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"Stellensuche und Bewerbung" (ADG) - Arbeitsamt der DG

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<strong>Stellensuche</strong><br />

<strong>und</strong><br />

Bewerbung<br />

EIN RATGEBER


Inhalt<br />

VORBEMERKUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

DIE RICHTIGE EINSTELLUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

DER LEBENSLAUF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Form . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Unterlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Was Sie unterlassen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

DIE BEWERBUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Die schriftliche Bewerbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Form . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Stil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Was Sie unterlassen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Bewerbung <strong>und</strong> Telefon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Warum telefonieren ? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Die Vorbereitung des Telefongesprächs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Das Telefongespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Was Sie unterlassen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Die Online-Bewerbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Form, Stil, Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Die korrekte Nutzung <strong>der</strong> Online-Bewerbung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Was Sie unterlassen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Die Vorbereitung auf das Gespräch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Das äußere Erscheinungsbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Der Verlauf des Gesprächs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Nach dem Gespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Was Sie unterlassen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

2<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Inhalt


Vorbemerkung<br />

Sie suchen Arbeit. Sie bewerben sich um eine Stelle, vielleicht zum<br />

ersten Mal. Den einen fällt das leicht, an<strong>der</strong>en weniger. Doch selbst<br />

wenn man sich "gut verkaufen" kann: eine Bewerbung ist keine Sache<br />

<strong>der</strong> Improvisation. Dafür steht zuviel auf dem Spiel.<br />

Diese Broschüre ist eine Anleitung für Berufsanfänger, aber auch für<br />

Arbeitsuchende <strong>und</strong> Berufstätige, die sich zum ersten Mal um eine Stelle bewerben, <strong>und</strong><br />

nicht genau wissen, wie sie vorgehen sollen. Sie gibt<br />

Antworten auf eine Reihe von Fragen, die sich ganz einfach<br />

zusammenfassen lassen: Wie bewerbe ich mich richtig ?<br />

Es geht hier nicht um ein Geheimwissen, das Ihnen in <strong>der</strong><br />

Arbeitswelt Tür <strong>und</strong> Tor öffnet. Die beste Bewerbungsmappe,<br />

das erfolgversprechendste Vorstellungsgespräch sind selbstverständlich<br />

keine Einstellungsgarantie. Aber es gibt Gr<strong>und</strong>regeln,<br />

die man beachten sollte, um Fehler zu vermeiden <strong>und</strong><br />

seine Erfolgschancen gegenüber den Mitbewerbern zu verbessern.<br />

Dabei kann Ihnen diese Broschüre helfen.<br />

Das <strong>Arbeitsamt</strong> bietet noch an<strong>der</strong>e Bewerbungshilfen an. Im<br />

Treffpunkt interAktiv in unserer Eupener Dienststelle (Quartum<br />

Center) finden Sie alles, was Sie für eine gezielte, selbstständige<br />

<strong>Stellensuche</strong> brauchen: Telefon, Fax, Kopierer, PC<br />

mit Internetansschluss. Unsere Mitarbeiter/innen helfen<br />

Ihnen bei <strong>der</strong> Erstellung Ihrer Bewerbungsunterlagen <strong>und</strong> beim Verfassen des Anschreibens.<br />

Außerdem werden regelmäßig Bewerbungstrainings organisiert.<br />

Wenn Sie mehr wissen möchten,<br />

kontaktieren Sie uns:<br />

<strong>Arbeitsamt</strong> <strong>der</strong><br />

Deutschsprachigen Gemeinschaft<br />

Quartum Center<br />

Treffpunkt interAktiv<br />

RENATE GENNEN<br />

o<strong>der</strong><br />

EVI NIESSEN<br />

Hütte 79<br />

4700 EUPEN<br />

Tel. 087 / 638.900<br />

E-Mail: treffpunkt@adg.be<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Vorbemerkung 3


Die richtige Einstellung<br />

Eine Bewerbung ist nichts an<strong>der</strong>es als Werbung, Marketing in eigener Sache. Das Produkt,<br />

das sie anbieten, ist Ihre Arbeitskraft: Ihre Kenntnisse, Fähigkeiten, Kompetenzen, Erfahrungen.<br />

Man nennt das Selbstvermarktung o<strong>der</strong> Selfmarketing. Mit Unbescheidenheit hat das nichts<br />

zu tun. Wer sich vorteilhaft präsentiert, stellt Selbstbewusstsein unter Beweis, etwas, das<br />

ein Arbeitgeber normalerweise ohnehin von seinen Mitarbeitern <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />

erwartet. "Selbstbewusstes Auftreten" gehört zu den häufigsten Anfor<strong>der</strong>ungen in Stellenanzeigen.<br />

Selbstsicherheit ist kein Makel. Aber nicht jedem ist sie in die Wiege gelegt worden. Nicht<br />

je<strong>der</strong> ist stets darauf bedacht, sich von seiner besten Seite zu zeigen. Doch genau darauf<br />

kommt es bei einer Bewerbung an. Eine Bewerbung ist Überzeugungsarbeit. Sie müssen<br />

an<strong>der</strong>e von sich überzeugen. Dazu bedarf es einer positiven Einstellung zu sich selbst.<br />

Bevor man beginnt, ein Schreiben aufzusetzen <strong>und</strong> einen Lebenslauf zu erstellen, sollte<br />

man sich folgenden Fragen widmen:<br />

Welche (beson<strong>der</strong>en) Fähigkeiten habe ich ?<br />

Welche Berufe o<strong>der</strong> Berufsbil<strong>der</strong> interessieren mich<br />

<strong>und</strong> sollte ich also kennen ?<br />

Welche möglichen Arbeitgeber kann ich mir vorstellen ?<br />

4<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Die richtige Einstellung


Der Lebenslauf<br />

Der Lebenslauf ist das Kernstück <strong>der</strong> Bewerbungsunterlagen. Er soll das Interesse an Ihrer<br />

Person wecken, Sie von den an<strong>der</strong>en Mitbewerbern abheben (die normalerweise das Gleiche<br />

im Sinn haben) <strong>und</strong> zum – letztlich entscheidenden – Anstellungsgespräch führen.<br />

Bei <strong>der</strong> Erstellung des Lebenslaufs sind formale <strong>und</strong> inhaltliche Anfor<strong>der</strong>ungen zu erfüllen.<br />

Da Sie auf sich aufmerksam machen möchten, sollten Sie auf Standardvorlagen, die im<br />

Internet zur Verfügung stehen, möglichst verzichten. Sie können gestalterisch <strong>und</strong> inhaltlich<br />

Originalität <strong>und</strong> Kreativität an den Tag legen, aber nur, wenn es sich mit dem angepeilten<br />

Beruf (etwa Grafiker, Webdesigner usw.) vereinbaren lässt.<br />

FORM<br />

Der tabellarische Lebenslauf sollte übersichtlich <strong>und</strong> leicht lesbar sein.<br />

INHALT<br />

Überschrift: "Lebenslauf" o<strong>der</strong> "Curriculum Vitae", auch "Berufsbezeichnung"<br />

darunter die Angaben zur Person<br />

eine ansprechende, klar geglie<strong>der</strong>te grafische Präsentation<br />

(vorzugsweise mit einem Textverarbeitungsprogramm erstellt)<br />

Hervorheben <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>ungsebenen durch Groß- o<strong>der</strong> Fettschrift<br />

ein einziger, leicht lesbarer Schrifttyp (etwa Arial), Schriftgröße 10-12<br />

nicht mehr als zwei Seiten<br />

höchstens 30 Zeilen pro Seite<br />

Zeilenabstand einzeilig<br />

Reihenfolge <strong>der</strong> Angaben zu Ausbildung <strong>und</strong> Berufserfahrung:<br />

chronologisch o<strong>der</strong> umgekehrt chronologisch<br />

Zeitangaben mit genauen Monats- <strong>und</strong> Jahreszahlen<br />

Unterschrift<br />

Foto: nur falls ausdrücklich erwünscht (rechts oben aufkleben).<br />

In Deutschland üblich. Man kann die Aufnahme auch einscannen,<br />

das ist billiger.<br />

Folgende Angaben dürfen in keinem Lebenslauf fehlen:<br />

Angaben zur Person<br />

Vor- <strong>und</strong> Zuname, eventuell Geburtsname<br />

Anschrift<br />

Rufnummer (Telefon, Handy): Vorsicht beim Spruch auf <strong>der</strong> Mailbox<br />

<strong>und</strong> dem Anrufbeantworter !<br />

Geburtsdatum, Geburtsort, Zivilstand, Staatsangehörigkeit: diese Angaben<br />

sind nicht obligatorisch, wenn sie nachteilig ausgelegt werden können<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Der Lebenslauf 5


DIE RICHTIGE EINSTELLUNG<br />

Angaben zu Studium / Ausbildung<br />

Diplom: Im Allgemeinen werden nur die zuletzt erworbenen Diplome<br />

angegeben bzw. das Diplom, das als Eignungsnachweis dienen soll<br />

Studien, Name(n) <strong>der</strong> Universität(en), Hochschule(n) o<strong>der</strong> Schule(n) unter<br />

Angabe <strong>der</strong> jeweiligen Studiendauer<br />

Titel <strong>der</strong> Abschlussarbeit<br />

Wahlfächer, wenn sie als Eignungsnachweis dienen können<br />

Berufliche o<strong>der</strong> allgemeinbildende Fortbildungen<br />

Zusatzqualifikationen: Sprachen, EDV<br />

Bewertung <strong>der</strong> Fremdsprachenkenntnisse: die Angaben sollten<br />

möglichst präzise sein.<br />

Beispiel: fähig, eine Unterhaltung zu führen, verhandlungssicher usw.<br />

Angaben zur beruflichen Laufbahn<br />

Name(n) des o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeitgeber<br />

daneben die jeweilige Funktion, Position<br />

eine knappe, aber präzise Beschreibung <strong>der</strong> Tätigkeit(en),<br />

zum Beispiel, um hervorzuheben, dass man für die anvisierte Stelle<br />

ganz beson<strong>der</strong>s geeignet ist<br />

eventuell Praktika, Studentenjobs (für junge Bewerber, Berufsanfänger)<br />

Son<strong>der</strong>informationen<br />

UNTERLAGEN<br />

Auslandsaufenthalte<br />

Hobbys <strong>und</strong> Interessen<br />

soziales, politisches, sportliches Engagement<br />

<strong>und</strong> eventuell damit verb<strong>und</strong>ene ehrenamtliche Tätigkeiten<br />

In Stellenanzeigen heißt es nicht selten: "Schicken Sie uns bitte Ihre vollständigen<br />

Unterlagen zu." Gemeint sind in <strong>der</strong> Regel:<br />

das Anschreiben<br />

<strong>der</strong> Lebenslauf (eventuell mit Foto)<br />

Kopien <strong>der</strong> Zeugnisse, Diplome, Zertifikate, an<strong>der</strong>e Weiterbildungsbelege<br />

(sind in Deutschland ein Muss)<br />

eventuell Arbeitsproben (nur für bestimmte Berufe: Grafiker, Werbetexter,<br />

Journalist usw.)<br />

6<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Der Lebenslauf


Vorbemerkung<br />

Bei <strong>der</strong> Zusammenstellung dieser Unterlagen sollten Sie natürlich äußerst sorgfältig<br />

vorgehen. Hier einige Regeln:<br />

Wählen Sie eine handliche Bewerbungsmappe, zum Beispiel einen<br />

Sichthefter (wenn die Unterlagen nur aus einem Anschreiben <strong>und</strong> dem<br />

Lebenslauf bestehen, reicht ein einfacher Briefumschlag)<br />

Die Mappe sollte leicht zu durchblättern <strong>und</strong> zu kopieren sein<br />

(keine Klarsichthüllen, keine beidseitige Beschriftung)<br />

Achten Sie beim Einheften auf die richtige Reihenfolge:<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

das Anschreiben (Bewerbung) auf <strong>der</strong> Mappe<br />

eventuell ein Deckblatt<br />

<strong>der</strong> Lebenslauf<br />

die Kopien <strong>der</strong> Zeugnisse, Diplome <strong>und</strong> Zertifikate<br />

(die wichtigsten zuerst)<br />

WAS SIE UNTERLASSEN SOLLTEN<br />

Problematisch sind größere Lücken im Lebenslauf. Im Prinzip gilt:<br />

nichts verschweigen, nicht lügen, also: keine Lücke im Lebenslauf lassen.<br />

An<strong>der</strong>erseits gilt aber auch: Um unliebsame Rückschlüsse des Arbeitgebers<br />

zu vermeiden, sollten in bestimmten Fällen Lücken offen gelassen werden<br />

(Beispiel: längere Krankheit).<br />

Wenn möglich, sollte man Lücken mit positiven Beispielen füllen<br />

(Beispiele: Erziehungsurlaub, Weiterbildung, Reisen usw.).<br />

Arbeitslosigkeit muss nicht begründet werden. Kann man die Lücke<br />

durch soziales Engagement, Weiterbildungen, Elternurlaub usw. füllen,<br />

umso besser.<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Der Lebenslauf 7


Die Bewerbung<br />

DIE SCHRIFTLICHE BEWERBUNG<br />

Es gibt zwei Arten von Bewerbungen: die Bewerbung als Reaktion auf eine Stellenanzeige<br />

<strong>und</strong> die Initiativbewerbung.<br />

Der Vorteil <strong>der</strong> ersten Art <strong>der</strong> Bewerbung ist, dass in vielen Fällen<br />

Profil <strong>und</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen genau beschrieben sind, so dass man sich<br />

leichter als <strong>der</strong> geeignete Bewerber präsentieren kann. Der Nachteil<br />

ist, dass es zwangsläufig viele Mitbewerber gibt <strong>und</strong> sich die Chancen<br />

entsprechend verringern. Auf jeden Fall sollte gelten: Analysieren<br />

Sie die Stelle genau <strong>und</strong> seien Sie ehrlich mit sich selber.<br />

Die Initiativbewerbung ist eine aktivere Vorgehensweise.<br />

Sie bieten einem Unternehmen unaufgefor<strong>der</strong>t Ihre Dienste an: Sie<br />

agieren, statt zu reagieren. Die Vorteile: Es gibt wenige bis gar<br />

keine Mitbewerber <strong>und</strong> Sie demonstrieren Dynamik, Initiative, Motivation.<br />

Der heikle Punkt: Sie müssen den Arbeitgeber davon überzeugen,<br />

dass er eine(n) Mitarbeiter(in) mit genau Ihrem Profil<br />

braucht.<br />

Worauf kommt es bei einem Bewerbungsschreiben, egal ob als<br />

Antwort auf eine Stellenanzeige o<strong>der</strong> als Initiativbewerbung, ganz beson<strong>der</strong>s an ?<br />

FORM<br />

Briefkopf (Name, Vorname, Adresse, Telefonnummer) oben links<br />

Empfänger: einige Leerzeilen darunter auf <strong>der</strong> rechten Seite Name,<br />

Funktion (soweit bekannt) <strong>und</strong> Anschrift<br />

Anrede: Die Bezeichnungen "Herr", "Frau" ausschreiben, den Empfänger<br />

namentlich anreden (wenn Sie den Namen kennen), eventuell unter Angabe<br />

<strong>der</strong> Funktion ("Herr Direktor …").<br />

Bei einer Initiativbewerbung sollten Sie<br />

den Namen des Empfängers in Erfahrung<br />

bringen (vorheriges Gespräch mit dem<br />

Personalleiter).<br />

Betreffzeile (bei Anzeigen):<br />

Stellenbezeichnung, Quelle (Name <strong>der</strong><br />

Zeitung), Erscheinungsdatum <strong>und</strong><br />

Referenznummer<br />

auf eine klare Gestaltung achten:<br />

höchstens 5 Zeilen pro Absatz,<br />

eine Leerzeile zwischen jedem Absatz<br />

8<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Die Bewerbung


Vorbemerkung<br />

sich auf eine Seite beschränken<br />

auf die Rechtschreibung achten (wenn möglich,<br />

das Korrekturprogramm des PC verwenden)<br />

nicht als Fotokopie versenden<br />

nicht an den Lebenslauf heften<br />

weißes, nicht liniiertes Papier verwenden<br />

STIL<br />

keine lange Einleitung<br />

den ersten Satz nicht mit "Ich" beginnen<br />

klar <strong>und</strong> knapp formulieren, keine verschachtelten Sätze bilden<br />

(zwölf bis fünfzehn Wörter pro Satz)<br />

zusammenhängende Sätze bilden, so dass <strong>der</strong> Eindruck<br />

eines durchgehenden Textes entsteht<br />

möglichst keine Negativsätze bilden<br />

Floskeln <strong>und</strong> Allgemeinplätze, die nichts aussagen, vermeiden<br />

verwenden Sie positive Begriffe: "gerne", "mit großem Interesse"<br />

vermeiden Sie zu simple Verben wie "machen", "tun", "haben" usw.<br />

Zahlen ganz ausschreiben<br />

keine Kürzel verwenden<br />

achten Sie auf Stil <strong>und</strong> Rechtschreibung<br />

INHALT<br />

Mit dem ersten Satz, <strong>der</strong> Einleitung, müssen Sie die Aufmerksamkeit des Lesers (Arbeitgeber,<br />

Personalchef) wecken.<br />

Bei einer Antwort auf eine Anzeige: Ein Schlagwort, einen Schlüsselbegriff<br />

aus <strong>der</strong> Anzeige aufgreifen. Keine Floskeln verwenden (siehe oben).<br />

Bei einer Initiativbewerbung: gleich ansprechen, was den Arbeitgeber<br />

interessiert, nämlich die Firma, ihre Aktivitäten, Perspektiven usw.<br />

Verzichten Sie auf allzu klassische Formulierungen, kommen Sie<br />

gleich zur Sache.<br />

Danach müssen Sie überzeugen, argumentieren. Warum bewerbe ich mich? Warum gerade<br />

bei dieser Firma? Was kann ich? Was will ich? Im Bewerbungsschreiben sollten Sie, erstens,<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Die Bewerbung 9


Vorbemerkung<br />

Ihre Motivation erkennen lassen, zweitens ein klares Profil zeigen <strong>und</strong> drittens Ihre beruflichen<br />

Zielvorstellungen deutlich machen.<br />

Bei Antworten auf Stellenanzeigen: Gehen sie auf die in <strong>der</strong> Anzeige<br />

beschriebenen Anfor<strong>der</strong>ungen ein. Belegen Sie anhand konkreter Beispiele,<br />

dass Sie diese Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen. Greifen Sie auf Schlüsselbegriffe<br />

in <strong>der</strong> Anzeige zurück. Geben Sie zu erkennen, dass Sie sich über das<br />

Unternehmen informiert haben.<br />

Bei Initiativbewerbungen: Zeigen Sie, dass Sie das Unternehmen, für<br />

das Sie arbeiten wollen, genau kennen. Geben Sie klar <strong>und</strong> deutlich zu<br />

verstehen, welche Funktion Sie interessiert. Führen Sie alle Fakten an, die<br />

belegen, dass Sie die entsprechenden Eignungen mitbringen (berufliche<br />

Erfahrungen, fachliche Qualifikationen).<br />

Machen Sie sich also schlau:<br />

Informieren Sie sich eingehend über das Unternehmen, bei dem Sie sich<br />

bewerben: Branche, Produkte, Marktposition, Mitarbeiterzahl, Corporate<br />

Identity, Standorte, Struktur usw. Jedes Untenehmen hat heute sein<br />

Internet-Portal. Außerdem können Sie sich Informationsmaterial zusenden<br />

lassen.<br />

Informieren Sie sich über die üblichen Anfor<strong>der</strong>ungen, die mit <strong>der</strong><br />

anvisierten Funktion verb<strong>und</strong>en sind (Anzeigen studieren).<br />

Verwenden Sie Schlüsselbegriffe: zum gesuchten Profil, zum Unternehmen,<br />

zum Arbeitsgebiet usw.<br />

Im letzten Satz sollten Sie auf die Möglichkeit eines Vorstellungsgesprächs<br />

hinweisen.<br />

WAS SIE UNTERLASSEN SOLLTEN<br />

Verwenden Sie, wenn möglich, keine Standardschreiben, wie sie im<br />

Internet zur Verfügung stehen.<br />

Verlieren Sie kein Wort über Ihre Schwächen. Niemand interessiert sich<br />

dafür, was Sie nicht können.<br />

Aufdringliches Eigenlob ist genauso wenig angesagt. Verbinden Sie<br />

eine positive Selbstdarstellung mit Sachlichkeit.<br />

Wie beim Lebenslauf gilt: keine Lügen, gr<strong>und</strong>sätzlich ehrlich bleiben. In<br />

einem etwaigen Vorstellungsgespräch kommt die Wahrheit sowieso ans<br />

Licht. Die Ehrlichkeit darf aber nicht kontraproduktiv sein, d.h. Sie sollen<br />

sich nicht selber schaden (siehe oben: Schwächen).<br />

10<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Die Bewerbung


Vorbemerkung<br />

BEWERBUNG UND TELEFON<br />

Trotz <strong>der</strong> neuen Technologien: Das Telefon ist noch immer das schnellste <strong>und</strong> direkteste<br />

Kommunikationsmittel. Im Rahmen einer Bewerbung kann es zu unterschiedlichen Zwecken<br />

genutzt werden.<br />

WARUM TELEFONIEREN ?<br />

Manchmal greifen Personalchefs zum Telefoninterview, um vor dem persönlichen Vorstellungsgespräch<br />

eine Bewerberauswahl zu treffen. Es steht Ihnen allerdings frei, Ihrerseits<br />

die Initiative zu ergreifen. Zum Beispiel in folgenden Fällen:<br />

Um sich generell über den Betrieb, <strong>der</strong> Sie interessiert, zu informieren.<br />

Um nachzufragen, ob Personalbedarf besteht. Finden Sie vorher heraus,<br />

wer die geeignete Person dafür ist.<br />

Um sich nach Ansprechpartnern für Ihre Bewerbung zu erk<strong>und</strong>igen<br />

(siehe: namentliches Anschreiben !)<br />

Um Ihre schriftliche Bewerbung anzukündigen.<br />

Um die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zu bestätigen<br />

<strong>und</strong> sich zu bedanken.<br />

Um sich nach den Gründen für eine eventuelle Absage zu erk<strong>und</strong>igen.<br />

DIE VORBEREITUNG DES TELEFONGESPRÄCHS<br />

Wenn Sie zum Telefonhörer greifen, um sich zu bewerben, müssen Sie bestens vorbereitet<br />

sein. Hier einige Tipps:<br />

Sie müssen sich über Ziel <strong>und</strong> Zweck des Anrufs genau im Klaren sein:<br />

Benötigen Sie bloß eine Information ? Möchten Sie zu einem Gespräch<br />

eingeladen werden ? Wollen Sie wissen, was aus Ihrer schriftlichen<br />

Bewerbung geworden ist ? Bringen Sie nur ein einziges Anliegen vor.<br />

Umgebung: Sorgen Sie dafür, dass Sie vollkommen ungestört sind – <strong>und</strong> es<br />

auch bleiben. Setzen Sie sich an einen Tisch, dessen Fläche groß genug ist,<br />

um alle Unterlagen gut geordnet <strong>und</strong> griffbereit vor sich ausbreiten<br />

zu können.<br />

Unterlagen: Halten Sie alles bereit, was Sie brauchen. Dazu gehören: die<br />

Anzeige (eventuell), <strong>der</strong> Lebenslauf, <strong>der</strong> Telefonskript mit wichtigen<br />

Stichworten, <strong>der</strong> Terminkalen<strong>der</strong>, Papier, Kugelschreiber.<br />

Telefonskript: Es handelt sich um eine Art Checkliste <strong>und</strong> Fragenkatalog.<br />

Halten Sie das Wesentliche in Stichworten fest: wichtige Stationen im<br />

Lebenslauf; persönliche Stärken, auf die Sie hinweisen möchten; Fakten<br />

zum Unternehmen; Fragen, die Sie stellen möchten.<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Die Bewerbung 11


Vorbemerkung<br />

Haltung, innere Einstellung: Seien Sie sich darüber im Klaren, dass das<br />

Telefonat Teil des Bewerbungsprozesses ist. Tragen Sie entsprechende<br />

Kleidung, konzentrieren Sie sich. Rufen Sie nicht an, wenn Sie gerade in<br />

schlechter Stimmung sind o<strong>der</strong> sich nicht wohl fühlen.<br />

DAS TELEFONGESPRÄCH<br />

Sie müssen Ihren Gesprächspartner für<br />

sich einnehmen – nicht nur mit <strong>der</strong><br />

Schlagkraft ihrer Argumente, auch mit<br />

Ihrer Sprache <strong>und</strong> Ihrer Stimme. Sprechen<br />

Sie klar <strong>und</strong> deutlich, nicht zu laut <strong>und</strong><br />

nicht zu leise <strong>und</strong> vor allen Dingen nicht<br />

zu schnell. Das ist natürlich nicht jedem<br />

gegeben. Aber man kann üben, zum<br />

Beispiel, indem man mit Fre<strong>und</strong>en fiktive<br />

Gespräche führt.<br />

Bei aller Konzentration ist Entspanntheit<br />

wichtig. Stress <strong>und</strong> Nervosität übertragen<br />

sich auf Ihre Stimme, <strong>und</strong> es bleibt Ihrem<br />

Gesprächspartner nicht verborgen. Hier<br />

einige bekannte Regeln: richtig atmen<br />

(nicht flach <strong>und</strong> schnell, son<strong>der</strong>n langsam<br />

<strong>und</strong> rhythmisch), eine aufrechte Haltung<br />

einnehmen (gerades Rückgrat), Arme <strong>und</strong><br />

Beine nicht verschränken.<br />

Sie wissen es aus eigener Erfahrung: Die ersten Worte am Telefon hat man<br />

meistens nicht verstanden. Also nicht gleich den Namen nennen. Beginnen<br />

Sie mit einem Gruß <strong>und</strong> stellen Sie sich dann vor.<br />

Wenn es sich um ein nicht verabredetes Gespräch handelt, fragen Sie Ihren<br />

Gesprächspartner, ob er Zeit für Sie hat. Wenn nicht, bitten Sie um einen<br />

günstigeren Termin.<br />

Dass man einen fre<strong>und</strong>lichen Ton anschlägt, versteht sich von selbst.<br />

Hilfreich ist, wenn Sie beim Reden lächeln.<br />

Lassen Sie Ihren Gesprächspartner ausreden (Konversationsregeln beachten).<br />

Aufmerksam zuhören, damit Sie nicht nachzufragen brauchen, <strong>und</strong> alle<br />

Fragen korrekt beantworten.<br />

Gehen Sie auf Ihren Gesprächspartner ein, ohne Ihr Ziel aus den Augen zu<br />

verlieren: Sie wollen Interesse an Ihrer Person wecken.<br />

Nennen Sie Ihren Gesprächspartner ab <strong>und</strong> zu beim Namen<br />

12<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Die Bewerbung


Vorbemerkung<br />

WAS SIE UNTERLASSEN SOLLTEN<br />

Nicht telefonieren, wenn Sie nicht h<strong>und</strong>ertprozentig sicher sind,<br />

ungestört zu bleiben.<br />

Auf keinen Fall improvisieren.<br />

Ihrem Gesprächspartner nicht ins Wort fallen.<br />

Keine längeren Gesprächspausen zulassen.<br />

Keine Formulierungen verwenden, die Sie als Bittsteller erscheinen lassen.<br />

DIE ONLINE-BEWERBUNG<br />

Viele Unternehmen rekrutieren inzwischen ihr Personal über das Internet (E-Recruiting).<br />

Sie bieten auf ihren Homepages Bewerbungen per E-Mail o<strong>der</strong> Web-Formular an.<br />

Auch die Bewerber nutzen verstärkt die Möglichkeiten <strong>der</strong> neuen Kommunikationsformen,<br />

indem Sie sich per E-Mail bewerben o<strong>der</strong> eine eigene Bewerbungs-Homepage einrichten,<br />

auf <strong>der</strong> alle Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Foto usw.) hinterlegt sind.<br />

FORM, STIL, INHALT<br />

Für eine Online-Bewerbung gelten die gleichen Regeln wie für eine klassische schriftliche<br />

Bewerbung. Sie besteht aus einem Anschreiben (die eigentliche Bewerbung) <strong>und</strong> dem<br />

Lebenslauf. Inhaltlich <strong>und</strong> formal unterscheidet sich die E-Mail nicht vom Anschreiben in<br />

Papierform.<br />

Die Bezeichnung Ihrer Email-Adresse sollte seriös sein.<br />

Geben Sie, wie in einem gewöhnlichen Schreiben, Ihren Namen, ihre<br />

Postanschrift <strong>und</strong> Telefonnummer an.<br />

Namentliche Anrede: Sie sollten versuchen, die E-Mail-Adresse des<br />

Personalverantwortlichen in Erfahrung zu bringen. Schicken Sie Ihre<br />

Bewerbung nicht an Adressen wie "info@firmenname".<br />

Betreff: Berufen Sie sich so präzise wie möglich auf die Anzeige.<br />

Falls sie eine Kennziffer enthält, unbedingt angeben.<br />

Verwenden Sie eine normale Schriftgröße (10-12 Punkt), einen einzigen,<br />

klaren Schrifttyp (z.B. Arial), einen einzeiligen Abstand.<br />

Das Anschreiben sollte zwischen zehn <strong>und</strong> zwölf Linien lang sein.<br />

In Bezug auf Aufbau <strong>und</strong> Übersichtlichkeit gelten die gleichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen wie für eine schriftliche Bewerbung.<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Die Bewerbung 13


Vorbemerkung<br />

Die Online-Bewerbung soll klar <strong>und</strong> deutlich auf den<br />

Empfänger, die Firma ausgerichtet sein.<br />

Auf Stil <strong>und</strong> Rechtschreibung sollte genauso viel<br />

Sorgfalt gelegt werden wie bei einer handschriftlichen<br />

Bewerbung.<br />

Der Lebenslauf sollte tabellarisch angelegt sein.<br />

Zuletzt können Sie eventuell auf ihre eigene Bewerberhomepage hinweisen.<br />

DIE KORREKTE NUTZUNG DER ONLINE-BEWERBUNG<br />

Wenn Form <strong>und</strong> Inhalt stimmen, ist schon viel erreicht. Bleibt die Frage: Wann ist eine<br />

Online-Bewerbung überhaupt angebracht ?<br />

Bei einer Stellenausschreibung in <strong>der</strong> Presse o<strong>der</strong> im Internet (Stellenbörse,<br />

Homepage): Man sollte sich nur dann online bewerben, wenn eine E-Mail-<br />

Adresse angegeben ist, o<strong>der</strong> auf ein Online-Formular auf <strong>der</strong> Homepage des<br />

Unternehmens verwiesen wird.<br />

Bei einer Initiativbewerbung: Informieren Sie sich telefonisch o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong><br />

Homepage des Unternehmens, welche Form <strong>der</strong> Bewerbung erwünscht ist.<br />

Wenn ein Web-Formular bereitgestellt ist, sollten sie es auch nutzen.<br />

Generell bei einer Bewerbung per Mail: Das Anschreiben <strong>und</strong> den<br />

Lebenslauf nicht als Anhang beifügen, son<strong>der</strong>n direkt als Mail versenden<br />

(Mailtext-Format). Auch PDF ist eine gute Lösung.<br />

Wenn Sie Dateien anhängen, verwenden Sie ein einheitliches, gängiges<br />

Format. Inzwischen sehr beliebt: das PDF-Format.<br />

Nur Mails mit eigener Adresse verschicken.<br />

Wenn Sie eine kostenlose Email-Adresse bei einem Free Email Provi<strong>der</strong><br />

eingerichtet haben, vergewissern Sie sich ab <strong>und</strong> zu, dass sie aktiviert ist,<br />

<strong>und</strong> schauen Sie regelmäßig in ihrer Mailbox nach.<br />

WAS SIE UNTERLASSEN SOLLTEN<br />

Keine standardisierten Massenmails verschicken, bei denen auch noch<br />

alle Empfänger sichtbar sind !<br />

Keine Texte in HTML verschicken!<br />

Nicht jedes Mailprogramm kann sie lesen.<br />

Wenn Sie Dateien anhängen: keine "exotischen" Formate, keine PowerPoint-<br />

Präsentationen, kein Dateienmix, keine komprimierten Dateien. Gründe:<br />

Virengefahr, Fehlen <strong>der</strong> entsprechenden Software beim Empfänger usw.<br />

14<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Die Bewerbung


Das Vorstellungsgespräch<br />

Statt "Vorstellungsgespräch" sagt man heute auch schon mal "Auswahlgespräch", "Informationsgespräch"<br />

o<strong>der</strong> "Motivationsgespräch".<br />

Wenn Sie sich vorher schriftlich beworben haben, sind Sie normalerweise bereits bestens<br />

vorbereitet: Sie haben an Ihrem Profil gefeilt <strong>und</strong> sich gründlich über das Untenehmen<br />

informiert. Ihre Bewerbung hat überzeugt. Jetzt müssen Sie durch Auftreten überzeugen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt: Ein Vorstellungsgespräch ist kein Monolog, son<strong>der</strong>n ein Dialog. Aber<br />

einer von <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art. Ihr Gesprächspartner, normalerweise <strong>der</strong> Personalleiter, vertritt<br />

das Unternehmen. Und seine Aufgabe besteht darin, für seinen Arbeitgeber die beste<br />

Wahl zu treffen. Deshalb will er möglichst viel über Sie herausfinden. Über Ihre Kompetenzen,<br />

aber auch über Ihre Persönlichkeit.<br />

DIE VORBEREITUNG AUF DAS GESPRÄCH<br />

Sie gehen ruhiger <strong>und</strong> selbstsicherer in das Gespräch, wenn Sie sich gründlich darauf vorbereiten.<br />

Bereiten Sie die Antworten auf mögliche Fragen des Gesprächspartners<br />

<strong>und</strong> ihre eigene Fragen vor (siehe weiter unten: <strong>der</strong> Verlauf des Gesprächs).<br />

Lesen Sie das Bewerbungsschreiben, den Lebenslauf, die Checkliste<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls die Anzeige noch einmal sorgfältig durch.<br />

Versichern Sie sich, dass Sie den Weg zum Unternehmen genau kennen.<br />

Planen Sie ein "Zeitpolster" für die Anfahrt ein, damit Sie es ruhig<br />

angehen lassen können.<br />

Legen Sie die Unterlagen bereit.<br />

Zu den Unterlagen sollten gehören:<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

die komplette Bewerbung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Lebenslauf<br />

die Angaben über das Unternehmen<br />

eine Kopie <strong>der</strong> Diplome (zur Sicherheit)<br />

einen Schreibblock <strong>und</strong> einen Kugelschreiber<br />

einen Terminkalen<strong>der</strong><br />

wenn nötig, eine Anreiseskizze<br />

Halten Sie einen handlichen Aktenkoffer bereit.<br />

Suchen Sie die Kleidung aus <strong>und</strong> legen Sie sie bereit,<br />

<strong>der</strong> entscheidende Tag soll ja so stressfrei wie möglich beginnen.<br />

Planen Sie genügend Zeit für die Anfahrt ein.<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Das Vorstellungsgespräch 15


Vorbemerkung<br />

DAS ÄUSSERE ERSCHEINUNGSBILD<br />

Der Interviewer wird Sie nicht nur aufgr<strong>und</strong> Ihrer Antworten <strong>und</strong> Fragen beurteilen. Sie<br />

sollen nicht nur kompetent, son<strong>der</strong>n auch sympathisch, angenehm im Umgang wirken.<br />

An<strong>der</strong>e, äußere Kriterien spielen also ebenfalls eine Rolle:<br />

die äußere Erscheinung, die Kleidung<br />

Sprache, Stimme<br />

Haltung, Mimik, Gestik<br />

Worauf ist bei <strong>der</strong> Kleidung zu achten ? Hier einige Tipps:<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt: sauber <strong>und</strong> gepflegt aussehen (Haare, Zähne, Nägel).<br />

Das äußere Erscheinungsbild muss zu <strong>der</strong> angestrebten Stelle passen.<br />

Sportliche Kleidung kann deshalb durchaus zulässig sein, auch Jeans<br />

(möglichst neu). Durch Ihre Kleidung können Sie aber auch zum Ausdruck<br />

bringen, wie viel Bedeutung Sie <strong>der</strong> Funktion beimessen.<br />

Farbtöne, Muster <strong>und</strong> Stoffe aufeinan<strong>der</strong> abgestimmen.<br />

Die Kleidungsstücke <strong>und</strong> (gegebenenfalls) Accessoirs müssen we<strong>der</strong> neu,<br />

noch teuer, aber tadellos sauber sein.<br />

Für Männer wie für Frauen gilt: Piercing <strong>und</strong> Tatoos kommen (noch) nicht<br />

bei allen Arbeitgebern gut an.<br />

Mindestens genau so wichtig wie die Kleidung ist Ihr Auftreten während des Gesprächs.<br />

Sie müssen sympathisch <strong>und</strong> authentisch rüberkommen. Hier einige Regeln, die Sie gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

beachten sollten:<br />

Seien Sie pünktlich zur Stelle, besser fünf Minuten zu früh als zu spät.<br />

Achten Sie darauf, dass Ihr Handy ausgeschaltet ist.<br />

Keinen Kaugummi kauen !<br />

Nehmen Sie erst Platz, wenn man Sie dazu auffor<strong>der</strong>t.<br />

Nehmen Sie eine natürliche Haltung ein: die Arme auf den Tisch,<br />

ohne sich abzustützen.<br />

Ihre Haltung <strong>und</strong> Mimik sollten Aufmerksamkeit, Fre<strong>und</strong>lichkeit,<br />

Aufgeschlossenheit ausdrücken (Sympathiesignale !)<br />

Vermeiden Sie heftiges Gestikulieren.<br />

16<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Das Vorstellungsgespräch


Vorbemerkung<br />

DER VERLAUF DES GESPRÄCHS<br />

Der Interviewer wird während des Gesprächs nicht nur darauf achten, was Sie zu sagen<br />

haben, son<strong>der</strong>n auch wie Sie in bestimmten Gesprächssituationen reagieren.<br />

Sind Sie schnell von Begriff ?<br />

Kommen Sie rasch auf den Punkt ?<br />

Sind Sie eloquent o<strong>der</strong> haben Sie Schwierigkeiten, sich auszudrücken ?<br />

Lassen Sie sich auch bei größerer Belastung <strong>und</strong> unerwarteten<br />

Gesprächswendungen nicht aus dem Konzept bringen ?<br />

Können Sie gut zuhören ?<br />

Gehen Sie auf Ihren Gesprächspartner ein ?<br />

Stellen Sie Ihre Fragen gezielt, im richtigen Zusammenhang ?<br />

Auch wenn es sich um einen Dialog handelt: Die Gesprächsfäden hält <strong>der</strong> Interviewer in <strong>der</strong><br />

Hand. Meist drehen sich seine Fragen um folgende Themen:<br />

Studien <strong>und</strong> Beruf<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Studien: Begründung <strong>der</strong> Studienwahl, Lieblingsfächer,<br />

Gründe für etwaige Misserfolge usw.<br />

Beruflicher Werdegang (eventuell): Tätigkeiten, Erfolge,<br />

Misserfolge, Enttäuschungen usw.<br />

Gründe für die Bewerbung<br />

Berufliche Vorstellungen, Erwartungen an die neue Position<br />

Berufliche Einstellungen: Teamarbeit, Zufriedenheit usw.<br />

Berufliche Qualifikation: Stärken, Schwächen usw.<br />

Allgemeine Interessen<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

persönliche Stärken <strong>und</strong> Schwächen<br />

private Ziele<br />

außerberufliches Engagement<br />

Freizeit, Hobbys<br />

Partnerschaft, Kin<strong>der</strong>, Spannungsfeld Familie/Beruf usw.<br />

Sie sollen nicht nur Fragen beantworten, son<strong>der</strong>n auch selber welche stellen. Natürlich<br />

möglichst intelligente. Daran erkennt man den motivierten, kompetenten, aufgeweckten<br />

Bewerber. Hier eine Auswahl <strong>der</strong> Themen, die Sie anschneiden können:<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Funktion, des Arbeitsplatzes<br />

Arbeitsweise, Arbeitsbeziehungen (Einzelarbeit, Teamarbeit,<br />

Führungsstil usw.)<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Das Vorstellungsgespräch 17


Vorbemerkung<br />

Verantwortung <strong>und</strong> Handlungsspielraum<br />

Einarbeitung (Dauer)<br />

Aufstiegsmöglichkeiten<br />

Mobilitätsansprüche (Privatfahrzeug,<br />

Auslandsreisen)<br />

Interne o<strong>der</strong> externe<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

Bezahlung, eventuelle Son<strong>der</strong>leistungen:<br />

Erk<strong>und</strong>igen Sie sich vorab<br />

über den Tariflohn des Sektors<br />

Arbeitszeitregelung<br />

Urlaubsregelung<br />

NACH DEM GESPRÄCH<br />

Nur in ganz seltenen Fällen teilt Ihnen <strong>der</strong> Personalleiter nach dem Gespräch eine Entscheidung<br />

mit. Es heißt also zunächst einmal: abwarten. Wie lange, das hängt von <strong>der</strong> Zahl<br />

<strong>der</strong> Mitberwerber ab.<br />

Fragen Sie den Personalleiter, bis wann mit einem Bescheid<br />

zu rechnen ist.<br />

Gehen Sie im Geist das Gespräch noch einmal durch. Ergänzen Sie Ihre<br />

Informationen (über das Unternehmen, die zu besetzende Position usw.),<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Gesprächsnotizen. Vielleicht kommt es ja, nach einer ersten<br />

Auswahl, zu einem zweiten Vorstellungstermin.<br />

Wenn die angekündigte Wartezeit abgelaufen ist, ohne dass Sie einen<br />

Bescheid erhalten haben, nehmen Sie erneut Kontakt auf <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>igen<br />

Sie sich nach dem Stand <strong>der</strong> Dinge. Manchmal sind mehrere Versuche<br />

notwendig. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken.<br />

Wenn man Ihnen eine Absage erteilt hat, fragen Sie nach den Gründen<br />

(mangelnde Qualifikation, fehlende persönliche Eigenschaften usw.).<br />

Eine Absage auf eine Initiativbewerbung bedeutet in <strong>der</strong> Regel, dass kein<br />

Personalbedarf herrscht, o<strong>der</strong> Sie dem eventuell gesuchten Profil einfach<br />

nicht entsprechen.<br />

Sie können erlauben, dass Ihre Unterlagen an an<strong>der</strong>e Firmen<br />

weitergegeben werden.<br />

18<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Das Vorstellungsgespräch


Vorbemerkung<br />

WAS SIE UNTERLASSEN SOLLTEN<br />

übertriebene Selbstdarstellung<br />

übertriebene Zurückhaltung<br />

Kritik an früheren Arbeitgebern, Kollegen<br />

Unwahrheiten, Vertrauensmissbrauch<br />

eine unzureichende Vorbereitung<br />

unpassende Kleidung, ungepflegtes Äußeres<br />

Werten Sie eine Absage nicht als persönliches Versagen.<br />

Bei einer Rückfrage sollten Sie unter keinen Umständen beleidigt<br />

o<strong>der</strong> vorwurfsvoll klingen.<br />

Geben Sie dem Personalleiter auch nicht das Gefühl,<br />

dass er sich Ihnen gegenüber rechtfertigen muss.<br />

Und versuchen Sie schon gar nicht, ihn umzustimmen.<br />

DAS ARBEITSAMT DER <strong>DG</strong> WÜNSCHT<br />

IHNEN VIEL ERFOLG<br />

AUF IHREM BERUFLICHEN WEG !<br />

<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Das Vorstellungsgespräch 19


ARBEITSAMT DER DEUTSCHSPRACHIGEN GEMEINSCHAFT<br />

Aachener Straße 73–77 · B-4780 ST. VITH<br />

Tel. +32 (0) 80 280 060 · Fax +32 (0) 80 229 083 · info@adg.be · www.adg.be<br />

Herausgeber: Robert Nelles · September 2007<br />

Layout: Rita Johanns · Fotos: Willi Filz · Druck: Kliemo

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