HELMINTHOLOGISCHE FACHGESPRÄCHE <strong>2006</strong> Tab. 2: Prävalenz der wichtigsten Helminthen bei Hunden in Österreich Hund 1990-2004: n=11109 Parasiten in % Kotuntersuchung 1 1984/85: n=1092 Kotuntersuchung 2 1984/85: n=154 Sektion 2 Bandwürmer: Taenia spp. 0,1 0,9 4,5 Dipylidium caninum 0,4 0,9 5,8 Mesocestoides spp. Rundwürmer: 0,1 0,2 1,3 Toxocara canis 5,7 18,1 13,0 Toxascaris leonina 0,6 3,6 - Trichuris vulpis 3,1 8,0 0,6 Ancylostoma caninum 0,1 0,8 - Uncinaria stenocephala 0,2 3,0 - Capillaria spp. 0,2 0,2 - 1 Diagnostik Veterinärmed. Parasitologie Wien, VMU 2 Supperer u. Hinaidy (1986) Aus Tab. 2 entnehmen wir, dass in den letzten Jahrzehnten ein Rückgang in der Durchseuchung der Hundepopulation im Einzugsgebiet unseres Institutes eingetreten ist, der einerseits sicher durch die effizienter wirkenden Medikamente und andererseits auf die richtige Anwendung dieser Präparate zurückzuführen ist. Bei dem bedeutendsten Rundwurm des Hundes – dem Spulwurm Toxocara canis – bleibt aber auch weiterhin die deutliche Alterspräferenz für Welpen erhalten, wie aus der folgenden Abbildung ersichtlich ist. Ältere Hunde können auch in einem geringen Prozentsatz befallen sein, aber üblicherweise erfolgt die Infektion der Föten bereits während der Trächtigkeit oder die Welpen nehmen mit der Muttermilch Infektionslarven auf. Die Behandlung der Welpen bereits in den ersten Lebensmonaten ist daher ein wesentlicher Faktor in der Bekämpfung des Hundespulwurmes, der beim Menschen zur Toxocarose (siehe Aspöck) führen kann. 11
% 14,0 12,0 10,0 8,0 6,0 4,0 2,0 0,0 HELMINTHOLOGISCHE FACHGESPRÄCHE <strong>2006</strong> Toxocara