Weiterentwicklung der Agrarumweltmaßnahmen - Gregor Louisoder ...
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Saumstreifen<br />
Kurzbeschreibung<br />
In vielen Agrarlandschaften werden zur Blütezeit des<br />
Grünlandes oftmals nahezu 100 % <strong>der</strong> Flächen innerhalb<br />
von wenigen Tagen komplett gemäht und<br />
abgeräumt (Silagebereitung im Mai). Damit wird<br />
zahlreichen Tier- und Pflanzenarten plötzlich die Lebensgrundlage<br />
entzogen. Mit Saumstreifen von später<br />
gemähten Grünlandflächen (Streifenbreite mind. 3-5<br />
m) können zumindest einige Arten einen kleinen Rückzugsraum<br />
in <strong>der</strong> Agrarlandschaft besiedeln und dort bis<br />
zum Wie<strong>der</strong>aufwuchs <strong>der</strong> Grünlandflächen überleben.<br />
Ziel / Funktion<br />
Die Saumstreifen können ein Netz an Rückzugsräumen<br />
zur Zeit <strong>der</strong> Wiesenmahd bilden.<br />
Anlage / Nutzung<br />
Die Saumstreifen sollten am Rand von Parzellen und<br />
bei großen Grünlandparzellen von über 50 m Breite<br />
auch im Abstand von 30-60m quer durch die Parzellen<br />
belassen werden. Insgesamt soll ein Anteil von rund 5%<br />
später gemähter Flächen im Grünland verbleiben. Der<br />
Aufwuchs dieser ungemähten Streifen o<strong>der</strong> Flächen<br />
kann mit <strong>der</strong> zweiten Mahd des Grünlandes wie<strong>der</strong> gemäht<br />
und durch Mischung mit dem übrigen Aufwuchs<br />
einer Verfütterung zugeführt werden.<br />
Bedeutung / Umfang<br />
Saumstreifen sollten 5 % des Intensivgrünlandes ausmachen<br />
und so das Flächensystem des Extensivgrünlandes<br />
ergänzen.<br />
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