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Vortagsmanuskript

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Dieter Schaudel - SCHAUDELconsult - www.schaudelconsult.de<br />

• Sie leistet damit einen wesentlichen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung.<br />

Das ist ja alles richtig, aber nicht vollständig:<br />

(Folie 14) Roboter im Kriegseinsatz<br />

Das Bild und den Text habe ich aus einem „Stern“ im Frühjahr dieses Jahres. Hier wir, erinnern Sie<br />

sich bitte an die Definition der Automatisierung in Wikipedia, die Arbeit des Tötens von Menschen auf<br />

eine Maschine, den Roboter übertragen. Ich weiß, dass viele von Ihnen, meine Damen und Herren, es<br />

überhaupt nicht schätzen, auch daran erinnert zu werden, dass nun mal der „Krieg der Vater aller<br />

Dinge“ war und ein Stück weit immer noch ist. Dass gerade die Automati-sierungstechnik in der<br />

Geschichte bis heute sozusagen „kriegsent-scheidend“ war und ist. Und natürlich weiß ich auch, dass<br />

die meisten der hier vertretenen Unternehmen es explizit ablehnen, Militärtechnik zu entwickeln,<br />

herzustellen oder zu vertreiben. Auch das Unternehmen, dem ich angehörte, hält sich an diese<br />

Doktrin.<br />

Meiner Meinung nach ist institutionalisierte Technikbewertung nach VDI 3780 ist hervorragend<br />

geeignet, im Unternehmen sichtbar zu machen, dass man es mit einer solchen Doktrin auch erst<br />

meint. Sie sollte integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie sein. Denken Sie bitte auch daran:<br />

Wir bemühen uns um „die besten Köpfe“ für unsere Unternehmen. Ich sage, genau diese sind auf<br />

dieses Thema sehr sensibilisiert und wollen überzeugende Antworten von „ihrem“ Unternehmen.<br />

(Folie 15) Ebenen<br />

Technikbewertung ist ein Thema der Unternehmensethik, der „Ethik der Strategie“.<br />

Gehen wir nun noch eine Etage höher, zur „Ethik des Kapitalismus“.<br />

Hierzu will ich auch nur einen Aspekt ansprechen, den der Arbeitsplätze.<br />

6.<br />

Denn ganz so einfach ist es dann doch nicht: Mit Kodizes und Technik-bewertung ist das Thema Ethik<br />

in der Wirtschaft noch nicht aus der Welt.<br />

Es ist ja nicht nur der „Stern“, der öffentlich gegen Roboter, gegen Elektrosmog, gegen<br />

Atomkraftwerke und gegen was weiß ich welche neuen Technologien öffentlich Stimmung macht.<br />

Das „Strategiepapier“ der GMA sagt es noch verbrämt:<br />

(Folie 16) Automatisierung verändert Arbeitsplätze<br />

Automatisierung verändert Arbeitsplätze<br />

17. Mit zunehmender Automatisierung erfolgt eine Verlagerung von vorhandenen<br />

Arbeitsplätzen zu solchen, die eine andere oder höhere Qualifikation der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter erfordern.<br />

(Das ist also ein Nullsummenspiel? Doch wohl nicht!)<br />

Als Beispiele seien hier die Einführung des Fließbandes durch Henry Ford im Automobilbau<br />

bzw. die Überwachung der wichtigsten Einflussgrößen in einem Kernkraftwerk auf einem<br />

entsprechenden Leitstand genannt.<br />

18. Gleichzeitig werden auf dem Gebiet der Automatisierungs-technik selbst, angefangen von<br />

Forschung und Entwicklung bis zur Wartung und Instandhaltung komplexer<br />

Automatisierungssysteme, neue hochwertige Arbeitsplätze geschaffen.<br />

Es ist also nicht nur ein Nullsummenspiel, es ist ein Arbeitsplatz-generator! Natürlich wird jeder von<br />

Ihnen, meine Damen und Herren, besonders diesem letzten Punkt zustimmen: Wir generieren<br />

Arbeitsplätze. Unsere PR-Abteilungen leben ja geradezu von diesen Erfolgsmeldungen. Und wenn wir<br />

Arbeitsplätze außerhalb Deutschlands neu schaffen, dann tun wir das ja auch nur, um die hier zu<br />

sichern.<br />

Aber: Es gibt radikalere Stimmen in der Öffentlichkeit, eine sehr laute Sie hier:<br />

(Folie 17) Jeremy Rifkin: das Ende der Arbeit<br />

Würde man in Deutschland die heute verfügbare industrielle Technik zum Einsatz bringen, fielen neun<br />

Millionen Arbeitsplätze weg und die Arbeitslosigkeit stiege auf 38%.<br />

Weiterverwendung nur unter ausdrücklicher Genehmigung des Autors. Stand Okt. 2008

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