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Gemeindebrief Ausgabe 70 - Ev.-luth. Kirchengemeinde ...

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4 ... Angedacht<br />

nach vorne schauen.<br />

Irgendwie sehnen wir uns alle<br />

nach Worten, die uns<br />

Verlässlichkeit, Wahrhaftigkeit und<br />

Sicherheit versprechen. Und denen<br />

wir Glauben schenken dürfen.<br />

Gerade in Zeiten großer<br />

Veränderungen und tiefgreifender<br />

Umbrüche in Kirche und<br />

Gesellschaft ist Verlässlichkeit ein<br />

hohes Gut; ist unbezahlbar.<br />

Wir wissen, dass auch Jesus den<br />

Tunnel der Angst, der<br />

Verlassenheit und des Todes<br />

durchlebt hat. Doch im tiefsten<br />

Dunkel seines Kreuzes war ihm<br />

Gott so nahe, dass er seine<br />

väterliche Hand spürte und getrost<br />

sich ganz in seine Hände geben<br />

konnte: „Vater, in deine Hände<br />

befehle ich meinen Geist!“.<br />

Auch unsere Lebensreise führt<br />

durch manch einen Tunnel. Dann<br />

breitet sich oft Angst und<br />

Hilflosigkeit aus. Wir verstummen,<br />

wenn wir verwundet und gekränkt<br />

werden. Wir verlieren den Mut,<br />

wenn die Mühen und Sorgen uns<br />

erdrücken und die Kraft rauben.<br />

Es ist gut, wenn wir dann Gott<br />

unsere Hand entgegenstrecken und<br />

uns seiner Nähe vergewissern:<br />

„Vater, bist du noch da?“<br />

Gott ist da, bis dass unser<br />

Lebenszug den Tunnel verlassen<br />

hat. Seine Nähe schenkt uns<br />

Gewissheit, dass der Tunnel<br />

irgendwann zu Ende ist und nicht<br />

endlos ist. Er begleitet uns durch<br />

das Dunkel der Zeit, ist hellwach<br />

und ganz Ohr für seine Kinder: „Ja,<br />

mein Sohn/meine Tochter, ich bin<br />

noch da!“<br />

Diese Verheißung Gottes steht<br />

und ist unumstößlich. Sie wird<br />

durch sein Handeln an Jesus<br />

Christus bezeugt. Ihn führt er durch<br />

den Tunnel des Leides hindurch<br />

zum hellen Licht des neuen Lebens<br />

in der Auferstehung.<br />

So kann der auferstandene<br />

Christus denen, die seine Nähe<br />

erbitten die feste Zusage geben:<br />

„Siehe, ich bin bei euch alle Tage<br />

bis an der Welt Ende!“(Matthäus<br />

28,20)<br />

Mit dieser Verheißung dürfen wir<br />

getrost in ein neues Jahr gehen und<br />

den nächsten Tunnelerlebnissen in<br />

Gesellschaft, Kirche und Privatem<br />

mutig entgegensehen, wohlwissend<br />

dass wir einen starken Herrn an<br />

unserer Seite haben, der an allen<br />

Tagen und zu allen Zeiten für uns<br />

da ist.<br />

Eine gesegnete Zeit wünscht<br />

Hans-Dieter Scheipner<br />

Von guten Mächten wunderbar geborgen,<br />

erwarten wir getrost, was kommen mag.<br />

Gott ist bei uns am Abend und am Morgen<br />

und ganz gewiß an jedem neuen Tag.<br />

Dietrich Bonhoeffer (1944)

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