Katalog - heide weidele

Rosa und vom Orange zum Gelb (hier zum Blau kontrastiert)
und reichen teilweise wieder bis zum Weiß. Mit einem leicht
eingefärbten Neonlicht an der Decke strahlt der Raum in diese
Farbigkeit hinein, und umgekehrt reicht diese Farbigkeit von
unten her hinauf zum Licht. Die „Seerosen“ erfüllen von ihrer
horizontalen Ausbreitung ausgehend über das „Aufblühen“ an
ihren Mittelachsen nach oben hin tatsächlich den ganzen Raum.
In jedem einzelnen Werk verbinden sich markante farbige Linien
und Teileinheiten zu optischen Verflechtungen mit einem eigenen
Rhythmus. Es könnte also auch für sich stehen. Aber die Werke
verflechten sich auch über den Raum hinweg zu offenen Strukturen,
die wie musikalische Stimmen oder wie tänzerische Bewegungen
immer neue Zusammenhänge entstehen lassen, die der Betrachter
im innerlichen Nachvollzug dieser optischen Anklänge erlebt. Er
steht den Werken nicht gegenüber, sondern befindet sich mit ihnen
in einem Raum, gegen den sich die Skulpturen nicht abgrenzen,
der deutlich durch sie hindurchfließt und den sie vom Boden bis
zu den Wänden und zu den Lichtquellen – und wieder zurück –
optisch integrieren.
Die Relationen aus Formen und Farben wirken spielerisch und
leicht, sie befolgen kein strenges System, aber sie sind auch nicht
unbestimmt oder unentschlossen. Heide Weideles Werke entwickeln