Die Karte der schutzwürdigen Böden in NRW 1 - Geologischer ...
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Abbildung 1:<br />
Vergleich des Flächenanteils schutzwürdiger <strong>Böden</strong> über alle Kategorien und Schutzstufen<br />
auf Basis <strong>der</strong> BK50 (X-Achse, blau) und <strong>der</strong> BK5 (Y-Achse, rot) für 224 großmaßstäbige Bodenkarten.<br />
Unterschiede <strong>der</strong> Informationstiefe zwischen BK50 und BK5<br />
<strong>Die</strong> großmaßstäbigen Bodenkarten s<strong>in</strong>d nicht nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Flächenauflösung differenzierter als die Bodenkarte von<br />
<strong>NRW</strong> 1 : 50 000, son<strong>der</strong>n auch <strong>in</strong>haltlich detaillierter. So gibt die Bodenkarte zur landwirtschaftlichen Standorterkundung<br />
auch Nutzungseignungen aus bodenkundlicher Sicht an, <strong>in</strong> denen sich sonst nicht dokumentierte E<strong>in</strong>flüsse<br />
auf die Bearbeitbarkeit wi<strong>der</strong>spiegeln können. <strong>Die</strong> Bodenkarte zur forstlichen Standorterkundung beschreibt unter<br />
an<strong>der</strong>em zusätzlich zur Bodenkarte von <strong>NRW</strong> 1 : 50 000 die Humusformen und die Basenversorgung <strong>der</strong> <strong>Böden</strong>.<br />
<strong>Die</strong>se weitergehenden Informationen werden für die Bewertung <strong>der</strong> natürlichen Bodenfruchtbarkeit nicht genutzt,<br />
um die Bewertungen maßstabsübergreifend vergleichbar zu halten. H<strong>in</strong>zukommt:<br />
• <strong>Die</strong> Nutzungseignungen aus bodenkundlicher Sicht differenzieren nur sehr kle<strong>in</strong>räumig und h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong><br />
Bodenfruchtbarkeit nicht immer e<strong>in</strong>deutig.<br />
• <strong>Die</strong> Basengehalte <strong>der</strong> <strong>Böden</strong> unter forstlicher Nutzung s<strong>in</strong>d teilweise deutlich niedriger als die bodenartlich<br />
gleicher, ackerbaulich genutzter <strong>Böden</strong> und könnten so eher zu e<strong>in</strong>er Abwertung führen. Im Zuge e<strong>in</strong>er Nutzungsän<strong>der</strong>ung<br />
könnten sie jedoch kurzfristig auf das Niveau <strong>der</strong> landwirtschaftlich genutzten <strong>Böden</strong> angehoben<br />
werden. Solange die Basenversorgung unbewertet bleibt, bleiben die Bewertungen <strong>der</strong> Bodenfruchtbarkeit<br />
vergleichbar und können weiterh<strong>in</strong> – nutzungsspezifisch – <strong>in</strong> Relation zur Regelungs-, Filter- und Pufferfunktion<br />
<strong>der</strong> <strong>Böden</strong> gesetzt werden.<br />
• <strong>Die</strong> Humusformen und höheren Anteil organischer Substanz im Oberboden <strong>der</strong> Waldböden s<strong>in</strong>d ebenfalls mit<br />
Ackerböden nicht vergleichbar. Auch diese Merkmale gehören wie die ger<strong>in</strong>geren Basengehalte zu den Bodenmerkmalen,<br />
die den Bodentyp prägen und se<strong>in</strong>e Entwicklung charakterisieren und bestimmen, im Zuge e<strong>in</strong>er<br />
Nutzungsän<strong>der</strong>ung jedoch kurz- bis mittelfristig verschw<strong>in</strong>den.<br />
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