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Woran Fusionen wirklich scheitern - leistungskultur.eu

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<strong>Woran</strong> <strong>Fusionen</strong> <strong>wirklich</strong> <strong>scheitern</strong>.<br />

hen alle Hoffnungen. Nach zwei Monaten trennt man sich wieder. Es folgen<br />

drei weitere Geschäftsführer. Nach fünf Jahren vergeblichen Bemühens wird<br />

die Gesellschaft wieder aufgelöst und in die alten Konzernstrukturen reintegriert.<br />

Das vernichtete Kapital bewegt sich im zweistelligen Millionenbereich.<br />

Zurück bleiben frustrierte Mitarbeiter, die aus welchen Gründen auch immer<br />

nicht wechseln wollten oder konnten. Denn die Besten sind längst bei anderen<br />

Unternehmen außerhalb des Konzerns untergekommen.<br />

Die Ursachen des Scheiterns<br />

In beiden Fällen scheiterte die Zusammenführung trotz sorgfältiger Beratung<br />

und Begleitung durch Juristen, Wirtschaftsprüfer, St<strong>eu</strong>erberater und Strategieexperten.<br />

Im ersten Fall kam es nicht einmal zu einer Fusion.<br />

Die Gründe sind auf den ersten Blick unterschiedlich: Konflikte auf der<br />

obersten Führungsebene, nicht thematisierte kulturelle Unterschiede zwischen<br />

den beiden Unternehmen, Ängste und Widerstand in der Belegschaft.<br />

Es gibt jedoch einen gemeinsamen Nenner: In beiden Fällen sind die Emotionen<br />

der beteiligten Personen die tiefer liegende Ursache.<br />

Diese „weichen“ Faktoren führen dazu, dass die „harten“ Ziele nicht erreicht<br />

werden. Erfolgreiche <strong>Fusionen</strong> zeichnen sich dadurch aus, dass die Trennung<br />

zwischen „weich“ und „hart“ aufgehoben wird. Diese Notwendigkeit zu ignorieren,<br />

bed<strong>eu</strong>tet das Risiko des Misserfolgs massiv zu erhöhen. Es ist so leicht<br />

nachvollziehbar und wird dennoch so oft verdrängt: Vom ersten Moment an,<br />

wo die ersten Gerüchte durch das Haus geistern, ist für Mitarbeiter und Führungskräfte<br />

nichts mehr, wie es war. Dass von jetzt auf gleich die Grundlage<br />

der eigenen Tätigkeit in Frage gestellt wird, ist für die meisten Menschen<br />

ein Schock. Und damit beginnt eine Achterbahnfahrt der Gefühle, an deren<br />

Ende ein erfolgreicher Zusammenschluss oder das Trümmerfeld geplatzter<br />

Synergien steht.<br />

Diese emotionale Berg- und Talfahrt zu erkennen und damit umzugehen,<br />

sollte Fusionsmanager und Integrationsexperten genauso beschäftigen, wie<br />

die Berechnung von Synergieeffekten und Feinheiten der Vertragsgestaltung.<br />

Dabei sollte die benötigte Kompetenz auf mehrere Köpfe verteilt werden.<br />

Denn eine Unternehmenszusammenführung ist ein hochkomplexer Prozess,<br />

bei dem viel auf dem Spiel steht. Bereits kleine Fehler führen zu hohen Kosten.<br />

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