Die jüdische Gemeinde von Deutschkreutz - Misrachi Bewegung Wien
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Grußbotschaft Oberrabbiner<br />
Prof. Chaim Eisenberg<br />
Als Oberrabbiner des Bundesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden gehört<br />
die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Deutschkreutz</strong> wie alle anderen <strong>jüdische</strong>n <strong>Gemeinde</strong>n Österreichs<br />
in mein Hoheitsgebiet. Leider gibt es in Österreich und vor allem im<br />
Burgenland viele Orte, einst blühende <strong>jüdische</strong> <strong>Gemeinde</strong>n, <strong>von</strong> denen jedoch<br />
nur mehr ein Friedhof übrig geblieben ist; meist einer, der auch verwüstet<br />
ist, sei es auf Grund <strong>von</strong> Grabschändungen oder ganz einfach auf Grund <strong>von</strong><br />
Verwitterungen, oft fehlen auch die Grabsteine.<br />
Gerade in <strong>Deutschkreutz</strong> ist der Friedhof nur mehr in seinem Areal erhalten,<br />
<strong>von</strong> den Grabsteinen der etwa 1800 Beerdigten stehen 38; aber ganz besonders<br />
interessant ist, dass vor Kurzem einer der ältesten Grabsteine- aus dem Jahr<br />
1760- wieder gefunden wurde und am 3. Juli wieder in den Friedhof verbracht<br />
wird.<br />
Zu diesem ältesten Grabstein gesellt sich ein ganz neuer Stein- kein Grabstein,<br />
aber ein Denkmal <strong>von</strong> Michael Feyer, welcher nicht auf dem Friedhof,<br />
sondern in mitten der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Deutschkreutz</strong> (Zelem) aufgestellt wird und an<br />
die Juden erinnern soll, die dort gelebt haben, die vertrieben und zum Teil<br />
ermordet wurden. Auch andere Projekte sind geplant.<br />
Da in dieser Broschüre schon vielen Menschen Dank gesagt wird, möchte ich erwähnen,<br />
dass mein Freund Nechemja Gang viele Verdienste für diese und andere<br />
Aktivitäten in <strong>Wien</strong> und um <strong>Deutschkreutz</strong> erworben hat.<br />
Leider kann ich persönlich an der Gedenkfeier nicht teil nehmen und sende<br />
meine Grüße aus Jerusalem<br />
Oberrabbiner Prof. Chaim Eisenberg