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Russlandhilfe Tatjana Goritcheva • INITIATIVEN<br />

29<br />

als die Reichen. Die Berufe, die früher so hoch geehrt waren – Lehrer, Ärzte, Wissenschaftler<br />

– sind heute nicht mehr geachtet. Lehrer, die ich kenne, bekommen<br />

3000 Rubel im Monat (d. s. ca. 100 Euro), dabei sind die Lebensmittel teuerer als<br />

in Frankreich. Rentner bekommen noch weniger: 2000 Rubel. Es ist als sollten<br />

wir alle einfach physisch verschwinden.<br />

800.000 sog. „Waisenkinder“ (bei den meisten sind die Eltern noch am Leben,<br />

sind Alkoholiker oder sitzen im Gefängnis) leben wie die Tiere, sind krank und<br />

sterben schnell. Aber der heilige Geist macht seine Arbeit. Wir haben viele Helden,<br />

die fremde Kinder in ihre Familien aufnehmen. Das sind mutige, starke<br />

Priester. Auch von den neuen Klöstern (es gibt über 800) geht diese Hilfe aus.<br />

Besonders schwer lebt (und stirbt) man im russischen Dorf. Vater Michael<br />

lebt mit seiner Matuschka in einem Dorf in der Nähe von Tverj. Er hat einige<br />

verlorene Kinder adoptiert. Im Sommer kommen zu ihm viele geistige Kinder,<br />

um an seiner schönen Liturgie teilzunehmen, seinen Rat zu hören. Niemand<br />

bleibt ungetröstet.<br />

Im Winter gibt es keine Wege. Vater Michael besucht trotzdem die armen Dörfer,<br />

er geht durch die Wälder, durch Schnee, er trägt das Evangelium, heilige Gaben,<br />

Priesterkleidung, Bücher und Medikamente. In einem entfernten Dorf warten<br />

auf ihn die Behinderten, die Alten, die keine Verwandten mehr haben. Ärzte<br />

gibt es hier nicht. Er besucht auch die neurologische Klinik, wo er als Priester-<br />

Arzt, Priester-Therapeut, Priester-Lehrer und Vater seinen Dienst hält.<br />

Ohne solche Priester (wir haben ihrer viele, aber für das riesige Land noch<br />

nicht genug!) würde Russland fast zugrunde gehen.<br />

Gott hat mir diesmal ein bisschen Kraft gegeben, die fernen Teile des Landes<br />

zu sehen. Gott hat mir die Gnade geschenkt, das Antlitz Christi in den Gesichtern<br />

der Leidenden zu entdecken. Und helfen zu dürfen. – Auch über die wahren<br />

Christen im Westen zu erzählen.<br />

Am 7. Januar feiern wir Weihnachten. Die Seelen sind schon voller Ehrfurcht<br />

und Erwartung: Christus ist uns geboren!<br />

Ihre Tatiana Goritcheva<br />

Am Ende fügt sie noch einmal hinzu:<br />

Wir brauchen Ihre Hilfe: Goritcheva, Konto 292 83 56 bei Deutsche Bank<br />

Frankfurt a. Main, BLZ 500 700 24.

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