Freilandhaltung im Winter ist bei richtiger ... - Weidewelt.de
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Abb. 4: Auch <strong>bei</strong> geringen Schneelagen fin<strong>de</strong>n Wei<strong>de</strong>tiere noch Futter. Trotz<strong>de</strong>m sollte man jetzt<br />
zufüttern.<br />
Nur <strong>de</strong>r <strong>Winter</strong>auslauf befriedigt das Bedürfnis <strong>de</strong>r Tiere nach uneingeschränkter<br />
Bewegung, frischer Luft und Sonnenlicht. Im Stall besteht ein wesentlich höheres<br />
Krankheitsrisiko, weil durch das enge Zusammenleben <strong>de</strong>r Tiere Bakterien und Viren<br />
leichter übertragen wer<strong>de</strong>n, weil sich die Tiere nicht ausweichen können und dadurch<br />
Stress entsteht und weil die Tiere <strong>im</strong> warmen Stall schwitzen und sich dadurch erkälten<br />
können.<br />
In <strong>de</strong>r Schweiz <strong>ist</strong> man <strong>im</strong> Hinblick auf artgerechte Tierhaltung schon weiter als in<br />
Deutschland: Dort wird nämlich vom Bund vorgeschrieben, dass sich z. B. Kühe, die<br />
ihr Leben in Anbin<strong>de</strong>haltung <strong>im</strong> Stall verbringen müssen, an min<strong>de</strong>stens 90 Tagen<br />
pro Jahr außerhalb <strong>de</strong>s Stalles bewegen dürfen. Davon müssen min<strong>de</strong>stens 30 Tage<br />
zwingend <strong>im</strong> <strong>Winter</strong> liegen (IP-SUISSE 2004).<br />
Auch Unterstän<strong>de</strong> sind <strong>im</strong> <strong>Winter</strong> nur dann nötig, wenn we<strong>de</strong>r Bäume noch Hecken<br />
Schutz vor Wind bieten. Die Tiere lei<strong>de</strong>n eher <strong>im</strong> Sommer unter <strong>de</strong>r Hitze, unter<br />
Sonne und Regen, als unter <strong>de</strong>r Kälte <strong>im</strong> <strong>Winter</strong>.<br />
Probleme mit <strong>de</strong>r Tierhaltung <strong>im</strong> <strong>Winter</strong> gibt es eher damit, dass die Grasnarbe zerstört<br />
wird. Dies <strong>ist</strong> dann <strong>de</strong>r Fall, wenn <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n stark aufgeweicht <strong>ist</strong> und wenn<br />
kein Wei<strong>de</strong>wechsel erfolgt, die Tiere also <strong>de</strong>n ganzen <strong>Winter</strong> auf <strong>de</strong>r gleichen Fläche<br />
gehalten wer<strong>de</strong>n. Dies setzt zu<strong>de</strong>m eine permanente Fütterung voraus, die zu einer<br />
Nährstoffanreicherung auf <strong>de</strong>r Wei<strong>de</strong> und somit zu einer zusätzlichen Belastung<br />
führt.