Mittelalter erleben - Kuratorium Weltkulturdenkmal Kloster Lorsch

Unterrichtet wurde nach dem Kanon der sieben
freien Künste, die als Grundlage der in der Theologie
zu erstrebenden Weisheit gesehen wurden.
Nach der Vermittlung elementarer Kenntnisse
(vor allem der Kultsprache Latein) wurden
die Fächer Grammatik, Rhetorik, Dialektik,
Arithmetik, Geometrie, Musik und
Astronomie unterrichtet.
Von den drei Lorscher Klosterbibliotheken,
die uns bekannt
sind, war eine offenbar in erster
Linie schulischen Zwecken
gewidmet.
Den Berufsstand des Lehrers bezeugt auch
ein spätkarolingisches Epitaph, das heute
im Museumszentrum Lorsch ausgestellt
ist; leider fehlt die erste Zeile, die den
vermutlich auf O endenden Namen des
Lehrers enthielt.
Adalhers Werk, libellus de miraculis
sancti Nazarii, ist in einer späteren
Abschrift wohl erhalten geblieben und
befindet sich heute in der Stadt- und Universitätsbibliothek
Frankfurt am Main.
Wann Adalher genau lebte, entzieht
sich vollständig unserer Kenntnis.
Der alte Stall ist jetzt ein echtes
Schmuckstück und wird hervorragend
angenommen. Er läßt
eines der Prinzipien der Lorscher
Welterbepädagogik deutlich
erkennen: Die Begegnung mit der
Geschichte soll in schönen, gut ausgestatteten
Räumen möglich sein und
nicht, wie leider noch immer viel zu
häufig, in Kellern oder Speichern.
Eigentümer ist das Land Hessen; Mieter
- für einen Euro pro Jahr - ist das
Kuratorium; die Schlösserverwaltung
übernimmt alle mit dem Betrieb
zusammenhängenden Kosten.
Hermann Schefers
Nicht wiederzuerkennen: Der ehemalige Hühnerstall - jetzt
schmucker und funktioneller Werkraum.
Das Skriptorium im Obergeschoß : der frühere Heuboden
Adalher-Haus
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