CA ARCserve-Datenträgerverwaltung
CA ARCserve-Datenträgerverwaltung
CA ARCserve-Datenträgerverwaltung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>CA</strong> GREEN BOOKS<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<br />
<strong>Datenträgerverwaltung</strong>
RECHTLICHE HINWEISE<br />
Diese Publikation basiert auf aktuellen Informationen und zum Zeitpunkt der Publikation gültigen<br />
Ressourcenzuweisungen. <strong>CA</strong> behält sich das Recht auf Änderung oder Rücknahme ohne vorherige<br />
Ankündigung vor. Die Informationen in dieser Publikation können typografische Fehler oder technische<br />
Ungenauigkeiten enthalten. <strong>CA</strong> behält sich vor, jederzeit und ohne vorherige Ankündigung Änderungen<br />
an den in dieser Publikation beschriebenen <strong>CA</strong>-Produkten, Softwareprogrammen, Methoden oder<br />
Vorgehensweisen vorzunehmen.<br />
Verweise auf nicht von <strong>CA</strong> stammende Produkte und Websites in dieser Publikation werden Ihnen<br />
zusätzlich zur Verfügung gestellt und bedeuten nicht, dass sich <strong>CA</strong> mit dem Inhalt dieser Produkte oder<br />
Websites einverstanden erklärt. Die Nutzung solcher Produkte, Websites und aller Informationen zu<br />
diesen Produkten oder von Materialien, die für diese Produkte oder auf diesen Websites zur Verfügung<br />
gestellt werden, erfolgt auf eigene Gefahr.<br />
Ungeachtet möglicherweise hierin enthaltener gegenteiliger Aussagen, soll diese Publikation in keinem<br />
Fall (i) eine Produktdokumentation oder Produktspezifikationen im Rahmen einer bestehenden oder<br />
künftigen schriftlichen Lizenz- oder Servicevereinbarung für ein <strong>CA</strong>-Softwareprodukt darstellen oder<br />
Gegenstand einer Gewährleistung sein, die in einer solchen schriftlichen Vereinbarung festgelegt wurde;<br />
(ii) die Rechte und/oder Verpflichtungen von <strong>CA</strong> oder dessen Lizenznehmern im Rahmen einer<br />
bestehenden oder künftigen schriftlichen Lizenz- oder Servicevereinbarung für ein <strong>CA</strong>-Softwareprodukt<br />
in irgendeiner Weise beeinflussen; oder (iii) die Dokumentation oder Spezifikationen für ein <strong>CA</strong>-<br />
Softwareprodukt ergänzen. Die Entwicklung, Freigabe und die zeitliche Planung der in dieser Publikation<br />
beschriebenen Funktionen oder Funktionalitäten verbleiben im alleinigen Ermessen von <strong>CA</strong>.<br />
Die Informationen in dieser Publikation basieren auf den Erfahrungen von <strong>CA</strong> mit den entsprechenden<br />
Softwareprodukten in verschiedenen Entwicklungs- und Kundenumgebungen. Die Leistung der<br />
Softwareprodukte in diesen Entwicklungs- oder Kundenumgebungen in der Vergangenheit ist nicht<br />
maßgebend für die künftige Leistung solcher Softwareprodukte in identischen, ähnlichen oder<br />
unterschiedlichen Umgebungen. <strong>CA</strong> gewährleistet nicht, dass die Softwareprodukte wie in dieser<br />
Publikation dargestellt funktionieren. <strong>CA</strong> bietet Support für die beschriebenen Produkte nur in<br />
Übereinstimmung mit (i) der Dokumentation und den Spezifikationen für das entsprechende Produkt<br />
und (ii) der zu diesem Zeitpunkt aktuellen Wartungs- und Supportrichtlinien für das Produkt.<br />
Einige Informationen in dieser Publikation beziehen sich möglicherweise auf die allgemeine<br />
Produktrichtung von <strong>CA</strong>. Alle Informationen in dieser Publikation dienen nur zu Informationszwecken<br />
und sind nicht zur Aufnahme in einen Vertrag bestimmt. <strong>CA</strong> übernimmt für die Genauigkeit oder<br />
Vollständigkeit der Informationen keine Haftung. <strong>CA</strong> stellt diese Dokumentation, soweit es das<br />
anwendbare Recht zulässt, so wie sie vorliegt ohne jede Gewährleistung zur Verfügung; dazu gehören,<br />
ohne sich jedoch darauf zu beschränken, stillschweigende Gewährleistungen der Marktgängigkeit, der<br />
Eignung für einen bestimmten Zweck und der Nichtverletzung. In keinem Fall haftet <strong>CA</strong> gegenüber dem<br />
Endbenutzer oder Dritten für Verluste und mittelbare oder unmittelbare Schäden, die aus der<br />
Verwendung dieser Dokumentation entstehen; dazu gehören, ohne sich jedoch darauf zu beschränken,<br />
entgangene Gewinne, Betriebsunterbrechung, Verlust ideeller Unternehmenswerte oder Datenverlust,<br />
selbst wenn <strong>CA</strong> über die Möglichkeit solcher Verluste oder Schäden informiert wurde.
URHEBERRECHTSLIZENZ UND -HINWEIS:<br />
Diese Publikation kann möglicherweise Programmierungscodes und/oder Programmierungssprache zu<br />
Beispielanwendungen enthalten, die Programmierungstechniken für verschiedene Betriebssysteme<br />
illustrieren. Ungeachtet möglicher anderslautender Anmerkungen in dieser Publikation handelt es sich<br />
bei diesem Beispielcode nicht um lizenzierte Produkte oder Software, die einer <strong>CA</strong>-Lizenz oder <strong>CA</strong>-<br />
Servicevereinbarung unterliegen. Sie können diesen Beispielcode für die Ausführung der in diesem<br />
Dokument beschriebenen Installationsmethoden und -abläufe kopieren, ändern und verwenden. Diese<br />
Beispiele wurden nicht getestet. <strong>CA</strong> macht hiermit keinerlei verlässliche Zusagen, weder in<br />
ausdrücklicher noch in implizierter Form, zu Zuverlässigkeit, Betriebsfähigkeit oder Funktion des<br />
Beispielcodes.<br />
Copyright © 2008 <strong>CA</strong>. Alle Rechte vorbehalten. Alle Marken, Produktnamen, Dienstleistungsmarken und<br />
Logos, auf die hier verwiesen wird, sind Eigentum der entsprechenden Rechtsinhaber. Die Screenshots<br />
von Microsoft-Produkten sind mit Genehmigung der Microsoft Corporation abgedruckt.<br />
TITEL UND VERÖFFENTLICHUNGSDATUM:<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong><br />
Veröffentlichungsdatum: 8. Oktober 2007<br />
LIZENZHINWEISE<br />
Hauptautoren<br />
Mid-Market- und Speicher-BU<br />
FEEDBACK<br />
Senden Sie uns Ihre Kommentare zu diesem <strong>CA</strong> Green Book per E-Mail an<br />
greenbooks@ca.com. Geben Sie bitte den Titel dieses Green Books im Betreff Ihrer E-Mail-<br />
Antwort an. Technische Unterstützung für dieses <strong>CA</strong>-Produkt erhalten Sie beim Technischen<br />
Support von <strong>CA</strong> unter http://www.ca.com/worldwide/.
Inhalt<br />
Inhalt 5<br />
Kapitel 1: <strong>Datenträgerverwaltung</strong> und <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> – Überblick 7<br />
Bandübersicht ............................................................................................................... 8<br />
Bandtechnologie ............................................................................................................ 9<br />
Banddatenträger......................................................................................................... 9<br />
Bandlaufwerke............................................................................................................ 9<br />
Bandbibliotheken ...................................................................................................... 11<br />
Virtuelle Bandbibliotheken............................................................................................. 12<br />
Vorteile bei der Verwendung von VTLs ......................................................................... 12<br />
Datenträgerübersicht.................................................................................................... 13<br />
Datenträgertechnologie ................................................................................................ 14<br />
Terminologie zu Datenträgern ....................................................................................... 14<br />
Sicherungshilfsprogramme ............................................................................................ 15<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Architektur .............................................................................................. 16<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Komponenten .......................................................................................... 17<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup-Manager.................................................................................... 17<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup-Server ...................................................................................... 18<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Agent................................................................................................... 18<br />
Befehlszeilenschnittstelle ........................................................................................... 18<br />
Kapitel 2: Datenträger- und Bandnutzung 19<br />
Datenträgerkapazitäten ................................................................................................ 19<br />
Leistung von Banddatenträgern ..................................................................................... 20<br />
Datenträgervorgänge ................................................................................................... 20<br />
Interaktion von Geräten mit Betriebssystemen ................................................................ 22<br />
Windows-Betriebssystem ........................................................................................... 22<br />
UNIX- und Linux-Betriebssystem ................................................................................ 22<br />
Kapitel 3: <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Bandverwaltung 25<br />
Barcode-Support.......................................................................................................... 25<br />
Importieren und Exportieren ......................................................................................... 25<br />
Bestandsaufnahme....................................................................................................... 26<br />
Verschlüsselung........................................................................................................... 26<br />
Funktionsweise eines Sicherungsvorgangs ................................................................... 26<br />
Funktionsweise eines Wiederherstellungsvorgangs ........................................................ 27<br />
Komprimieren.............................................................................................................. 27<br />
Datenträgermagazine ................................................................................................... 27<br />
Verwalten von Datenträgermagazinen ......................................................................... 28<br />
Reinigungsband ........................................................................................................... 28<br />
Separate Lagerung....................................................................................................... 29<br />
Liste zertifizierter Geräte............................................................................................... 29<br />
Kapitel 4: Dateisystemgeräte 31<br />
Funktionsweise bei der Konfiguration von Dateisystemgeräten .......................................... 31<br />
Konfigurieren von Dateisystemgeräten ........................................................................... 31<br />
Konfigurieren von entfernt liegenden Dateisystemgeräten................................................. 37<br />
Hinzufügen von mehreren Dateisystemgeräten zu einer gemeinsamen Gruppe .................... 42<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 5
Kapitel 5: Disk Staging in <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup für Windows 43<br />
Anforderungen für Disk-Staging..................................................................................... 43<br />
Funktionsweise von Disk-Staging ................................................................................... 44<br />
Disk-Staging konfigurieren ............................................................................................ 44<br />
Kapitel 6: Datenträgerbestand und Bandrotation 49<br />
Datenträgerbestände.................................................................................................... 49<br />
Speichersätze .............................................................................................................. 49<br />
Arbeitssätze ................................................................................................................ 50<br />
Datenträgerbestand-Attribute........................................................................................ 51<br />
Arten von Datenträgerbeständen ................................................................................... 51<br />
GFS-Datenträgerbestände (Generationenprinzip) .......................................................... 51<br />
Rotations-Datenträgerbestände .................................................................................. 54<br />
Benutzerdefinierte Datenträgerbestände ...................................................................... 55<br />
Datenträgerbestands-Manager....................................................................................... 55<br />
Beispiel....................................................................................................................... 57<br />
Kapitel 7: Lagerung 61<br />
Terminologie ............................................................................................................... 62<br />
Anwendungsbeispiel ..................................................................................................... 63<br />
Bandkopie mit <strong>Datenträgerverwaltung</strong> ............................................................................ 66<br />
Wie werden im <strong>Datenträgerverwaltung</strong>s-Manager Bandkopien zur Lagerung verschoben? ..... 66<br />
Lagerungsvorgänge in UNIX .......................................................................................... 67<br />
Erstellen eines MMO-Vaults ........................................................................................ 67<br />
Erstellen von Ablaufplänen ......................................................................................... 68<br />
Erstellen eines "Vault Criteria Descriptors" ................................................................... 69<br />
Erstellen von Rotationsplänen..................................................................................... 69<br />
Abschließen des MMO-Ablaufplans............................................................................... 70<br />
Lagerungsvorgänge in Windows ..................................................................................... 71<br />
Administrator der <strong>Datenträgerverwaltung</strong> (MMO) .......................................................... 71<br />
Erstellen eines MMO-Vaults ........................................................................................ 71<br />
Erstellen von Ablaufplänen ......................................................................................... 72<br />
Erstellen eines "Vault Criteria Descriptors" ................................................................... 73<br />
Erstellen von Rotationen ............................................................................................ 74<br />
Starten des Lagerungsvorgangs.................................................................................. 76<br />
Berichte der <strong>Datenträgerverwaltung</strong> ............................................................................ 77<br />
Häufig gestellte Fragen ................................................................................................. 78<br />
Anhang A: Bandgeräte 81<br />
Bandtechnologien ........................................................................................................ 81<br />
Advanced Intelligent Tape (AIT).................................................................................. 81<br />
Digital Linear Tape (DLT) ........................................................................................... 82<br />
Linear Tape-Open (LTO) ............................................................................................ 82<br />
Technologien von Bandbibliotheken................................................................................ 83<br />
Gemeinsame Nutzung von Datenträgern ......................................................................... 84<br />
Anhang B: Funktionsweise von RAID 85<br />
Index 87<br />
6 Inhalt
Kapitel 1:<br />
<strong>Datenträgerverwaltung</strong> und<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> – Überblick<br />
Heutzutage muss sich jedes Industrieunternehmen mit der gigantischen Aufgabe der<br />
Speicherverwaltung auseinandersetzen. Die Speicheranforderungen können, je nach Größe<br />
des Unternehmens, irgendwo zwischen Gigabytes und Petabytes liegen. Das Hauptanliegen<br />
aller modernen Unternehmen ist heute, dass Daten, die für die entscheidenden<br />
Geschäftsprozesse nötig sind, regelmäßig und zuverlässig gesichert werden. Zusätzlich zu<br />
Speicher- und Wiederherstellungsfähigkeiten müssen Unternehmen außerdem juristische<br />
Richtlinien und Regularien zum Schutz und zur Aufbewahrung von Daten einhalten.<br />
Obwohl viele Speichergeräte am Markt verfügbar sind, sind Bänder und Festplatten heute<br />
die am häufigsten genutzten Datenspeichermedien. Bänder werden im Allgemeinen<br />
verwendet, um eine einfache Portabilität, niedrige Kosten und eine hohe Zuverlässigkeit zu<br />
gewährleisten. Festplatten und virtuelle Bandbibliotheken (VTL) hingegen kommen zum<br />
Einsatz, wenn Schnelligkeit für den Geschäftsbetrieb der entscheidende Faktor ist.<br />
Das Green Book "<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong>" soll Ihnen detaillierte Informationen<br />
zur <strong>Datenträgerverwaltung</strong> geben. Der erste Teil dieses Buchs gibt Ihnen einen Überblick<br />
über Banddatenträger, Bandbibliotheken, virtuelle Bandbibliotheken (VTLs) und Disketten.<br />
Der zweite Teil dieses Buchs beschäftigt sich mit der Band- und <strong>Datenträgerverwaltung</strong> in<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>.<br />
Die <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> unterstützt die Recovery Time Objective (RTO)<br />
und die Recovery Point Objective (RPO), um Daten zu verwalten. Mit der RTO wird<br />
angegeben, wie schnell Sie die Daten bei einem Systemausfall wiederherstellen können. Mit<br />
der RPO wird angegeben, wie weit zurückliegende Daten Sie wiederherstellen können, also<br />
z. B. eine Woche, ein Monat oder ein Jahr.<br />
Informationen über die Verwendung des Befehls "Tapecopy" finden Sie im Abschnitt "Disk-<br />
Staging in <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Backup für Windows."<br />
Informationen zur Archivierung der RPO durch <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> finden Sie im Abschnitt<br />
"Datenträgerbestände und Bandrotation".<br />
Informationen zur Archivierung der RTO durch <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> finden Sie im Abschnitt<br />
"Lagerung".<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 7
Bandübersicht<br />
Bandübersicht<br />
Die Einführung der 726 Tape Unit von IBM im Jahr 1952 markierte den historischen Wandel<br />
von mechanischen, lochkartenbasierten Rechnern hin zu elektronischen Computern, wie sie<br />
heute üblich sind.<br />
Quelle: IBM-Archiv<br />
Verbesserungen in der Bandtechnologie boten eine größere Leistungsfähigkeit,<br />
Funktionalität und Speicherkapazität. Die physische Größe von Bandeinheiten verringerte<br />
sich mit der Zeit immer mehr.<br />
Trotz anderer, verbesserter Technologien bleiben Banddatenträger das Rückgrat vieler<br />
speicherbezogener Strategien, angefangen bei der Datenarchivierung bis hin zu juristischen<br />
Anforderungen. Bänder eignen sich aufgrund ihrer nützlichen Funktionen besonders gut für<br />
die Anforderungen des Speichermanagements. Bänder können für die Wiederherstellung<br />
nach Systemausfällen außerhalb des Betriebstandorts aufbewahrt werden. Für die<br />
Skalierbarkeit können Bandlaufwerke und Kassetten hinzugefügt werden. Bänder sind<br />
generell schneller und sehr zuverlässig. Bänder erfüllen Anforderungen zur<br />
Richlinieneinhaltung und verursachen niedrigere Betriebskosten.<br />
8 Kapitel 1: <strong>Datenträgerverwaltung</strong> und <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> – Überblick
Bandtechnologie<br />
Bandtechnologie<br />
Ein Band ist ein langer, dünner, mit einem magnetischen Eisenoxid-Überzug versehener<br />
Plastikstreifen. Für die Wiederherstellung zu einem späteren Zeitpunkt werden Daten auf<br />
Band gespeichert oder geschrieben.<br />
Die Bandtechnologie kann in folgende Hauptbereiche unterteilt werden:<br />
■ Banddatenträger (Bandkassetten)<br />
■ Bandlaufwerke (physische Laufwerke)<br />
■ Bandbibliotheken (mehrere Bandlaufwerke)<br />
Banddatenträger<br />
Als Datenträger werden Objekte bezeichnet, die zur Datenspeicherung geeignet sind, wie<br />
z. B. Festplatten, USB-Laufwerke, CDs, DVDs und Bänder.<br />
Als Banddatenträger werden Plastikstreifen bezeichnet, die durchgehend magnetisch<br />
überzogen sind und zur Datenspeicherung für eine spätere Wiederherstellung verwendet<br />
werden.<br />
Banddatenträger sind in speziell angefertigten Datenträgerkassetten versiegelt. Dadurch<br />
wird das Band vor wechselnden Umgebungsbedingungen (z. B. Staub oder Rauch)<br />
geschützt, die die auf dem Band gespeicherten Daten beschädigen oder gar löschen<br />
könnten. Diese Datenträgerkassetten werden zur Datenspeicherung und -wiederherstellung<br />
in Bandlaufwerken verwendet.<br />
Datenträgerkassetten sind für unterschiedliche Bandlaufwerk-Architekturen bestimmt. Jede<br />
Architektur hat andere Speicherkapazitäten und Zugriffs-/Ladezeiten. Die<br />
Durchsatzgeschwindigkeit für Lesen/Schreiben variiert je nach Bandlaufwerk-Technologie.<br />
Im Appendix "Bandgeräte" finden Sie Informationen zu unterschiedlichen Typen von<br />
Backup-Medien.<br />
Bandlaufwerke<br />
Bandlaufwerke sind Geräte, die Daten von Band lesen und auf Band schreiben.<br />
Bandlaufwerke haben variierende Technologiearchitekturen, die die unterschiedlichen<br />
Anforderungen in Bezug auf Größe, Kapazität, Leistungsfähigkeit, Kosten und<br />
Zuverlässigkeit erfüllen.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 9
Bandtechnologie<br />
Bandlaufwerk-Technologien bestehen üblicherweise aus diesen Bandtypen:<br />
Helical Scan-Bänder<br />
Helical Scan-Bänder interagieren mit Bandlaufwerken, deren rotierender Kopf in einem<br />
bestimmten Winkel zum Band positioniert ist. Die Daten werden über die gesamte<br />
Breite des Bandes in diagonalen Streifen gelesen oder geschrieben.<br />
Lineare Bänder<br />
Lineare Bänder verwenden einen feststehenden Kopf, um die Daten der Länge nach auf<br />
dem Band zu lesen oder zu schreiben.<br />
Helical-Bandlaufwerke umfassen folgende Geräte:<br />
Digitaler Datenspeicher (DDS)<br />
Liest oder schreibt Daten auf 4 mm breite, digitale Audioband-Kassetten (DAT-<br />
Kassetten). Es gibt fünf DDS-Format-Generationen, die über ein Speichervermögen von<br />
2 GB, 8 GB, 24 GB, 36 GB bzw. 72 GB auf einer einzelnen DAT-Kassette (mit<br />
Komprimierung) verfügen.<br />
Advanced Intelligent Tape (AIT)<br />
Liest oder schreibt Daten auf 8 mm breite AIT-Band-Kassetten. AIT-Kassetten können<br />
bis zu 400 GB komprimierter Daten speichern, während AIT-Bandlaufwerke bis zu<br />
48 Mbit/s (mit Komprimierung) übertragen können.<br />
Travan<br />
Travan wurde vom Quarter Inch Cartridge (QIC)-Konsortium standardisiert und bietet<br />
mehrere Iterationen. Die aktuellen Travan-Medienkapazitäten bieten komprimierte<br />
Speicherkapazitäten für 20 GB und 40 GB.<br />
Lineare Bandlaufwerke umfassen folgende Geräte:<br />
Digital Linear Tape (DLT)<br />
Zeichnet Daten entlang einer Serie von 128 oder 1280 Datentracks auf, wobei zum<br />
Speichern der Daten auf dem Band die spezielle Komprimierungstechnologie DLZ1<br />
verwendet wird. DLT-Kassetten können bis zu 160 GB unkomprimierter Daten<br />
enthalten, und SuperDLT (DLT-S)-Kassetten können 800 GB unkoprimierter Daten<br />
unterstützen. DLT-Laufwerke können bis zu 60 Mbit/s übertragen.<br />
Linear Tape Open (LTO)<br />
Diese lineare, offene Standard-Bandtechnologie entwickelt sich in Abstimmung mit<br />
bestehenden und zukünftigen Generationen ständig weiter. Die dritte Generation der<br />
LTO-Banddatenträgerkapazität (LTO-3) kann z. B. bis zu 400 GB unkomprimierter<br />
Daten mit Übertragungsraten von 80 Mbit/s übertragen (und bis zu 160 Mbit/s<br />
komprimierter Daten).<br />
10 Kapitel 1: <strong>Datenträgerverwaltung</strong> und <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> – Überblick
Bandtechnologie<br />
Bandlaufwerke erfordern eine regelmäßige Wartung. Der Grund hierfür ist, dass das Band<br />
mit dem Kopf des Bandlaufwerks in direkten Kontakt kommt. Mit der Zeit sammeln sich am<br />
Kopf des Bandlaufwerks magnetische Reste vom Bandmaterial oder aus Schmutz und<br />
Staub.<br />
Bandlaufwerke sind Geräte mit sequentiellem Zugriff und müssen daher zum Lesen eines<br />
bestimmten Datenblocks auch alle vorhergegangenen Datenblöcke lesen. Das Bandlaufwerk<br />
ist daher ein besonders langsames Gerät für Datenleseprozesse. Dieser Nachteil veranlasst<br />
viele Firmen dazu, anstelle von Bandlösungen andere Datenspeicherlösungen in Erwägung<br />
zu ziehen.<br />
Hinweis: Auf der ausführlichen Liste zertifizierter Geräte (CDL) stellt <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong><br />
Informationen zu unterstützten Bandbibliotheken und Herstellern von Bandbibliotheken zur<br />
Verfügung.<br />
Bandbibliotheken<br />
Bandlaufwerke können immer nur auf einer einzelnen Datenträgerkassette zur Zeit lesen<br />
oder schreiben. Wenn die Bandkassette im Bandlaufwerk die Speicherkapazität der<br />
Datenträgerkassette erreicht hat, wird sie normalerweise ausgeworfen, und eine neue<br />
Bandkassette wird eingelegt.<br />
Um nicht immer wieder die Kassetten manuell wechseln zu müssen, kann der<br />
Kassettenwechsel mit Hilfe eines Geräts, der sogenannten Bandbibliothek, automatisiert<br />
werden.<br />
Eine Bandbibliothek ist ein reales Gerät mit zahlreichen Bandlaufwerken und<br />
Bandkassetten, die in Datenträgerslots angeordnet sind. Eine Bandbibliothek automatisiert<br />
nicht nur den Wechsel von Datenträgerkassetten, sondern erweitert auch die verfügbare<br />
Datenspeicherungs-Gesamtkapazität.<br />
Der Wechsel der Datenträgerkassetten funktioniert mit Hilfe eines Robotermechanismus.<br />
Der Roboter kann spezielle Bandkassetten finden und auswählen, diese in Datenträgerslots<br />
und Bandlaufwerke einlegen und von dort entfernen, Datenträgerkassetten in die<br />
Bandbibliothek importieren und von dort exportieren sowie ein Inventar an<br />
Datenträgerkassetten und Bandlaufwerken in der Bandbibliothek führen.<br />
Diese Bandbibliotheken verfügen außerdem über spezielle Datenträgerhilfsprogramme, mit<br />
denen die Verwaltung unterstützt sowie Berichte und Protokolle zu den<br />
Datenträgeraktivitäten in der Bandbibliothek erstellt werden.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 11
Virtuelle Bandbibliotheken<br />
Virtuelle Bandbibliotheken<br />
Virtuelle Bandbibliotheken (VTL) sind dedizierte Anwendungen, bestehend aus CPU,<br />
Anwendungssoftware und einer Reihe RAID-basierter Datenträgerlaufwerke. Diese<br />
Komponenten werden gewöhnlich vom Hersteller in einer einzelnen VTL gebündelt, sie sind<br />
aber auch einzeln erhältlich.<br />
Die einzelnen Komponenten haben folgende Funktionen:<br />
CPU<br />
Ein Hauptprozessor (CPU), bestehend aus Hardware und einem Betriebssystem zum<br />
Ausführen der Software<br />
Anwendungssoftware<br />
Die Anwendungssoftware emuliert eine Bandbibliothek und Bandlaufwerke.<br />
Disk Array<br />
Ein Disk Array ist der Speicherort, an dem die Daten gespeichert werden.<br />
Der Hauptgrund für eine VTL ist die Emulation von Bandbibliothek und Bandlaufwerken. Um<br />
dies zu erreichen, kann die VTL entweder als "Standardbandbibliothek" installiert werden<br />
oder vor der Installation in der <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Umgebung zum Emulieren von bestimmten<br />
Bibliotheken, Laufwerken oder einer Kombination aus beiden konfiguriert werden. Nachdem<br />
die Installation abgeschlossen ist, sucht und konfiguriert der <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Bandprozess die<br />
VTL als normale Bandbibliothek. Deswegen ist die <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> für<br />
eine normale Bandbibliothek bestimmt. Der Administrator muss sich jedoch darüber im<br />
Klaren sein, dass die von <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> durchgeführte <strong>Datenträgerverwaltung</strong> tatsächlich<br />
auf einem RAID-geschützten Disk Array stattfindet.<br />
Vorteile bei der Verwendung von VTLs<br />
VTLs wurden für die Optimierung Ihrer vorhandenen Backup-Umgebung entwickelt und<br />
dienen dazu, deren Effizienz zu steigern. Dabei bieten VTLs folgende Vorteile:<br />
■ Die VTL sieht zwar aus wie eine Bandbibliothek und verhält sich auch so, ist aber<br />
wesentlich schneller.<br />
■ Die Kapazitätserweiterung einer VTL ist einfach und preisgünstig.<br />
■ Bandlaufwerke nutzen sich schneller und folgenschwerer ab als Datenträger. VTLs<br />
werden in RAID-Konfigurationen eingerichtet, so dass die Daten nicht verloren gehen,<br />
wenn ein Datenträger unbrauchbar wird. Wenn Bänder unbrauchbar werden, gehen die<br />
Daten normalerweise verloren. Die sich daraus ergebenden positiven Effekte sind<br />
weniger Datenverluste und das Vermeiden von Bandfehlern.<br />
12 Kapitel 1: <strong>Datenträgerverwaltung</strong> und <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> – Überblick
Datenträgerübersicht<br />
■ VTLs erfüllen die durch RTO und RPO gestellten Erfordernisse besser als Bandlaufwerke.<br />
■ Sie können für eine gewisse Zeit und je nach Kapazität Daten vom Datenträger<br />
wiederherstellen, auch wenn das Band an einem anderen Ort aufbewahrt wird.<br />
■ Durch die Verwendung von VTLs lassen sich der Aufwand für die Bandverwaltung und<br />
die Kosten reduzieren.<br />
■ VTLs bieten hohe Erfolgsraten für Sicherungen. Außerdem lassen sich Daten vom<br />
Datenträger schneller und effizienter speichern.<br />
Datenträgerübersicht<br />
Die Festplatte hat sich im Verlauf der letzten 50 Jahre aus Datenträgern mit 24 Zoll<br />
Durchmesser entwickelt, die nach damaligem Verständis eine große Datenmenge speichern<br />
konnten. 1956 konnte ein Datenträger z. B. eine Datenmenge von 5.000.000 Bytes bzw.<br />
5 MB speichern. Heute kann ein 2,5-Zoll-Laufwerk zwischen 400 MB und 500 GB Daten<br />
speichern.<br />
Seit Entwicklung der ersten Festplatte haben Entwickler alles daran gesetzt, um<br />
Zuverlässigkeit, Kapazität, Schnelligkeit, Stromverbrauch, Komprimierungstechnologien und<br />
Formfaktoren zu verbessern.<br />
Es gibt zahlreiche Quellen und Referenzen zur Geschichte des Datenträgers, zur<br />
Funktionsweise von Festplatten sowie zu den wichtigsten Komponenten,<br />
Unternehmenskonzernen, Technologien und Entwicklungen. Diese sind über<br />
Internetsuchen, z. B. mit Google, öffentliche Domains, wie z. B. Wikipedia, oder<br />
Veröffentlichungen des Computer Museum History Centers erhältlich. Eine solche im<br />
Internet verfügbare Quelle ist der PC-Guide:<br />
http://www.pcguide.com/ref/hdd/op/media.htm<br />
Es wird empfohlen, diese Quellen bei zusätzlichem Informationsbedarf zu Rate zu ziehen.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 13
Datenträgertechnologie<br />
Datenträgertechnologie<br />
Trotz der vielen auf dem Markt erhältlichen Datenträgertechnologien konzentriert sich<br />
dieses Green Book nur auf die allgemeinen Datenträgertypen.<br />
Eigenständige Datenträger<br />
Eigenständige Datenträger sind einfache Nicht-Array Disks, die keine RAID (Redundant<br />
Array of Independent Disks)-Technologien auf der Festplattenebene verwenden.<br />
Kombinierte einfache Datenträger in Speichertürmen oder -racks werden mit dem<br />
Acronym JBOD (für "just a bunch of disks") bezeichnet. Die einzelnen Datenträger<br />
haben keine eigenen SCSI-Konnektoren (Small Computer System Interface-<br />
Konnektoren); vielmehr teilen sie sich Pfad und Controller. Eigenständige Datenträger<br />
sind i. d. R. die preiswertesten Speichergeräte, da es hier üblicherweise keine<br />
Vorkehrungen zu Fehlertoleranz und Redundanz gibt. Gespiegelte JBODs sind mit<br />
Hersteller-Hardware und Softwarelösungen möglich.<br />
Disk Arrays<br />
Disk Arrays sind mehr als eine Sammlung Datenträger. Zwar sind sie in gemeinsamen<br />
Gehäusen angesiedelt, aber jeder Datenträger verfügt über seinen eigenen Controller.<br />
Typischerweise werden RAID mit Disk Arrays implementiert, entweder auf der<br />
Hardware- oder auf der Softwareebene.<br />
Dadurch erscheint jedes Disk Array dem Betriebssystem als eine Festplatte oder, bei<br />
der Verwendung von SCSI LUNs (Logical Unit Number), als unterschiedliche<br />
Festplatten.<br />
Solid State Disks<br />
Solid State Disks sind Speichergeräte, die nichtflüchtige oder flüchtige Solid State-<br />
Speicher zum Speichern von Daten verwenden. Solid State Disks werden häufig als<br />
Alternative zu Festplattenlaufwerken verwendet, verfügen aber im Gegensatz zu diesen<br />
über eine deutlich geringere Kapazität.<br />
Terminologie zu Datenträgern<br />
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Basisterminologie zum Thema "Festplatten".<br />
Rotation<br />
Beschreibt, wie der Datenträger sich dreht<br />
Low-Level-Formatierung<br />
Richtet Tracks und Sektoren auf den Platten ein<br />
Platter-Individual Disk<br />
Datenträger, der aus verschiedenen Platten besteht<br />
14 Kapitel 1: <strong>Datenträgerverwaltung</strong> und <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> – Überblick
Track<br />
Sektor<br />
Aufgezeichnete Daten auf einer einzigen Aufzeichnungsoberfläche.<br />
Tracks werden weiter in Sektoren unterteilt.<br />
Zylinder<br />
Kopf<br />
Arm<br />
Sicherungshilfsprogramme<br />
In einem Multi-Head-Laufwerk können alle Tracks unter den Köpfen einer bestimmten<br />
Armposition ohne Suchverzögerung gelesen werden. Das Betriebssystem behandelt die<br />
Inhalte dieser Tracks als einfache Zylinder.<br />
Gerät, das die Informationen liest und schreibt. Der Kopf kann Daten mit Hilfe einer<br />
magnetischen oder optischen Technologie lesen.<br />
Mechanisches Bauteil, das die Köpfe beim Hinein- und Herausbewegen unterstützt<br />
Suchzeit<br />
Durchschnittszeit, die der Kopf für das Bewegen zu einem neuen Track benötigt<br />
Rotationsverzögerung<br />
Durchschnittlich erforderliche Zeit für die Positionierung des Kopfes auf dem<br />
gewünschten Track und Sektor<br />
Sicherungshilfsprogramme<br />
Während Banddatenträger, Datenträger, Laufwerke und Bibliotheken im Allgemeinen zum<br />
Speichern von Daten verwendet werden, übernehmen Sicherungshilfsprogramme die<br />
Aufgabe der Datenübertragung von einer Quelle zu einem Ziel. Die Sicherungssoftware<br />
unterstützt den Speicheradministrator bei der Automatisierung von Sicherungsaufgaben,<br />
schneller Wiederherstellung auf Dateiebene und Disaster Recovery.<br />
Es gibt zwei Typen von Sicherungshilfsprogrammen: Hardware- und Softwareprogramme.<br />
Hardware-Sicherungshilfsprogramme sind meist herstellerspezifisch und funktionieren im<br />
Allgemeinen am besten mit der Hardware-Ausstattung und den realen Geräten des<br />
jeweiligen Herstellers.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 15
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Architektur<br />
Software-Sicherungshilfsprogramme funktionieren i. d. R. mit allen realen<br />
Banddatenträgern, Laufwerken, Bibliotheken oder optischen Datenträgern. Häufig werden<br />
von Sicherungssoftware-Herstellern aufwändige Tests durchgeführt, um die Kompatibilität,<br />
den fehlerfreien Backup sowie einen reibungslosen Wiederherstellungsprozess zu<br />
gewährleisten.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> ist ein softwarebasiertes Sicherungshilfsprogramm, das den<br />
Speicheradministrator unterstützt und die täglichen Aufgaben erleichtert, indem<br />
Sicherungen automatisiert, geplant und überwacht werden und zu allen<br />
Sicherungsereignissen Benachrichtigungen und Berichte erstellt werden.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Architektur<br />
Folgendes Diagramm stellt die High-Level-Architektur von <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> dar. Ganz oben<br />
befindet sich der <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Manager, über den alle Vorgänge auf der Benutzeroberfläche<br />
gesteuert werden. Über den Manager können Sie Jobs und Optionen planen, Geräte<br />
konfigurieren, Berichte ausführen, Protokolle ansehen und Datenträger verwalten. Der<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Manager kann unter einem Windows 200x-Host oder einem Windows XP-Host<br />
installiert werden, um die Verwaltung durch einen Remote-Computer zu unterstützen.<br />
16 Kapitel 1: <strong>Datenträgerverwaltung</strong> und <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> – Überblick
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Komponenten<br />
Der <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Server ist das Herz des Systems. Er kontrolliert die wichtige<br />
Kommunikation zwischen der API-Software-Schicht und der Hardware-Schicht. Die drei<br />
Hauptservices sind:<br />
Jobprozess<br />
Der Jobprozess oder die Jobwarteschlange wickelt die gesamte Jobplanung ab.<br />
Bandprozess<br />
Der Bandprozess kontrolliert die gesamte Hardware-Kommunikation zwischen API,<br />
Bandgerät und Dateisystemgerät.<br />
Datenbankprozess<br />
Der Datenbankprozess ist dort, wo der gesamte Überblick des Sicherungsjobs<br />
aufgezeichnet wird. Damit können Sie sich einen vorhergehenden Sicherungsjob<br />
anzeigen und die Dateien des Betriebssystems, eine Datenbank, oder<br />
Wiederherstellungsvorgänge in Groupware durchsuchen.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Komponenten<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> besteht aus folgenden Hauptkomponenten:<br />
■ <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup-Manager<br />
■ <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup-Server<br />
■ <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Agent<br />
■ Befehlszeilenschnittstelle<br />
Die folgenden Abschnitte enthalten Informationen zu den einzelnen Komponenten.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup-Manager<br />
Mit dem <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup-Manager (Benutzeroberfläche) können Sie Sicherungs- und<br />
Wiederherstellungsjobs übergeben, Ihre Datenbank verwalten und Berichte suchen. Sie<br />
können <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup-Manager auf demselben Rechner installieren, auf dem der<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Sicherungsserver installiert ist, oder einen anderen Rechner verwenden, wie<br />
z. B. eine Windows 2000- oder Windows XP-Workstation.<br />
Hinweis: Weitere Informationen finden Sie im <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup für Windows –<br />
Administrator-Handbuch.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 17
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Komponenten<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup-Server<br />
Der <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup-Server plant Sicherungs- und Wiederherstellungsoptionen. Er<br />
verwaltet die Datenübertragung zu, von und zwischen den Sicherungsgeräten (CD-R, DVD-<br />
R, Bandlaufwerke, Datenträger, Bandbibliotheken und Festplatten). Daten von Servern und<br />
Applikationen können auf jedem dieser Geräte gesichert werden. Daten können auch von<br />
einem Datenträgertyp auf einen anderen kopiert werden, um eines der folgenden Szenarien<br />
zu ermöglichen:<br />
■ Auf Datenträger sichern (schnelle Wiederherstellung) und auf Band kopieren (Disaster<br />
Recovery, Richtlinieneinhaltung usw.)<br />
■ Auf Band sichern (lokale Kopie aufbewahren) und auf ein anderes Band kopieren oder<br />
konsolidieren (Disaster Recovery, Richtlinieneinhaltung usw.)<br />
Hinweis: Weitere Informationen finden Sie im <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup für Windows –<br />
Administrator-Handbuch.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Agent<br />
Der <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Agent funktioniert mit dem <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup-Server, um Daten in<br />
Dateien, Datenbanken, auf Exchange-Servern usw. zu sichern. Dieser Agent wird auf dem<br />
Rechner ausgeführt, auf dem sich die Anwendung oder die zu sichernden Daten befinden.<br />
Es gibt für jeden Client (wie z. B. UNIX, Windows und NetWare) und für jede Anwendung<br />
einen speziellen Agenten.<br />
Befehlszeilenschnittstelle<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> verfügt über eine breite Palette an Befehlszeilenhilfsprogrammen, die<br />
entweder als lokales oder als Remote-Programm ausgeführt werden und mit denen<br />
unterschiedliche Vorgänge ausgeführt werden, wie z. B. das Absenden von Sicherungsjobs,<br />
die Verwaltung von Warteschlangen, Datenbankabfragen usw.<br />
18 Kapitel 1: <strong>Datenträgerverwaltung</strong> und <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> – Überblick
Kapitel 2: Datenträger- und<br />
Bandnutzung<br />
Dieses Kapitel führt Sie in die Terminologie zu Datenträgern und Bändern ein und erläutert<br />
Vorgänge, die Sie damit ausführen können. Am Ende des Kapitels wird noch kurz auf den<br />
Betriebssystem-Support für die Interaktion mit Bändern eingegangen.<br />
Datenträgerkapazitäten<br />
Folgende Begriffe beschreiben die Datenträgerkapazität von Datenträgern und Bändern:<br />
Bänder<br />
Die meisten Bandformate unterstützen eine Komprimierungsebene. Viele Bandformate<br />
unterstützen ein Komprimierungsverhältnis von 2:1, während bei anderen das<br />
Verhältnis z. B. bei 2.6:1 liegt. Informationen zu den durch <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> unterstützten<br />
Kapazitäten der Bandformate finden Sie in der Tabelle des Abschnitts "Leistung von<br />
Banddatenträgern" (siehe Seite 20).<br />
Disk Arrays<br />
Typische Festplatten-Arrays können bis zu 15 Datenträger haben, von denen wiederum<br />
jeder Datenträger über eine typische Kapazität von 500 GB verfügt. Damit beläuft sich<br />
die allgemein angemessene Kapazität eines Disk Arrays, das unterschiedlichen<br />
Datenschutztypen der jeweiligen Unternehmensanforderungen entspricht, auf 7,5 Tbit.<br />
Um diesen Kapazitätstyp zu bearbeiten, kann das Array in zwei handlichere LUNs<br />
(logische Einheitennummern) aufgeteilt werden, die jeweils über eine Kapazität von<br />
3,5 Tbit verfügen. Eine LUN kann dann für den Schutz der Benutzerdaten verwendet<br />
werden, die andere, um eine Datenbank oder ein E-Mail-System zu schützen.<br />
Datenträgerkapazitäten wachsen ständig weiter, um den Bedarf der Unternehmen nach<br />
steigenden Online-Kapazitäten zu decken.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 19
Leistung von Banddatenträgern<br />
Leistung von Banddatenträgern<br />
In der folgenden Tabelle sind die Kapazitäten der von <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> unterstützten<br />
Bandformate aufgeführt.<br />
Datenträgervorgänge<br />
Dies sind die am häufigsten ausgeführten Datenträgervorgänge und -befehle.<br />
Sichern von Daten<br />
Prozess der Quelldatenarchivierung auf Banddatenträgern, Datenträgern oder optischen<br />
Datenträgern zum Schutz von Unternehmensvorgängen<br />
Wiederherstellen von Daten<br />
Prozess des Abrufens archivierter Daten von einem Sicherungsdatenträger,<br />
üblicherweise zu dem Zweck, verloren gegangene oder beschädigte Daten<br />
wiederherzustellen<br />
Formatieren von Datenträgern<br />
Prozess des Formatierens von Sicherungsdatenträgern zur Verwendung mit<br />
Sicherungssoftware Das Formatieren löscht alle auf dem Datenträger bereits<br />
vorhandenen Daten.<br />
20 Kapitel 2: Datenträger- und Bandnutzung
Einfügen von Daten<br />
Datenträgervorgänge<br />
Prozess des Importierens von Informationen einer Sicherungssitzung in die <strong>ARCserve</strong>-<br />
Datenbank Wenn die Sitzungsinformationen am Ende eines Sicherungsjobs nicht in die<br />
<strong>ARCserve</strong>-Datenbank importiert werden, können Sie sie optional einfügen, bevor Sie<br />
die Daten wiederherstellen. Mit dem Einfügevorgang können alle Sitzungen, eine<br />
bestimmte Anzahl von Sitzungen oder eine einzelne Sitzung von einem ausgewählten<br />
Datenträger eingefügt werden.<br />
Löschen von Datenträgern<br />
Prozess des Entfernens von Sicherungsdaten von einem Speicherdatenträger<br />
Schreibgeschützte Datenträger werden in der Sicherungsanwendung gekennzeichnet<br />
und können nicht gelöscht werden. Es erscheint kein festgelegter Slot, der den<br />
Reinigungsdatenträger enthält.<br />
Hinweis: Unter Windows ist dieser Slot als Reinigungsslot definiert. Wenn sich das<br />
Reinigungsband in der Bibliothek befindet und weder von der Bibliothek noch von<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> identifiziert werden kann, dann wird es unter "Datenträger nicht lesbar"<br />
aufgelistet.<br />
Datenträgerstraffung<br />
Prozess der Sicherstellung, dass das Band gleichmäßig und straff aufgewickelt ist.<br />
Bänder neigen dazu, sich bei wiederholter Verwendung ungleichmäßig und zu locker auf<br />
die Spule aufzuwickeln. Ein Band, das nicht straff genug aufgewickelt ist, wird<br />
fehleranfällig; es kann z. B. zu Bandsalat kommen, oder das Band kann reißen.<br />
Komprimieren von Datenträgern<br />
Reduzierung der Datengröße auf dem Datenträger. Komprimierte Daten sparen auf<br />
dem Datenträger Platz und reduzieren die Übertragungszeit in Ihrem Netzwerk. Das<br />
Komprimierungsverhältnis hängt von der Technologie und vom zu sichernden Datentyp<br />
ab. Datenbankdateien sind z. B. normalerweise stark komprimierbar. Dokumente und<br />
Multimediadateien (z. B. Audiodateien, Videos und Bilder) verfügen jedoch meist schon<br />
über eine eigene, integrierte Komprimierung, so dass sie sich beim Schreiben auf<br />
komprimierbare Datenträger nicht noch weiter komprimieren lassen.<br />
Tapecopy-Hilfsprogramm<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Hilfsprogramm, mit dem Sie auf der Sitzungsebene logische Kopien<br />
erstellen können, und zwar sowohl von Datenträger zu Datenträger eines Typs als auch<br />
zwischen Datenträgern verschiedener Typen. Sie können das Hilfsprogramm Tapecopy<br />
verwenden, um Sitzungen auf WORM (write once, read many)-Datenträger zu kopieren.<br />
Datenträger auswerfen<br />
Bezieht sich auf das Entfernen von Datenträgern aus einem Laufwerk, wodurch das<br />
weitere Schreiben verhindert wird. Sie können außerdem innerhalb des Sicherungsjobs<br />
eine Option einstellen, durch die der Datenträger nach Abschluss des Jobs automatisch<br />
ausgeworfen wird.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 21
Interaktion von Geräten mit Betriebssystemen<br />
Interaktion von Geräten mit Betriebssystemen<br />
Die folgenden Abschnitte beschäftigen sich mit der Interaktion in den Betriebssystemen<br />
Windows, UNIX und Linux.<br />
Windows-Betriebssystem<br />
Nachdem der Miniport-Treiber installiert wurde, verwenden Windows-Betriebssysteme den<br />
bei Microsoft Windows vorhandenen SCSI-Port-Treiber. Der SCSI-Port-Treiber von Microsoft<br />
erfüllt die allen SCSI-Treibern gemeinsame Funktionalität, so dass SCSI-Kartenhersteller<br />
sich darauf beschränken können, Funktionen zu implementieren, die für ihre eigene<br />
Hardware relevant sind.<br />
Es können auch Storport-Treiber installiert werden, um Festplattenredundanz zu<br />
gewährleisten. Sicherungssoftware sollte entweder Storport-Treiber verwenden können<br />
oder mit Pass-Through-Befehlen arbeiten, um, wenn erforderlich, direkt mit dem Miniport<br />
kommunizieren zu können.<br />
Eine Besonderheit der SCSI-Architektur ist die Tatsache, dass sie für den optimalen<br />
Durchsatz von Vorgängen konzipiert wurde, bei denen die große Datenmengen übertragen<br />
werden (wie z. B. massenhafte Dateikopien, Video-/Audio-Erfassung, Datensicherung<br />
usw.). Daher haben SCSI-Karten ihren eigenen Prozessor, mit Hilfe dessen die Daten ohne<br />
Beteiligung des Betriebssystems verschoben werden können. Die CPU des Servers wird<br />
nicht oder nur geringfügig für die Beibehaltung von CPU-Zyklen für wichtige Anwendungen,<br />
wie z. B. E-Mail-System oder Datenbanken, genutzt.<br />
UNIX- und Linux-Betriebssystem<br />
Unter den Betriebssystemen UNIX und Linux verwendet <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> die Standard-<br />
Betriebssystemtreiber – von einigen Ausnahmen abgesehen:<br />
■ Das Finden und Zugreifen auf Bandgeräte und -wechsler macht es erforderlich, dass<br />
der Server jederzeit alle Geräte in einer Bibliothek sehen kann.<br />
■ Wenn das Gerät für die Systembenutzung gesperrt wird, läuft die gesamte<br />
Kommunikation der Bandlaufwerke und Bandbibliotheken über eine SCSI-Pass-<br />
Through-Technologie. Das bedeutet, dass Sie diese Geräte nicht mit Systembefehlen<br />
wie "tar" oder "dd" verwenden können, solange <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> nicht ausgeführt wird.<br />
■ Die SAN Option führt dieses Konzept weiter, kann aber auch Probleme verursachen, da<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> keine SCSI-Persistenz verwendet, um ein Laufwerk im SAN zu sperren.<br />
Um Probleme mit Geräten zu vermeiden, die im gesamten SAN freigegeben sind,<br />
können also nur <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Server in einem SAN auf diese Geräte zugreifen.<br />
22 Kapitel 2: Datenträger- und Bandnutzung
Interaktion von Geräten mit Betriebssystemen<br />
Camediad ist eine <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Anwendung oder ein Dämon, der für die Datenübertragung<br />
von und zu Datenträgern zuständig ist. Ihre Aufgabe ist die Kommunikation mit den<br />
Bandgeräten zur Ausführung diverser Gerätevorgänge (z. B. das Erstellen, Ändern und<br />
Löschen von Gruppen), Datenträgervorgänge (z. B. das Formatieren, Löschen, Importieren,<br />
Exportieren) sowie Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgänge, z. B. auf<br />
Banddatenträgern, Dateisystemgeräten (FSDs) und optischen Geräten.<br />
Um den Hintergrundprozess in der Camediad-Anwendung besser kennenzulernen, können<br />
Sie den cstatus-Befehl ausführen und die tatsächlich für den Datenträgerzugang<br />
verwendeten Prozess-IDs (PIDs) anzeigen. Die Anzahl an PIDs variiert je nach Anzahl der<br />
Bandgeräte (sowohl reale Bandlaufwerke als auch Dateisystembandgeräte), die bei<br />
<strong>ARCserve</strong> registriert sind. Die ersten zwei PIDs werden für die Haupt- und Rückrufprozesse<br />
verwendet. Die verbleibenden PIDs werden für je ein weiteres Bandgerät verwendet. Wenn<br />
Sie beispielsweise vier reale Bandgeräte und zwei Dateisystembandgeräte haben, dann wird<br />
Ihnen eine Gesamtzahl von acht PIDs angezeigt, nachdem Camediad vollständig initialisiert<br />
wurde. Jede dieser Bandgeräte-PIDs wird bei Bandlaufwerkaktionen, wie z. B. Sicherung<br />
oder Wiederherstellung, verwendet.<br />
In der folgenden Liste wird für jedes Betriebssystem die richtige Methode ausgewiesen, wie<br />
auf Band- und Bibliotheksgeräte zuzugreifen ist:<br />
AIX<br />
HP-UX<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> verwendet für alle Bandgeräte auf der IBM AIX-Plattform den AIX-<br />
Standardbandtreiber.<br />
Der AIX-Treiber erstellt eine rmt-Gerätedatei. Die Zahlen hinter den Buchstaben rmt<br />
kennzeichnen zusätzliche Beschreibungen, wie z. B. die Low-Level-Formatierung des<br />
Laufwerks oder die Information, ob Komprimierung zugelassen werden soll. Wenn der<br />
IBM Atape-Treiber mit einer IBM-Bandbibliothek verwendet wird, dann können diese<br />
Geräte auch eine zusätzliche Erweiterung enthalten, die das Laufwerk einer spezifischen<br />
Bibliothek zuordnet. Beispielsweise würde .smc0 ein Laufwerk der ersten Bibliothek im<br />
System zuweisen.<br />
Für den Zugriff auf Bandbibliotheken verwendet <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> den IBM Atape-Treiber,<br />
vorausgesetzt, der Treiber unterstützt die betreffende Bandbibliothek. Wenn die<br />
Bibliothek keine IBM-Bibliothek ist oder die mit ihr verbundene Fiber-Karte nicht über<br />
ein IBM-BIOS verfügt, dann muss der <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> cha-Treiber verwendet werden, und<br />
das Atape-Laufwerk darf nicht auf dem System vorhanden sein.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> verwendet für alle Bandgeräte den sctl-HP-Treiber auf der HP-UX-<br />
Plattform.<br />
Hinweis: Vorgängerversionen von <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> ließen den spt-Treiber zu, wenn das<br />
Bandlaufwerk an eine ältere Onbord-SCSI-Karte angeschlossen war.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 23
Interaktion von Geräten mit Betriebssystemen<br />
Linux<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> verwendet auf einem Linux-Computer für alle Bandlaufwerke und -<br />
bibliotheken den sg-Treiber. Achten Sie darauf, dass der sg-Treiber installiert ist und<br />
alle Band- und Bibliotheksgeräte angezeigt werden. Um zu überprüfen, ob alle Geräte<br />
ordnungsgemäß angezeigt werden, verwenden Sie den Befehl:<br />
Solaris<br />
"cat /proc/scsi/scsi"<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> verwendet den Solaris st-Treiber, um auf Bandgeräte und<br />
Bandbibliotheken auf der Solaris-Plattform zuzugreifen. Eventuell wird aber eine<br />
manuelle Änderung der Konfigurationsdateien erforderlich, wenn der sgen-Treiber<br />
installiert ist und für den Zugriff auf Bandgeräte in einer SAN-Umgebung verwendet<br />
werden soll. Weitere Informationen erhalten Sie beim Technischen Support von <strong>CA</strong>.<br />
24 Kapitel 2: Datenträger- und Bandnutzung
Kapitel 3: <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<br />
Bandverwaltung<br />
In diesem Kapitel werden die verschiedenen Optionen erläutert, die mit Hilfe von<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> auf Bändern und mit Bandbibliotheken durchgeführt werden können. Mit Hilfe<br />
dieser Optionen können Sie die Laufwerke reinigen sowie Komprimierung und<br />
Verschlüsselung verwenden. Außerdem wird in diesem Abschnitt darauf eingegangen, wie<br />
Bänder einer Bandbibliothek hinzugefügt und wieder daraus entfernt werden können.<br />
Barcode-Support<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> unterstützt die Verwendung von Barcodes auf Sicherungsbändern. Alle großen<br />
und die meisten kleinen Bibliotheken verfügen über einen Roboter, auch Barcodeleser<br />
genannt, der alle Bänder in den Bibliotheksslots durchsucht. Die Barcode-Informationen<br />
sind zur <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Datenbank hin ausgerichtet und werden dort gespeichert.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> verwendet die Barcode-Daten, um den Speicherort von Banddatenträgern<br />
festzustellen. Diese Informationen sind von entscheidender Wichtigkeit, weil ein Band im<br />
Verlauf seiner Lebensdauer diverse Sicherungs- und Wiederherstellungsereignisse<br />
durchläuft.<br />
Die im Band gespeicherten Daten sind direkt mit der Barcodenummer des Bandes<br />
verbunden. Wenn Bänder in einen Vault ausgelagert werden, dienen die Barcodenummern<br />
der laufenden Nachverfolgung. Wiederherstellungsvorgänge weisen auf die Barcodenummer<br />
eines Bandes hin.<br />
Importieren und Exportieren<br />
Viele Bibliotheken haben Kassettenzugriff-Ports (auch <strong>CA</strong>P genannt), die gebraucht werden,<br />
um Bänder einer Bibliothek hinzuzufügen und daraus zu entfernen. Das Exportieren von<br />
Bändern kann so automatisiert werden, dass Bänder, die außerhalb des eigentlichen<br />
Standorts gelagert werden sollen, automatisch in den <strong>CA</strong>P exportiert werden und vom<br />
Bandverwaltungsteam am nächsten Morgen entfernt werden können. Der nächste logische<br />
Schritt wäre, dass dieselbe Person die neu einzuführenden Bänder in den<br />
Bandverwaltungszyklus importiert.<br />
Im günstigsten Fall würde der Administrator immer den <strong>CA</strong>P verwenden, um Bänder aus<br />
der Bibliothek zu exportieren und in die Bibliothek zu importieren. Dies ist allerdings oft<br />
nicht die zeitsparendste und effizienteste Methode. Kommen wir also zum nächsten Thema<br />
– der Bestandsaufnahme.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 25
Bestandsaufnahme<br />
Bestandsaufnahme<br />
Die Fähigkeit, eine Bibliothek zu inventarisieren, ist unverzichtbar, da viele Administratoren<br />
nicht die Zeit haben, Bänder korrekt zu importieren und zu exportieren. Aber anstatt mit<br />
Hilfe des <strong>CA</strong>Ps zehn Bänder gleichzeitig zu entnehmen, kann der Administrator die<br />
Bibliothekstür öffnen, um die Bänder manuell einzulegen und zu entfernen. Ist dies der Fall<br />
(was häufig vorkommt), weiß die <strong>CA</strong> RCserve-Datenbank nichts von diesen manuell<br />
entfernten und eingelegten Bändern. Die Datenbank befindet sich daher in einem<br />
inkonsistenten Zustand.<br />
Wenn die Datenbank in einem solchen Zustand ist, können viele Fehler auftreten. Diese<br />
können Sie vermeiden, indem Sie den Bibliotheksbestand inventarisieren. Beim<br />
Inventarisieren der Bibliothek durchsucht <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> alle Barcodes in der Bibliothek und<br />
aktualisiert seine interne Datenbank entsprechend.<br />
Verschlüsselung<br />
Die Funktion zur intelligenten Datenverschlüsselung zwischen Client und Server von<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> steigert Ihre Netzwerksicherheit, indem sie die beim Sicherungsjob<br />
transportierten Datenpakete mit einem Sitzungskennwort verschlüsselt. Damit wird<br />
gewährleistet, dass die übertragenen oder archivierten Daten sicher und kennwortgeschützt<br />
sind. Außerdem wird sowohl die Vertraulichkeit der über das Netzwerk übertragenen Daten<br />
als auch die Sicherheit der Sicherungsdatenträger gewahrt. Benutzer, die den<br />
Verschlüsselungscode nicht kennen, können Sicherungsbänder nicht missbrauchen oder<br />
wiederherstellen.<br />
Wenn Sie diese Funktion verwenden, werden Ihre Sicherungsdaten verschlüsselt. Dies gilt<br />
für Datenpakete, die zwischen Client und Server transportiert werden, Daten, die sich auf<br />
dem lokalen Server befinden, sowie Daten, die auf Sicherungsdatenträger verschoben<br />
wurden. Wenn Sie Datenverschlüsselung festlegen, sichert <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Dateien mit der<br />
168-Bit 3DES-Verschlüsselung.<br />
Folgende Abschnitte beschreiben, wie Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgänge<br />
funktionieren, wenn die Verschlüsselung eingesetzt wird.<br />
Funktionsweise eines Sicherungsvorgangs<br />
Im Folgenden wird die Funktionsweise eines Sicherungsvorgangs beschrieben:<br />
■ Zum Verschlüsseln Ihrer Sicherungsdaten wählen Sie auf der Registerkarte "Optionen"<br />
Ihres Sicherungsjobs "Sicherungsdatenträger".<br />
■ Wählen Sie dann die Option "Verschlüsseln", und fügen Sie ein Sitzungs-<br />
/Verschlüsselungskennwort ein, das als eindeutiger Verschlüsselungscode dient.<br />
■ <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> verschlüsselt die Sicherungsdaten auf dem Client Agent-Computer, bevor<br />
die Daten an den Sicherungsserver übermittelt werden. Die Daten werden in demselben<br />
verschlüsselten Format auf Band geschrieben.<br />
26 Kapitel 3: <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Bandverwaltung
Komprimieren<br />
Wenn Sie die Daten in komprimierter Form benötigen, müssen Sie zusätzlich noch die<br />
Option "Komprimieren" auswählen, da verschlüsselte Daten nicht über das Bandlaufwerk<br />
komprimiert werden können. Um die Software-Komprimierung zu verwenden, muss das<br />
Band ohne Komprimierung formatiert werden. Weitere Informationen finden Sie im<br />
Abschnitt "Komprimieren" (siehe Seite 27).<br />
Funktionsweise eines Wiederherstellungsvorgangs<br />
Im Folgenden wird die Funktionsweise eines Wiederherstellungsvorgangs beschrieben:<br />
■ Nachdem Sie die wiederherzustellenden Sitzungen ausgewählt haben, müssen Sie das<br />
Verschlüsselungskennwort eingeben. <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> vergleicht das Sitzungskennwort mit<br />
dem, das während der Sicherungsverschlüsselung vergeben wurde.<br />
■ Wenn der Job gestartet wird, liest <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> die Jobdatei und verschlüsselt das<br />
Verschlüsselungskennwort für jede Sicherungssitzung. Alle Sitzungen aus einer<br />
einzelnen Sicherung verwenden dasselbe Verschlüsselungskennwort.<br />
■ Wird die Sicherungssitzung durch einen Client Agent wiederhergestellt, so sind die im<br />
Netzwerk übermittelten Daten noch so lange verschlüsselt, bis sie vom Client Agent<br />
entschlüsselt werden.<br />
Komprimieren<br />
Wenn unter "Globale Optionen" die Option "Komprimieren" ausgewählt wird, überprüft<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> den Zieldatenträger der Sicherung darauf, ob die Hardware-Komprimierung<br />
aktiviert ist. Ist die Hardware-Komprimierung aktiviert, dann ist die Komprimierungsoption<br />
ausgeschaltet und <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> lässt die Datenkomprimierung durch die Hardware<br />
ausführen. Ist die Hardware-Komprimierung nicht aktiviert, dann verwendet das<br />
Sicherungsmodul die Software-Komprimierung (mit Hilfe eines GNU-Algorithmus), um die<br />
Daten vor dem Versenden an den Sicherungsdatenträger zu komprimieren.<br />
Datenträgermagazine<br />
Kleine Bandbibliotheken/Auto-Lader werden normalerweise mit wechselbaren<br />
Bandmagazinen ausgestattet. Größe und Anzahl können von Hersteller zu Hersteller<br />
unterschiedlich sein und sind davon abhängig, mit wie vielen Slots die Einheit konfiguriert<br />
wurde. Diese Funktion ermöglicht das einfache Hinzufügen, Entfernen, Speichern und<br />
Transportieren von Datenträgern.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 27
Reinigungsband<br />
Verwalten von Datenträgermagazinen<br />
Mit der Option "Magazin laden/entladen" können Sie Magazine in die Bibliothek aufnehmen<br />
oder aus dieser entfernen. Das Laden eines Magazins löst eine Bestandsaufnahme der Slots<br />
im Magazin aus. Beim Entladen eines Magazins werden alle Datenträger wieder in ihre<br />
Ausgangsslots verschoben, so dass das Magazin entnommen werden kann. Die Dauer<br />
dieses Vorgangs ist unterschiedlich und hängt von der Anzahl der Datenträger im Magazin<br />
ab.<br />
Hinweis: Die Magazine müssen geladen werden, damit Bibliotheksvorgänge gestartet<br />
werden können. Entladen Sie Magazine, bevor Sie sie entfernen.<br />
Reinigungsband<br />
Die Verschmutzung eines Bandlaufwerks wird normalerweise beim Ausführen eines<br />
Sicherungsjobs erkannt. Die meisten Laufwerks- und Datenträgerfehler können durch eine<br />
Reinigung des Bandlaufwerks behoben werden. Wurde beim Setup ein Bandreinigungsslot<br />
festgelegt, in dem ein Reinigungsband installiert wird, dann kann <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> während des<br />
Jobs eine Laufwerksreinigung durchführen.<br />
Es kann auch ein Reinigungsplan festgelegt werden. Wenn kein Reinigungsplan eingerichtet<br />
wurde, führt <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> standardmäßig alle 100 Stunden eine Bandreinigung durch.<br />
Stellt <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> während eines Sicherungsjobs fest, dass ein Bandlaufwerk verschmutzt<br />
und ein Reinigungsslot konfiguriert ist, werden automatisch die folgenden Aktionen<br />
durchgeführt:<br />
■ Wenn <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> während einer Sicherung einen Schreibfehler erkennt und die<br />
Symptome auf ein verschmutztes Band oder einen verschmutzten Datenträger<br />
zurückzuführen sind, wird ein zweites Mal versucht, auf das Bandlaufwerk zu schreiben.<br />
■ Schlägt auch der zweite Schreibversuch fehl, reinigt <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> das Bandlaufwerk,<br />
wenn eine oder mehrere der folgenden Bedingungen zutreffen:<br />
> Das Bandlaufwerk wurde noch nie gereinigt.<br />
> DLTSage hat die Notwendigkeit einer Reinigung des Bandlaufwerks erkannt,<br />
und die Betriebsdauer des Laufwerks überschreitet ein Viertel des geplanten<br />
Reinigungsintervalls.<br />
> Die Betriebsdauer des Laufwerks überschreitet ein Drittel des geplanten<br />
Reinigungsintervalls.<br />
> Die ForceClean-Bandlaufwerksoption ist aktiviert.<br />
28 Kapitel 3: <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Bandverwaltung
Separate Lagerung<br />
■ Wenn <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> dann feststellt, dass ein Bandlaufwerk gereinigt werden muss,<br />
damit ein Job fortgesetzt werden kann, werden die folgenden Aktionen ausgeführt:<br />
> <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> unterbricht den Job.<br />
> Die Bibliothek legt das Band in seinen Ausgangsslot und sperrt das<br />
Bandlaufwerk.<br />
> <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> steuert die Reinigung.<br />
> Die Bibliothek lädt das Band wieder in das gereinigte Laufwerk und richtet das<br />
Band am Puffer aus.<br />
> <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> setzt den Job fort.<br />
Separate Lagerung<br />
Der Begriff "Separate Lagerung" bezieht sich auf das Entfernen von Bändern aus dem<br />
Sicherungsstandort mit dem Ziel, sie an einem anderen, sicheren Ort aufzubewahren. Von<br />
diesem Ort können sie im Notfall oder im Fall einer Disaster-Recovery-Übung abgerufen<br />
werden. Der Prozess der Nachverfolgung von separat gelagerten Bändern wird Lagerung<br />
genannt. In diesem Buch ist dem Thema ein eigenes Kapitel gewidmet.<br />
Liste zertifizierter Geräte<br />
Auf der Liste zertifizierter Geräte (CDL) von <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> können Sie prüfen, ob Ihre Geräte<br />
für die Arbeit mit <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> zertifiziert sind. Die CDL ist eine ausführliche Liste von<br />
Geräten, die speziell für das Arbeiten mit unterschiedlichen Komponenten in <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong><br />
zertifiziert wurden.<br />
Wenn Sie spezielle Hardware-Probleme haben, überprüfen Sie auf der CDL, ob Ihr Gerät<br />
zertifiziert ist. Normalerweise können Geräte über ihre Modell- und ihre Firmware-Version<br />
verifiziert werden. Sie finden die CDL auf der <strong>CA</strong> Support-Website unter<br />
http://ca.com/support.<br />
Hinweis: Wenn Sie Geräte verifizieren, sollten Sie regelmäßig die neueste Version der CDL<br />
beachten, da diese häufig aktualisiert wird.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 29
Kapitel 4: Dateisystemgeräte<br />
Ein Dateisystemgerät (FSD) ist ein Speicherplatz auf der Spindel, das als Staging-Gerät<br />
oder als endgültiger Bestimmungsort fungieren kann. Ein FSD bietet den Vorteil eines<br />
großen Datenträgers oder Disk Arrays als Sicherungsquelle. Alternativ kann eine lokale<br />
Festplatte, ein lokales Disk Array oder ein über SAN verbundenes Disk Array als<br />
Dateisystemgerät verwendet werden. Die Verwendung eines FSD hat zahlreiche Vorzüge.<br />
Die wichtigsten sind die Verkleinerung des Sicherungsfensters, schnellere und<br />
zuverlässigere Wiederherstellungen, die Behebung von Schwierigkeiten mit<br />
Banddatenträgern, die Koexistenz mit bestehenden Datenträgerstrategien sowie die<br />
Verwendung von datenträgerbasierten Sicherungen mit ausgelagerten Banddatenträgern<br />
zur Langzeit- und Disaster-Recovery-Planung.<br />
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Erstellung von Dateisystemgeräten in <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>.<br />
Funktionsweise bei der Konfiguration von Dateisystemgeräten<br />
Um die Vorzüge von Datenträgern zu nutzen, die zum Zweck des Datenschutzes verfügbar<br />
gemacht wurden, müssen Sie die FSDs auf Grundlage der Spezifikationen des<br />
Hardwareherstellers konfigurieren. Erst danach können Sie die FSDs im Betriebssystem<br />
laden oder dem Betriebssystem hinzufügen.<br />
Nachdem die FSDs zur Verwendung mit dem Betriebssystem bereit sind, müssen sie mit<br />
Hilfe der Gerätekonfiguration für Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgänge konfiguriert<br />
werden.<br />
Der folgende Abschnitt beschreibt, wie FSDs für Sicherungs- und<br />
Wiederherstellungsvorgänge konfiguriert werden.<br />
Konfigurieren von Dateisystemgeräten<br />
Der folgende Abschnitt beschreibt, wie Dateisystemgeräte für Sicherungs- und<br />
Wiederherstellungsvorgänge konfiguriert werden.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 31
Konfigurieren von Dateisystemgeräten<br />
Konfigurieren von Dateisystemgeräten<br />
1. Starten Sie die Gerätekonfiguration.<br />
2. Klicken Sie auf "Weiter".<br />
32 Kapitel 4: Dateisystemgeräte
Konfigurieren von Dateisystemgeräten<br />
3. Wählen Sie das Optionsfeld "Dateisystemgeräte" aus, und klicken Sie auf "Weiter".<br />
Wird der Bandprozess-Service gerade ausgeführt, werden Sie von der<br />
Gerätekonfiguration gefragt, ob dieser angehalten werden kann.<br />
Wenn Sie sicher sind, dass Sie aktuell keine Sicherungs- oder Wiederherstellungsjobs<br />
ausführen, klicken Sie auf "Ja", um den Bandprozess anzuhalten.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 33
Konfigurieren von Dateisystemgeräten<br />
Wenn der Bandprozess angehalten wurde, wird Ihnen unten ein Fenster angezeigt, in<br />
dem Sie Dateisystemgeräte konfigurieren können.<br />
4. Klicken Sie auf "Hinzufügen", um ein neues Dateisystemgerät zu konfigurieren.<br />
34 Kapitel 4: Dateisystemgeräte
Füllen Sie die folgenden Felder aus:<br />
Dateigerätename<br />
Beschreibung<br />
Speicherort<br />
Konfigurieren von Dateisystemgeräten<br />
Dies ist der Gerätename, der in der Benutzeroberfläche des Geräte-Managers<br />
erscheinen wird.<br />
Hinweis: Der Dateigerätename darf keine Leerzeichen enthalten.<br />
Eine Beschreibung des Dateisystemgeräts (jede von Ihnen gewünschte<br />
Beschreibung ist möglich).<br />
Klicken Sie auf den Pfeil (>), und legen Sie den Speicherort für das<br />
Dateisystemgerät fest.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 35
Konfigurieren von Dateisystemgeräten<br />
Legen Sie den Speicherort für das Dateisystemgerät fest.<br />
Sie können ein vorhandenes Verzeichnis auswählen oder ein neues erstellen, indem Sie<br />
das oben angezeigte Dialogfeld verwenden.<br />
Nachdem Sie den Speicherort für das Dateisystemgerät erstellt oder ausgewählt haben,<br />
klicken Sie auf "Auswählen", um fortzufahren.<br />
36 Kapitel 4: Dateisystemgeräte
Konfigurieren von entfernt liegenden Dateisystemgeräten<br />
5. Klicken Sie auf "Fertig stellen", oder fügen Sie weitere Dateisystemgeräte hinzu, je<br />
nach zu erstellendem Jobtyp. Es gibt unterschiedliche Anforderungen für GFS- bzw.<br />
Nicht-GFS-Jobs und Rotations- bzw. Nicht-Rotationsjobs. Weitere Informationen finden<br />
Sie im <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup für Windows – Administrator-Handbuch.<br />
Konfigurieren von entfernt liegenden Dateisystemgeräten<br />
Sie können entfernt liegenden Dateisystemgeräte hinzufügen, indem Sie einen UNC-Pfad<br />
als Speicherort verwenden, z. B. \\Computername\Freigabename<br />
Konfigurieren von entfernt liegenden Dateisystemgeräten<br />
1. Starten Sie die Gerätekonfiguration.<br />
2. Klicken Sie auf "Weiter".<br />
3. Wählen Sie das Optionsfeld "Dateisystemgeräte" aus, und klicken Sie auf "Weiter".<br />
Wird der Bandprozess-Service gerade ausgeführt, werden Sie von der<br />
Gerätekonfiguration gefragt, ob dieser angehalten werden kann.<br />
4. Wenn Sie sicher sind, dass Sie aktuell keine Sicherungs- oder Wiederherstellungsjobs<br />
ausführen, klicken Sie auf "Ja", um den Bandprozess anzuhalten.<br />
Wenn der Bandprozess angehalten wurde, wird Ihnen unten ein Fenster angezeigt, in<br />
dem Sie Dateisystemgeräte konfigurieren können.<br />
Bei dem Versuch, ein zugeordnetes Laufwerk mit der neuesten Version zu verwenden,<br />
wird dieses in einen UNC-Pfad umgewandelt.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 37
Konfigurieren von entfernt liegenden Dateisystemgeräten<br />
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Sicherheit", um die Benutzerinformationen festzulegen,<br />
mit denen eine Verbindung zur Remote-Freigabe hergestellt werden soll.<br />
Standardmäßig wird das BrightStor-Systemkonto verwendet. Wenn Sie ein anderes<br />
Konto wünschen, heben Sie die Markierung des Kontrollkästchens auf, und legen Sie<br />
andere Benutzerinformationen fest.<br />
6. Klicken Sie auf "OK", um die Details zu speichern und zu überprüfen. Sollten die Details<br />
nicht korrekt sein, erhalten Sie eine ähnliche Warnmeldung wie die unten angezeigte:<br />
38 Kapitel 4: Dateisystemgeräte
Konfigurieren von entfernt liegenden Dateisystemgeräten<br />
Werden die Benutzerangaben als korrekt akzeptiert, erscheint wieder das Fenster zur<br />
Konfiguration von Dateisystemgeräten.<br />
7. Klicken Sie auf "Fertig stellen", um die Konfiguration abzuschließen.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 39
Konfigurieren von entfernt liegenden Dateisystemgeräten<br />
Nachdem Sie nun die Konfiguration des Dateisystemgeräts abgeschlossen haben, können<br />
Sie den Bandprozess starten. Dazu starten Sie entweder BrightStor Manager und wählen<br />
die Option "Jobstatus", oder Sie starten den Bandprozess über die Optionen "Dienste" oder<br />
"Serververwaltung".<br />
Im Geräte-Manager wird Ihnen die neue Adapterkarte '<strong>CA</strong> FSAdapter' angezeigt. Darin<br />
finden Sie die von Ihnen neu erstellten Dateisystemgeräte. Vergleichen Sie auch die<br />
folgenden zwei markierten Darstellungen:<br />
40 Kapitel 4: Dateisystemgeräte
Vergrößerte Anzeige<br />
Konfigurieren von entfernt liegenden Dateisystemgeräten<br />
Eine neue Gerätegruppe sollte automatisch für die Dateisystemgeräte erstellt werden.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 41
Hinzufügen von mehreren Dateisystemgeräten zu einer gemeinsamen Gruppe<br />
Je mehr Dateisystemgeräte Sie erstellen, desto mehr Jobs können Sie gleichzeitig<br />
ausführen.<br />
Dateisystemgeräte werden genauso verwendet wie Bandlaufwerke. Wichtig: Der<br />
Speicherplatz auf Festplatten ist begrenzt; prüfen Sie daher immer, wie viel Speicherplatz<br />
noch zur Verfügung steht.<br />
Hinzufügen von mehreren Dateisystemgeräten zu einer<br />
gemeinsamen Gruppe<br />
Wenn Sie eine einzelne FSD erstellen, gehört diese zu einer eigenen Gerätegruppe. Möchten<br />
Sie mehrere FSDs unter einer gemeinsamen Gerätegruppe zusammenfügen, dann<br />
benennen Sie sie einfach mit einem gemeinsamen Namen unter "Dateigerätename" (das ist<br />
das erste Feld beim Definieren einer FSD).<br />
42 Kapitel 4: Dateisystemgeräte
Kapitel 5: Disk Staging in<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup für<br />
Windows<br />
Bandtechnologie ist wegen ihres günstigen Preis-Kapazitätsverhältnisses heutzutage für die<br />
meisten Sicherungsvorgänge die bevorzugte Methode. Der Datenabruf von Bändern kann<br />
jedoch zeitraubend sein.<br />
Auch konventionelle Festplatten können als Sicherungsquelle verwendet werden. Der größte<br />
Vorteil der Sicherung auf Festplatten ist die schnelle Datenwiederherstellung. Der Preis für<br />
Festplatten hat sich in den letzten Jahren drastisch reduziert, allerdings ist sie als<br />
Sekundärspeicher nach wie vor ungeeignet. <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> macht sich die preiswerte<br />
Speichermöglichkeit und den schnellen Datenabruf zunutze, indem es im Disk-Staging-<br />
Mechanismus beide Technologien kombiniert. Mit dem Staging-Verfahren werden die Daten<br />
für schnelle Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgänge auf der Festplatte erstellt. Später<br />
können sie auf Band archiviert werden, um den Speicherplatz auf der Festplatte wieder frei<br />
zu machen.<br />
Wenn sich die Daten nun auf den Dateisystemgeräten befinden, ergibt sich für viele<br />
Unternehmen die Notwendigkeit, diese Sicherungsdaten auf Banddatenträger zu migrieren,<br />
sei es zu Archivierungs- oder Nachhaltigkeitszwecken oder aus juristischen Gründen. Um<br />
dies zu erreichen, verwendet <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> die Funktion "Tapecopy".<br />
Da sich die Daten auf der Festplatte bereits in dem Format befinden, das <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> zum<br />
Schreiben auf Banddatenträgern verwendet, werden diese Daten mit Hilfe des Befehls<br />
"tapecopy" dorthin kopiert. Anschließend sind die Daten auf dem Band identisch mit denen,<br />
die sich auf der Festplatte befanden, einschließlich einer etwaigen Verschlüsselung.<br />
Anforderungen für Disk-Staging<br />
Um <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> für Disk-Staging zu konfigurieren, benötigen Sie folgende Hardware und<br />
Software:<br />
Software<br />
Hardware<br />
> BrightStor <strong>ARCserve</strong> Backup-Host-Server<br />
> BrightStor <strong>ARCserve</strong> Backup Tape Library Option (bei einer Bibliothek mit mehr<br />
als einem Laufwerk)<br />
> Bandlaufwerk und/oder Bandbibliothek<br />
> Festplattenspeicherung ausreichend für die benutzerdefinierte Anzahl an Tagen<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 43
Funktionsweise von Disk-Staging<br />
Funktionsweise von Disk-Staging<br />
Disk-Staging umfasst folgende zwei Schritte:<br />
> Das Erstellen von FSDs mit Hilfe der BrightStor-Gerätekonfiguration.<br />
Informationen zum Erstellen von FSDs finden Sie im Kapitel 4,<br />
"Dateisystemgeräte".<br />
> Konfigurieren von <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> für Disk-Staging<br />
Disk-Staging konfigurieren<br />
Nachdem Sie die Anforderungen geprüft und die FSDs erstellt haben, sind Sie nun in der<br />
Lage, <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> für Disk-Staging zu konfigurieren.<br />
Vorbereiten und Konfigurieren der Option "Disk to Disk to Tape" (D2D2T) in<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong><br />
1. Wählen im Sicherungs-Manager die Registerkarte "Staging".<br />
44 Kapitel 5: Disk Staging in <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup für Windows
2. Klicken Sie auf "Dateisystemgerätegruppen konfigurieren".<br />
Das Dialogfeld "Konfiguration von Dateisystemgerätegruppen" wird geöffnet.<br />
Disk-Staging konfigurieren<br />
3. Aktivieren Sie im Dialogfeld "Konfiguration von Dateisystemgerätegruppen" das<br />
Kontrollkästchen "Staging aktivieren", und wandeln Sie so jede gewünschte Gruppe in<br />
eine Staging-Gruppe um.<br />
Mit der Option "Staging aktivieren" werden alle weiteren Staging-Gruppen-Parameter<br />
aktiviert.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 45
Disk-Staging konfigurieren<br />
4. Die konfigurierte Staging-Gruppe ist auf der Registerkarte "Staging" sichtbar.<br />
Hinweis: Gruppen ohne Staging-Status sind auf der Registerkarte "Staging" nicht<br />
sichtbar.<br />
Wenn Staging aktiviert ist, können Sie für diesen Job die Anzahl der gleichzeitigen<br />
Streams wählen. Achten Sie auch darauf, dass die Schaltfläche "Richtlinie" jetzt<br />
aktiviert ist. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Richtlinie", um das Dialogfeld "Staging-<br />
Richtlinie" zu öffnen.<br />
46 Kapitel 5: Disk Staging in <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup für Windows
Disk-Staging konfigurieren<br />
5. Legen Sie im Dialogfeld "Staging-Richtlinien" auf der Registerkarte "Vollständige<br />
Sicherung" die Staging-Richtlinien fest, z. B., wann Sie Daten kopieren oder entfernen<br />
möchten und wann die SnapLock-Funktion aktiviert sein soll und wann nicht.<br />
6. Legen Sie auf der Registerkarte "Änderungs- oder Zuwachssicherung" die Staging-<br />
Richtlinien fest, z. B., wann Sie Daten kopieren oder entfernen möchten und wann die<br />
SnapLock-Funktion aktiviert sein soll und wann nicht.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 47
Disk-Staging konfigurieren<br />
7. Wählen Sie dann auf der Registerkarte "Verschiedenes" die erforderlichen Richtlinien<br />
aus.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> ist nun für Disk-Staging konfiguriert.<br />
48 Kapitel 5: Disk Staging in <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup für Windows
Kapitel 6: Datenträgerbestand<br />
und Bandrotation<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> bietet Datenträgeroptionen, um die Sicherungsdaten durch das Gruppieren in<br />
unterschiedliche Bestände zu verwalten. Diese Datenträgerbestände stellen eine Methode<br />
dar, Datenträger entsprechend ihrer Verwendung oder der Verwaltungserfordernisse zu<br />
gruppieren. Ein Band kann immer nur zu einem Datenträgerbestand gehören. Die<br />
Datenträgerbestände können für unterschiedliche Zwecke konfiguriert werden, indem ihre<br />
Attribute je nach Bedarf geändert werden.<br />
Datenträgerbestände<br />
Ein Datenträgerbestand ist eine Sammlung von Datenträgern (üblicherweise Bänder), die<br />
als Einheit verwaltet werden. Das Gruppieren von Datenträgern ermöglicht es<br />
Netzwerkadministratoren, in den Regalen eine große Menge an Datenträgern zu verwalten.<br />
Ein Datenträgerbestand wird weiter in einen Speichersatz und einen Arbeitssatz unterteilt.<br />
Der Speichersatz enthält Bänder, deren Informationen nicht überschrieben werden können.<br />
Hier können nur Jobs an Bänder angehängt werden. Damit ein Band für einen Vaulting-<br />
Vorgang in Frage kommt, muss es sich im Speichersatz des Datenträgerbestands befinden<br />
(wenn ein Datenträgerbestand als Kriterium für das Vaulting verwendet wird).<br />
Der Arbeitssatz enthält Bänder, deren Informationen überschrieben werden können. Diese<br />
Bänder werden vor der Benutzung neu formatiert. Bänder können je nach Bedarf dem<br />
Arbeits- oder dem Speichersatz eines Datenträgerbestands zugewiesen werden. Wenn die<br />
Sicherung auf ein Band aus dem Arbeitssatz eines Datenträgerbestands durchgeführt wird,<br />
dann wird dieses Band automatisch in dessen Speichersatz verschoben.<br />
Speichersätze<br />
Der Speichersatz des Datenträgerbestands ist ein Satz aus Datenträgern, der nicht<br />
überschrieben wird, bis die Verweilanforderungen des Datenträgerbestands erfüllt wurden.<br />
Sie können die Speichersatzinformationen für alle benutzerdefinierten Sicherungsjobs<br />
ändern, Datenträger vom Speichersatz in den Arbeitssatz verschieben oder Datenträger<br />
vom Speichersatz eines Datenträgerbestands in den Speichersatz eines anderen<br />
Datenträgerbestands verschieben.<br />
Sie definieren die Mindestanzahl der Datenträger, die in dem Speichersatz enthalten sein<br />
müssen, und die Verweildauer (in Tagen). Diese Einstellungen bestimmen, wie lange ein<br />
Datenträger aufbewahrt wird. Wenn diese Kriterien erfüllt sind, gibt <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> den<br />
ältesten Datenträger im Speichersatz wieder an den Arbeitssatz frei, wo er überschrieben<br />
wird.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 49
Arbeitssätze<br />
Die Verweildauer gibt an, wie viele Tage nach der letzten Verwendung ein Datenträger<br />
wieder in den Arbeitssatz überführt wird. Wenn Sie beispielsweise eine Verweildauer von 14<br />
Tagen angeben, bleibt ein Datenträger im Speichersatz, wenn er innerhalb dieses Zeitraums<br />
verwendet wurde. Wurde der Datenträger 14 Tage lang nicht verwendet, wird er in den<br />
Arbeitssatz verschoben.<br />
Es müssen mindestens so viele Datenträger im Speichersatz vorhanden sein, wie<br />
Datenträger zurückgehalten werden, bevor sie im Arbeitssatz wieder verwendet werden<br />
können. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme gegen Datenverlust, falls über längere Zeiträume<br />
keine Sicherungen stattfinden.<br />
Hinweis: Sie erhalten einen Warnhinweis, wenn Sie versuchen, Datenträger in einem<br />
Speichersatz zu formatieren oder zu löschen.<br />
Arbeitssätze<br />
Der Arbeitssatz eines Datenträgerbestands ist ein Satz von Datenträgern, die aus dem<br />
Speichersatz verschoben und wieder verwendet werden, nachdem die Verweildauer<br />
abgelaufen ist. Die Datenträger aus dem Speichersatz, die wieder verwendet und<br />
überschrieben werden können, werden im Arbeitssatz platziert, nachdem sie das<br />
festgelegte Kriterium erfüllen (die Minimalanzahl der zu speichernden Datenträger und die<br />
Verweildauer). Die ältesten Datenträger, die am längsten ungenutzt geblieben sind, werden<br />
zuerst verwendet.<br />
Jedes Mal, wenn ein Datenträger im Arbeitssatz verwendet wird, wird der Datenträger vom<br />
Arbeitssatz in den Speichersatz verschoben. Sobald die angegebenen Verweildauerkriterien<br />
erfüllt werden, wird dieser Datenträger wieder dem Arbeitssatz zugeordnet. Wenn der<br />
Datenträger diese Kriterien erfüllt, fordert <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Sie zum Einlegen eines leeren<br />
Bandes auf oder akzeptiert Datenträger vom Arbeitssatz.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> führt zu Beginn eines Jobs eine Wartung des Datenträgerbestands aus.<br />
Datenträger im Speichersatz können erst dann in den Arbeitssatz verschoben werden, wenn<br />
zwei Kriterien erfüllt sind: Wenn Sie im linken Fensterbereich des Datenträgerbestands-<br />
Managers den Speichersatz eines Datenträgerbestands auswählen, werden im rechten<br />
Fensterbereich der Datenträgerbestandsname, der Satzname, der Eigentümername und das<br />
Erstellungsdatum des Arbeitssatzes angezeigt.<br />
50 Kapitel 6: Datenträgerbestand und Bandrotation
Datenträgerbestand-Attribute<br />
Datenträgerbestand-Attribute<br />
Die Attribute des Datenträgerbestands, die die Mitgliedschaft im Datenträgerbestand<br />
betreffen sind folgende:<br />
Mindestanzahl Speichersatzkopien<br />
Gibt die Mindestanzahl an Datenträgern an, die im Speichersatz des erstellten<br />
Datenträgerbestands vorhanden sein muss. Datenträger werden nur dann automatisch<br />
wieder zurück in den Arbeitssatz verschoben, wenn dieses Attribut weiterhin auf sie<br />
zutrifft.<br />
Verweildauer (Tage)<br />
Wenn ein Band zurück in den Arbeitssatz verschoben wird, kann es neu formatiert<br />
werden. Die Verweildauer (Tage) bezieht sich auf die Anzahl an Tagen, die die Bänder<br />
im Speichersatz verbleiben müssen, bevor sie automatisch wieder in den Arbeitssatz<br />
verschoben werden. Dieses Attribut kontrolliert effektiv die Dauer, die Bänder gegen<br />
eine Neuformatierung geschützt sind.<br />
Wenn ein Band in einen Vault verschoben wird und zum Arbeitssatz gehört, ist es<br />
trotzdem so lange vor einer Formatierung (und davor, angehängt zu werden)<br />
geschützt, bis es sich nicht mehr im Vault befindet.<br />
Arten von Datenträgerbeständen<br />
Es stehen drei Arten von Datenträgerbeständen für Rotationspläne zur Verfügung:<br />
■ GFS-Datenträgerbestände<br />
■ Rotations-Datenträgerbestände<br />
■ Benutzerdefinierte Datenträgerbestände<br />
GFS-Datenträgerbestände (Generationenprinzip)<br />
Der GFS (Grandfather-Father-Son)-Rotationsplan erstellt automatisch drei<br />
Datenträgerbestände — täglich, wöchentlich und monatlich — wenn Sie eine Sicherung<br />
planen. Diese Bestände werden entsprechend dem Datenträgerbestandspräfix benannt, das<br />
Sie in dem Dialogfeld "Ablaufplan" eingeben. Jeder Datenträgerbestand verfügt über einen<br />
eigenen Arbeits- und Speichersatz mit einer Standardverweildauer und einer Mindestanzahl<br />
von Datenträgern.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 51
Arten von Datenträgerbeständen<br />
Der GFS-Rotationsplan enthält folgende Komponenten:<br />
Großvater<br />
Vater<br />
Sohn<br />
Vollständige monatliche Sicherung<br />
Vollständige wöchentliche Sicherung<br />
Tägliche Sicherung<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> bietet verschiedene GFS-Konfigurationsoptionen, die Sie bei der Anpassung<br />
Ihres Rotationsplans unterstützen. Diese Optionen sind:<br />
■ Rotation<br />
■ Kalender<br />
■ Ausnahmen<br />
■ Datenträger<br />
Der GFS-Rotationsplan erstellt automatisch drei Datenträgerbestände:<br />
Täglicher Bestand:<br />
Enthält die täglichen Datenträger. Die Standardverweildauer beträgt sechs Tage, die<br />
Anzahl der Datenträger im Speichersatz beträgt einen Datenträger weniger als die<br />
Anzahl der täglichen Datenträger in der GFS-Rotation.<br />
Wöchentlicher Bestand:<br />
Enthält die wöchentlichen Datenträger. Die Standardverweildauer entspricht der<br />
siebenfachen Anzahl der Datenträger für Wochensicherungen minus eins [(Anzahl der<br />
Datenträger für Wochensicherungen * 7) - 1]. Die Anzahl der Datenträger beträgt<br />
einen Datenträger weniger als die Anzahl der wöchentlichen Datenträger im GFS-Setup.<br />
Monatlicher Bestand:<br />
Enthält die monatlichen Datenträger. Die Verweildauer entspricht der Anzahl der<br />
Datenträger für Monatssicherungen mal 29 minus fünf [(Anzahl der Datenträger für<br />
Monatssicherungen * 29) - 5]. Die Anzahl der Datenträger beträgt einen Datenträger<br />
weniger als die Anzahl der monatlichen Datenträger im GFS-Setup. Dieser wird<br />
automatisch erstellt, wenn ein GFS-Job übermittelt wird.<br />
52 Kapitel 6: Datenträgerbestand und Bandrotation
Arten von Datenträgerbeständen<br />
Für den standardmäßigen Ablauf eines GFS-Rotationsplans werden folgende 21 Bänder<br />
benötigt:<br />
■ 4 Bänder für die tägliche Sicherung<br />
■ 5 Bänder für die wöchentliche Sicherung<br />
■ 12 Bänder für die monatliche Sicherung<br />
Zur Berechnung der Mindestanzahl an Sicherungsbändern und der Verweildauer bei einem<br />
GFS-Job werden folgende Formeln verwendet:<br />
Beispiel:<br />
Wenn Sie einen GFS-Datenträgerbestand erstellen oder ändern, müssen Sie Folgendes<br />
beachten:<br />
■ Auf Grundlage der GFS-Benennungskonvention werden sich die Namen der GFS-Bänder<br />
ständig ändern.<br />
■ Das tägliche GFS-Protokoll kennzeichnet das für Ihre nächste Sicherung erforderliche<br />
Band.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 53
Arten von Datenträgerbeständen<br />
Benennen von GFS-Datenträgern<br />
Falls GFS-Datenträger während einer Sicherung ersetzt werden, trägt das Benennen der<br />
Datenträgern zur Fehlervermeidung bei. <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> formatiert GFS-Datenträger<br />
automatisch und benennt sie unter Verwendung einer standardmäßigen Namenskonvention.<br />
Sicherungstyp-Satzname-Wochentag-Datum<br />
Folgende Sicherungstypen sind möglich:<br />
F – Vollständige Sicherung<br />
I – Zuwachssicherung<br />
D – Änderungssicherung<br />
W – Wöchentlicher Sicherung<br />
M – Monatliche Sicherung<br />
Beispiel:<br />
F-LABS-FRI-10/05/07<br />
Dieser Datenträgername gibt an, dass für den Satznamen LABS am Freitag, den 5. Oktober<br />
2007 eine vollständige Sicherung (F) geplant ist.<br />
Rotations-Datenträgerbestände<br />
Sobald ein Rotationsjob abgesendet wird, wird automatisch ein Datenträgerbestand erstellt.<br />
54 Kapitel 6: Datenträgerbestand und Bandrotation
Datenträgerbestands-Manager<br />
Wenn Sie mit Rotations-Datenträgerbeständen arbeiten, müssen Sie Folgendes beachten:<br />
■ Ein Rotationsjob bezieht sich auf eine einwöchige Sicherungsrotation.<br />
■ Wird ein neuer Rotationsjob ausgeführt, müssen Sie zunächst verwendete Bänder in<br />
den Rotations-Datenträgerbestand übertragen oder Sie mit leeren Bändern ohne<br />
Seriennummern starten.<br />
Benutzerdefinierte Datenträgerbestände<br />
Mit <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> können Sie einen Datenträgerbestand erstellen, den Sie dann in einem<br />
Rotationsjob verwenden können.<br />
Datenträgerbestands-Manager<br />
Mit der Datenträgerbestands-Verwaltung können Sie Datenträgerbestände erstellen und<br />
verwalten. Der Datenträgerbestands-Manager hilft Ihnen bei den folgenden Aufgaben:<br />
■ Neuen Datenträgerbestand erstellen: Wenn Sie Datenträger einem<br />
Datenträgerbestand zuweisen möchten, müssen Sie den Datenträgerbestand zunächst<br />
erstellen. Ein Datenträgerbestandsname kann aus bis zu 16 Großbuchstaben bestehen.<br />
■ Vorhandenen Datenträgerbestand löschen: Wenn Sie einen Datenträgerbestand<br />
löschen möchten, müssen Sie den Datenträger zuerst einem anderen<br />
Datenträgerbestand zuweisen.<br />
■ Datenträger in einem Bestand verschieben: Sie können Datenträger von einem<br />
Satz in einen anderen verschieben. Sie können Datenträger auch von einem Arbeitssatz<br />
in den Speichersatz und umgekehrt verschieben, indem Sie die Optionen "Datenträger<br />
zuweisen" und "Datenträger entfernen" verwenden.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 55
Datenträgerbestands-Manager<br />
■ Standortverwaltung durchführen: Sie können Informationen zu einem neuen<br />
Standort eingeben, Informationen zu bestehenden Standorten ändern oder Standorten<br />
Datenträger zuweisen.<br />
■ Datenträger einem Datenträgerbestand zuweisen: Entweder Sie weisen mit Hilfe<br />
des Datenträgerbestands-Managers vorhandene Datenträger dem Speicher- oder dem<br />
Arbeitssatz eines vorhandenen Datenträgerbestandes zu, oder Sie weisen Datenträger<br />
während des Formatierungsprozesses mithilfe des Geräte-Managers einem<br />
Datenträgerbestand zu.<br />
■ Datenträger aus dem Datenträgerbestand entfernen: Sie können Datenträger aus<br />
einem Datenträgerbestand entfernen.<br />
Hinweis: Die WORM (Write Once Read Many)-Datenträger unterstützen<br />
Datenträgerbestandsvorgänge, Sicherungsjobs mit der Option "Überschreiben",<br />
Sicherungsjobs mit Datenträgerbeständen, wie z. B. GFS-Rotationsjobs sowie<br />
Bandlöschungsvorgänge nicht. Diese Operationen werden in Aktualisierungen mit<br />
WORM-Unterstützung entweder blockiert oder deaktiviert.<br />
■ Anzeigen der Datenträgerbestands- und GFS-Rotationsprofilberichte<br />
■ Neukonfigurieren von Datenträgerbestandseigenschaften<br />
■ Sie können zu allen Datenträgern in einem Datenträgerbestand die folgenden<br />
Eigenschaften anzeigen lassen:<br />
> Datenträgername, Seriennummer und Zufalls-ID<br />
> Name des Datenträgerbestands, zu dem der Datenträger gehört<br />
> Austauschdatum des Datenträgers<br />
> Datum, an dem der Datenträger erstmalig formatiert wurde<br />
> Datum, an dem der Datenträger zuletzt formatiert wurde<br />
> Sendedatum des Datenträgers<br />
> Zeitpunkt des letzten Lesens<br />
Beim Formatieren der Datenträger mit dem Geräte-Manager definieren Sie bestimmte<br />
Informationen für Datenträgerbestände, die dem Datenträger zugeordnet werden. Sie<br />
können beim Formatieren von Datenträgern folgende Datenträgerbestandsinformationen<br />
definieren:<br />
■ Name des neuen Datenträgers: Falls der Datenträger im Speichergerät einen<br />
Namen hat, wird dieser angezeigt. Wenn der Datenträger leer ist, können Sie einen<br />
Datenträgernamen vergeben. Wenn der Datenträger leer ist, jedoch über eine<br />
Seriennummer verfügt, kann er jedem vorhandenen Datenträgerbestand zugewiesen<br />
werden.<br />
56 Kapitel 6: Datenträgerbestand und Bandrotation
Beispiel<br />
■ Austauschdatum: Sie können für den zu formatierenden Datenträger ein<br />
Austauschdatum festlegen. Am Tag des Austauschdatums werden Sie von <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong><br />
daran erinnert, dass der Datenträger ausgetauscht werden muss.<br />
■ Datenträgerbestand: Sie können einen vorhandenen Datenträgerbestand auswählen,<br />
der zuvor mit dem Datenträgerbestands-Manager erstellt wurde.<br />
■ Seriennummer: Die Seriennummer ist die aktuelle Seriennummer, das Barcode-<br />
Etikett oder die nächste verfügbare Seriennummer (abhängig von zuvor definierten<br />
Regeln).<br />
Beispiel<br />
Jetzt soll anhand eines Beispiels gezeigt werden, wie Sie mit dem Geräte-Manager einen<br />
Datenträger formatieren können: Weisen Sie den Datenträger mit Hilfe des<br />
Datenträgerbestands-Managers einem Datenträgerbestand zu. Der Datenträger wird in den<br />
Speichersatz verschoben.<br />
1. Das Band wird zuerst in ein Laufwerk geladen, das von einem <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Bandserver<br />
gewartet wird. Das Band wird vom Geräte-Manager formatiert. Zu diesem Zeitpunkt<br />
gehört das Band noch keinem bestimmten Datenträgerbestand an.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 57
Beispiel<br />
2. Klicken Sie im Datenträgerbestands-Manager auf "Datenträger zuweisen", damit sich<br />
das entsprechende Fenster öffnet.<br />
In diesem Fenster können Sie nicht zugewiesene Bänder ausgewählten<br />
Datenträgerbeständen hinzufügen. Nachdem ein Band einem Datenträgerbestand<br />
hinzugefügt wurde, wird es automatisch dem Arbeitssatz dieses Bestandes zugewiesen.<br />
Damit kann es neu formatiert und für Sicherungen in diesem Datenträgerbestand<br />
verwendet werden.<br />
3. Sie können ein Band jederzeit manuell zwischen Arbeits- und Speichersatz verschieben,<br />
indem Sie auf "Verschieben" klicken. Dann müssen Sie die Felder im Fenster<br />
"Verschieben" ausfüllen.<br />
58 Kapitel 6: Datenträgerbestand und Bandrotation
Beispiel<br />
Nach der erfolgreichen Sicherung auf ein Band im Arbeitssatz wird dieses automatisch in<br />
den Speichersatz verschoben. Wurde das Band in den Speichersatz verschoben, verbleibt es<br />
dort so lange, bis es sich dazu eignet, wieder in den Arbeitssatz zurückverschoben zu<br />
werden. Um wieder in den Arbeitssatz zurückverschoben werden zu können, muss die<br />
Verweildauer des Bandes im Speichersatz höher sein als die Verweildauer-Werte des<br />
Datenträgerbestandes (in Tagen). Darüber hinaus muss die Mindestanzahl für<br />
Speichersatzkopien eingehalten werden. Bei der Sicherung in den Datenträgerbestand oder<br />
bei Ausführung des Befehls "ca_dbmgr -mediapool applyRetention" werden Bänder auf<br />
automatisches Verschieben in den Arbeitssatz überprüft. Wenn eine Sicherung in einen<br />
Datenträgerbestand ausgeführt wird, wird nur dieser Datenträgerbestand auf in den<br />
Arbeitssatz verschobene Bänder überprüft. Mit dem Befehl "ca_dbmgr" werden jedoch alle<br />
Datenträgerbestände im System überprüft.<br />
Um für einen Datenträgerbestand die Verweildauer oder die Mindestanzahl für<br />
Speichersatzkopien zu ändern, klicken Sie in der Benutzeroberfläche des<br />
Datenträgerbestands-Managers auf "Ändern", und ändern Sie im Fenster<br />
"Datenträgerbestand ändern" die Felder wie erforderlich.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 59
Kapitel 7: Lagerung<br />
Lagerung ist ein Mechanismus, bei dem Bänder mit gesicherten Daten aus der<br />
Bandbibliothek heraus verschoben und an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Dieser<br />
Ort kann entweder lokal im Datenzentrum oder an einem Remote-Standort sein. Der<br />
Auslagerungsort kann sich auch bei einem anderen Hersteller befinden. Folgende Gründe<br />
bewegen Administratoren i. d. R. dazu, Vaulting-Vorgänge durchzuführen:<br />
■ Bänder mit wichtigen Sicherungsdaten sollen vor Katastrophen geschützt werden, die<br />
den Unternehmensstandort teilweise oder ganz zerstören könnten (wie z. B. Erdbeben<br />
oder Feuer).<br />
■ Sicherungsdaten sollen für einen bestimmten Zeitraum nicht den Verweildauer-Kriterien<br />
unterliegen und daher für diese Zeit nicht in der Bandbibliothek verbleiben, sondern<br />
ausgelagert werden.<br />
■ Bestimmte Daten müssen aus Gründen behördlicher Anordnungen oder anderer<br />
Richtlinien über lange Zeiträume aufbewahrt werden.<br />
Möglicherweise empfiehlt es sich auch, Bänder mit Sicherungsdaten für einige Wochen<br />
außerhalb einer Bibliothek an einem lokalen Standort zu behalten, um damit sofort alle<br />
notwendigen Wiederherstellungsanforderungen durchzuführen, und sie dann an einen<br />
Remote-Standort weiter zu versenden. Dort können sie dann über mehrere Monate oder<br />
Jahre verwahrt werden. Unter Umständen ist es sinnvoll, Bänder von einem Remote-<br />
Standort zum nächsten zu versenden.<br />
Auf Grundlage der aufgeführten Kriterien sollte ein <strong>Datenträgerverwaltung</strong>ssystem in der<br />
Lage sein, folgende Fragen nachverfolgen zu können:<br />
■ Welche Daten befinden sich auf welchem Band?<br />
■ Welches Band wurde an welchen Standort versandt und für wie lange?<br />
■ Wie kann ein Band zur Erfüllung bestimmter Wiederherstellungsanforderungen wieder<br />
zum Hauptstandort zurückgebracht werden?<br />
■ Wie kann die Rotation der Bänder zwischen unterschiedlichen Standorten und zurück<br />
zur Bibliothek ausgelöst werden?<br />
■ Wie und welche Datenträger werden zum Verschieben an einen Auslagerungsstandort<br />
ausgewählt, ohne die Verweildaueranforderung zu verletzen?<br />
Moderne Bänder werden mit Hilfe der Barcode-Nummern (auch Seriennummern genannt)<br />
verfolgt. Damit kann der Speicherort eines bestimmen Bandes mit einer bestimmten<br />
Seriennummer einfacher ausfindig gemacht werden.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 61
Terminologie<br />
All dies und mehr wird bei <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> durch die Schnittstelle "Administrator der<br />
<strong>Datenträgerverwaltung</strong>" erreicht. Zum selben Zweck steht außerdem eine<br />
Befehlszeilenschnittstelle (ca_mmo) zur Verfügung.<br />
In den nachfolgenden Abschnitten wird erörtert, wie die oben aufgeführten Anforderungen<br />
erfüllt werden können.<br />
Hinweis: Um all die Funktionen der <strong>Datenträgerverwaltung</strong>soption (MMO) nutzen zu<br />
können, muss Enterprise Option installiert sein.<br />
Terminologie<br />
Der folgende Abschnitt erläutert die Begriffe, die das <strong>Datenträgerverwaltung</strong>ssystem in<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> verwendet.<br />
Hinweis: Möglicherweise gibt es geringfügige Unterschiede in der Funktionalität bei<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> für UNIX gegenüber <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> für Windows, aber die Konzepte und<br />
grundlegenden Funktionen sind dieselben.<br />
■ Vault: Ein von Ihnen definierter, identifizierbarer Speicherbereich oder Standort.<br />
■ Slot: In einem Slot wird ein Band gespeichert. Wenn ein Band in einen Vault<br />
verschoben wird, dann wird in dem Vault ein virtueller Slot zugewiesen. Standardmäßig<br />
erstellt <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> einen Vault mit 32000 Slots. Das ist die maximale Anzahl an<br />
Bändern, die sich an einem Speicherort befinden kann. Um mehr Bänder an diesem<br />
Speicherort aufzubewahren, müssen Sie bei der Erstellung des Vaults eine höhere<br />
Slotanzahl festlegen.<br />
■ Ablaufplan: Richtlinie, die die Kriterien zur Bandauswahl für die Lagerung enthält. Sie<br />
beinhaltet Informationen, wie diese Bänder durch unterschiedliche Vaults<br />
(Speicherorte) rotieren und ggf. wann sie wieder in die Bibliothek zurückgebracht<br />
werden müssen.<br />
■ Rotation: Eine Unterrichtlinie (Teil des Ablaufplans), die bestimmt, wann Band-<br />
Volumes aus einem bestimmten Vault heraus verschoben werden müssen.<br />
■ Anhaltetage: Geben an, wie viele Tage nach dem Datum des letzten Schreibvorgangs<br />
die Bänder in dieser Rotation verbleiben sollen. Achten Sie darauf, dass dies auf<br />
Grundlage des Datums des letzten Schreibvorgangs geschieht und nicht auf Basis des<br />
logischen Eintrittsdatums in den Vault.<br />
■ Beibehalten für Zyklen: Anzahl der Vault-Zyklen, die die Bänder in dieser Rotation<br />
verbleiben.<br />
■ Seit der ersten Formatierung verstrichene Tage: Die Anzahl der verstrichenen<br />
Tage, seit die Bänder in dieser Rotation sind und erstmals formatiert wurden.<br />
■ Datum: Die Band-Volumes bleiben bis zu dem angegebenen Datum in der Rotation.<br />
62 Kapitel 7: Lagerung
Anwendungsbeispiel<br />
■ Austauschdatum von Bändern: Band-Volumes verbleiben bis zum Austauschdatum<br />
des Bandes in dieser Rotation.<br />
■ Permanent: Band-Volumes verbleiben dauerhaft in dieser Rotation.<br />
■ Vault-Kriteriendeskriptor (VCD): Eine Unterrichtlinie (Teil des Ablaufplans), die die<br />
Kriterien festlegt, nach denen ein bestimmtes Band zum Verschieben aus der<br />
Bandbibliothek in den Vault ausgewählt wird. Dies kann ein Datenträgerbestandsname<br />
sein (der alle Bänder im Speichersatz eines Datenträgerbestands umfasst), irgendein<br />
anderes Band, das einen bestimmten Dateinamen enthält oder ein Band, das während<br />
der Ausführung des Zyklus durch den Benutzer zugewiesen wurde (mit Hilfe des mmo-<br />
Befehlsleistenhilfsprogramms).<br />
■ Vault-Zyklus: Definiert den eigentlichen Transport von Bändern. Sie müssen einen<br />
Ablaufplan erstellen, der den Vault-Kriteriendeskriptor und die mit ihm verknüpften<br />
Rotationen enthält. Wird ein Vault-Zyklus ausgeführt, dann geht <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> die<br />
Richtlinien durch und aktualisiert seine Datenbankeinträge entsprechend. Dann werden<br />
Berichte generiert, die Sie beim manuellen Verschieben von Bändern innerhalb der<br />
Bandbibliothek und in verschiedene Vaults unterstützen.<br />
■ Berichte: Jedes Mal, wenn Sie einen Vault-Zyklus oder einen geschätzten Vault-Zyklus<br />
ausführen, generiert <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> verschiedene Berichte, bevor ein weiterer Vault-<br />
Zyklus initiiert werden kann. Vault-Auswahlbericht: Enthält eine Liste von Band-<br />
Volumes, die anhand des VCD in den Vault verschoben werden können. Der<br />
"Versandbericht" und der "Empfangsbericht" enthalten zuverlässige Aufzeichnungen zu<br />
den Ergebnissen des Vault-Zyklus und dem aktuellen Standort Ihrer Bänder. Ein<br />
Bestandsaufnahmebericht, der jederzeit generiert werden kann, steht ebenfalls zur<br />
Verfügung.<br />
Anwendungsbeispiel<br />
Der folgende Abschnitt erläutert, wie mit einem "Anwendungsfall" gearbeitet wird. Stellen<br />
Sie sich folgendes Szenario vor: Sie sind ein Administrator, der einen wöchentlichen,<br />
vollständigen Sicherungsjob einrichtet und Bandsicherungen in einen Datenträgerbestand<br />
mit dem Namen MYDEPT_POOL generiert (dieser soll für eine bestimmte Abteilung<br />
gruppierte Bandsicherungen enthalten). Sobald die Sicherung abgeschlossen ist, sollen die<br />
Bänder aus der Bibliothek heraus und zunächst für vier Wochen lokal in einen Vault in New<br />
York verschoben werden, um anschließend für 12 weitere Monate an einem Remote-<br />
Standort in Los Angeles gelagert zu werden. Nach dieser Zeit müssen die Bänder wieder in<br />
die Bibliothek zurückkehren.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 63
Anwendungsbeispiel<br />
Dieser Vorgang schließt folgende Aktionen mit ein:<br />
■ Erstellung eines Datenträgerbestandes mit dem Namen MYDEPT_POOL sowie die<br />
Erstellung eines vollständigen Sicherungsjobs, der wöchentlich ausgeführt wird, um die<br />
Daten auf allen Computern in einer bestimmten Abteilung zu schützen.<br />
■ Erstellung zweier Vaults für die zwei verschiedenen Standorte, in denen die<br />
Bänder aufbewahrt werden sollen. Es müssen zwei Vaults mit den Namen New York<br />
und Los Angeles erstellt werden. Die Maximalanzahl der Slots sollte bei 32.000 bleiben,<br />
da innerhalb eines Jahres sicherlich nicht mehr Bänder erstellt und aufbewahrt werden.<br />
■ Erstellen von Ablaufplänen Erstellen Sie Richtlinien und Unterrichtlinien, die Kriterien<br />
zur Auswahl der Bänder festlegen, sowie Rotationsrichtlinen, nach denen die Bänder<br />
durch die Bibliothek und in die Vaults in New York und in Los Angeles rotieren. In<br />
diesem Schritt erstellen Sie einen Ablaufplan und benennen ihn mit<br />
MYDEPT_Tapes_LifeCycle.<br />
■ Erstellen eines Vault-Kriteriendeskriptors. Führen Sie obige Richtlinien fort und<br />
erstellen Sie einen VCD. Legen Sie den Datenträgerbestandsnamen MYDEPT_POOL als<br />
Auswahlkriterium fest. Damit kommen bei jedem Vault-Zyklus alle im Speichersatz des<br />
Bestandes MYDEPT_POOL vorhandenen Bänder für eine Lagerung in Frage.<br />
■ Erstellen von Rotationen Erstellen Sie eine Rotation mit dem Namen NYRotation,<br />
indem Sie die Verweildauer-Anhaltetage auf 28 (4 Wochen) festlegen. Erstellen Sie<br />
dann eine Rotation mit dem Namen LARotation, indem Sie die Verweildauer-<br />
Anhaltetage auf 365 (ein Jahr) festlegen.<br />
■ Periodisches Ausführen eines Vault-Zyklus. Nun, da zusammen mit dem<br />
verknüpften VCD und den Rotationen ein Ablaufplan erstellt ist, führen Sie den Vault-<br />
Zyklus aus, um Berichte zu den Bandverschiebungen zu generieren. Ein Vault-Zyklus<br />
findet normalerweise im gleichen Rhythmus statt wie der Sicherungszyklus. In diesem<br />
Beispiel bedeutet das, dass der Vault-Zyklus, ebenso wie der Zyklus des<br />
Sicherungsjobs, wöchentlich ausgeführt werden muss. Der Vault-Zyklus kann im<br />
Simulationsmodus ausgeführt werden, um zu prüfen, welche Bänder und Speicherorte<br />
betroffen sind.<br />
Sie können den Zyklus im MMO-Administrator ausführen, oder Sie initialisieren ihn mit<br />
Hilfe des Befehls "ca_mmo -init". Dadurch werden Berichte für die Bänder generiert, die<br />
in der Bandbibliothek und in die Vaults in New York and Los Angeles verschoben<br />
werden sollen. Der Befehl "ca_mmo -export" kann verwendet werden, um die Bänder<br />
aus der Bibliothek heraus und in die Export-Slots hinein zu verschieben, aber zum<br />
automatischen Export müssen ausreichend Slots vorhanden sein. In diesem Beispiel<br />
exportieren wir die Bänder manuell aus der Bibliothek, und zwar auf Basis des<br />
Versandberichts.<br />
64 Kapitel 7: Lagerung
Anwendungsbeispiel<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> speichert Informationen zu Vaults, Ablaufplänen, VCDs und Rotationen intern<br />
in seiner eigenen MMO-Datenbank. Achten Sie darauf, dass diese Datenbank regelmäßig<br />
gesichert wird. Eine beschädigte MMO-Datenbank kann zu falschen Informationen über die<br />
Standorte von Bändern und zu deren Verweildauer in den verschiedenen Vaults führen.<br />
Wenn Sie als Administrator des obigen Szenarios beispielsweise im ersten Jahr ein Band<br />
aus Los Angeles holen möchten, um eine Wiederherstellung durchzuführen, dann müssen<br />
Sie zuerst in der MMP-Verwaltung mit Hilfe der Funktion "Datenträger finden" den Standort<br />
des Datenträgers ausfindig machen. Die Suche kann entweder anhand des Bandnamens<br />
oder der Seriennummer (Barcode) durchgeführt werden. Nachdem das Band gefunden und<br />
von seinem Auslagerungsort zurückgebracht wurde, können Sie ein temporäres Einchecken<br />
durchführen.<br />
Wichtig! Alle Bänder, die sich im Vault befinden, haben den Status "Ausgecheckt". Die<br />
Option "Temporäres Einchecken" muss verwendet werden, um Bänder nachverfolgen zu<br />
können, wenn sie vorübergehend für einen Wiederherstellungsjob verwendet werden. Wenn<br />
Sie die Wiederherstellung abschließen und den nächsten Vault-Zyklus ausführen, wird der<br />
Versandbericht generiert, um das Band zurück an seinen ursprünglichen Vault-Standort zu<br />
verschieben und den Status auf "Ausgecheckt" zu ändern. Auf diese Weise behält das Band<br />
seine Verweildauer bei, wenn es zurück in seinen ursprünglichen Slot des ausgelagerten<br />
Vaults geht, und es ist, als hätte die vorübergehende Verschiebung nicht stattgefunden.<br />
Wenn Sie die Option "Temporäres Einchecken" nicht verwenden und mit einem Band aus<br />
seinem ausgelagerten Vault Wiederherstellungen durchführen, dann kann es zu Standort-<br />
und Statusdiskrepanzen in der MMO-Datenbank kommen, wenn Sie es anschließend wieder<br />
zurückbringen.<br />
Soll ein Band mitten in seinem Rotationszyklus wieder dauerhaft in die Bibliothek<br />
zurückgebracht werden, ist dies möglich, indem im MMO-Manager die Funktion "Manuelles<br />
Einchecken" verwendet wird.<br />
Soll ein Band dauerhaft wieder von seinem Auslagerungsort zurückgebracht und<br />
ausgetauscht werden, ist dies möglich, indem die Funktion "Manuelles Einchecken und<br />
Austauschen" im MMO-Manager verwendet wird.<br />
Die Befehle, mit denen der Vault-Zyklus initialisiert und die Bänder exportiert werden,<br />
können mit dem Jobplanungs-Assistenten in <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup für Windows automatisch<br />
als Batch-Jobs geplant werden. Werden Bänder an Auslagerungsstandorte versandt, besteht<br />
immer das Risiko, dass diese mit dem Ziel gestohlen werden, Zugang zu vertraulichen<br />
Geschäftsinformationen zu bekommen. Es wird daher empfohlen, die<br />
Verschlüsselungsfunktion von <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> für auszulagernde Bänder zu verwenden.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 65
Bandkopie mit <strong>Datenträgerverwaltung</strong><br />
Bandkopie mit <strong>Datenträgerverwaltung</strong><br />
Eine der hilfreichsten Funktionen der <strong>Datenträgerverwaltung</strong> ist die Möglichkeit, diese mit<br />
dem Hilfsprogramm "Tapecopy" zu kombinieren. Damit können Sie Bänder kopieren und die<br />
Kopien an andere Standorte versenden.<br />
Es gibt zwei Arten von Tapecopy:<br />
■ Exaktes Tapecopy: Kopiert das Band exakt.<br />
■ Tapecopy-Konsolidierung: Konsolidiert all die Sitzungen, die zuvor auf einem Band<br />
auf Grundlage unterschiedlicher Anfragekriterien gesichert wurden. Sie können z. B.<br />
alle in den letzten 24 Stunden gesicherten Sitzungen auf einem Band konsolidieren.<br />
Diese Sitzungen können von unterschiedlichen Bändern abgerufen werden. Der<br />
Vorgang kann sich, wenn erforderlich, auf mehrere Zieldatenträger erstrecken.<br />
Wie werden im <strong>Datenträgerverwaltung</strong>s-Manager Bandkopien zur<br />
Lagerung verschoben?<br />
Tapecopy ist ein Befehlszeilenhilfsprogramm, das mit verschiedenen Schaltern konfiguriert<br />
wird. Geben Sie auf die Eingabeaufforderung im <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Stammverzeichnis<br />
"tapecopy" ein. Damit öffnet sich eine HTML-Seite, die die Befehlsverwendung darstellt<br />
und einige Beispiele bietet.<br />
Unser Beispiel ist für eine Vaulting-Umgebung spezifisch.<br />
tapecopy -d GROUP0 -m VAULT_DAILY -qPastTime 2 -qMediaPool G1*_DLY -g -v<br />
DAILY -k<br />
Dieser Befehl kopiert alle Sitzungen der letzten zwei Tage (-qPastTime 2) aus allen<br />
Datenträgerbeständen, die mit G1*_DLY (-qMediaPool G1*_DLY) übereinstimmen, in die<br />
Gerätegruppe GROUP0 (-d GROUP0). Er weist das Tapecopy-Band dem Datenträgerbestand<br />
VAULT_DAILY (-m VAULT_DAILY) zu. Außerdem startet er beim Tapecopy-Band (-g) einen<br />
Einfügejob. Das ist ein normaler Tapecopy-Konsolidierungsjob.<br />
Beachten Sie Folgendes, wenn Sie ein Tapecopy-Band in einen Vault verschieben:<br />
■ Das Tapecopy-Band wird in den Vault verschoben (-k) und dem Vault mit dem Namen<br />
DAILY (-v DAILY) zugewiesen.<br />
■ Achten Sie darauf, dass Sie zum Versenden der Bänder an die MM-Verwaltung die<br />
Schalter -k und -v verwenden. Wenn der Vault-Zyklus startet, wird das Band angezeigt.<br />
Um Tapecopy-Bänder in einen Vault zu verschieben, müssen die Vault-Kriterien im VCD<br />
mit der Option “Zugewiesen durch Benutzer” aktiviert sein.<br />
66 Kapitel 7: Lagerung
Lagerungsvorgänge in UNIX<br />
■ Ähnlich wie beim Automatisieren des Vault-Zyklus können Sie auch den Tapecopy-<br />
Befehl als Batch-Datei speichern und den Job mit Hilfe des Jobplanungs-Assistenten<br />
planen. Hierbei ist das Timing sehr wichtig. Achten Sie unbedingt darauf, dass beim<br />
Start von "Tapecopy" keine Sicherungsjobs ausgeführt werden. Anderenfalls kann es zu<br />
Unregelmäßigkeiten kommen. Sie können den Vault-Zyklus planen, nachdem Tapecopy<br />
beendet ist.<br />
Hinweis: Die kopierten Sitzungen werden in der Datenbank mit "Repliziert" markiert,<br />
so dass die nachfolgenden Tapecopy-Jobs diese Sitzungen nicht erneut kopieren. Um<br />
die replizierten Sitzungen zu kopieren, verwenden Sie den Schalter -qIgnoreRep im<br />
Befehl "Tapecopy".<br />
Lagerungsvorgänge in UNIX<br />
Der folgende Abschnitt erläutert die Funktionsweise von Lagerungsvorgängen in einer<br />
UNIX-Umgebung.<br />
Erstellen eines MMO-Vaults<br />
MMO-Vault-Objekte müssen zunächst erstellt werden, bevor Rotationspläne mit diesen<br />
Vaults als Referenz eingestellt werden können. Dazu müssen Sie zuerst die<br />
Benutzeroberfläche der <strong>Datenträgerverwaltung</strong> öffnen.<br />
So erstellen Sie einen MMO-Vault:<br />
1. Klicken Sie in der <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Benutzeroberfläche auf "Administrator der<br />
<strong>Datenträgerverwaltung</strong>".<br />
Die Benutzeroberfläche der <strong>Datenträgerverwaltung</strong> öffnet sich.<br />
2. Blenden Sie "<strong>Datenträgerverwaltung</strong>" ein, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf<br />
"Vault", und wählen Sie dann die Option "Erstellen" aus.<br />
Das Fenster "Vault erstellen" wird geöffnet.<br />
3. Füllen Sie auch die übrigen Felder im Fenster aus, und klicken Sie auf "OK".<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 67
Lagerungsvorgänge in UNIX<br />
Dadurch wird ein Vault-Objekt erstellt, das von den Vaulting-Ablaufplänen verwendet<br />
werden kann.<br />
Erstellen von Ablaufplänen<br />
So erstellen Sie einen Ablaufplan:<br />
1. Öffnen Sie die Benutzeroberfläche der <strong>Datenträgerverwaltung</strong>.<br />
Die Benutzeroberfläche der <strong>Datenträgerverwaltung</strong> öffnet sich.<br />
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf "Ablaufplan", und wählen Sie die Option<br />
"Erstellen" aus.<br />
Das Fenster "Ablaufplan erstellen" wird geöffnet.<br />
3. Geben Sie den Ablaufplannamen ein, und klicken Sie auf "OK".<br />
Der Ablaufplan wird erstellt.<br />
68 Kapitel 7: Lagerung
Erstellen eines "Vault Criteria Descriptors"<br />
So erstellen Sie einen Vault-Kriteriendeskriptor (VCD):<br />
1. Öffnen Sie die Benutzeroberfläche der <strong>Datenträgerverwaltung</strong>.<br />
Lagerungsvorgänge in UNIX<br />
2. Blenden Sie "Ablaufplan" ein, und öffnen Sie ein bestimmtes Ablaufplanelement.<br />
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Vault-Kriteriendeskriptor, und klicken Sie<br />
dann auf "Erstellen".<br />
Das Fenster "VCD erstellen" wird geöffnet.<br />
4. Wählen Sie den Datenträgerbestand, den Sie mit diesem Ablaufplan verknüpfen<br />
möchten, und klicken Sie auf "OK".<br />
Erstellen von Rotationsplänen<br />
So erstellen Sie einen Rotationsplan:<br />
1. Öffnen Sie die Benutzeroberfläche der <strong>Datenträgerverwaltung</strong>.<br />
2. Blenden Sie "Ablaufplan" ein, und öffnen Sie ein bestimmtes Ablaufplanelement.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 69
Lagerungsvorgänge in UNIX<br />
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf "Rotation", und klicken Sie dann auf<br />
"Erstellen".<br />
Das Fenster "Rotation erstellen" wird geöffnet.<br />
4. Wählen Sie den Vault aus, auf den sich dieses neue Rotationselement beziehen soll,<br />
sowie die Verweildauer (in Tagen), die die Bänder in diesem Vault verbleiben sollen.<br />
Wiederholen Sie diesen Schritt für jeden Vault, in den im Verlauf dieses Ablaufplans ein<br />
Band verschoben werden soll.<br />
Abschließen des MMO-Ablaufplans<br />
Der MMO-Setup ist nun für die festgelegten Vaulting-Anforderungen abgeschlossen. Wird<br />
ein Vault-Zyklus ausgeführt, dann wird jedes Band in den Speichersätzen eines<br />
Datenträgerbestandes, das von den VCDs dieses Ablaufplans referenziert ist, für das<br />
Vaulting markiert. Bänder, die bereits in den Vault verschoben wurden, werden daraufhin<br />
überprüft, ob sie noch in einen anderen Vault oder wieder zurückverschoben werden<br />
müssen.<br />
70 Kapitel 7: Lagerung
Lagerungsvorgänge in Windows<br />
Lagerungsvorgänge in Windows<br />
Im folgenden Abschnitt wird die Funktionsweise von Vaulting in einer Windows-Umgebung<br />
erläutert.<br />
Administrator der <strong>Datenträgerverwaltung</strong> (MMO)<br />
Die Komponente, die Sie zum Konfigurieren und Verwalten des Vaults verwenden, ist in<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> der Administrator der <strong>Datenträgerverwaltung</strong>. Sie ist bereits im Basisprodukt<br />
installiert. Sie können wie folgt darauf zugreifen:<br />
Start, Programme, Computer Associates, BrightStor, <strong>ARCserve</strong> Backup,<br />
Media Management Administrator<br />
Oder über:<br />
BrightStor <strong>ARCserve</strong> Backup Manager, Manager, MM-Verwaltung<br />
Blenden Sie den BrightStor AB Media Server im rechten Fensterbereich ein, nachdem Sie<br />
den Administrator der <strong>Datenträgerverwaltung</strong> geöffnet haben. Doppelklicken Sie auf den<br />
nächsten Serverknoten. Möglicherweise werden Sie aufgefordert, das caroot-Kennwort<br />
einzugeben. Achten Sie darauf, dass der Datenbankprozess ausgeführt wird. Ist dies nicht<br />
der Fall, werden Sie erneut aufgefordert, das caroot-Kennwort einzugeben. Weitere<br />
Informationen finden Sie im <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> Backup Administrator-Handbuch.<br />
Erstellen eines MMO-Vaults<br />
Wenn Sie einen Vault einrichten möchten, müssen Sie ihn zunächst erstellen.<br />
So erstellen Sie einen MMO-Vault:<br />
1. Öffnen Sie die Benutzeroberfläche der <strong>Datenträgerverwaltung</strong>.<br />
2. Klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf "Vault", und klicken Sie dann auf<br />
"Erstellen".<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 71
Lagerungsvorgänge in Windows<br />
3. Geben Sie den Vaultnamen in das Dialogfeld ein, und klicken Sie auf "Hinzufügen".<br />
4. Schließen Sie das Dialogfeld.<br />
Erstellen von Ablaufplänen<br />
Als nächstes müssen Sie für den Vault einen Ablaufplan erstellen.<br />
So erstellen Sie einen Ablaufplan:<br />
1. Öffnen Sie die Benutzeroberfläche der <strong>Datenträgerverwaltung</strong>.<br />
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf "Ablaufplan", und klicken Sie dann auf<br />
"Erstellen".<br />
72 Kapitel 7: Lagerung
Lagerungsvorgänge in Windows<br />
3. Geben Sie den Namen des Ablaufplans in das Dialogfeld ein, und klicken Sie auf<br />
"Hinzufügen".<br />
4. Schließen Sie anschließend das Dialogfeld.<br />
5. Doppelklicken Sie auf den eben erstellen Ablaufplan. Es werden Ihnen jetzt zwei<br />
Elemente im Ablaufplanknoten angezeigt: Vault-Kriteriendeskriptor (VCD) und Rotation.<br />
Erstellen eines "Vault Criteria Descriptors"<br />
So erstellen Sie einen Vault-Kriteriendeskriptor (VCD):<br />
1. Öffnen Sie die Benutzeroberfläche der <strong>Datenträgerverwaltung</strong>.<br />
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf "Vault-Kriteriendeskriptor", und klicken Sie<br />
dann auf "Erstellen".<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 73
Lagerungsvorgänge in Windows<br />
3. Das Dialogfeld "Vault-Kriteriendeskriptor erstellen" wird angezeigt.<br />
4. Wählen Sie die erforderlichen Kriterien über die drei Optionsfelder<br />
"Datenträgerbestandsname", "Dateiname" und "Zugewiesen durch Benutzer" aus.<br />
5. Klicken Sie auf "Hinzufügen". Sie können mehrere Kriterien hinzufügen.<br />
6. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf "Abbrechen".<br />
Erstellen von Rotationen<br />
So erstellen Sie eine Rotation:<br />
1. Öffnen Sie die Benutzeroberfläche der <strong>Datenträgerverwaltung</strong>.<br />
74 Kapitel 7: Lagerung
Lagerungsvorgänge in Windows<br />
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf "Rotation", und klicken Sie dann auf<br />
"Erstellen".<br />
Das Dialogfeld "Rotation erstellen" wird angezeigt.<br />
3. Wählen Sie im Dialogfeld mit Hilfe des Bildlauffelds den Vault, für den die Rotation<br />
gelten soll. Wählen Sie danach die Verweildauermethoden.<br />
Hinweis: Wenn Sie mehrere Werte eingeben, gelten alle Verweildauermethoden.<br />
Diejenige Methode, die auf die erste Bedingung trifft, wird die gültige<br />
Verweildauermethode. Wenn Sie beispielsweise 30 Haltetage und 2 Tage "Beibehalten<br />
für Zyklen" eingerichtet haben und einen täglichen Vault-Zyklus durchführen, werden<br />
die Bänder am dritten Tag wiederverwendet, weil dann zwei Durchläufe abgeschlossen<br />
sind.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 75
Lagerungsvorgänge in Windows<br />
Starten des Lagerungsvorgangs<br />
Sie haben nun alle Vaults und ihren Ablaufplan eingerichtet und können fortfahren.<br />
Um einen Vaulting-Prozess zu beginnen, müssen Sie einen Vault-Zyklus starten.<br />
Hinweis: Sie können auch einen Vault-Zyklus starten, indem Sie die Befehlszeile<br />
"ca_mmo.exe" starten.<br />
Der meistverwandte Befehl ist "ca_mmo -start -export", mit dem alle Vaulting-Bänder in<br />
den Import- oder Exportbehälter in der Bibliothek exportiert werden.<br />
Um den Vaultzyklus zu automatisieren und zu planen, können Sie den Befehl in einer<br />
Batch-Datei speichern und ihn durch den Jobplanungs-Assistenten versenden. Wenn Sie<br />
eine Batch-Datei über den Jobplanungs-Assistenten versendet haben, erscheint diese in der<br />
Jobwarteschlange als generischer Job. Legen Sie den Start des Vault-Zyklus auf den<br />
Morgen, an dem Sie die Bänder tatsächlich abtransportieren wollen.<br />
76 Kapitel 7: Lagerung
Berichte der <strong>Datenträgerverwaltung</strong><br />
Lagerungsvorgänge in Windows<br />
Der Administrator der <strong>Datenträgerverwaltung</strong> generiert sieben Berichte. Diese Berichte<br />
werden beim Start eines Vault-Zyklus generiert.<br />
Vault-Auswahlbericht<br />
Enthält eine Liste der Band-Volumes, die über den Vault-Kriteriendeskriptor zum<br />
Verschieben in die Vaults ausgewählt werden können.<br />
Versandbericht<br />
Enthält eine Liste der Band-Volumes, die aus bestimmten Vaults entnommen werden<br />
sollen. Sie gibt Aufschluss darüber, welche Bänder ihre Verweildauer überschritten und<br />
zur Wiederverwendung zurück in die Bibliothek versandt werden sollten.<br />
Versandinhaltsbericht<br />
Enthält eine Liste der Band-Volumes und Sitzungen pro Band-Volume, die aus<br />
bestimmten Vaults entnommen werden sollen.<br />
Empfangsbericht<br />
Enthält eine Liste der Band-Volumes, die in bestimmten Vaults abgelegt werden sollen.<br />
Sie gibt Aufschluss darüber, welche Bänder in Kürze in den Vault verschoben werden<br />
sollen.<br />
Empfangsinhaltsbericht<br />
Enthält eine Liste der Band-Volumes und Sitzungen pro Band-Volume, die in<br />
bestimmten Vaults abgelegt werden sollen.<br />
Der Bestandsaufnahmebericht, Nach Vault<br />
Listet Band-Volumes gruppiert nach den Vaults auf, in denen sie sich gerade befinden.<br />
Der Bestandsaufnahmebericht, Nach Datenträger<br />
Listet Band-Volumes nach Vault gruppiert auf, wobei der Datenträgername jeweils am<br />
Anfang aufgeführt wird.<br />
Zum Lesen oder Ausdrucken der Berichte klicken Sie auf den Berichtstyp im linken<br />
Fensterbereich. Im oberen rechten Fensterbereich wird eine nach Datum sortierte<br />
Berichtsliste angezeigt. Wird ein Bericht mit einem bestimmten Datum ausgewählt, dann<br />
werden die Berichtsdetails im unteren, rechten Fensterbereich angezeigt. Zum Ausdrucken<br />
der Berichte wählen Sie "Konfiguration" und dann "Drucken" aus.<br />
Diese Berichte werden als Textdateien in \log<br />
gespeichert.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 77
Häufig gestellte Fragen<br />
Häufig gestellte Fragen<br />
Dieser Abschnitt geht auf einige häufig gestellte Fragen ein.<br />
Wo finde ich das MMO-Protokoll?<br />
Das MMO-Protokoll (mmo.log), finden Sie unter \log.<br />
Wo finde ich das Protokoll für Tapecopy?<br />
Das Tapecopy-Protokoll( tpcopyXXXX.log) finden Sie unter \log.<br />
Ich kann in der MM-Verwaltung nicht auf meinen Server zugreifen. Ich werde<br />
immer wieder zur Eingabe des caroot-Kennworts aufgefordert.<br />
Überprüfen Sie den Datenbankprozess. Er muss zum Anmelden in der MM-Verwaltung<br />
ausgeführt werden.<br />
Wie führe ich mit einer leeren MM-Datenbank einen kompletten Neustart durch?<br />
So starten Sie mit einer leeren <strong>Datenträgerverwaltung</strong>s-Datenbank neu:<br />
1. Checken Sie die Bänder manuell ein. Klicken Sie mit der rechten Maustaste für<br />
jeden Vault im oberen, linken Fensterbereich auf ein Band, und wählen Sie<br />
"Manuelles Einchecken" aus.<br />
2. Nachdem Sie alle Bänder manuell eingecheckt haben, starten Sie einen Vault-<br />
Zyklus, um die Bandeinträge zu löschen.<br />
3. Wählen Sie "Vault-Zyklus" und dann "Starten".<br />
4. Löschen Sie alle MMO-Berichte im Verzeichnis "/log". Die Protokolle sind:<br />
MMO_*.log<br />
Shipping*.log<br />
Receiving*.log<br />
5. Wählen Sie die Option "Konfiguration" aus, um im Administrator der<br />
<strong>Datenträgerverwaltung</strong> die MM-Datenbank zu initialisieren . Schließen Sie dazu<br />
alle anderen <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-Anwendungen.<br />
78 Kapitel 7: Lagerung
Wie kann ich ein Band manuell der MM-Datenbank zuweisen?<br />
Es gibt zwei Möglichkeiten, ein Band der <strong>Datenträgerverwaltung</strong>sdatenbank<br />
zuzuweisen:<br />
> Mit drei Bandeigenschaften (Bandname, Band-ID und Bandnummer)<br />
Beispiel:<br />
Häufig gestellte Fragen<br />
ca_mmo.exe -assign -tapename -tapeid -seqnum<br />
-vaultname <br />
> Mit der Bandseriennummer<br />
Beispiel:<br />
ca_mmo.exe -assign -serialnum -vaultname <br />
Führen Sie einen der oben genannten Befehle in einer Befehlszeile des BrightStor AB-<br />
Stammverzeichnisses aus.<br />
Hinweis: Um noch andere Verwendungsmöglichkeiten des Befehls "ca_mmo.exe"<br />
angezeigt zu bekommen, geben Sie einfach ca_mmo.exe in der Eingabeaufforderung<br />
ein.<br />
Warum ist die Leistung von Tapecopy in einer NAS-Umgebung so schwach?<br />
Tapecopy wird in einer NAS-Umgebung (d. h., wenn eine Bandbibliothek mit einem<br />
NAS-Gerät angeschlossen ist) nicht unterstützt.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 79
Anhang A: Bandgeräte<br />
Gerätetreiber, die Pass-Through-Befehle bearbeiten können, dürften für <strong>ARCserve</strong> kein<br />
Problem darstellen.<br />
Wenn Storport-Treiber verwendet werden sollen (vor fünf Jahren Microsoft-Standard),<br />
sollten diese möglichst von Microsoft zertifiziert sein.<br />
Hinweis: Hersteller sind zwar berechtigt, entsprechend der Microsoft-Spezifikationen ihre<br />
eigenen Storport-Treiber zu schreiben, aber sie erhalten für diese Treiber möglicherweise<br />
keine Microsoft-Zertifizierung. Wenn der Treiber den Zertifizierungsprozess von Microsoft<br />
nicht durchlaufen hat, kann er bei den Pass-Through-Befehlen Probleme verursachen.<br />
Unternehmensinterne Tests haben ergeben, dass die direkte Kommunikation mit dem SCSI-<br />
Miniport effizienter ist als das Kommunizieren über den Storport-Treiber.<br />
Verursacht ein nicht zertifizierter Storport-Treiber Kommunikationsprobleme zwischen<br />
<strong>ARCserve</strong> und der Bandbibliothek, dann muss der Administrator entweder den Treiber<br />
deaktivieren oder, wenn dieser für eine reibungslose Serverfunktionalität erforderlich ist<br />
(z. B. bei der Disk_Array-Kommunikation), einen anderen SCSI-Controller verwenden, der<br />
nur für die Bandlaufwerkskommunikation bestimmt ist.<br />
Bandtechnologien<br />
Dieser Abschnitt erläutert drei der bekanntesten Bandformate. Spezifikationen finden Sie im<br />
Abschnitt "Leistung von Banddatenträgern", oder durchsuchen Sie die Websites der<br />
Hersteller.<br />
Advanced Intelligent Tape (AIT)<br />
AIT verfügt über zwei Besonderheiten, durch die es sich von anderen Lösungen<br />
unterscheidet: ein kleiner Formfaktor (3,5”) sowie die Unterstützung eines<br />
Komprimierungsverhältnisses von 2,6:1. AIT verwendet für die Aufnahme das Material<br />
Advanced Metal Evaporated (AME). Nach Herstellerinformationen kann dieses Material den<br />
Kontaminierungsaufbau verzögern.<br />
Gegenwärtige Generationen:<br />
■ AIT- 5 (Ursprüngliche Technologie)<br />
■ SAIT-1 (Neue Technologie)<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 81
Bandtechnologien<br />
Funktionen:<br />
■ Laufwerke sind mit älteren AIT-Datenträgern rückwärtskompatibel<br />
■ Selbstreinigungsmechanismus<br />
■ Memory-In-Cassette (MIC) zur Steigerung der Datenzugriffsgeschwindigkeit<br />
Digital Linear Tape (DLT)<br />
Die DLT-Bandfamilie verwendet eine 0,5-Zoll breite Metallpartikel-Kassette. Die Technologie<br />
hat auch die Fehlererkennung und -behebung bei der Mehrspur-Redundanz verbessert. Ein<br />
feiner Bandpfad und zusätzliche Mechanismen in den Laufwerken minimieren die Abnutzung<br />
und optimieren den Kopf-Band-Kontakt.<br />
Alle DLT-Systeme sind rückwärtskompatibel. Das erleichtert die Aktualisierung auf neuere<br />
Generationen dieser Technologie.<br />
Gegenwärtige Generationen:<br />
■ SDLT 600A* (Neue Technologie)<br />
■ DLT-S4A* (Ursprüngliche Technologie)<br />
■ DLT-V4* (Value Line)<br />
Funktionen:<br />
■ Metallpartikel-Band von 0,5 Zoll Breite, das für seine Langlebigkeit bekannt ist<br />
■ Adaptive Zwischenspeicher-Pufferung und Mehrspur-Redundanz<br />
■ Advanced Binder System ermöglicht mehr als 1.000.000 Banddurchläufe<br />
Linear Tape-Open (LTO)<br />
LTO-Technologie wurde gemeinschaftlich von HP, IBM und Seagate entwickelt. Seitdem die<br />
LTO-Technologie ein "offenes Format" ist, können Kunden wählen, wo sie ihre Laufwerke<br />
und Bänder kaufen möchten. Diese Technolgie beinhaltet auch die Kompatibilität zwischen<br />
Hardware und Datenträgern verschiedener Hersteller.<br />
Ursprünglich gab es den LTO-Accelis-Bandtyp, der über zwei Spulen verfügte und für seine<br />
Schnelligkeit bekannt war. Allerdings war das einspulige Ultrium-Band bald das<br />
verbreitetere und wurde für diese Technologie zum Standard.<br />
82 Anhang A: Bandgeräte
Technologien von Bandbibliotheken<br />
Das aktuelle Modell von LTO ist LTO-4, und es sind noch mindestens zwei weitere<br />
Generationen dieser Technologie geplant.<br />
Aktuelle Generation:<br />
■ LTO-4<br />
Funktionen:<br />
■ Unterstützt bis zu 1.000.000 Durchläufe<br />
■ Die mittlere Zeit zwischen Ausfällen kann bis zu 250.000 Stunden betragen<br />
■ Von zahlreiche Datenträger- und Hardware-Herstellern unterstützt<br />
Technologien von Bandbibliotheken<br />
Die Bandbibliothkstechnologie hat einen wichtigen Aspekt der Sicherung automatisiert: das<br />
Verschieben der Bänder. Für mittlere und große Unternehmen ist es von besonderer<br />
Wichtigkeit, große Datenmengen in möglichst kurzen Zeiträumen sichern zu können.<br />
Bibliotheken können effiziente Sicherungen und Wiederherstellungen aufgrund folgender<br />
Eigenschaften vereinfachen:<br />
■ SAN-Unterstützung, um Zugriff von mehreren Servern zu ermöglichen<br />
■ Unterstützung für das Lesen von und das Schreiben auf mehreren Laufwerken<br />
gleichzeitig<br />
■ Automatische Funktionen, die das Verschieben der Bänder zwischen mehreren<br />
Laufwerken übernehmen<br />
■ Bestandteil vieler Bibliotheken ist die Barcode-Technologie, mit der Seriennummern für<br />
Bänder automatisch generiert und Bänder in der <strong>CA</strong> ARC-Datenbank einfach<br />
nachverfolgt werden können.<br />
■ Externe Slots ermöglichen Speicheradministratoren das Einlegen und Entfernen von<br />
Bändern, wenn zu es zu Vaulting-Zwecken erforderlich ist.<br />
Ein großer Vorteil von Bibliotheken ist, dass sie den Bedürfnissen und Zielen Ihres<br />
Unternehmens genau angepasst werden können. Je nach Hersteller können Sie die<br />
Gesamtspeicherkapazitäten erweitern, indem Sie mehr Laufwerke und Slots hinzufügen<br />
oder sogar mehrere Bibliotheken miteinander verknüpfen.<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 83
Gemeinsame Nutzung von Datenträgern<br />
Gemeinsame Nutzung von Datenträgern<br />
Datenträgerfreigabe ermöglicht die gemeinsame Nutzung einer Bibliothek für Hosts von<br />
UNIX und Windows. Diese Funktionalität ist üblicherweise implementiert, um<br />
Datenbewegungen über das SAN zu gewährleisten. In den meisten Fällen wird sie in einer<br />
Bibliothekstyp-Konfiguration verwendet. Die Bibliothek wird normalerweise virtualisiert und<br />
aufgeteilt. Eine 750-Slot-Bibliothek kann z. B. so aufgeteilt werden, dass eine Anzahl x an<br />
Slots einer Anzahl x an Laufwerken zugewiesen wird. Diese Laufwerke werden dann darauf<br />
beschränkt und einer Anzahl x an Servern zugeordnet.<br />
In <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> müsste dann auf jedem Server, der Zugang zur Bandbibliothek haben soll,<br />
die SAN Option installiert werden. Die SAN Option verhält sich zwischen all den Servern in<br />
ihrem Wettstreit um diese Ressourcen wie ein strenger Verkehrspolizist. Ein weiterer Vorteil<br />
der SAN Option ist, dass sie die Datenbewegung zwischen dem Sicherungsserver und dem<br />
Archivierungsgerät außerhalb des LAN zulässt.<br />
Wenn die SAN Option konfiguriert wird, muss der UNIX <strong>ARCserve</strong>-Server für das SAN der<br />
Primärserver sein. Der Windows-Primärserver müsste dann als einer der verteilten Server<br />
des UNIX-Primärserver zugewiesen sein. Weil die <strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> SAN Option die gesamte<br />
Kommunikation zwischen dem UNIX-Primärserver und allen weiteren Servern übernimmt,<br />
sollte kein anderer Windows-Server als verteilter Server für den UNIX-Primärserver<br />
zugewiesen werden.<br />
84 Anhang A: Bandgeräte
Anhang B: Funktionsweise von<br />
RAID<br />
RAID (Redundant Array of Independent Disks) ist eine Kategorie von Festplattenlaufwerken,<br />
die aus Gründen der Fehlertoleranz und der höheren Leistung mindestens zwei Laufwerke in<br />
Kombination verwendet. RAID-Festplattenlaufwerke werden häufig auf Servern benutzt, auf<br />
PCs sind sie hingegen eher unüblich.<br />
Die unterschiedlichen RAID-Ebenen sind folgende:<br />
RAID-Ebene 0<br />
Keine Festplattenüberprüfung, keine Parität, Block-Striping in einer Gruppe von<br />
Festplatten<br />
RAID-Ebene 0/1<br />
Gespiegelte Platten mit Block-Striping Wird auch als RAID 10 bezeichnet<br />
RAID-Ebene 1<br />
Gespiegelte Festplatten<br />
RAID-Ebene 2<br />
Gespiegelte Festplatten durch Hamming-Code<br />
RAID-Ebene 3<br />
Einzelne Festplattenüberprüfung durch Parität; Byte-Striping<br />
RAID-Ebene 4<br />
Einzelne Festplattenüberprüfung durch Parität; Block-Striping<br />
RAID-Ebene 5<br />
Pariät und Daten-Striping über alle Festplatten; Block-Striping<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 85
Index<br />
A<br />
Terminologie • 14<br />
Vorgänge • 20<br />
Datenträgerbestand • 49<br />
Attribute • 51<br />
Ablaufplan • 62, 68, 72<br />
Typen • 51<br />
Administrator der <strong>Datenträgerverwaltung</strong> Datenträgerbestands-Manager • 55<br />
Berichte • 77<br />
Datenträgerbestands-Typen • 51<br />
Advanced Intelligent Tape (AIT) • 9, 81<br />
Benutzerdefiniert • 55<br />
Anhaltetage • 62<br />
GFS • 51<br />
Arbeitssatz • 50<br />
Rotation • 54<br />
Digital Linear Tape (DLT) • 9, 82<br />
Digitaler Datenspeicher (DDS) • 9<br />
B Disk-Staging • 43<br />
In Betrieb • 44<br />
Band • 9<br />
Konfigurieren • 44<br />
Bibliotheken • 11<br />
Voraussetzungen • 43<br />
Datenträger • 9<br />
Datenträgerleistung • 20<br />
Laufwerke • 9<br />
E<br />
Technologie • 9<br />
Bandbibliothek • 11, 83<br />
Bänder<br />
Übersicht • 7, 8<br />
Verwendung • 19<br />
Bandgeräte • 81<br />
Bandlaufwerke • 9<br />
Helical Scan • 9<br />
Linear • 9<br />
Typen • 9<br />
C<br />
Entfernt liegende Dateisystemgeräte • 37<br />
H<br />
Häufig gestellte Fragen • 78<br />
Helical Scan-Laufwerke • 9<br />
AIT • 9<br />
DDS • 9<br />
Travan • 9<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong> • 16<br />
Administrator der<br />
Linear Tape Open (LTO) • 9, 82<br />
<strong>Datenträgerverwaltung</strong> • 61, 62, 66 Lineare Bandlaufwerke • 9<br />
Agent • 18<br />
DLT • 9, 82<br />
Architektur • 16<br />
LTO • 9, 82<br />
Befehlszeilenschnittstelle • 18<br />
Liste zertifizierter Geräte • 29<br />
Sicherungs-Manager • 17<br />
Sicherungsserver • 18<br />
CDL • 29<br />
R<br />
CLI • 18<br />
RAID • 85<br />
Rotation • 62<br />
D<br />
Dateisystemgeräte • 31<br />
In Betrieb • 31<br />
Konfigurieren • 31 Sicherungshilfsprogramme • 15<br />
Konfigurieren einer<br />
Slot • 62<br />
Gerätegruppe • 42<br />
Speichersatz • 49<br />
Datenträger • 9 Storport-Treiber • 81<br />
Bestände • 49<br />
Freigeben • 84<br />
Kapazität • 19<br />
T<br />
Magazine • 27, 28<br />
Technologie • 14 tapecopy • 43<br />
L<br />
S<br />
<strong>CA</strong> <strong>ARCserve</strong>-<strong>Datenträgerverwaltung</strong> 87
<strong>Datenträgerverwaltung</strong> • 66<br />
Vaulting • 66<br />
Travan • 9<br />
V<br />
Vaulting<br />
Beispiel • 63<br />
Berichte • 62<br />
UNIX • 67<br />
Windows • 71<br />
Zyklus • 62<br />
Vault-Kriteriendeskriptor • 62, 69<br />
Vault-Zyklus • 62<br />
Virtuelle Bandbibliotheken • 12<br />
Vorteile • 12<br />
88 Index