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LESUMER BOTE / Nr. 77 Seite 26 1. September 2012<br />

stammten aus Ost- oder Werstpreußen,<br />

Herr Michelau war Syndikus beim Norddeutschen<br />

Lloyd.<br />

In ihren Erinnerungen schreibt meine<br />

Mutter, dass sie durch Michelaus das<br />

erste Mal vom Nationalsozialismus gehört<br />

hätte und sie war auch mit ihnen<br />

auf dem Marktplatz in <strong>Bremen</strong>, als die<br />

Wahl von Hitler verkündet wurde.<br />

Sie schreibt: Ich erinnere mich, dass<br />

mich die Stimmung nicht begeistert<br />

hat, aber doch verwirrt, ich wußte<br />

nicht wie ich mich dazu stellen sollte,<br />

während Michelaus restlos begeistert<br />

waren. Nach dem Zusammenbruch,<br />

als das ganze Ausmass der Judenvernichtung<br />

bekannt wurde, haben Michlaus<br />

sich das Leben genommen.<br />

Bei Frau Kalkner hatte meine Schwester<br />

Jutta Kulenkampff über 10 Jahre Klavierunterricht.<br />

Kalkners hatten nicht<br />

nur einen Gemüsegarten, auch einen<br />

wunderschönen Blumengarten. Nach dem<br />

Krieg ging es ihnen wohl altersbedingt<br />

sehr schlecht, meine Mutter sagte einmal,<br />

sie wären wohl langsam verhungert,<br />

sie starben, so weit wir es erinnern,<br />

kurz hinter einander.<br />

Es ist immer wieder schön den <strong>Lesum</strong>er<br />

Boten zu lesen.<br />

Mit freundlichem Gruß Gisela Kleemann<br />

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