de</strong>rs dünn sein<br />

soll, darf das Material <strong>de</strong>r scheiben selbst jedoch keine magnetischen Eigenschaften besitzen und<br />

dient nur als Träger <strong>de</strong>r Magnetschicht. Auf die Scheiben wird ein Eisenoxid- o<strong>de</strong>r Kobaltschicht von<br />

ungefähr einem Mikrometer Stärke aufgetragen. Diese wird zusätzlich von einer Schutzhülle aus<br />

Graphit ummantelt, um mechanische Beschädigungen zu vermei<strong>de</strong>n. Zusätzlich wur<strong>de</strong> eine<br />

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Steigerung <strong>de</strong>r Datendichte durch besseres Trägermaterial sowie durch die Optimierung <strong>de</strong>r<br />

Schreibverfahren erreicht.<br />

In <strong>de</strong>m Festplattengehäuse befin<strong>de</strong>n sich eine<br />

o<strong>de</strong>r mehrere übereinan<strong>de</strong>r liegen<strong>de</strong> rotieren<strong>de</strong><br />

Scheiben. Verbaut wur<strong>de</strong> bisher ein bis zwölf<br />

Scheiben, üblich sind ein bis vier. Eine höhere<br />

Scheibenanzahl geht in <strong>de</strong>r Regel mit höherem<br />

Energieverbrauch und größerer<br />

Geräuschentwicklung einher. Manchmal wer<strong>de</strong>n<br />

aus Platzgrün<strong>de</strong>n nicht alle scheibenoberflächen<br />

genutzt, so dass Festplatten mit ungera<strong>de</strong>r<br />

Schreib-/Lesekopfanzahl entstehen. Um die<br />

Nachfrage nach Festplattentypen mit kleiner<br />

Kapazität zu befriedigen, können Hersteller<br />

ebenfalls auf diese Weise Kapazität künstlich<br />

beschränken bzw. verkleinern. Eine neuere<br />

Entwicklung (seit 2004) ist das Perpendicular<br />

Recording (Senkrechtaufnahme), das zur Zeit u.a.<br />

von Toshiba und Hitachi entwickelt wird, um die<br />

Datendichte weiter zu steigern.<br />

Achsen-Lagerung und Drehzahl (U/min)<br />

In Arbeitsplatzrechnern o<strong>de</strong>r Privat-PC´s verwen<strong>de</strong>te Festplatten – momentan zum größten Teil mit<br />

ATA (IDE) o<strong>de</strong>r SATA-Schnittstelen – rotieren mit Geschwindigkeiten von 5.400 bis 15.000<br />

Umdrehungen in <strong>de</strong>r Minute. Bei <strong>de</strong>n 2,5 Zoll, die hauptsächlich in Notebooks zum Einsatzkommen,<br />

liegen die Geschwindigkeiten im Bereich 4.200 bis 7.200 Umdrehungen in <strong>de</strong>r Minute. Die Achsen<br />

<strong>de</strong>r Scheiben früherer Festplatten (bis 2000) waren kugelgelagert; seit 2006 wer<strong>de</strong>n überwiegend<br />

Flüssigkeitslager verwen<strong>de</strong>t. Diese zeichnen sich durch eine höhere Lebensdauer und geringere<br />

Geräuschentwicklung aus.<br />

Speicherverfahren<br />

- Vor <strong>de</strong>r Speicherung muss die Plattenoberfläche vorbereitet wer<strong>de</strong>n (Formatierung) �<br />

Einteilung in Zylin<strong>de</strong>r, Spuren, Sektoren und Cluster.<br />

- Speicherung durch Magnetisierung von kleinen Flächen <strong>de</strong>r permeablen Schicht durch <strong>de</strong>n<br />

Schreib-/Lesekopf.<br />

- diese Flächen nehmen je nach Polarität (Nord/Süd) <strong>de</strong>n elektrisch-binären Wert „0“ o<strong>de</strong>r<br />

„1“ an.<br />

- eine Scheibe ist in konzentrische Spuren aufgeteilt.<br />

- alle übereinan<strong>de</strong>r liegen<strong>de</strong> Spuren nennt man Zylin<strong>de</strong>r.<br />

- zusätzlich ist eine Scheibe in Sektoren unterteilt<br />

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Thema: Prozessor – CPU (Central Processing Unit)<br />

Der Prozessor ist das Herz <strong>de</strong>s Computers. Er bearbeitet die Befehle <strong>de</strong>s Betriebssystems und<br />

an<strong>de</strong>rer gestarteter Programme. Je höher die Prozessorleistung, <strong>de</strong>sto schneller arbeitet <strong>de</strong>r<br />

Computer. Hinweis auf die Leistung ist die Taktfrequenz (in Megahertz bzw. Gigahertz)<br />

Taktfrequenz<br />

Mit Taktfrequenz bezeichnet man <strong>de</strong>n Rhythmus, in <strong>de</strong>m Daten im Computer verarbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n. Sie wird in Hertz ausgegeben.<br />

MIPS (Million Instruktionen pro Sekun<strong>de</strong>)<br />

Maßeinheit für die Leistungsfähigkeit eines Prozessors. 1 MIPS be<strong>de</strong>utet 1 000 000<br />

Maschinenbefehle in <strong>de</strong>r Sekun<strong>de</strong><br />

FLOPS (Floating Point Operations Per Second)<br />

Maßeinheit für die Geschwindigkeit <strong>de</strong>s Prozessors. Bezeichnet die Anzahl <strong>de</strong>r<br />

Gleitkommazahl (Operationen die in 1 Sekun<strong>de</strong> ausgeführt wer<strong>de</strong>n)<br />

Befehlssatz<br />

RISC (Reduced Instruction Set Computing)<br />

Befehlssatz <strong>de</strong>r auf komplexe Befehle verzichtet , wodurch die Ausführung einfacher als bei<br />

„CISC“ ist.<br />

CISC (Complex Instruction Set Computing)<br />

Befehlssatz, <strong>de</strong>r sich durch Verhältnismäßig leistungsfähige Einzelbefehle auszeichnet, aber<br />

dafür langsamer wird.<br />

Vorwiegen<strong>de</strong> Merkmale:<br />

Multicore-Prozessor:<br />

Bezeichnet man Prozessoren mit mehr als einem vollständigen Hauptprozessor auf einen<br />

Chip hat. Kerne sind unabhängig voneinan<strong>de</strong>r.<br />

Dual-Core:<br />

Bezeichnet man einen Mehrkernprozessor mit 2 Hauptprozessoren.<br />

Quad-Core:<br />

Bezeichnet man einen Mehrkernprozessor mit 4 Hauptprozessoren.<br />

TDP (Thermal Design Point/Power):<br />

Ist ein Wert für die Verlustleistung eines Prozessors o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren elektrischen Bauteilen. Auf<br />

<strong>de</strong>ren Grundlage die Kühlung ausgelegt wird.<br />

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FSB (Front Si<strong>de</strong> Bus):<br />

Ist eine Schnittstelle zwischen CPU und North-Bridge.<br />

Thema: Cache-Speicher<br />

Der Cache ist ein spezieller Puffer-Speicher, <strong>de</strong>r zwischen <strong>de</strong>m Arbeitsspeicher und <strong>de</strong>m<br />

Prozessor liegt. Damit <strong>de</strong>r Prozessor nicht je<strong>de</strong>n Programm-Befehl aus <strong>de</strong>m Langsamen<br />

Arbeitsspeicher holen muss, wird gleich ein ganzer Befehls- o<strong>de</strong>r Datenblock in <strong>de</strong>n Cache<br />

gela<strong>de</strong>n. Die Wahrscheinlichkeit, dass die nachfolgen<strong>de</strong>n Programmbefehle im Cache liegen,<br />

ist sehr groß, da die Programm-Befehle nacheinan<strong>de</strong>r abgearbeitet wer<strong>de</strong>n. Erst wenn alle<br />

Programm-Befehle abgearbeitet sind, o<strong>de</strong>r ein Sprungbefehl zu einer Sprungadresse<br />

außerhalb <strong>de</strong>s Caches erfolgt, dann muss <strong>de</strong>r Prozessor auf <strong>de</strong>n Arbeitsspeicher zugreifen.<br />

Deshalb sollte <strong>de</strong>r Cache groß sein, damit <strong>de</strong>r Prozessor die Programm-Befehle, ohne Pause,<br />

hintereinan<strong>de</strong>r ausführen kann.<br />

Begriffserklärungen im Zusammenhang mit Cache-Speicher:<br />

● First-Level-Cache (L1):<br />

Im L1-Cache wer<strong>de</strong>n Befehle und Daten zwischengespeichert. Die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s L1 Caches<br />

wächst mit <strong>de</strong>r höheren Geschwindigkeit <strong>de</strong>s CPU`s. Denn dieser Cache vermei<strong>de</strong>t<br />

entsprechen<strong>de</strong> Verzögerungen in <strong>de</strong>r Datenübermittlung und hilft einen CPU optimal<br />

auszulasten.<br />

● Second-Level-Cache (L2)<br />

Im L2-Cache wer<strong>de</strong>n die Daten <strong>de</strong>s Arbeitsspeichers zwischengespeichert. Über die Größe<br />

dieses Caches versorgen die Prozessorhersteller die unterschiedlichen Marktsegmente mit<br />

speziell modifizierten Prozessoren. Ein Prozessor mit sehr großem L2-Cache ist teuer<br />

herzustellen. Deshalb war <strong>de</strong>r L2-Cache auch schon außerhalb <strong>de</strong>s Prozessor-Dies<br />

angeordnet.<br />

● Third-Level-Cache:<br />

Der L3-Cache ist ein Cache-Speicher <strong>de</strong>r zum ersten Mal im Prozessor K6-3 von AMD<br />

Anwendungen fand. Allerdings optional und außerhalb <strong>de</strong>s Prozessors auf <strong>de</strong>m<br />

Mohterboard. In <strong>de</strong>r Regel verwen<strong>de</strong>n Multicore-Prozessoren einen integrierten L3-Cache.<br />

● Write-Through:<br />

Das ist das Verfahren bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Second-Level-Cache die Daten sofort in <strong>de</strong>n<br />

Arbeitsspeicher schreibt. Die Steuerung für <strong>de</strong>n Schreibvorgang wird vom Cache<br />

übernommen. Der Prozessor kann in dieser Zeit weiterarbeiten. Es wird ein „Completion-<br />

Status“ erst dann an das Betriebssystem, wenn die Daten sicher auf die Festplatte<br />

geschrieben wur<strong>de</strong>n. Deshalb kostet das Verfahren Übertragungs- bzw. System-<br />

Performance, da die Informationen ohne Zwischenpufferung direkt, ohne Rücksicht auf<br />

aktuelle Systemressourcen, auf die Festplatte geschrieben wer<strong>de</strong>n.<br />

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● Write-Back:<br />

Beim Write-Back schickt <strong>de</strong>r RAID-Controller einen „Completion-Status“ (Bestätigungsbefehl)<br />

an das Betriebssystem, sobald <strong>de</strong>r Pufferspeicher <strong>de</strong>s Controllers die Schreibdaten für die<br />

Festplatte vom System erhalten hat. Der Controller hält die Informationen so lange im<br />

Cache, bis <strong>de</strong>r Controller einen geeigneten Zeitpunkt fin<strong>de</strong>t, die Daten an die Festplatte zu<br />

übertragen. Dies erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu <strong>de</strong>m die Systemressourcen nicht voll<br />

beansprucht wer<strong>de</strong>n, so dass diese Strategie die Schreibleistung signifikant verbessert.<br />

Allerdings hat das Write-Back-Verfahren auch Nachteile. Tritt eine Störung bei <strong>de</strong>r<br />

Stromversorgung auf, sind unter Umstän<strong>de</strong>n wichtige Daten, die noch nicht vom Cache-<br />

Controller auf die Festplatte geschrieben wur<strong>de</strong>n, unwi<strong>de</strong>rruflich verloren. Deshalb ist es<br />

empfehlenswert, die meist optional erhältliche Batteriepufferung <strong>de</strong>s Cache-Controllers mit<br />

zu bestellen o<strong>de</strong>r sich gleich für ein USV zu entschei<strong>de</strong>n.<br />

RAM<br />

ROM<br />

Thema: Datenschutz und Datensicherheit<br />

Datensicherheit:<br />

Maßnahme zur Sicherstellung <strong>de</strong>s Erhalts von gespeicherten Daten.<br />

Datenschutz:<br />

Maßnahmen zum Schutz von Daten gegen unberechtigten Zugriff und Missbrauch<br />

Datensicherheit (data secturity):<br />

Daten können durch Einflüsse von außen vernichten wer<strong>de</strong>n (z.B. Hardware, Defekte, Software-<br />

Fehler, Computervieren)<br />

� Maßnahmen zum Schutz<br />

- Datensicherung (Backup-Systeme, manuelle Kopien, externe/wechsel-Festplatten,<br />

Streamer)<br />

- Bautechnik (Blitz-; Brand-; Hochwasserschutz)<br />

- Vierenschutzprogramme<br />

Cache<br />

� Datensicherheit nur bei ständiger Aktualisierung!!!<br />

CPU<br />

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Datenschutz (data protection):<br />

Personen und sachbezogene Informationen, bei <strong>de</strong>ren Fremdnutzung erhebliche I<strong>de</strong>aler und<br />

wirtschaftlicher Scha<strong>de</strong>n entsteht, müssen geschützt wer<strong>de</strong>n.<br />

� Maßnahmen zum Schutz<br />

- Zugangsschutz (bautechnische Maßnahmen z.B. Tür, Fingerabdruckscanner, Augenscanner)<br />

- Übertragungsschutz (Verschlüsselung)<br />

- Benutzerkontrolle<br />

- Zugriffskontrolle (Firewall)<br />

� staatlich geregelt durch <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sdatenschutz (RDSG)<br />

Thema: Alternative Betriebssysteme<br />

Linux<br />

Vorteile von Linux:<br />

Nachteile:<br />

Mac OS<br />

- kostenlos und lizenzfrei<br />

- hohe Sicherheit (Rechteverwaltung, Administration)<br />

- stabil, schnell, Leistungsfähig<br />

- nicht Windowskompatibel<br />

- enorm flexible<br />

- Schwächen an Benutzerfreundlichkeit, Angebot von Programmen, Spielen und Treiber<br />

- keine Einheitlichkeit durch verschie<strong>de</strong>ne Distributionen/Desktops (Gnome, KDE)<br />

- Support nur über das Internet<br />

Vorteile von Mac OS:<br />

- Betriebssystem, viele Programme, Hardware von Appel � 100% kompatibel<br />

- unempfindlich gegen herkömmliche Vieren<br />

- teilweise zu Unix/Linux kompatibel<br />

Nachteile:<br />

- Das Mac OS ist sehr teuer<br />

- Bedienunfreundlichkeit (Programme, Spiele, Bedienung)<br />

- geringer Nutzeranteil<br />

- Auf bestimmte Arbeitsbereiche spezialisiert (wissenschaftlicher Bereich, Multimedia)<br />

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<strong>Ausbildung</strong>sjahr 1 – Installationselektronik (IE)<br />

Thema: Stromwirkung auf <strong>de</strong>n Menschen<br />

Wärmewirkung:<br />

Strommarken an <strong>de</strong>n Eintrittsstellen und Gerinnung <strong>de</strong>s Bluteiweißes, platzen <strong>de</strong>r Roten<br />

Blutkörperchen.<br />

Chemische Wirkung:<br />

Zersetzen <strong>de</strong>r Zellflüssigkeit evtl. späterer Tod durch Vergiftung!<br />

Fehlerstromkreis:<br />

RS<br />

Sicherung (F1)<br />

Beson<strong>de</strong>rs gefährlich wird es, wenn<br />

ein Strom über 50 mA länger als<br />

eine Sekun<strong>de</strong> über das Herz<br />

fließt!!!!<br />

RF<br />

Fehlerwi<strong>de</strong>rstand<br />

RSt<br />

RÜ<br />

IK<br />

L1<br />

N<br />

PE<br />

RK<br />

Köperstrom „IK“ ist abhängig von:<br />

- Berührungsspannung<br />

- Körperwi<strong>de</strong>rstand<br />

- Übergangswi<strong>de</strong>rstand<br />

- Standortwi<strong>de</strong>rstand<br />

Die höchstzulässige Berührungsspannungen:<br />

● Bei Menschen<br />

Wechselspannung (AC) � max. 50 V<br />

Gleichspannung (DC) �max. 120 V<br />

● Bei Tieren<br />

Wechselspannung � max. 25 V<br />

Gleichspannung � max.60 V<br />

UB<br />

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Thema: Fachbegriffe – Schutzmaßnahmen<br />

Aktives Teil:<br />

Leiter o<strong>de</strong>r leitfähiges Teil, <strong>de</strong>r (das) dazu bestimmt ist, bei ungestörten Betrieb unter Spannung zu<br />

stehen, einschließlich <strong>de</strong>r Neutralleiter (N), aber vereinbarungsgemäß nicht <strong>de</strong>r PEN-Leiter.<br />

Elektrische Betriebsmittel:<br />

Ist alles was Energie leistet, erzeugt, umwan<strong>de</strong>lt, überträgt, verteilt und anwen<strong>de</strong>t (z.B. Generator,<br />

Motor, Schaltgeräte, Leitungen, Messinstrumente usw.)<br />

Elektrische Verbrauchsmittel:<br />

Wan<strong>de</strong>ln elektrische Energie in an<strong>de</strong>re Formen <strong>de</strong>r Energie um (Wärme, Licht, Bewegung)<br />

Er<strong>de</strong>:<br />

Ist die Bezeichnung für das leitfähige Erdreich mit <strong>de</strong>m elektrischen Potenzial „0“.<br />

Er<strong>de</strong>r:<br />

Ist ein leitfähiges Teil, das in guten Kontakt zur Er<strong>de</strong> steht und eine elektrische Verbindung herstellt.<br />

Fehlerstrom:<br />

Ist <strong>de</strong>r Strom, <strong>de</strong>r durch einen Isolationsfehler zum fließen kommt.<br />

Isolationsfehler:<br />

Ist ein fehlerhafter Zustand in <strong>de</strong>r Isolierung (mechanische Schä<strong>de</strong>n, Überhitzung).<br />

Körper:<br />

berührbares, leitfähiges Teil eines elektrischen Betriebsmittel, das normal nicht unter Spannung<br />

steht, das jedoch im Fehlerfall unter Spannung stehen kann.<br />

Körperschluss:<br />

Ist eine durch einen Fehler entstan<strong>de</strong>ne, leiten<strong>de</strong> Verbindung zwischen Körper und aktiven Teilen<br />

elektrischer Betriebsmittel.<br />

Neutralleiter:<br />

Sind unmittelbar geer<strong>de</strong>te Leiter in welchen Betriebsstrom fließt.<br />

PEN-Leiter:<br />

Geer<strong>de</strong>ter Leiter, <strong>de</strong>r zugleich die Funktion <strong>de</strong>s Schutzleiters und <strong>de</strong>s Neutralleiters übernimmt.<br />

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Thema: Überstromschutzorgane<br />

Überstromschutzorgane, die sogenannten Sicherungen befin<strong>de</strong>n sich meist im Stromkreisverteiler<br />

und haben die Aufgabe bei Überlastung o<strong>de</strong>r Kurzschluss abzuschalten, um die Leitungen und die<br />

Angeschlossenen Geräte zu schützen.<br />

Schaltzeichen:<br />

Übersicht <strong>de</strong>r Überstromschutzorgane:<br />

Wichtig:<br />

Sicherung (F1)<br />

� Schmelzsicherung<br />

� Diazed Sicherung<br />

� Neozed Sicherung<br />

� NH-Sicherung<br />

� HH-Sicherung<br />

� Geräteschutzsicherung<br />

� Schutzschalter<br />

� Leitungsschutzschalter<br />

� Motorschutzschalter<br />

� Leistungsschalter<br />

Leitungen dürfen nicht höher als zulässig abgesichert wer<strong>de</strong>n. Überstromschutzeinrichtungen sind<br />

überall dort einzubauen wo sich:<br />

� <strong>de</strong>r Leiterquerschnitt verringert z.B. beim Übergang von 4 mm² auf 1,5 mm².<br />

� die Verlegeart än<strong>de</strong>rt.<br />

� die Leitungsart än<strong>de</strong>rt.<br />

Der Kurzschlussschutz muss am Anfang <strong>de</strong>r Leitung angeordnet sein, dagegen kann <strong>de</strong>r<br />

Überlastschutz in unverzweigten Stromkreisen an beliebiger Stelle eingebaut wer<strong>de</strong>n.<br />

Auswahlkriterien für Überstromschutzorgane:<br />

- Bemessungsspannung<br />

- Bemessungsstrom<br />

- Betriebsklasse (Strom-Zeit-Verhalten)<br />

- Bauform<br />

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Thema: Schutzklassen und Arten<br />

Elektrische Betriebsmittel müssen im Fehlerfall einen Schutz gegen elektrischen Schlag haben, damit<br />

in Büros, Werkstätten und Schulen gefahrlos gearbeitet wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Die elektrischen Betriebsmittel wer<strong>de</strong>n je nach Schutz gegen direktes und indirektes Berühren in<br />

Schutzklassen 1-3 eingeteilt.<br />

Schutzklasse „I“ (1):<br />

Kennzeichen:<br />

Verwendung:<br />

Mit Schutzleiter (Betriebsmittel ist mit Schutzleiter mit <strong>de</strong>r Anlage verbun<strong>de</strong>n).<br />

Beispiel:<br />

Elektromotor<br />

Schutzklasse „II“ (2):<br />

Kennzeichen:<br />

Verwendung:<br />

Schutzisolierung (Betriebsmittel mit Basisisolierung und zusätzlicher o<strong>de</strong>r verstärkten Isolierung).<br />

Beispiel:<br />

Föhn, Bohrmaschine<br />

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Schutzklasse „III“ (3):<br />

Kennzeichen:<br />

Verwendung:<br />

Schutzkleinspannung (Anschluss nur an SELV und PELV-Stromkreisen).<br />

Beispiel:<br />

Fassleuchten, Spielzeugtrafos<br />

Thema: Fehlerarten in elektrischen Anlagen<br />

Leiterschluss:<br />

Ist eine fehlerhafte Verbindung zwischen Leitern, wenn im Fehlerstromkreis ein Nutzwi<strong>de</strong>rstand liegt.<br />

Kurzschluss:<br />

Ist eine leiten<strong>de</strong> Verbindung zwischen gegeneinan<strong>de</strong>r unter Spannung stehen<strong>de</strong>n Leitern. Im<br />

Fehlerstromkreis befin<strong>de</strong>t sich kein Nutzwi<strong>de</strong>rstand.<br />

Körperschluss:<br />

Ist eine leiten<strong>de</strong> Verbindung zwischen Körper (Gehäuse) und aktiven Teilen <strong>de</strong>s Betriebsmittel<br />

(Ursache meist Isolationsfehler).<br />

Erdschluss:<br />

Entsteht bei <strong>de</strong>r Verbindung eines Außenleiters (L1, L2, L3) o<strong>de</strong>r eines Betriebsmäßig Isolierten<br />

Neutralleiters mit Er<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r geer<strong>de</strong>ten Teilen.<br />

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L1<br />

N<br />

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Thema: Spannungsfall auf Leitungen<br />

Versuch:<br />

Zwei Kochplatten je 1500 Watt/230 Volt wer<strong>de</strong>n über eine Leitung 30 m Länge 1,5 mm² Querschnitt<br />

(Kupfer) versorgt. Am Anfang und am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Leitung wird die Spannung gemessen<br />

Ersatzschaltbild:<br />

Beobachtung:<br />

R-Leitung<br />

R-Leitung<br />

Beim Anschalten <strong>de</strong>r Kochplatte sinkt „U1“ etwas ab.<br />

� Ursache: Der Laststrom verursacht auf <strong>de</strong>r Leitung einen Spannungsabfall. Es han<strong>de</strong>lt sich um<br />

einen Reihenschaltung von R-Leitung und R-Last (Kochplatten).<br />

Merke: Der Spannungsabfall ist umso größer je:<br />

-größer <strong>de</strong>r Leiterwi<strong>de</strong>rstand ist.<br />

- größer <strong>de</strong>r Laststrom ist.<br />

Kochplatte 1 Kochplatte 2<br />

U1<br />

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Zulässiger Spannungsfall:<br />

Nach TAB (technische Anschlussbedingung) <strong>de</strong>s EVU (VNB = Verteilungsnetzbetreiber)<br />

� bis 100 kVA � ∆U ≤ 0,5 %<br />

� 100-250 kVA �∆U ≤ 1 %<br />

� 250-400 kVA �∆U ≤ 1,25 %<br />

� Über 400 kVA �∆U ≤ 1,5 %<br />

Wi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>r Leitung ist abhängig von:<br />

� Material<br />

� Länge <strong>de</strong>r Leitung<br />

� Querschnittsfläche<br />

� Temperatur<br />

Formel:<br />

R =<br />

Delta = Unterschied<br />

∆U =<br />

Hausanschluss Zähler Verbraucher<br />

Der Spannungsfall ∆U wird prozentual bzw. als Spannungswert angegeben<br />

- ∆U Spannungswert z.B. 6,9 V<br />

- AU prozentualer Spannungsfall z.B. 3%<br />

KwH<br />

DIN 18015<br />

∆U max. 3%<br />

Max. 4%<br />

ρ = rho = spezifischer Wi<strong>de</strong>rstand<br />

l = Länge in Meter<br />

A = Querschnitt in mm²<br />

I = Strom in Ampere<br />

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Thema: Die 5 Sicherheitsregeln<br />

1. Freischalten<br />

Zuerst muss die Spannung abgeschaltet wer<strong>de</strong>n. Dies geschieht in<br />

Haushalten z.B über das Herausdrehen <strong>de</strong>r Schmelzsicherungen o<strong>de</strong>r<br />

das Abschalten <strong>de</strong>s betreffen<strong>de</strong>n Leitungsschutzschalters.<br />

2. Gegen Wie<strong>de</strong>reinschalten sichern<br />

Damit eine Gefährdung ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n kann, muss<br />

ungewolltes Wie<strong>de</strong>reinschalten sicher verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Sollten Sie z.B. Schmelzsicherungen<br />

herausgedreht haben, führen Sie die Einsätze am Bestem mit sich bis die Arbeiten am Stromkreis<br />

been<strong>de</strong>t sind. Bei Leitungsschutzschalter kann das Schaltschloss durch ein Stück Draht blockiert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

3. Spannungsfreiheit feststellen<br />

Nach<strong>de</strong>m Sie Schritt 1 und 2 befolgt haben, MUSS vor Beginn <strong>de</strong>r Arbeiten die Spannungsfreiheit<br />

festgestellt wer<strong>de</strong>n!! Dies Überprüfen Sie am besten mit einem zweipoligen Spannungsprüfer.<br />

Einpolige Spannungsprüfer liefern keine zuverlässigen Ergebnisse.<br />

4. Er<strong>de</strong>n und Kurzschließen<br />

Diese Regel muss erst ab einer Spannung von 1000 Volt berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Zuerst muss geer<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n, dann muss die ERDE mit <strong>de</strong>n kurzzuschließen<strong>de</strong>n aktiven Teilen verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

5. Benachbarte, unter Spannung stehen<strong>de</strong> Teile ab<strong>de</strong>cken o<strong>de</strong>r abschranken<br />

Bei Anlagen unter 1kV (=1000 Volt) genügen zum Ab<strong>de</strong>cken isolieren<strong>de</strong> Tücher, Schläuche o<strong>de</strong>r<br />

Formstücke. Über einer Spannung von 1kV sind zusätzlich Absperrtafeln, Seile und Warntafeln<br />

erfor<strong>de</strong>rlich. In diesem Fall muss auch <strong>de</strong>r Körper geson<strong>de</strong>rt geschützt sein, z.B. durch einen<br />

Schutzhelm mit Gesichtsschutz und hochisolierte Handschuhe.<br />

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Versionsübersicht:<br />

Version Bearbeiteter Datum<br />

1.0 Andreas R. 09.07.12<br />

1.1 Andreas R. 13.07.12<br />

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