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Exkursionsprotokoll Hellweg / Nordsauerland ... - Alexander Jonas

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Karte 3 Rüthen und Altenrüthe; Standort im Westen der Stadt (Kreis)<br />

Rüthen: Stadt<br />

Vor der Stadtgründung bestand Rüthen aus einer kleinen Bauernhofsiedlung, dem heutigen Alten-<br />

rüthen. Die landwirtschaftliche Bevölkerung war gezwungen, innerhalb der Stadtmauern zu ziehen<br />

und ihre Felder von dort aus zu bewirtschaften. Diese so genannten Ackerbürger hatten nicht selten<br />

sehr weite Strecken zu überwinden, mussten allerdings abends immer „vor Toresschluss“ wieder in<br />

ihrer Stadt sein. Deshalb beschränkte sich die landwirtschaftliche Tätigkeit nicht nur auf das Umland,<br />

sondern, man begann auch in Rüthen selbst, größere Gärten um sein Haus anzulegen und diese z.B.<br />

mit Gemüseanbau zu bewirtschaften. Noch heute fällt auf, dass der ungeplante Stadtkern im Ver-<br />

gleich zu anderen mittelalterlichen Siedlungen nicht sehr eng bebaut ist und recht große Grundstü-<br />

cke sowie viele (grüne) Freiflächen aufweist. Die Bauweise erinnert weniger an typische Bürgerhäu-<br />

ser, als an ländliche Fachwerkhöfe. In Anbetracht der geringen Bevölkerungszahl ist das Stadtgebiet<br />

eigentlich zu weitläufig, was sich dadurch erklären lässt, dass die Stadtbefestigung bis an den Rand<br />

des Plateaus reichen musste.<br />

Rüthen hatte in erster Linie eine Verteidigungsfunktion. Rein wirtschaftlich gesehen, war die Stand-<br />

ortwahl dieser Gründung jedoch nicht besonders glücklich: Die Stadt lag auf ihrer Anhöhe abseits der<br />

wichtigen Handelsrouten wie dem <strong>Hellweg</strong>. Für Kaufleute war Rüthen deshalb nicht sehr interessant<br />

– die Stadt war mit anderen damaligen wirtschaftlichen Zentren kaum vernetzt. Die infrastrukturel-<br />

len Probleme prägen sich auch noch in der Gegenwart aus: Die Stadt macht auf Außenstehende<br />

einen undynamischen, etwas rückständigen Eindruck. Dies ist einer der Gründe, weshalb Rüthen<br />

unter Bevölkerungsschwund (2%) leidet. Vor allem junge Leute verlassen den Ort, der z.Zt. knapp<br />

5.500 Einwohner zählt (im gesamten Rüthener Gemeindegebiet leben ca. 11.000 Menschen).<br />

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