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Psalmen und Gedichte Eine Sammlung der Psalmen und ... - Huhorah

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August 1841 von J. Lorber.<br />

[PsG.01_073,01] Auf, nur auf! Die düstre Nacht entschwand, ihr Brü<strong>der</strong>!<br />

Horcht, schon schallen von den Höhen hehre Lie<strong>der</strong>;<br />

Töne, gleich dem Sfärensange, hört sie schallen<br />

Durch des Gottestempels weitgedehnte Hallen !<br />

O, ein großes Echo dort sich bricht am Steine;<br />

Hört doch, wie deß Nachhall schwindet durch die Haine! -<br />

Weitgedehnte Fluren, Freude jauchzend, beben;<br />

Alles scheint zu sein voll Lust <strong>und</strong> Leben!<br />

Und <strong>der</strong> Berge eisbesäte, steilste Spitzen -<br />

Ja, sie leben! "Leben"! hallt's aus ihren Ritzen!<br />

[PsG.01_073,02] Hier steh' ich, ein Gotteszeuge, wonnetrunken,<br />

Schaue stumm, wortlos, so ganz in mich versunken;<br />

Hehre, heil'ge Schauer meine Brust durchziehen;<br />

Riesige Gestalten über Berge fliehen!<br />

Doch ich fasle; Nebel nur die Höh'n umgürten,<br />

Ihre regen Schatten mir mein Aug' beirrten;<br />

Diese scheinen nun von Berg zu Berg zu springen,<br />

Gleich, als solle ihnen gar ein Kampf gelingen. -<br />

O, Du Großer, dem die Sterne all' gehorchen,<br />

Herrlich ist es, nur allein auf Dich zu horchen!<br />

[PsG.01_073,03] Dort gen Mittag halt' mein Aug' ich nun gewendet,<br />

Hinter Riesenalpen ragt, wie ganz noch unvollendet<br />

Ein beeister, stein'ger Riese, unbeschreibbar<br />

Hoch empor, dem Auge nahe unerreichbar;<br />

Wie doch gar so son<strong>der</strong>bar, daß blanke Wände<br />

Zu verkünden scheinen aller Dinge Ende;<br />

Nichts als eis'ge Trümmer über Trümmer hängen,<br />

Nichts als Felsen nur an Fels sich dräuend drängen,<br />

Ritze, Klüfte, tief- <strong>und</strong> weitgedehnte Spalten<br />

Sind's, die schaurig düster diesen Berg gestalten! -<br />

[PsG.01_073,04] Wer mag wohl mit kalter Brust solch' W<strong>und</strong>er schauen?<br />

Wahrlich, den da nicht befällt ein heilig Grauen,

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