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Seeger / p. 10 / 1.12.2005<br />
setzen, daß Europa sich nicht in sich selbst einigeln darf<br />
wie eine Festung von reichen Låndern. Es muß offen bleiben<br />
fçr die ganze Welt und fçr seinen Schæpfer. Die<br />
Jakobswege stellen eine spirituelle Verbindung zwischen<br />
allen Vælkern Europas dar.<br />
Die Leser dieses Buches werden entdecken, daß Karl<br />
Leisner bereits in jungen Jahren in sich den Wunsch nach<br />
einem friedlichen und versæhnten Europa verspçrte. Als<br />
Student schrieb er in sein Tagebuch: „Christus, das Geheimnis<br />
der Kraft Europas“.<br />
Wir mçssen P re Seeger danken, daß er uns in diesem<br />
Buch zeigt, welchen Platz Karl Leisner heute in der Gewissensbildung<br />
der jungen Europåer einnehmen kann.<br />
Wenn wir uns im August 2005 in Kæln beim Weltjugendtag<br />
um Papst Benedikt XVI. zusammenfinden, ist es angebracht,<br />
diesen jungen Deutschen, Widerstandskåmpfer der<br />
ersten Stunde und Opfer der KZ-Haft, den jungen Generationen<br />
als Beispiel vorzustellen.<br />
Die Kirche hat Europa mehrere Patrone geschenkt: Benedikt<br />
von Nursia, Cyrill und Methodius, aber auch eine<br />
Frau wie Edith Stein. Das sind weltbekannte Persænlichkeiten,<br />
und das zurecht. Aber es ist auch angebracht, daß<br />
wir Karl Leisner und anderen Menschen unsere Bewunderung<br />
und Verehrung entgegenbringen. Bekannt oder unbekannt,<br />
sie stehen in einer langen Reihe von Zeugen, die<br />
Europa das Kostbarste geben, was es besitzt: seine Seele.<br />
Clermont-Ferrand, den 1. Juni 2005<br />
+ Hippolyte Simon<br />
Erzbischof von Clermont<br />
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