Elses Geschichte -
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9. Schweigen<br />
Hauptaufgaben<br />
1. Erinnert Ihr Euch noch an die Textstellen im Buch, an denen<br />
Else gesagt wurde, dass sie ihre Erlebnisse in den Konzentrationslagern<br />
vergessen soll bzw. sie lügt? Falls nicht,<br />
lest die Stellen auf den Buchseiten 19 und 26 bitte nach.<br />
Was denkt Ihr, warum wollten die Menschen nichts von<br />
dem hören, was Else zu berichten hatte? Warum haben sie<br />
<strong>Elses</strong> Probleme und Erinnerungen wohl verdrängt? Stellt<br />
eine Liste mit möglichen Gründen an der Tafel zusammen.<br />
Welches wird der wichtigste Grund sein?<br />
2. Auf Buchseite 26 findet Ihr eine Textstelle an der Else vorgeworfen<br />
wird, dass sie lügt. Denkt Euch ein Interview mit<br />
<strong>Elses</strong> Freundin oder <strong>Elses</strong> Lehrerin aus, bei dem Ihr danach<br />
fragt, warum sie Else als Lügnerin bezeichnen. Besprecht<br />
dazu in der Klasse erst einmal mögliche Fragen des Interviewers<br />
und führt erst dann das Interview durch. Bedenkt<br />
dabei, dass wahrscheinlich die Lehrerin eine andere Antwort<br />
geben wird als <strong>Elses</strong> Freundin. Schaut Euch auch das<br />
Foto M 24 an.<br />
Vertiefungsaufgabe<br />
1. Schreibt nun selbst einen Brief an Else Schmidt, die heute<br />
Else Baker heißt und in der Nähe von London in England<br />
lebt. Habt Ihr vielleicht Fragen, die Ihr Else stellen wollt?<br />
Oder wollt Ihr Else etwas mitteilen? Sie würde sich sicherlich<br />
sehr über ein paar Zeilen von Euch freuen! Auf dem Material<br />
M 25 bis M 28 findet Ihr Fotos von Else, wie sie heute<br />
aussieht, und zwei Zeitungsberichte.<br />
Hintergrund<br />
Das Schweigen ging weiter<br />
Wie Else erging es allen Sinti und Roma, die den Holocaust<br />
überlebt hatten. Niemand wollte hören, was sie zu sagen haben.<br />
Sie wurden als Lügner beschimpft und ihr Erlebnisse und<br />
Leiden wurden heruntergespielt. Der Mord an den Sinti und<br />
Roma wurde verdrängt und geleugnet. Viele der Verantwortlichen<br />
für die Verbrechen konnten sogar ungehindert wieder<br />
ihre Berufe als Ärzte oder Beamte fortführen, ohne jemals<br />
zur Rechenschaft gezogen zu werden. Doch mehr noch: Der<br />
Alltag der Sinti und Roma war auch weiterhin von Diskriminierungen,<br />
Ausgrenzungen und Vorurteilen bestimmt.<br />
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