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Doris Ida Kohlbacher will mit ihren Exponaten zu neuen<br />

Gedankenwegen inspirieren, Lebensfreude und Kraft<br />

vermitteln, wie Paul Klee das Unsichtbare sichtbar machen. Sie<br />

lasse sich dabei von ihrer Vorstellung von Harmonie und<br />

Ausdruck leiten, erläuterte Waschler. Kennzeichen ihres<br />

Erfolgsrezepts sei, diese in Formen und Farben zu<br />

verdeutlichen. Hannelore G. Pritzl überlässt dagegen nichts dem<br />

Zufall. Wie Paul Cezanne sieht sie die Natur als Harmonie, die<br />

parallel zur Natur verlaufe. Für sie sei Malen einer der vielen<br />

Wege zur Kommunikation, unterstrich Waschler. Er hob die<br />

Vielfalt an künstlerischem Ausdruck hervor.<br />

Waschler gratulierte den Künstlerinnen zu ihren gelungenen<br />

Werken und betonte das Engagement der Veranstalter. Landrat<br />

Franz Meyer, der die Ausstellung bereits vorher besichtigte,<br />

habe sich ausdrücklich zum Kulturstandort Rathsmannsdorf<br />

bekannt, versicherte Waschler. Kulturförderung sei dem neuen<br />

Landrat und auch ihm ein wichtiges Anliegen. Aus dem<br />

Kulturfonds für Niederbayern flossen in den vergangenen zehn<br />

Jahren rund acht Millionen Euro an Fördermitteln in die<br />

Region.<br />

Robert Reschkowski nannte es eine „besondere Freude“, eine<br />

Vernissage „in diesem sakralen Ort, einer säkularisierten<br />

Kirche, die immer noch etwas Sakrales ausstrahlt“ zu gestalten.<br />

Er sah in den Bildern von Hannelore Pritzl, die als Sujet<br />

Klavier, Geige oder Noten verwendet, Elemente des Kubismus,<br />

einer Stilrichtung der modernen Malerei im frühen 20.<br />

Jahrhundert. Auch Doris Ida Kohlbacher stehe mit ihrer Kunst<br />

in der Tradition des Expressionismus, eine der wichtigsten<br />

Strömungen des 20. Jahrhunderts und Gegenbewegung zum<br />

Impressionismus, die Form und Farbe befreit habe.<br />

Expressionistische Künstler seien wie Doris Ida Kohlbacher von<br />

inneren seelischen Kräften und Emotionen bewegt. Bei ihr<br />

begegne den Betrachtern das Ineinandergreifen von Hell und<br />

Dunkel, Spitzem und Stumpfem, Mann und Frau, eine<br />

kraftvolle Dynamik, wie sie auch bei gotischen Kirchenfenstern<br />

zu finden sei. Ihre Kunst bewege und tröste. „Ihre Bilder<br />

ergreifen uns und selbstvergessen hängen wir unseren Träumen<br />

nach“, sagte der Laudator. Auch der Ausstellungstitel sei<br />

glücklich gewählt, lobte Reschkowski. Vieles beginne mit<br />

einem Traum. Gerade Künstler bedienten sich der<br />

Traumsymbolik. Sie seien die Schnittstelle zwischen Traum und<br />

Wirklichkeit. Doris Kohlbacher und Hannelore Pritzl<br />

versuchten in ihrer Kunst den Spagat zwischen Wirklichkeit<br />

und märchenhaftem Traumgeschehen. Er unterschied zwischen<br />

dem Wirklichen, Realen und dem Idealen.<br />

Kunst kenne keine Grenzen, sagte Anton Schmid, Vorsitzender<br />

des Förderkreises Alte Kirche St. Ulrich in Rathsmannsdorf. Sie<br />

sei wie ein Netzwerk, das Freunde über die Grenzen hinaus

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