st - Evangelische Superintendenz Steiermark
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WAHLEN<br />
Fortsetzung<br />
Kultur<strong>st</strong>euer?......<br />
sches Sy<strong>st</strong>em mitunter sein kann, wissen<br />
alle, die mit der KB-Einhebung befas<strong>st</strong><br />
sind. Dennoch i<strong>st</strong> es im internationalen<br />
Vergleich nicht das schlechte<strong>st</strong>e. Wir arbeiten<br />
derzeit an seiner Optimierung,<br />
nicht unbedingt an einer grundsätzlichen<br />
Sy<strong>st</strong>emänderung. Ein besonderes „Zuckerl“<br />
i<strong>st</strong> in Ö<strong>st</strong>erreich noch die <strong>st</strong>euerliche<br />
Absetzbarkeit des KB, seit dem 1.<br />
1. 2012 sogar bis zu einer Obergrenze<br />
von 400.-. D.h., wer den KB bei der<br />
Finanz geltend macht, bekommt bis zu<br />
einem Drittel davon via Steuerreduktion<br />
wieder zurück. Und <strong>Evangelische</strong> sollten<br />
niemals vergessen, dass der freie Karfreitag<br />
(neben dem ideellen) auch einen<br />
beträchtlichen finanziellen Wert dar<strong>st</strong>ellt,<br />
der den Wert des gelei<strong>st</strong>eten Kirchenbeitrags<br />
in der Regel noch über<strong>st</strong>eigt. Mit<br />
dem Au<strong>st</strong>ritt aus unserer Kirche geht dieser<br />
Bonus aber umgehend verloren. Am<br />
Genuss aller anderen kirchlichen Feiertage<br />
partizipieren Konfessionslose übrigens<br />
ungebrochen mit, auch das sollte bei der<br />
Diskussion um die angeblichen Kirchenprivilegien<br />
nicht vergessen werden. Das<br />
zu ändern, i<strong>st</strong> weder sinnvoll noch ange<strong>st</strong>rebt.<br />
Nur sollte man wissen, welche<br />
Schleusen man öffnet, wenn man ein<br />
noch weitergehendes Auseinanderdividieren<br />
von Kirche und Staat in Ö<strong>st</strong>erreich<br />
fordert. HM<br />
Einführung in die gremiale Arbeit<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Kirche sich nunmehr aber noch gründlicher in<br />
Ein ganz wesentlicher Be<strong>st</strong>andteil der<br />
presbyterial-synodalen Grund<strong>st</strong>ruktur<br />
unserer Kirche liegt in der gemeinsamen<br />
Arbeit in Gremien. Hier werden Weichen<strong>st</strong>ellungen<br />
für Gegenwart und Zukunft<br />
vorgenommen, hier fallen Entscheidungen.<br />
Eine wichtige Voraussetzung für die<br />
effiziente Arbeit in Gremien liegt allerdings<br />
in der Kenntnis und Beachtung ihrer<br />
Spielregeln.<br />
Als Diözese bieten wir deshalb zwei regionale<br />
Einführung<strong>st</strong>age (s. unten) in die Gremienarbeit<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Kirche an.<br />
Denn je besser alle Beteiligten von Anfang<br />
an mit den Strukturen vertraut sind, de<strong>st</strong>o<br />
weniger Reibungsverlu<strong>st</strong>e werden an unnötigen<br />
Stellen später ent<strong>st</strong>ehen.<br />
Für alle neuen Presbyter/innen sollte diese<br />
Einführung ein „Pflicht“-Termin sein<br />
– aber ebenso sind neue gewählte Gemeindevertreter/innen<br />
willkommen und<br />
auch Presbyter/innen, die zwar schon in<br />
der vergangenen Periode dabei waren,<br />
22<br />
Gemeindevertretungen<br />
Ein Fünftel hat gewählt<br />
Inzwischen sind fa<strong>st</strong> alle Wahlen geschlagen.<br />
Die Gemeinden haben ihre Gemeindevertretungen<br />
gewählt – und diese ihre<br />
Presbyterien. Auch auf diözesaner Ebene<br />
sind die Verantwortlichkeiten neu geregelt.<br />
Und jene Delegierten, die die Diözese<br />
<strong>Steiermark</strong> künftig auf der Synode vertreten<br />
werden, sind von der Sup. Versammlung<br />
ebenfalls schon nominiert worden.<br />
Das presbyterial-synodale Prinzip i<strong>st</strong> ein<br />
ganz wichtiger Eckpfeiler unseres Kirchenver<strong>st</strong>ändnisses.<br />
Grund genug, um einmal<br />
genauer hin zu schauen, wie sehr vom demokratischen<br />
Grundrecht der Wahl an der<br />
die Materie einarbeiten wollen. Thematisch<br />
<strong>st</strong>ehen eine Einführung in die Strukturen<br />
unserer Kirche auf dem Programm,<br />
eine Einführung in die Kirchenverfassung<br />
sowie ein Überblick über die wichtig<strong>st</strong>en<br />
Abläufe. Bis dahin werden sich bei manchen<br />
nach den er<strong>st</strong>en praktischen Erfahrungen<br />
möglicher Weise auch schon einige<br />
konkrete Fragen angesammelt haben,<br />
die nach Möglichkeit gerne beantwortet<br />
werden.<br />
Wir ersuchen Sie, sich über Ihr zu<strong>st</strong>ändiges<br />
Pfarrämter bis späte<strong>st</strong>ens eine Woche<br />
vor dem gewählten Termin anzumelden.<br />
HM<br />
Folgende Termine <strong>st</strong>ehen zur<br />
Auswahl:<br />
Sa, 5. Mai 2012 Heilandskirche Graz<br />
oder<br />
Sa, 2. Juni 2012 Pfarrhaus Liezen<br />
jeweils von 14 bis 18 Uhr<br />
Basis unserer Kirche eigentlich<br />
Gebrauch gemacht<br />
wird. Das Resultat i<strong>st</strong> durchaus<br />
erfreulich. In der <strong>Steiermark</strong><br />
haben im vergangenen<br />
Herb<strong>st</strong> 5839 <strong>Evangelische</strong><br />
von ihrem Wahlrecht Gebraucht<br />
gemacht, das sind<br />
knapp 20% der Wahlberechtigten.<br />
Für eine nicht<strong>st</strong>aatliche<br />
Organisation kein<br />
schlechtes Ergebnis!<br />
Etwa ein Drittel der Stimmen<br />
i<strong>st</strong> in Form von Briefwahl<br />
abgegeben worden,<br />
wobei allerdings 150 Briefwahlkuverts<br />
aufgrund fehlerhafter<br />
Handhabung leider ungültig waren.<br />
Auffallend i<strong>st</strong> auch ein regional sehr<br />
unterschiedliches Wahlverhalten.<br />
So liegt die Gemeinde Wald am Schoberpass<br />
mit einer Wahlbeteiligung von 50,1 %<br />
unangefochten an der Spitze aller <strong>st</strong>eirischen<br />
Pfarrgemeinden. Knapp gefolgt von<br />
St. Johann am Tauern (Tochtergemeinde von<br />
Gaishorn) mit 48,5%. Erwartungsgemäß<br />
gut haben auch diesmal wieder einige<br />
große Enn<strong>st</strong>aler Gemeinden abgeschnitten,<br />
mit Wahlbeteiligungen zwischen<br />
30% und 35%. Schon eher überraschend<br />
hingegen das gute Abschneiden<br />
der kleinen Diasporagemeinden in der<br />
O<strong>st</strong><strong>st</strong>eiermark, die durchwegs über 20%<br />
lagen. Spitzenreiterin dort war Bad Radkersburg<br />
mit einer Wahlbeteiligung von<br />
42%. – Sehr unterschiedlich die Situation<br />
in der Landeshaupt<strong>st</strong>adt Graz, die Bandbreite<br />
reicht hier von 5,3% bis 13,7%<br />
(Heilandskirche).<br />
850 Gemeindevertreter/innen wurden in<br />
der <strong>Steiermark</strong> insgesamt gewählt, davon<br />
rund 350 neue, die sich er<strong>st</strong>mals einer<br />
Wahl ge<strong>st</strong>ellt haben. Ihnen allen wünschen<br />
wir für die neue Funktionsperiode<br />
viel Freude in ihrem Amt und Gottes reichen<br />
Segen! Er<strong>st</strong>mals seit längerem <strong>st</strong>anden<br />
in vielen Gemeinden diesmal mehr<br />
Kandidat/inn/en zu Verfügung als Plätze<br />
zu besetzen waren – ein herzlicher Dank<br />
gilt insbesondere all jenen, die sich der<br />
Wahl ge<strong>st</strong>ellt hatten, aber letztendlich<br />
dann nicht gewählt wurden. Was demokratiepolitisch<br />
gut i<strong>st</strong>, mag bei einzelnen<br />
trotzdem einen bitteren Nachgeschmack<br />
hinterlassen haben. Wir ermutigen sie<br />
sehr, sich dennoch weiterhin aktiv ins<br />
Gemeindeleben einzubringen. – Alles in<br />
allem: Ein ausgesprochen hoffnungsvolles<br />
Lebenszeichen unserer Kirche! HM