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Nr.1 - Manfred Litzlbauer

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Ausgabe 1/03<br />

Beschreibung:<br />

Sleight-of-Mouth-Patterns Sleight-of-Hand ist ein Taschenspieler-Trick.<br />

Sleight-of-Mouth-Patterns sind kurze, pointierte Redewendungen. Sie werden<br />

vor allem eingesetzt, um Beliefs kraftvoll zu reframen. Sie werden hier unter<br />

dem Stichwort Punch-Reframing erklärt.<br />

Punch-Reframing, Sleight-of-Mouth-Patterns Eine Liste von Sprachmustern, um<br />

schnell eine Aussage zu reframen. Diese Muster wurden Anfang der 80er Jahre<br />

von Robert Dilts beschrieben. Dilts beobachtete, dass Richard Bandler im<br />

Gespräch wiederkehrende Strukturen benutzte, um fehlgeformte<br />

Glaubenssätze von Gesprächspartnern zu verändern.<br />

Punch-Reframing ist eine Möglichkeit, im Gespräch Veränderungsarbeit<br />

machen zu können. Die Sprachmuster des Punch-Reframings sind rhetorische<br />

oder formale Mittel, um mit bereits identifizierten Beliefs zu arbeiten. Sie<br />

verändern die Beziehung zwischen einzelnen Elementen des Glaubenssatzes.<br />

Sleight-of-Mouth-Patterns sind Vorschläge, wie man das, was man mitteilen<br />

möchte, in eine nützliche Form bringen kann.<br />

Die Wirkungsweise der einzelnen Sprach-Muster orientiert sich an den Arbeiten<br />

des Mathematikers Polya, der herausfand, unter welchen Bedingungen<br />

Menschen bereit sind, ihre Glaubenssätze aufzugeben oder zu modifizieren. Er<br />

argumentierte, dass Menschen, wenn sie sich entscheiden, etwas zu glauben<br />

oder nicht zu glauben, sich vor allem an Wahrscheinlichkeiten orientieren.<br />

Wenn etwas nach ihrer Einschätzung wahrscheinlich ist, wird es eher für wahr<br />

gehalten, als wenn es eher unwahrscheinlich ist. Durch bestimmte formale<br />

Interventionsformen wird, unabhängig vom Inhalt, suggeriert, dass ein<br />

Glaubenssatz weniger wahrscheinlich ist, als angenommen. Da Glaubenssätze<br />

nicht an der aktuellen Erfahrung überprüft werden, und da es nicht möglich ist,<br />

einen Glaubenssatz zu ändern, indem man ihn logisch widerlegt, sind Sleightof-Mouth-Patterns<br />

eine Möglichkeit, Glaubenssätze zu ändern, indem man für<br />

wahr gehaltenes unwahrscheinlich erscheinen lässt. Die Muster des Punch-<br />

Reframings werden vor allem bei Beliefs eingesetzt, die das Meta-Modell in<br />

Bezug auf Ursache-Wirkung und auf komplexe Äquivalenz verletzen. (Text von<br />

Inke Jochims).<br />

Die Sleight-of-Mouth-Patterns nach Robert Dilts<br />

Vorbemerkung:<br />

Sleight-of-Mouth-Patterns werden vor allem bei Glaubenssätzen genützt, die<br />

folgende Meta-Modell-Verletzungen enthalten: a) Ursache-Wirkung, b)<br />

Komplexe Aequivalenz.<br />

Die Ausgangssätze (das erste Beispiel ist von Robert Dilts):<br />

1. Krebs N verursacht Tod (Y). (Ursache-Wirkung)<br />

2. Wenn sie mich besucht M, bedeutet das, dass sie sich um mich kümmert (Y).<br />

(Komplexe Äquivalenz)<br />

•Die Form des ersten Beispieles ist: Auf X folgt notwendigerweise Y, X<br />

verursacht Y.<br />

•Die Form des zweiten Beispieles ist: X ist Evidenz für die Schlussfolgerung Y.<br />

SENSE - 1/03 Seite 6

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