Beteiligungsgesellschaften - Smart Investor
Beteiligungsgesellschaften - Smart Investor
Beteiligungsgesellschaften - Smart Investor
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Einführung<br />
1 7<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Gesco AG (www.gesco.de)<br />
ISIN<br />
DE0005875900 Investment-Fokus<br />
WKN<br />
Kurs (EUR)<br />
587 590<br />
48,33<br />
wirtschaftlich gesunde Mittelständler mit<br />
ungelöster Nachfolgeregelung<br />
AZ (Mio. St.) 3,0 Strategie<br />
MCap (Mio. EUR) 146,1 Buy-and-Hold<br />
Geschäftsjahr-Ende 31.03.<br />
GjA 2006/07 (EUR) 4,38 Mitarbeiter im Konzern 1710<br />
GjA 2007/08e (EUR) 5,87 Mitarbeiter in Holding 12<br />
KGV 2007e 8,2 Jahr der Gründung 1989<br />
Div. 06/07 (EUR) 1,50 Jahr des Börsengangs 1998<br />
Div. 07/08e (EUR) 2,30 Anzahl d. Beteil. 13<br />
Div.-Rendite 07/08e 4,8% Æ Ø Haltedauer (in Jahren) 8,5<br />
NAV* (Mio. EUR) 88,0 Größte Beteiligungen (%a.Bet.)<br />
NAV / Aktie* (EUR) 29,11 Dörrenberg Edelstahl GmbH (90%)<br />
Premium/Discount +66,0% SVT GmbH (90%)<br />
52-Wo-Tief (EUR) 36,85 Frank Walz- u. Schmiedetechnik (100%)<br />
52-Wo-Hoch (EUR) 56,80 MAE Maschinen- und Apparatebau (100%)<br />
Po. in 52-Wo-Range<br />
57,5% Ackermann Fahrzeugbau GmbH (80%)<br />
Performance 1 Jahr +27,2% relativ zu DAX 1,335<br />
Performance 5 Jahre +408,7% relativ zu DAX 2,003<br />
Performance 8 Jahre +245,2% relativ zu DAX 3,852<br />
*) z.B. es handelt sich hierbei um den geschätzen Buchwert des Eigenkapital<br />
zum Ende des Geschäftsjahres<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
Vor acht Jahren notierten viele Indizes auf ihren historischen<br />
Höchstständen, vor fünf Jahren markierten die Börsen im Zuge<br />
der anschließenden Baisse dagegen ihr Tief.<br />
11. relativ zum DAX: Beschreibt die relative Stärke einer Aktie<br />
im Vergleich zum DAX. Ein Wert von größer bzw. kleiner 1,000<br />
zeigt an, dass sich das Papier über den jeweiligen Zeitraum besser<br />
bzw. schlechter als der DAX entwickelt hat. Aus Gründen<br />
der Vergleichbarkeit nutzen wir in allen Fällen den DAX als<br />
Benchmark, auch wenn das Unternehmen selbst in einem anderen<br />
bzw. in keinem Index enthalten ist.<br />
12. Größte Beteiligungen: Die Angabe „%a.Bet.“ erfasst die<br />
nach Unternehmensangaben wertmäßig größten und wichtigsten<br />
Beteiligungen und gibt als Prozentzahl an, welchen Anteil<br />
die Beteiligungsgesellschaft an dem jeweiligen Unternehmen<br />
hält. Sollte zudem noch „%d.NAV“ genannt sein, bezieht sich<br />
diese Prozentzahl auf die Größe der Beteiligungsposition in Bezug<br />
auf das eigene Anlagevermögen.<br />
13. Æ Haltedauer (in Jahren): durchschnittliche Haltedauer<br />
einer Position im Beteiligungsportfolio<br />
Bemerkungen zur Bewertung<br />
Im Vergleich zu anderen Aktiengesellschaften ist das KGV bei<br />
<strong>Beteiligungsgesellschaften</strong> eine weniger aussagekräftige Größe,<br />
weil bei Letzteren die Erlöse nur in unregelmäßigen Intervallen,<br />
also nur beim Verkauf einer Beteiligung, fließen. Insofern<br />
ist ein Blick auf den NAV (=Net Asset Value), also den Nettoinventarwert,<br />
zielführender. Dieser zeigt die zu einem Stichtag<br />
in der Bilanz aufgeführten Aktiva, also die gehaltenen Beteiligungen,<br />
abzüglich Bankschulden bzw. Rückstellungen etc.,<br />
an. Unproblematisch ist die Ermittlung des NAV, wenn eine<br />
Beteiligungsgesellschaft nur Anteile von börsennotierten Unternehmen<br />
hält. Sobald aber eine, mehrere oder alle Beteiligungen<br />
nicht an der Börse notiert sind, wird die Berechnung<br />
des NAVs kompliziert. Hierzu finden dann auch noch unterschiedliche<br />
Verfahren Anwendung, die wiederum von den <strong>Beteiligungsgesellschaften</strong><br />
teilweise nicht offen gelegt werden.<br />
Das Thema Transparenz ist ohnehin eines, das Beteiligungsfirmen<br />
nicht eben erfunden haben. Da aber auch nicht jede<br />
Beteiligungsgesellschaft einen NAV ausweist, empfiehlt sich<br />
ein Blick auf den Wert des Eigenkapitals, wobei die nicht einheitlich<br />
verwandten Bilanzierungsvorschriften wie HGB oder<br />
IFRS berücksichtigt werden müssen. Die Bewertung einer Beteiligungsgesellschaft<br />
ist also ein ebenso weites wie tiefes Feld.<br />
Unter Sonderbeobachtung<br />
Zwar ist die gesamte Betrachtung damit vielschichtig genug, einer<br />
Kategorie hat sich <strong>Smart</strong> <strong>Investor</strong> dennoch gesondert gewidmet:<br />
den Sanierern. Aufgrund des sehr komplexen Geschäftsmodells<br />
hat Peter-Thilo Hasler von der Investmentbank<br />
Viscardi in seinem Artikel die Besonderheiten der Sanierergilde<br />
nochmals aufbereitet. Leser verstehen auf diese Weise eher,<br />
warum die Sanierung eines Unternehmens nicht umsonst als<br />
Königsdisziplin des Beteiligungsbusiness bezeichnet wird. Zudem<br />
haben wir uns die Kritik zu Herzen genommen und mehr<br />
Unternehmenslenker als noch im Vorjahr zu Wort kommen lassen.<br />
Wer direkt von der „Front“ berichtet, kann ein unverfälschteres<br />
Bild der Realität zeichnen.<br />
Fazit<br />
Aktien von <strong>Beteiligungsgesellschaften</strong> sind derzeit nicht en vogue,<br />
im Gegenteil. Viele werden stiefmütterlich behandelt und förmlich<br />
mit Missachtung gestraft. Ob und wann sich dies ändern könnte,<br />
hängt in näherer Zukunft vor allem von den Unternehmen ab.<br />
Schafft schon das Umfeld wenig Vertrauen, sind die Unternehmen<br />
hier in der Bringschuld. Wer dies am ehesten wird einlösen können,<br />
ist eine mehr denn je spannende Frage. Dieser versucht diese<br />
Sonderausgabe auf den Grund zu gehen.<br />
Tobias Karow<br />
Sonderausgabe „Börsennotierte<br />
<strong>Beteiligungsgesellschaften</strong> 2006“<br />
Sonderausgabe „Börsennotierte<br />
<strong>Beteiligungsgesellschaften</strong> 2007“<br />
<strong>Smart</strong> <strong>Investor</strong> „Börsennotierte <strong>Beteiligungsgesellschaften</strong> 2008“<br />
7