Nahrungsaufnahme bei Lampropelten und anderen ... - Islitzer.de
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<strong>Nahrungsaufnahme</strong> <strong>bei</strong> <strong>Lampropelten</strong><br />
kann das Futtertier mit etwas Eiklar benetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Zwangsernährung mittels Pinky-Pump:<br />
Eine weitere Massnahme ist die verabreichen<br />
eines passierten Pinkies mittels Pinky-Pump.<br />
Hier<strong>bei</strong> han<strong>de</strong>lt es sich um eine sehr stabile<br />
Spritze aus Metall mit einem Glaszylin<strong>de</strong>r. Zusätzlich<br />
ist die Spritze mit einer Lochscheibe<br />
ausgestattet durch die das aufgetaute Pinki gedrückt<br />
wird. Das Pinki wird passiert <strong>und</strong> über die<br />
Metallkanüle <strong>de</strong>r Schlange in die Speiseröhre<br />
eingegeben. Das Instrument lässt sich komplett<br />
zerlegen <strong>und</strong> reinigen.<br />
Anmerkung zur Pinky-Pump.<br />
Neben <strong>de</strong>r Tatsache dass <strong>de</strong>r Einsatz einer Pinky-Pump<br />
nicht gera<strong>de</strong> eine ästhetische Angelegenheit<br />
ist, ist die Verabreichung eines Pinkies<br />
mittels <strong>de</strong>r Pumpe nicht ganz einfach. Oft verstopft<br />
die Kanüle o<strong>de</strong>r die Lochscheibe <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />
Druck auf <strong>de</strong>n Kolben muss erhöht wer<strong>de</strong>n.<br />
Wenn sich die Verstopfung dann plötzlich löst,<br />
schiesst <strong>de</strong>r Futterbrei regelrecht in <strong>de</strong>n Schl<strong>und</strong><br />
<strong>de</strong>r Schlange. Dies kann zu Verletzungen <strong>de</strong>r<br />
Speiseröhre führen <strong>und</strong> das Tier großem Stress<br />
aussetzen. Um dies zu vermei<strong>de</strong>n kann auch ein<br />
Pinki mittels eines kleinen Mixers bis fast zur<br />
Verflüssigung zerkleinert wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> in eine<br />
han<strong>de</strong>lsübliche Kunststoffspritze gefüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
Spritze mit Silikonschlauch<br />
Knopfkanüle mit 2 mm Innendurchmesser<br />
Ein aufgesetzter Silikonschlauch (ich nehme<br />
hierzu ein kleines Stück einer Ernährungsson<strong>de</strong>)<br />
o<strong>de</strong>r eine Knopfkanüle dienen zur Applikation.<br />
Der Schlauch <strong>de</strong>r fertig gefüllten Spritze wird<br />
behutsam <strong>de</strong>n Tier in <strong>de</strong>n Schl<strong>und</strong> geführt <strong>und</strong><br />
<strong>de</strong>r Futterbrei langsam eingespritzt. Diese Massnahme<br />
kann alle 10 - 14 Tage wie<strong>de</strong>rholt wer<strong>de</strong>n.<br />
Zwischendurch ist <strong>de</strong>m Tier ein Futtertier in<br />
vorbeschriebener Art anzubieten.<br />
Ist die Schlange schon sehr geschwächt kann<br />
auch ein Serum-Präparat wie Bioserin® zum<br />
Einsatz kommen.<br />
Bioserin® ist ein gereinigtes Serum von speziell<br />
gehaltenen Pfer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> enthält hochwertige<br />
Proteine. Es kann über einen längeren Zeitraum<br />
zur alleinigen Versorgung eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die <strong>bei</strong> Landschildkröten bekannte Gefahr einer<br />
Nierenschädigung ist <strong>bei</strong> Schlangen nicht bekannt.<br />
Neben <strong>de</strong>m aufbauen<strong>de</strong>n Effekt soll Bioserin®<br />
auch die Fresslust anregen.<br />
Tuberkulinspritze<br />
Da die zu verabreichen<strong>de</strong> Menge sehr gering<br />
sein kann (1 ml/kg Körpergewicht) ist <strong>bei</strong> Neonaten<br />
eine Dosierung mittels Tuberkulin o<strong>de</strong>r Insulinspritze<br />
angeraten.<br />
Die Verabreichung von Bioserin® erfolgt ebenfalls<br />
mittels eines aufgesetzten Silikonschlauch-<br />
Stückes. Zum Aufbau kann täglich die nach Körpergewicht<br />
errechnete Dosis verabreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Nach 5-6 Tagen sollte ein Futtertier mit <strong>de</strong>n<br />
schon beschriebenen Metho<strong>de</strong>n angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />
Zur Vertiefung <strong>de</strong>r Thematik ist folgen<strong>de</strong>s Buch<br />
zu empfehlen:<br />
Dieter Schmidt <strong>und</strong> Kriton Kunz: Ernährung von<br />
Schlangen, Natur <strong>und</strong> Tier Verlag.<br />
Rat <strong>und</strong> Hilfe fin<strong>de</strong>n Sie <strong>bei</strong> <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />
Forums<br />
http:www.snake-temple.<strong>de</strong><br />
Haftungsausschluss:<br />
Dieses Dokument wur<strong>de</strong> aus eigenen Erfahrungen<br />
<strong>und</strong> nach bestem Wissen <strong>und</strong> Gewissen erstellt. Für<br />
Schä<strong>de</strong>n die durch Nachahmung entstehen kann ich<br />
nicht haften. Eine Garantie dass die dargestellten<br />
Massnahmen zum Erfolg führen wird ausdrücklich<br />
nicht gegeben.<br />
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