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Die Publikationsprojekte der Offen<strong>siv</strong> 11<br />
absehbar, wie sehr sich inner halb der sozialis tischen Staaten die polit ökonomischen Ansichten<br />
(etwa zur Warenproduktion im Sozialismus) einmal ändern würden.<br />
Der Redaktion wird es wohl gelingen, bis Früh jahr 2006 in „ehrenamtlicher“ Arbeit einen<br />
redaktionell überarbeiteten, zu weiterem Stud ium sowie zur Diskussion anregenden Lehrbuchtext<br />
vorzulegen. Aber es fehlt noch Geld für die Herausgabe <strong>des</strong> Lehrbuches! Wer sich <strong>als</strong>o<br />
für politische Ökonomie interessiert, wer die No twendigkeit eines marxis tisch-leninistischen<br />
Lehrbuches im Prozess der Neuf ormierung der Arbeiter- und Ge werkschaftsbewegung<br />
anerkennt – sollte überlegen, welchen finanziellen Beitrag er oder sie dazu leisten kann.<br />
Gerald Hoffmann, Berlin<br />
Michael Oppersk<strong>als</strong>ki/Andrea Schön: Buchprojekt Trotzkismus<br />
nimmt Gestalt an<br />
Ein Buch zum Trotzkismus zu schreiben, ohne das hundertfach Geschriebene nicht noch einmal<br />
zu wiederholen, das Rad neu zu erfinden, erscheint fast unmöglich.<br />
Doch ge nau dies bezweckt das Projekt, a nsonsten würde der Ve rweis auf die einschl ägige<br />
Literatur ausreichen.<br />
Wir wollen allerdings "mehr": Wir wollen den Trotzkismus auf den ve rschiedensten Ebe nen<br />
ideologisch, historisch, politisch entlarven, um ein umfassende s Verständnis zu entwickeln,<br />
warum die se Ström ung unm arxistisch, unleninistis ch und daher , wenn nic ht selbst, so doc h<br />
leicht anschlussfähig an konterrevolutionäre Strömungen ist.<br />
Im ersten Teil wollen wir anha nd möglichst vieler O riginaltexte von Leni n und Trotz ki die<br />
wichtigsten ideologischen Ause inandersetzungen zwischen 19 03-1922 na chzeichnen. Dabei<br />
sollen aber nicht zu sehr die beiden Pers onen im Mittelpunkt st ehen, denn es gilt den<br />
Trotzkismus vom Leninismus ab zugrenzen in Abhebung von de n Personen. Es soll deutlich<br />
werden, warum auch a ndere Strömungen, die sich nicht auf Tr otzki berufen, trotzkistisch sein<br />
können, und solche, die sich auf Lenin berufen, nicht leninistisch sein müssen.<br />
Schließlich wird die P erson Trotzki nochm<strong>als</strong> besonders beleuchtet – wiederum ausschließlich<br />
anhand seiner eigenen Schriften, um ihn weniger aufgrund seiner Taten (hierfür ist das Material<br />
tatsächlich schon sehr um fangreich) <strong>als</strong> anhand seiner Persönlichkeit u nd Denkstrukt ur zu<br />
entlarven.<br />
Der zweite Teil <strong>des</strong> Buches wird sich mit der objektiv konterrevolutionären Rolle trotzkistischer<br />
Parteien und Orga nisationsstrukturen in Vergange nheit und Gegenwart beschäftigen, ohne<br />
allerdings den A nspruch a uf V ollständigkeit erheben zu wollen. Die Darstellung dies er Rolle<br />
anhand von konkrete n historischen wie aktue llen B eispielen soll dem V erständnis für die<br />
Mutation dieser anti-marxistischen, anti-leninistischen, kleinbürgerlichen Strömung hin zu einer<br />
objektiv reaktionären, konterrevolutionären Tendenz erklären helfen, deren Charakter allzu of t<br />
jedoch verkannt wird, da sie sich eines scheinbar linken, verbal-radikalem Vokabular bedient.<br />
Die Bedeutung dieses Buches ergibt sich unt er anderem auch durc h die aktuelle Rolle<br />
trotzkistischer Kräfte (nicht nur) in der BRD. Sie sind u.a. tragende Teile der so ge nannten<br />
„Europäischen Antikapitalistisch en Linken“ (EAL) oder spielen ei ne nicht zu unterschätzende