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Blickpunkt FDP - FDP Reinickendorf

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3<br />

Patrick Gläser<br />

Margarete v. Saldern<br />

Landesparteitag<br />

Hauptdelegierte<br />

Matthias Bick<br />

Margit Klar<br />

Nina Gärtner-Bick<br />

Götz Galuba<br />

Fritz Ohnesorge<br />

Heidemarie Eller<br />

Margarete v. Saldern<br />

Ersatzdelegierte<br />

Dr. Michael Tolksdorf<br />

Inge Tolksdorf<br />

Gerald Kaden<br />

Götz Georg Weber<br />

Kaspar-M. v. Saldern<br />

Patrick Gläser<br />

Dr. Harald Krebs<br />

Kassenprüfer:<br />

Jochen Arnold, Nina Gärtner-<br />

Bick, Horst Trieloff, Dr. Michael<br />

Tolksdorf<br />

<strong>Blickpunkt</strong>-Team: Dr. Michael<br />

Tolksdorf<br />

OV <strong>Reinickendorf</strong>-<br />

Wittenau-MV<br />

Vorstand<br />

Beisitz: Sibylle Meister<br />

Bezirksausschuss<br />

Hauptdelegierte<br />

Andreas Vetter<br />

Sen.a.D. Horst Vetter<br />

Andreas Otto<br />

Sibylle Meister<br />

Rainer Weser<br />

Ersatzdelegierte<br />

Wolfgang Ruch<br />

Bülent Katik<br />

Thomas Sadowski<br />

Sonja Vetter<br />

Matthias Dreier<br />

Landesparteitag<br />

Hauptdelegierte<br />

Andreas Vetter<br />

Sibylle Meister<br />

Sen.a.D. Horst Vetter<br />

Rainer Weser<br />

Andreas Otto<br />

Detlef Illigner<br />

Ersatzdelegierte<br />

Sonja Vetter<br />

Thomas Sadowski<br />

Matthias Dreier<br />

Wolfgang Ruch<br />

Bülent Katik<br />

Peter Plachy<br />

Euro- und Staatsschuldenkrise – Wo stehen wir heute?<br />

Können Sie sich noch erinnern, dass es vor etwa zwei Monaten eine Mitgliederbefragung zu diesem Thema gab, und<br />

wie die Fragestellung lautete? Tatsächlich ist mittlerweile eine Menge Wasser durch Spree und Dardanellen geflossen<br />

und hat das politische Umfeld verändert. Es lohnt sich daher, einen Blick auf die aktuelle Lage zu werfen und zu<br />

fragen, was wir bis heute hinzu gelernt haben. Sehen wir heute Konstruktionsmängel der Währungsunion (EWU), die<br />

vor genau 20 Jahren (Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht) nicht erkannt oder unterschätzt worden waren?<br />

Ich denke, Regierungen, Zentralbanken und Finanzmarktinvestoren<br />

wissen jetzt besser als vorher, wie sich eine<br />

Währungsunion von der Geldverfassung eines Nationalstaats<br />

in praktischer Politik unterscheidet: Kein Nationalstaat<br />

kann wegen einer auf eigene Währung lautenden<br />

Verschuldung pleite gehen – notfalls stellt die eigene Notenbank<br />

neues Geld durch Kontogutschriften in unbegrenzter<br />

Höhe zur Verfügung, womit alle Anleihen zurückgenommen<br />

werden können - so dieser Tage wieder geschehen<br />

in den USA. In der Eurozone geht das nicht, weil kein Land<br />

mehr allein die Geldversorgung bestimmen und damit<br />

beliebig aufblähen kann. Hier muss in Gemeinschaftswährung<br />

zurückgezahlt werden. Und diese muss man durch<br />

Exporterlöse oder Steuereinnahmen erst verdienen.<br />

Ein weiterer Unterschied ist die Fiskalpolitik (Staatseinnahmen<br />

und –ausgaben), die in der Eurozone zwar durch<br />

die Konvergenzkriterien angeglichen, aber weiterhin parallel<br />

von 17 nationalen Regierungen verantwortet wurde. In<br />

Nationalstaaten ist nur eine staatliche Instanz zuständig. Bei<br />

17 verschiedenen Handlungsträgern kann es Konflikte<br />

geben, die dann systemsprengend wirken, wenn gegen die<br />

vereinbarte Stabilitätspolitik verstoßen wird. Der vor<br />

wenigen Tagen vereinbarte Fiskalpakt soll hier Abhilfe<br />

schaffen.<br />

Fiskalpakt zur Schuldenkontrolle<br />

Unterschiede gibt es in der Begrenzung bei der Umverteilung<br />

von Einkommen, die die Leistungsströme zwischen<br />

den Staaten stark einschränkt. Das unterscheidet beispielhaft<br />

Griechenland von den neuen Bundesländern: Bei Letzteren<br />

waren die Transferströme von West nach Ost praktisch<br />

unbegrenzt, während der dringend notwendige Aufbau<br />

Griechenlands durch neue Schulden finanziert werden muss<br />

(wenn man von den EU-Transfers der Agrar- und Regionalförderung<br />

absieht). Es sei denn, Griechenland lädt private<br />

Investoren ein. Damit das gelingt, müssen die Rahmenbedingungen<br />

bis hin zu einer korruptionsfreien effizienten<br />

Verwaltung erst geschaffen werden.<br />

Ein weiterer Unterschied liegt im Moral-Hazard-Problem,<br />

das in einer Währungsunion beim automatischen Ausgleich<br />

nationaler Haushaltsdefizite durch die Gemeinschaft entstehen<br />

kann: Warum sollte ein Land sparen, wenn es mit<br />

seinen Schulden durch die anderen ausgelöst („Bail-out“)<br />

wird? Auch in Bundesstaaten mit gemeinsamer Geld- und<br />

Fiskalpolitik konnten derartige Moral Hazard Situationen<br />

entstehen, wie die Beispiele Kalifornien, Berlin, Bremen<br />

und Saarland lehrten. Aber hier hatte die Zentrale den<br />

direkten Durchgriff auf die Regionalhaushalte und erzwang<br />

Einsparungen, bis es quietschte. Diese Möglichkeit kannte<br />

die €-Zone nicht, auch nicht der Fiskalpakt.<br />

Unterschiede gibt es auch bei der Geldpolitik der Zentralbanken.<br />

Vergleichen wir das amerikanische Federal Reserve<br />

System („Fed“) mit der EZB: Auf dem Höhepunkt der<br />

Finanzkrise 2008 hatte die Fed alle ihr angebotenen staatlichen<br />

und privaten Wertpapiere aufgekauft und den Banken<br />

dafür Gutschriften mit Zentralbankgeld zur Verfügung<br />

gestellt. Die Bilanzssumme der Fed steigerte sich auf diese<br />

Weise innerhalb von zwei Jahren von etwa 860 auf 2.360<br />

Mrd. US-$. Damit wurde der Zusammenbruch des privaten<br />

Bankensystems – von den Investment- bis zu den Hypothekenbanken<br />

– abgewendet. Das schnelle Eingreifen der Fed<br />

verhinderte die Art von Krise, die das Eurosystem seit<br />

Anfang 2010 mit dem Ausbruch der eigentlichen Staatsschuldenkrise<br />

in Griechenland kennzeichnete.

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