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Jahreshauptversammlung am 13. Februar 2010 ... - Swv-birkenfeld.de

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Schwarzwaldverein<br />

Birkenfeld<br />

www.swv-<strong>birkenfeld</strong>.<strong>de</strong><br />

Schwarzwaldverein Birkenfeld<br />

<strong>Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung</strong> <strong>am</strong> <strong>13.</strong>02.<strong>2010</strong>, Teil II<br />

Teil 1: "Der Verein" (siehe Ausgabe Nr. 07/10 von Birkenfeld Aktuell)<br />

Teil 2: "Schwarzwaldpavillon"<br />

Ein beson<strong>de</strong>rs wichtiges Thema <strong>de</strong>r <strong>Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung</strong> war die Beschlussfassung<br />

zum Sanierungsvertrag für <strong>de</strong>n Birkenfel<strong>de</strong>r Schwarzwaldpavillon. Es ist Bestandteil dieses<br />

Vertrags, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> ausgehan<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong>, dass er erst in Kraft tritt, wenn ihm die<br />

Mitglie<strong>de</strong>rvers<strong>am</strong>mlung <strong>de</strong>s Schwarzwaldvereins (SWV) zugestimmt hat.<br />

Zur Einstimmung auf das Thema erinnerte unser Vorsitzen<strong>de</strong>r, Dr. Rolf Gnadler, zunächst<br />

an die Errichtung <strong>de</strong>s Pavillons in <strong>de</strong>n Jahren 1951 bis 1953. Wie bereits berichtet (siehe<br />

Ausgabe Nr. 36/09 von Birkenfeld Aktuell) entstand <strong>de</strong>r Pavillon mit wohlwollen<strong>de</strong>r<br />

Unterstützung <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> in wirtschaftlich schwierigen Zeiten als großartige<br />

Gemeinschaftsleistung vieler Birkenfel<strong>de</strong>r Bürgerinnen und Bürger. Die Gemein<strong>de</strong> stellte<br />

das Gelän<strong>de</strong> zur Verfügung, die Baustoffhändler Vester und Seyfried sponserten Sand, Kies<br />

und Zement, Steine wur<strong>de</strong>n aus einem nahegelegenen Steinbruch teils mit <strong>de</strong>m Leiterwagen<br />

herangeschleppt, das Maurergeschäft Koch stellte unentgeltlich seine Arbeiter zur<br />

Verfügung, das Holz wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> gespen<strong>de</strong>t und von Zimmermann Glauner<br />

zugerichtet und verbaut. Große Erdbewegungen wur<strong>de</strong>n mit Pickel und Schaufel von <strong>de</strong>n<br />

Vereinsmitglie<strong>de</strong>rn bewältigt und d<strong>am</strong>alige Jungunternehmer wie Fritz Stahl und Emil Kiefer<br />

stellten Fahrzeuge zur Verfügung, um Material und nicht zuletzt auch das wohlverdiente<br />

Vesper zu transportieren, das von <strong>de</strong>r Metzgerei Dittus und an<strong>de</strong>ren gespen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>.<br />

Als sich nun 2009 die Frage stellte, "Abriss o<strong>de</strong>r Sanierung?", wer hätte da gedacht, dass es<br />

auch heute noch möglich ist, das in die Jahre gekommene Bauwerk auf <strong>de</strong>r Basis einer<br />

vergleichbar großartigen Gemeinschaftsleistung vor <strong>de</strong>m Abriss zu bewahren? Und es ist<br />

doch möglich! Zunächst hat sich <strong>de</strong>r SWV Birkenfeld für <strong>de</strong>n Erhalt eingesetzt. Es gab<br />

mehrere Auftritte <strong>de</strong>s Vereins im Gemein<strong>de</strong>rat, Spen<strong>de</strong>naufrufe in "Birkenfeld Aktuell",<br />

mehrere Veröffentlichungen im selben Blatt sowie Berichte <strong>de</strong>r Pforzheimer Zeitung und <strong>de</strong>s<br />

Pforzheimer Kurier. Parallel dazu verliefen Gespräche mit <strong>de</strong>m Finanz<strong>am</strong>t, mit einer<br />

Rechtsberatung, mit einem Architekt, mit Handwerkern und natürlich, nicht zuletzt, mit <strong>de</strong>r<br />

Gemein<strong>de</strong>verwaltung. Das Ergebnis war ein Sanierungsvertrag zwischen <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> und<br />

<strong>de</strong>m Schwarzwaldverein Birkenfeld, mit <strong>de</strong>m die Sanierung <strong>de</strong>m Verein in eigener Regie und<br />

auf eigenes Risiko übertragen wur<strong>de</strong>.<br />

Getragen wird das Vorhaben zunächst von einer überwältigen<strong>de</strong>n Spen<strong>de</strong>nbereitschaft von<br />

Birkenfel<strong>de</strong>r Bürgern, befreun<strong>de</strong>ten Vereinen, Firmen und Institutionen. Hinzu kommen die<br />

Gel<strong>de</strong>r, die <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> bei einem Abriss entstan<strong>de</strong>n wären, erhöht und gerun<strong>de</strong>t durch<br />

eine zusätzliche Spen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>. Weiter hinzu kommen großzügige, spontane<br />

Hilfszusagen von Privatpersonen, Ingenieurbüros aus Birkenfeld, Pforzheim und Karlsruhe<br />

sowie großzügige, ebenfalls spontane Hilfszusagen von örtlichen Fachbetrieben, die<br />

Personal und Maschinen kostenlos zur Verfügung stellen.<br />

So wur<strong>de</strong> insbeson<strong>de</strong>re die Planung und Bauleitung von Dipl.-Ing. Axel Neuhäuser, Freier<br />

Architekt in Birkenfeld, kostenlos übernommen. Die von <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> gefor<strong>de</strong>rten<br />

Gutachten wur<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Basis einer Gelän<strong>de</strong>vermessung erstellt, die das<br />

100225_BirkenfeldAktuell.doc


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Vermessungsbüro Stieler (Birkenfeld) kostenlos und kurzfristig durchführte. Das gefor<strong>de</strong>rte<br />

Bo<strong>de</strong>ngutachten erstellte zu einem "Freundschaftspreis" die Firma gsk GmbH<br />

(Geotechnische Serviceleistungen, Karlsruhe), die Statik wur<strong>de</strong> vom Ingenieurbüro Wenz<br />

(Pforzheim) zu ebenfalls sehr günstigen Konditionen übernommen. D<strong>am</strong>it konnte nun unser<br />

Architekt und Bauleiter Axel Neuhäuser Art und Kosten <strong>de</strong>r Sanierung ermitteln.<br />

Was wird gemacht? Die maro<strong>de</strong> Sandsteinmauer wird abgetragen und entsorgt, es wird eine<br />

neue Stahlbeton-Stützmauer auf einer Länge von ca. 20 m errichtet. Hinter dieser neuen<br />

Stützmauer wird eine doppelte Drainage verlegt und es wird das Gelän<strong>de</strong> hinter <strong>de</strong>r<br />

Stützmauer entsprechend verfüllt und verdichtet. Auf <strong>de</strong>r Mauer wird ein feuerverzinktes<br />

Stahlgelän<strong>de</strong>r (ebenfalls etwa 20 m lang) errichtet, das Dach <strong>de</strong>s Pavillons wird gereinigt<br />

und repariert, es wer<strong>de</strong>n Dachrinnen und Fallrohre gerichtet bzw. erneuert und die<br />

Tragbalken <strong>de</strong>s Pavillons wer<strong>de</strong>n unten gekürzt und in verzinkte, einbetonierte Stahlschuhe<br />

gestellt.<br />

Wer führt die handwerklichen Arbeiten aus? Die Maurerarbeiten übernimmt die Firma<br />

"Tolebau" (Leetz), das Gelän<strong>de</strong>r liefert und montiert die Schlosserei Pfeiffer und die<br />

Gelän<strong>de</strong>arbeiten führt die Firma Galabau (Garten- und Landschaftsbau) Dietz aus. Die<br />

Dachreinigung wird von Manfred Räffle übernommen, die Zimmerarbeiten übernimmt die<br />

Firma Glauner und die Blechnerarbeiten wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Firma Göring ausgeführt. Die Firma<br />

Vester stellt Transportfahrzeuge zur Verfügung. Somit wer<strong>de</strong>n also alle handwerklichen<br />

Arbeiten allein von Fachbetrieben aus Birkenfeld und Gräfenhausen ausgeführt, wobei alle<br />

Firmen angeboten haben, dass sie Maschinen und Personal kostenlos zur Verfügung<br />

stellen, sodass <strong>de</strong>r SWV Birkenfeld nur die Materialkosten finanzieren muss.<br />

Die Kosten belaufen sich somit nicht auf über 80.000 €, wie dies von <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> für eine<br />

Vollvergabe <strong>de</strong>r Aufträge erwartet wur<strong>de</strong>. Vielmehr ist die Sanierung durch die zuvor<br />

dargestellte Hilfsbereitschaft mit rund 36.000 € <strong>de</strong>utlich günstiger realisierbar. Diese Mittel<br />

stehen inzwischen nahezu vollständig zur Verfügung, alle Handwerker haben für ihre<br />

freiwilligen Leistungen die von <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> gefor<strong>de</strong>rten Bauverträge unterzeichnet und die<br />

ebenfalls gefor<strong>de</strong>rten Garantiezusagen gegeben, und die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s SWV haben in <strong>de</strong>r<br />

<strong>Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung</strong> bei nur einer Gegenstimme <strong>de</strong>m Sanierungsvertrag zugestimmt.<br />

Wann geht es los? Nach<strong>de</strong>m nun alle Voraussetzungen erfüllt sind, warten unsere<br />

Birkenfel<strong>de</strong>r Handwerker nur noch auf geeignete Wetterbedingungen, um mit <strong>de</strong>n<br />

Bauarbeiten zu beginnen.<br />

Und danach? Feiern wir zunächst ein Einweihungsfest, setzen unser bisherige Nutzung<br />

durch <strong>de</strong>n Verein fort und stellen <strong>de</strong>n Pavillon in <strong>de</strong>n Mittelpunkt zusätzlicher<br />

Veranstaltungen. I<strong>de</strong>en gibt es genug, beispielsweise Wan<strong>de</strong>rungen durch <strong>de</strong>n Birkenfel<strong>de</strong>r<br />

Wald mit fachkundiger Begleitung durch einen Förster, Waldklassenzimmer für<br />

gelegentlichen, naturnahen Schulunterricht, Ausflüge von Kin<strong>de</strong>rgärten zu diesem günstig<br />

<strong>am</strong> Ortsrand gelegenen Pavillon, F<strong>am</strong>ilienausflüge mit kleinen Kin<strong>de</strong>rn und Spielen wie<br />

Schatzsuche usw., Waldgottesdienste wie auch schon in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren und<br />

manches mehr. Und so ganz nebenbei wird <strong>de</strong>r Pavillon auch weiterhin seine Funktion als<br />

erste Schutzhütte <strong>am</strong> beliebten Westweg Pforzheim-Basel erfüllen können.<br />

Und <strong>de</strong>shalb zum Abschluss noch einmal: Wer hätte es gedacht, dass <strong>de</strong>r kleine Pavillon mit<br />

seinen Altersschwächen aufzeigen kann, dass es auch heute noch ein solches Maß an<br />

Gemeinschaftssinn und Hilfsbereitschaft gibt? So wird es nun tatsächlich möglich, dass<br />

unser kleiner Verein die Sanierung <strong>de</strong>s Schwarzwaldpavillons schultern kann. Dafür<br />

herzlichen Dank an Alle!<br />

(RG)<br />

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Unser Birkenfel<strong>de</strong>r Schwarzwald Pavillon, er darf weiterleben.<br />

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