Kurze Geschichte der Amazonen

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!"Vulvaförmig gestaltete Felsmonumente sowohl auf Lemnos wie auch im Thermodon-Gebiet zeugen von der kultischen Verehrung der Frau. !"Die Festungsanlagen auf Lemnos und im Thermodon-Gebiet haben identische Strukturen: In den Fels geschlagene Treppen, Felsplattformen, Nischen, Mulden, augenförmige und vulvaförmige Vertiefungen und Durchbohrungen, Mauern aus kyklopischen Steinen (= große wenig oder gar nicht bearbeitete Steinblöcke). Die Dündartepe-Kultur mit Zentrum um den Fluss Thermodon - die berühmten Heimat der Amazonen, ist aufgrund der Hinterlassenschaft eindeutig als Nachfolgekultur der Amazonen von der Insel Lemnos anzusehen. Gegen Ende des 3.Jahrtausends wurde aufgrund der exponierten Lage der Insel Lemnos die Amazonenkultur immer häufiger von patriarchalen Invasionen heimgesucht, sodass gegen Ende dieses Jahrtausends die Amazonen sich eine geschützere Heimat wählten - am Fluss Thermodon. Die Insel Lemnos blieb in der Folge über 100 Jahre unbewohnt. Thermodon-Amazonen: Die Amazonen vom Fluss Thermodon sind jene, die von den antiken Autoren in großer Ausführlichkeit beschrieben worden sind. Ihre Heimat lag im Delta des Flusses Thermodon. Diese Region ist sehr abgelegen und gut zu verteidigen, geschützt zum Meer hin durch eine sumpfige Meeresküste, nach Westen, Süden und Osten durch relativ unzugängliche Gebirgslandschaften. Nach griechischer Überlieferung lebten die Amazonen dort in drei Städten: Themiskyra hieß ihre berühmte Hauptstadt, die nahe der Mündung des Thermodon gelegen sein soll. Mögliche Spuren von ihr wurden am Unterlauf des Thermodon entdeckt. Hier findet sich eine monumentale Anlage bestehend aus kyklopischen Steinen. Im Felsunterbau befindet sich eine große, in den Fels gemeißelte vulvaförmigen Nische - ein aussagekräftiger Hinweis auf die Amazonen. Die Amazonenstadt Lykastia ist mit dem Fundort Dündartepe zu identifizieren. Die nahegelegene eindrucksvolle Felsenfestung von Tekkeköy war die Burganlage von Lykastia. Hier wurde auch der Friedhof entdeckt. Chadesia dürfte entweder in den Ruinen von Akalan oder durch den Fundort Ikiztepe an der Mündung des Kizilirmak - hier wurde ein mächtige frühbronzezeitliche Grabanlage gefunden - zu lokalisieren sein. Die Kultstätte der Amazonen befand sich auf der einzigen Insel entlang der südlichen Schwarzmeerküste - der antiker Name war Aretias (heute Giresun Adasi). Uralte Spuren menschlicher Bearbeitung sind auf dieser Insel klar erkennbar. Auch heute noch hat dieser Ort kultische Bedeutung in der rituellen Verehrung des Hamza-Felsens. Copyright © 2002 Amazon Research Subscriber Network
In dieser Landschaft konnten sich die Amazonen bis zum Ende des 2.Jahrtausends vor Chr. halten - nach griechischer Überlieferung soll ein Amazonenkontingent in Troja (um 1200 vor Chr.) mitgekämpft haben, bis durch die gewaltigen Umwälzungen der Völkerwanderungszeit um die Jahrtausendwende sich ihre Spuren verloren. Ihre letzte Fluchtburg - die beeindruckende Festung von Karpu Kale - befand sich versteckt in den Bergen nahe der Quelle des Thermodon. Zahlreiche Berichte von der hohen Stellung der Frauen in dieser Region zu späterer Zeit (etwa viele Märtyrinnen) zeugen vom Weiterbestehen matriarchaler Gesinnung. Die Verteidigung der Burg von Ünye einige Kilometer östlich des Thermodon gegen die Türken wurde von einer Frau befehligt, und jene konnte sich über längere Zeit erfolgreich behaupten. Erst durch Verrat konnte die Festung eingenommen werden. Die Befehlshaberin entzog sich der Gefangennahme durch Freitod. Ganz ähnliches wird von der Insel Lemnos berichtet. Der Heldin Maroula gelang es ebenfalls die Festung Kotsinas gegen die Türken erfolgreich zu verteidigen. Diese mittelalterlichen Berichte sind die letzten Nachwirkungen der berühmten Amazonen. Copyright © 2002 Amazon Research Subscriber Network
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