Die Gaia-Hypothese - WordPress – www.wordpress.com
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2 Vom passiven Spielball zum komplexen System<br />
Paradigmenwandel in den Geowissenschaften <strong>Die</strong> Erde ist ein Spielball von kosmischen<br />
und anorganischen Einflüssen. <strong>Die</strong> Sonneneinstrahlung, Kollisionen mit kleineren<br />
Himmelskörpern, die Drift der Kontinente (Plattentektonik) oder Veränderungen<br />
der Umlaufbahn um die Sonne (Milankovitch-Zyklen) wirken auf den Planeten und<br />
beeinflussen sein Klima und seine Entwicklungsgeschichte bis heute. Bekannt ist ins-<br />
Abbildung 2: <strong>Die</strong> berühmte Milankovitch-Kurve - zuerst bekannt gemacht durch<br />
Köppen & Wegener in ihrem Buch: <strong>Die</strong> Klimate der geologischen Vorzeit<br />
im Jahr 1924. Hier nach modernen himmelsmechanischen Berechnungen<br />
als Fläche für die letzten 600 tausend Jahre und als Funktion der geographischen<br />
Breite (Laskar 1993). <strong>Die</strong> Einstrahlung ist für 24 Stunden<br />
gemittelt und gilt für den höchsten Sonnenstand auf der Nordhalbkugel.<br />
Für die polaren Breiten (ϕ >90 ◦ − ) gilt dann für die gemittelte<br />
Einstrahlung S = S 0 sin(ϕ) sin()[W/m 2 ].<br />
besondere die Variation der Sonneneinstrahlung ( insolation) durch Schwankungen der<br />
Erdachsenneigung ≈ 23 ◦ und Bahnexzentrizitäten. In Abb. (2) sind diese Variationen<br />
für die letzten 600tausend Jahre dargestellt. Viele Eiszeiten können zum Teil auf<br />
diese Variationen zurückgeführt werden. Ohne den Erdmond wären die klimatischen<br />
Schwankungen noch erheblich größer gewesen.<br />
Lange Zeit konzentrierten sich daher Geowissenschaftler vor allem auf diese Fakto-<br />
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