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pilot’slounge | sport | f3c<br />
Kurz vor dem Startaufruf:<br />
Der Heli ist bereits vollgetankt,<br />
der Sender liegt<br />
griffbereit, sodass das Modell<br />
mit wenigen Griffen<br />
gestartet werden kann.<br />
Noch führt man lockere<br />
Gespräche, aber sobald der<br />
Startaufruf erfolgt, ist jeder<br />
hoch konzentriert<br />
32<br />
www.rc-heli-action.de<br />
Als senderseitige und mechanische Grundeinstellung<br />
sollten zunächst drei Flugphasen im Sender<br />
programmiert werden: Schweben, Kunstflug und<br />
Autorotation. Mehr muss es gar nicht sein. In der fol-<br />
genden Tabelle sind die Pitchwerte und Drehzahlen<br />
aufgeführt, die sich für das F3C-Sport-Programm als<br />
sehr gut geeignet erwiesen haben:<br />
FlugpHase pitCH miN. pitCH max. DreHZaHl<br />
|sCHWeBeFlug - 4° + 9° etwa 1.450 u/min<br />
|akro - 10° +10° etwa 2.000 u/min<br />
|autorotatioN - 8° +12° -<br />
Punkterichter bei der Arbeit. Fünf von ihnen bewerten<br />
in einem Wettbewerb jede einzelne Figur. Diese Arbeit<br />
verlangt höchste Aufmerksamkeit, da jeder noch so<br />
kleine Fehler registriert werden muss<br />
Zusätzlich sollte man bei der Grundeinstellung auf<br />
folgende Punkte achten:<br />
1. Der Schwerpunkt des Modells sollte, nötigenfalls<br />
durch die Zugabe von Trimmblei, so eingestellt werden,<br />
dass der Heli mit vollem Tank im Schwebeflug<br />
neutral ist.<br />
2. Bei Mittelstellung der Steuerknüppel sollte die Taumelscheibe<br />
ohne aktive Trimmungen oder Mischer<br />
neutral eingestellt werden. Der Pitch sollte hier 0<br />
Grad betragen, die Paddel ebenfalls auf 0 Grad ausgerichtet<br />
werden.<br />
3. Die Steuerwege der zyklischen Funktionen sollten<br />
senderseitig so hoch wie möglich eingestellt werden<br />
– gerade so, dass bei Vollausschlag auf Pitch und Nick<br />
oder Roll mechanisch nichts blockiert oder mechanisch<br />
anläuft. Es sollte sich auch nichts verspannen<br />
oder mechanisch anlaufen, wenn die Paddelstange<br />
von Hand hin- und hergekippt wird. Auch ist darauf<br />
zu achten, dass die Ausschläge der Taumelscheibe<br />
am Modell jeweils in beide Richtungen symmetrisch<br />
laufen, also Roll rechts und Roll links, Nick vor und<br />
Nick zurück.<br />
Die Abstimmung von Dualrate und Expo in den<br />
jeweiligen Flugphasen ist Geschmackssache. Ich verkürze<br />
für den Schwebeflug die Ausschläge von Nick<br />
Eine der beiden Eagle 3 SWM mit Staysee-Verkleidung von FunTech.<br />
Mit Rumpfverkleidung hat das Modell eine bessere Aerodynamik für die<br />
Fahrtfiguren, ist aber aufwändiger im Aufbau sowie der Wartung<br />
Hat sich im Wettbewerb bestens bewährt: ein Starter mit aufgesetzter<br />
Stromversorgung und integriertem Powerpanel. Da die Startvorbereitungen<br />
im Wettbewerb in einem extra abgegrenzten Bereich stattfinden, muss man<br />
nicht immer die komplette Startbox hin- und hertragen<br />
und Roll mittels Dualrate so weit, dass das Modell<br />
ausreichend wendig bleibt, wie es zum Beispiel bei<br />
der Korrektur von Windböen notwendig ist. Expo<br />
wird für diese beiden Funktionen nur in geringen<br />
Anteilen zugemischt. Für die Fahrtfiguren werden<br />
die Dualrate-Werte nicht verkürzt und auf Expo verzichtet.<br />
Der Dualrate-Wert für den Heckrotor bleibt<br />
in allen Flugphasen unverändert, dafür wird er mit<br />
15 bis 25 Prozent Expo versehen.<br />
Jetzt wird’s ernst<br />
Sind der Spurlauf justiert und das Modell getrimmt,<br />
betrachten wir nun das Verhalten im Schwebeflug.<br />
Sofern man noch keine Trainingsfahnen aufgestellt<br />
hat, sucht man sich einen imaginären Schwebeflug-<br />
Punkt und platziert den Heli schwebend darüber.<br />
Driftet der Heli nun davon und steht nicht für kurze<br />
Zeit stabil über diesem Punkt, sollte man die Drehzahl<br />
nach oben anpassen. Verwendet man beispielsweise<br />
den GV-1-Drehzahlregler so kann man hier<br />
sehr schön in Schritten von 50 Umdrehungen pro<br />
Minute vorgehen, bis die Drehzahl passt. Generell<br />
bewegt man sich beim Schweben innerhalb eines<br />
Drehzahlbereichs zwischen 1.400 und 1.500 Umdrehungen<br />
pro Minute.<br />
Das Setup für die Fahrtfiguren verlangt einen nahezu<br />
perfekten Geradeauslauf des Modells bei hoher<br />
Hat sich sehr gut im F3C-<br />
Einsatz bewährt: Das K&S-<br />
F3C-Paddel aus Carbon. Es<br />
wiegt pro Stück etwa 40<br />
Gramm und weiß durch ein<br />
ausgeglichenes Flugverhalten<br />
zu überzeugen<br />
Geschwindigkeit ohne Aufbäumen oder Unterschneiden.<br />
Dies wird am einfachsten überprüft, indem man<br />
aus dem Turn heraus Schwung holt und im schnellen<br />
Vorwärtsflug kurz beide Steuerknüppel auf Mittelstellung<br />
stellt. Im Idealfall fliegt der Heli jetzt bolzengerade<br />
weiter. Das Schwierigste ist, Schwebe- und<br />
Kunstflugeinstellung unter einen Hut zu bekommen<br />
und alle Parameter aufeinander abzustimmen. Dafür<br />
lernt man die verschiedenen Zusammenhänge kennen<br />
und weiß mit der Zeit, wie man den Heli besser<br />
abstimmt. Dieser oft langwierige Feinschliff führt<br />
früher oder später zum Erfolg, in unserem Fall einem<br />
präzise gehorchenden und wie auf Schienen fliegenden<br />
Modellhubschrauber.<br />
Beginn des trainings<br />
Zunächst sollte man einen Vereinskollegen oder<br />
Bekannten bitten, beim Training der Schwebeflugfiguren<br />
zu schauen, ob man korrekt über den Fahnen<br />
schwebt oder wie genau die Figuren geflogen werden.<br />
Als Pilot sind Patzer nicht so leicht zu erkennen<br />
wie als Helfer, da man sich auf das Fliegen konzentriert<br />
und Fehler wie ein leichtes Wegdriften erst erkennt,<br />
wenn es schon zu spät ist. In den Fahrtfiguren<br />
sollte der Helfer darauf achten, dass die Flugbahn<br />
einigermaßen gerade verläuft und die Figuren mittig<br />
platziert werden.<br />
Die unscheinbar aussehenden Schwebeflugfiguren<br />
haben es aber in sich: Für das Training ist es unerlässlich,<br />
dass man sich eine Schwebelinie mit zwei Pylonen<br />
und einem Start-/Landekreis auf dem Flugplatz<br />
einrichtet. Als Pilot steht man übrigens in 9 Meter<br />
Entfernung zum Heli. Das ist am Anfang ungewohnt,<br />
zumal sich der Heli während der Schwebefiguren<br />
immer in diesem Abstand befindet und das zudem<br />
im 90-Grad-Winkel.<br />
Ebenfalls wird auffallen, dass es zunächst sehr schwierig<br />
ist, den Heli während der Rückwärts-Vorwärts-<br />
Passagen sowohl ohne seitlichen Versatz als auch<br />
immer auf gleicher Höhe zu fliegen. Erste Fortschritte<br />
stellen sich eventuell zunächst nur langsam ein. Nach<br />
einiger Zeit klappt es dann dafür umso besser. Man<br />
lernt mit der Zeit, ständig auf gleichmäßige Winkel<br />
und Radien zu achten und gleichzeitig aufzupassen,<br />
dass die Ein-/Ausflughöhe mit dem Kufenbügel auf<br />
Augenhöhe in jeder Figur gleich eingehalten wird.<br />
Nicht zu vergessen ist das Verharren über dem Start-<br />
Lande-Kreis und den Fahnen.<br />
Grundvoraussetzung für das Fahrtfiguren-Training<br />
ist, vor sich in etwa 50 Meter Entfernung weiträumig