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Spiritualität im Alltag - Gemeindekolleg der VELKD

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Meine Erfahrungen mit „<strong>Spiritualität</strong> <strong>im</strong> <strong>Alltag</strong>“<br />

Gruppe angenommen zu sein. Ich spürte, dass<br />

da etwas ist, was uns alle zu einer Gemeinschaft<br />

verbindet.<br />

Kerstin Detlefsen-Suhr<br />

48 Jahre, Familienfrau<br />

und Kommunalpolitikerin<br />

in einer Kleinstadt in<br />

Schleswig-Holstein<br />

Krisen<br />

Ich habe <strong>im</strong>mer mit Martin, dem Pastor,<br />

gesprochen – o<strong>der</strong> aber auch in <strong>der</strong> Gruppe<br />

das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Problem angesprochen.<br />

„<strong>Spiritualität</strong> <strong>im</strong> <strong>Alltag</strong>“ hat bei<br />

mir das Interesse an <strong>der</strong> Bibel<br />

vergrößert. Ich fand es schön,<br />

offen mit an<strong>der</strong>en über biblische<br />

Themen zu diskutieren<br />

und meinen Horizont stark zu<br />

erweitern. Beson<strong>der</strong>s erwähnenswert<br />

finde ich auch die<br />

Wärme, Nähe und Geborgenheit,<br />

die ich in meiner „Familiengruppe“<br />

erfahren durfte.<br />

Selbst einen Abend mitgestalten<br />

zu dürfen, hat mir mehr<br />

Einblicke in das Thema „Segen<br />

geben, Segen empfangen“<br />

gegeben.<br />

Eine Lebenserfahrung<br />

Im Herbst 2006 fragte mich eine<br />

<strong>der</strong> Pastorinnen meiner Kirchengemeinde,<br />

ob ich interessiert sei,<br />

mit ihr ein Projekt beson<strong>der</strong>er Art<br />

in <strong>der</strong> Gemeinde durchzuführen.<br />

Sie überreichte mir einen Flyer<br />

und meldete uns zu einem Einführungskurs<br />

be<strong>im</strong> Gemeindedienst<br />

<strong>der</strong> Nordelbischen Kirche in Altona<br />

an.<br />

Nach dem Besuch desselben<br />

erwirkten wir be<strong>im</strong> Kirchenvorstand<br />

die Bewilligung <strong>der</strong> finanziellen<br />

Mittel für das Projekt und<br />

fuhren <strong>im</strong> Februar 2007 gespannt<br />

zum Einführungskurs nach Celle …<br />

Wir erlebten eine intensive, mir<br />

unvergessliche Arbeitswoche, die<br />

uns das Projekt mit seinen 7<br />

Schritten hautnah und nachvollziehbar<br />

nahe brachte. Die Beschäftigung<br />

mit Liturgie – und das<br />

30 Jahre nach <strong>der</strong> Konfirmation<br />

– war eine wirklich religiöse<br />

Erfahrung und zutiefst beglückend.<br />

Hochmotiviert, auch an<strong>der</strong>e<br />

Menschen für dieses Projekt zu<br />

gewinnen, fuhren wir nach Hause.<br />

Nach 6 Monaten war es so weit:<br />

Wir starteten in die erste Runde<br />

mit Menschen, die wir persönlich<br />

angesprochen hatten und begannen.<br />

Immer Montagabend und<br />

Schritt für Schritt. Die Gruppe<br />

entwickelte sich zu einer fröhlichen,<br />

warmherzigen und offenen<br />

Gemeinschaft, die dann für die<br />

zweite Runde ja noch erweitert<br />

wurde. Insgesamt eine Zeitspanne<br />

von ca. einem Jahr verging und es<br />

fiel schwer am Schluss, die<br />

Gruppe aufzulösen, was ja aber<br />

zum Prinzip des Projektes gehört.<br />

Geblieben sind einige Menschen,<br />

die sich noch mehr als vorher o<strong>der</strong><br />

neu in unserer Gemeinde engagieren.<br />

O<strong>der</strong> die Wärme <strong>der</strong> Begegnung,<br />

wenn wir einan<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />

Gottesdienst sehen. Etwas Beson<strong>der</strong>es<br />

ist seither für mich das<br />

Abendmahl: Immer sind einige<br />

„von uns“ dabei und da ist es dann<br />

wie<strong>der</strong>, dieses Gefühl beson<strong>der</strong>er<br />

Zusammengehörigkeit. Ja, so fühlt<br />

sich gelebte Gemeinde an!<br />

Kraft und Atem erfor<strong>der</strong>t die<br />

Durchführung von „<strong>Spiritualität</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Alltag</strong>“ – aber es war und bleibt ein<br />

Geschenk an mich und von mir an<br />

die an<strong>der</strong>en Teilnehmer.<br />

Marianne Schiano Jahrgang 1964, gelernte<br />

Bäckerin, selbstständig, Gründungsmitglied<br />

<strong>der</strong> Celler Tafel, Mitglied <strong>im</strong> Ortsrat Hehlentor,<br />

Celle<br />

Motivation<br />

Da war Neugier. <strong>Spiritualität</strong>, das bedeutet für<br />

mich Geist, etwas zu hinterfragen, Antworten<br />

zu finden, etwas zu gewinnen. Ich wollte den<br />

Gottesdienst an<strong>der</strong>s erleben. Zuerst dachte<br />

ich: ,,Das ist eine Nummer zu groß für dich, du<br />

bist nicht bibelfest.“<br />

Erste Schritte<br />

Total chaotisch. Ich konnte zuerst nicht erkennen,<br />

was ich aus <strong>der</strong> Liturgie gewinnen kann.<br />

Bis ich eines Tages das Gefühl bekam, in <strong>der</strong><br />

Entdeckungen<br />

Dass Gottes Wort mir einen Weg zeigen kann,<br />

und sich vieles in <strong>der</strong> heutigen Zeit wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

Ich bin in meinem Glauben gestärkt<br />

worden. Ich muss nicht alles wissen, aber<br />

muss bereit sein, in unsere Gemeinschaft<br />

aufgenommen zu werden.<br />

Was bleibt<br />

Ich bin so wie ich bin, und habe meinen Geist<br />

und mein Verständnis des Gotteswortes<br />

gefestigt. Ich fühle mich angenommen. Ich<br />

kann an<strong>der</strong>en Menschen mehr Verständnis<br />

entgegen bringen. Ich habe ganz liebe Menschen<br />

gefunden, mit denen mich etwas ganz<br />

Beson<strong>der</strong>es verbindet, mein Glaube.<br />

Als Pfarrerin habe ich diese Abende bewusst als „normales“<br />

Gemeindeglied besucht und mitgemacht. Ich<br />

musste mal keinen „Gottesdienst halten“, son<strong>der</strong>n habe<br />

eine gottesdienstähnliche, fröhliche, aber auch tiefsinnige<br />

Gemeinschaft erlebt, durch die ich gehalten,<br />

getragen und gestärkt wurde für meinen <strong>Alltag</strong>, privat<br />

und beruflich. Super Sache. Muss man selbst erlebt<br />

haben.<br />

Arne Bischof, 27, Student<br />

Birgit Dierks, 49, Pfarrerin<br />

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