Nachweis

Rollladen
Technische Beschreibung
1. Wärmedämmung
Trotz Mehrfachverglasungen und aufwendiger Konstruktionen im Rahmenbereich sowie der Fugendichtungen
bei Fenstern und Türen werden selten Wärmedurchgangswerte unter 1 W/m²K erreicht.
In der Regel liegen die erreichten Wärmedurchgangswerte bei Fenstern und Türen zwischen 1,3 W/m²K
und 1,9 W/m²K. Im Vergleich dazu liegt der Wärmedurchgangswert bei einer gut gedämmten Aussenwand
bei ca. 0,2-0,3 W/m²K.
Der Wärmedurchgangswert gibt an, wie gross die Wärmemenge
ist, die in einer Stunde durch eine 1 m² grosse
Materialschicht (z.B. Mauerwerk, Fensterrahmen, Glas)
von innen nach aussen abgegeben wird (Wärmetransport),
wenn der Temperaturunterschied 1 Kelvin (K) beträgt.
Der Rollladen, richtig vor Fenster oder Tür angebracht, ist in der Lage, den Wärmeverlust
(Heizenergieverlust) um 45 % zu vermindern.
Ein vor dem Fenster geschlossener Rollladen mindert den Wärmedurchgang von innen nach aussen
entscheidend, und zwar dann, wenn das Temperaturgefälle innen/aussen besonders gross ist, nämlich
abends und nachts, d.h. auch:
Der Rollladen hält die am Tag (auch im Winter) durch Sonneneinstrahlung von aussen nach innen
entstehende Wärme, die zur Verbesserung der Energiebilanz der Innenräume beiträgt, länger im Raum
fest (temporärer Wärmeschutz).
Um die grösstmögliche Wärmedämmung zu erreichen, muss die Wärmeschutzfläche = Rollladen aussen
vor dem Fenster angebracht werden. Hierbei ist von entscheidender Wichtigkeit, dass zwischen der
äusseren Ebene des Fensterrahmens und der Wärmeschutzfläche = Rollladen ein ruhendes Luftpolster
entsteht.
Der Mindest-Luftzwischenraum beträgt 40 mm!
In der Praxis sieht es jedoch häufig wesentlich anders aus. So werden Luftzwischenräume zwischen 20
und 30 mm erreicht, weil Linksroller direkt auf dem Fensterrahmen montiert werden. Im anderen Fall
werden Luftzwischenräume zwischen 120 und 150 mm erreicht, weil Vorbaurollladen auf der Leibung
montiert werden.
Merke:
Der Mindest-Abstand zwischen Wärmeschutzfläche =
Rollladen und äusserer Ebene des Fensterrahmens
beträgt bei angestrebter Wärmedämmung > 40mm.
vhb_rk_002
Das Material der Rollladenstäbe, das bei Wärmedämmung zum Einsatz kommt, ist weniger entscheidend
als allgemein angenommen wird. So wird z.B. mit einem einwandig-rollgeformten Aluminiumstab fast der
gleiche Durchgangswiderstand (siehe Tabelle Stiftung Warentest) wie bei einem PU ausgeschäumten
doppelwandigen Aluminiumstab, bei einem Abstand von 40 mm zwischen Scheibe und Rollladenpanzer,
erreicht. Demgegenüber liegt der Wärmedurchgangswiderstand bei einem ausgeschäumten Kunststoffstab
um rund 38 % höher.
Quelle : Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz e.V., 53117 Bonn
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Technische Änderungen vorbehalten ! Stand 2005