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Schluss mit Lustig - Kampf Atomar - Fossil gegen Erneuerbare Energie

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Das heißt nicht, dass unendlich viele kleine <strong>Energie</strong>inseln geschaffen werden sollen. Produktion und Netz sind nach<br />

EU-Richtlinie getrennt. Es muss Erzeugerfreiheit geben, aber der Stromtransport an sich ist Voraussetzung für das<br />

Funktionieren der <strong>Energie</strong>wende. Überregionale Netze braucht man, sie sind Bestandteil der Solidarität zwischen<br />

Hamburg (wenn dort ein Windüberschuss herrscht) und Palermo (wenn es durch viel Sonne zu Überkapazitäten<br />

kommt) ...<br />

Ölpreis beeinflusst auch die <strong>Erneuerbare</strong>n<br />

Der interaktive Teil zwischen den beiden rivalisierenden Systemen ist der Ölpreis. Genau genommen sitzen die<br />

<strong>Erneuerbare</strong>n dabei vor einer sogenannten Doppelmühle: Steigt der Ölpreis geht der Verbrauch zurück und die<br />

<strong>Erneuerbare</strong>n werden gleichzeitig preislich konkurrenzfähiger. Fällt der Preis geht die Exploration zurück und es<br />

kommt zu einer Verknappung, die wiederum den Preis nach oben treibt. Die tägliche Weltölproduktion liegt derzeit<br />

bei durchschnittlich 84 Millionen Barrel pro Tag, vor kurzem haben die Erdölförder angekündigt, sie könnten die<br />

tägliche Fördermenge auf 112 Barrel pro Tag steigern. Ähnliche Ankündigungen haben sie schon mehrfach gemacht,<br />

den Beweis aber noch nie erbracht.<br />

Fazit<br />

Die sichere und sozial verträgliche <strong>Energie</strong>- und Stromversorgung ist aber nicht nur ein Wohlstandsproblem der<br />

Industriestaaten sondern eine globale Zukunftsfrage. Man darf nicht vergessen: Für zwei Milliarden Menschen auf<br />

der Erde gibt es keine ausreichende Stromversorgung, was gleichzusetzen ist <strong>mit</strong> Armut, Hunger und mangelnden<br />

hygienischen Verhältnissen. Diese Menschen <strong>mit</strong> atomarer und fossiler <strong>Energie</strong> zu versorgen wird aus<br />

Rohstoffgründen nicht möglich sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie sich zur Wehr setzen. Ihnen eine<br />

erträgliche Versorgung zu verschaffen ist eine Bringschuld der reichen Länder.<br />

Quelle:<br />

Hans Kronberger 2013<br />

Coverstory der SONNENZEITUNG 2013

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