2. Einführung und grundlegende Eigenschaften ... - schneedecke.de
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Kapitel 2 – <strong>Einführung</strong> <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>legen<strong>de</strong> <strong>Eigenschaften</strong> von Luftmassen<br />
größeren Meeresgebieten die Umprägung einer m-Luftmasse in eine x-<br />
Luftmasse.<br />
Abb. <strong>2.</strong>3.1-1 (Berliner Wetterkarte): Wetterlage in Südwesteuropa auf 850 hPa am<br />
23.0<strong>2.</strong>1997. Bei ein<strong>de</strong>utiger Zufuhr vom Atlantik weist die Radioson<strong>de</strong>nmessung von<br />
Lissabon eine Temperatur von plus 8° bei gleichzeitiger Taupunktsdifferenz ( Spread) von 24<br />
K auf.<br />
Meeresluft über <strong>de</strong>m Festland:<br />
Maritime m-Luftmassen wer<strong>de</strong>n frühestens nach 24 St<strong>und</strong>en in 1. Modifikation<br />
in eine x-Luftmasse umgewan<strong>de</strong>lt. Bei längerem Aufenthalt über <strong>de</strong>m Festland<br />
ist frühestens nach weiteren 4 bis 7 Tagen die vollständige Umprägung in eine<br />
kontinentale c-Luftmasse zu erwarten. Eine maritime Luftmasse kann sich über<br />
<strong>de</strong>m Kontinent in <strong>de</strong>r Regel nicht in eine an<strong>de</strong>re maritime m-Luftmasse<br />
umwan<strong>de</strong>ln. Auf 850 hPa, also in r<strong>und</strong> 1500 m Höhe über NN, gibt es allerdings<br />
Ausnahmen. Im Winter kann sich beispielsweise die subtropische Meeresluft<br />
mS ohne nennenswerten Beitrag von kontinentalem Aerosol alleine durch die<br />
negative Strahlungsbilanz in die nächst kältere mSp umwan<strong>de</strong>ln. Dies wird<br />
vereinzelt beim Weg über Frankreich bzw. <strong>de</strong>n Benelux-Staaten nach<br />
Deutschland <strong>und</strong> Polen beobachtet. Auch die arktische Meeresluft mA kann auf<br />
ihrem Weg über die Nordsee nach Mitteleuropa kurz nach Erreichen <strong>de</strong>s<br />
Festlan<strong>de</strong>s in die nächst wärmere subpolare Meeresluft mP umgewan<strong>de</strong>lt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei hochreichend instabilen m-Luftmassen - beispielsweise in Trögen <strong>de</strong>r West-<br />
Wind-Zone - ist die Umprägung über <strong>de</strong>m Festland durch vertikalen Austausch<br />
verzögert.<br />
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