Wir suchen Dich! - Musikfreunde Bregenz
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Johanna Furrer<br />
wurde 1989 in <strong>Bregenz</strong><br />
geboren. Sie lernte Cello<br />
an der Musikschule Dornbirn<br />
bei Wolfgang Ender<br />
und Sarolta Bobok. Am<br />
Vorarlberger Konservatorium<br />
war sie Studentin<br />
von Penelope Gunter-<br />
Thalhammer und Imke<br />
Frank und begann nach<br />
der Matura ihr Studium<br />
am Mozarteum Salzburg.<br />
Im Juni 2012 legte sie<br />
die Bachelor-Prüfung mit<br />
Auszeichnung ab und setzt<br />
nun ihr Masterstudium<br />
bei Prof. Enrico Bronzi<br />
am Mozarteum fort.<br />
Sie nahm Stunden bei<br />
Florian Simma und Wen Sinn Yang und besuchte<br />
Meisterkurse bei Wolfgang Boettcher, Reinhard<br />
Latzko, Stephan Forck, Christoph Stradner, Rudolf<br />
Leopold und Martin Hornstein.<br />
Mit dem Jugendsinfonieorchester Dornbirn, dem<br />
Orchester des Landeskonservatoriums und den <strong>Musikfreunde</strong>n<br />
<strong>Bregenz</strong> konnte sie sich schon mehrfach<br />
als Solistin in Vorarlberg vorstellen. Als Mitglied des<br />
Gustav Mahler Jugendorchesters und des Orchesters<br />
„Luigi Cherubini“ unter Riccardo Muti durfte sie<br />
international Erfahrungen sammeln. Seit 2010 wird<br />
sie des Öfteren vom Mozarteumorchester Salzburg als<br />
Substitutin eingeladen.<br />
Als Gewinnerin des Wettbewerbs „Premio Francesco<br />
Geminiani“ in Verona im Mai 2012 darf sie die<br />
nächsten Jahre auf einem neapolitanischen Cello von<br />
Gaetano Vinaccia konzertieren.<br />
Anton Bruckner (1824 - 1896)<br />
Nachdem Bruckner den Kompositionsunterricht bei Simon<br />
Sechter in Wien bereits abgeschlossen hatte, wandte er sich<br />
im Alter von 39 Jahren der Schöpfung von nicht geistlicher<br />
Musik zu. 1863 komponierte er in Linz, unter der Aufsicht<br />
seines dortigen Kompositionslehres Otto Kitzler, seinen<br />
„Erstling“, eine 4-sätzige f-moll Sinfonie, der die g-moll<br />
Ouvertüre und andere Orchesterstücke als „Studienarbeiten“<br />
vorausgingen.<br />
Edward Elgar (1857 - 1934)<br />
„Ein in seinem Umfang nach großes Werk und, wie ich meine,<br />
ein gutes und lebendiges“ – so beschrieb Edward Elgar<br />
sein Cellokonzert. Noch bedeutsamer erscheint, dass er es als<br />
Ausdruck der Haltung eines Menschen dem Leben gegenüber<br />
bezeichnete.<br />
Diesem Werk ist eine herbstliche Schwermut charakteristisch.<br />
Carice Elgar Blake, Elgars Tochter, hat einmal gesagt:<br />
“Der Schmerz und die Qual, die in diesem Werk zu spüren<br />
sind, sind vielleicht eine Andeutung der Betrübnis, die meinen<br />
Vater überkommen sollte, als 1920 meine Mutter starb.<br />
Denn mit Ihr starb seine Inspiration.“<br />
Und in der Tat: Bei näherer Betrachtung kann man sagen,<br />
dass das 1919 geschriebene Cellokonzert das letzte großartige<br />
Werk seiner Blütezeit ist.<br />
Das Einleitungsmotiv des Solisten wirkt zuversichtlich, wird<br />
dann jedoch von einem ruhigen, weltabgewandten Thema<br />
abgelöst, das durch mehrere Tonarten geführt wird. Mit 3<br />
Pizzicati des Solocellos geht der Einleitungssatz unmerklich<br />
ins Scherzo über. Im elegischen Adagio entwickelt Elgar ein<br />
letztes Mal jenen charakteristischen Gestus träumerischer<br />
Poesie. Im Finale beschwören die Blechbläser den pompösen<br />
Stil des reifen Elgar. Der Satz klingt heiter aus, ohne dass sich<br />
der Zuhörer von der Tragik des Vorangegangenen zu lösen<br />
vermag. Elgars meisterhafte Instrumentation lässt das Cello<br />
gut zur Geltung kommen.<br />
Antonin Dvorak (1841 - 1904)<br />
Mit der 8. Symphonie schrieb Dvorak ein Werk souveräner<br />
Gelöstheit von allen Zwängen der symphonischen Gattungstradition.<br />
Als Ausdruck der Lebensfreude ihres Schöpfers ist<br />
sie, in heiterer Grundstimmung, Dvoraks originellste und<br />
vielleicht modernste Symphonie. Das eröffnende elegische<br />
Programm<br />
Anton Bruckner<br />
Ouvertüre in g-moll, op. posth.<br />
Edward Elgar<br />
Konzert für Violoncello und Orchester<br />
e-moll, op. 85<br />
I Adagio. Moderato<br />
II Allegro molto<br />
III Adagio<br />
IV Allegro. Moderato. Allegro, ma non troppo<br />
Pause<br />
Antonin Dvorak<br />
Sinfonie Nr. 8 in G-Dur, op. 88<br />
I Allegro con brio<br />
II Adagio<br />
III Allegretto grazioso. Molto vivace<br />
IV Allegro ma non troppo<br />
Thema des ersten Satzes ist liedhaft und eingängig und<br />
markiert die formalen Nahtstellen. Es erklingt also<br />
auch zu Beginn jedes neuen Abschnitts, wobei die Themen<br />
dieser Symphonie auf der Stelle, nicht erst in der<br />
Durchführung, verarbeitet werden. Das Adagio suggeriert<br />
den Beginn eines Trauermarsches, der dann doch<br />
nicht kommt, sondern von einem Quartmotiv der<br />
Flöte, wie ein Vogelruf, abgelöst wird. Dies erinnert an<br />
das Klischee von Dvoraks Natürlichkeit. Der 3. Satz ist<br />
ein stilisierter Walzer: innig, ein wenig wehmütig und<br />
doch elegant beschwingt. Möglicherweise eine Referenz<br />
an Tschaikowski, den er kurz zuvor kennengelernt<br />
hatte. Der vierte Satz mutet zuerst an wie eine Variationenreihe.<br />
Doch nach der Vorstellung eines neuen<br />
c-moll Themas folgt dann ein durchführungsähnlicher<br />
Abschnitt. Am Ende verschmelzen auf originelle Weise<br />
die Prinzipien von Variationenreihe und Sonatensatz<br />
mit Rondo-Ansätzen.