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GESCHÄFTSBERICHT 2009 - Volksbank Kufstein

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WIRTSCHAFTLICHES UMFELD<br />

Das weltwirtschaftliche Umfeld hat sich nach einem dramatischen Einbruch im ersten Quartal<br />

<strong>2009</strong> bis zur Jahresmitte stabilisiert und danach wieder leicht an Dynamik gewonnen. Die Wirtschaft<br />

der Eurozone hat Mitte <strong>2009</strong> die Talsohle erreicht und ist im dritten und vierten Quartal<br />

<strong>2009</strong> wieder leicht gewachsen. Im Durchschnitt war die Wirtschaftsleistung in der Eurozone um<br />

rund 4 % niedriger als im Jahr 2008. Die Stabilisierung und die anschließende leichte Erholung<br />

wurden durch die europaweit anlaufenden staatlichen Konjunkturbelebungsprogramme und die<br />

ab Mitte des Jahres verbesserten Exportmöglichkeiten unterstützt. Die Arbeitslosigkeit in der<br />

Eurozone stieg bis Ende <strong>2009</strong> auf rund 10 % der erwerbstätigen Bevölkerung. Ein selbsttragender<br />

Wirtschaftsaufschwung ist noch nicht in Gang gekommen.<br />

Auch in Österreich wurde um die Jahresmitte <strong>2009</strong> die Talsohle der Rezession durchschritten.<br />

Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich im dritten Quartal um 0,5 % gegenüber dem Vorquartal<br />

und konnte seine Dynamik im vierten Quartal mit einem neuerlichen Wachstum von 0,4 %<br />

annähernd beibehalten. Die Hauptimpulse gingen dabei vom Export sowie von Bauinvestitionen<br />

und staatlich geförderten Konjunkturprogrammen (u. a. Abwrackprämie für Autos und thermische<br />

Sanierungen) aus. Auch in Österreich kam es zu einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosenquote<br />

auf 5,4 %. Sie ist damit aber noch immer die zweit niedrigste innerhalb der Eurozone. Die Inflationsrate<br />

in Österreich betrug im Jahr <strong>2009</strong> rund 0,5 % und war die niedrigste Rate seit 1953.<br />

Nach den starken Zinssenkungen im Jahr 2008 haben die Notenbanken ihre Schlüsselzinssätze<br />

im vergangenen Jahr auf niedrigem Niveau belassen bzw. noch weiter gesenkt. Die Europäische<br />

Zentralbank senkte den Leitzins von Jänner bis Mai <strong>2009</strong> in vier Schritten um insgesamt 150<br />

Basispunkte von 2,50 % auf 1,0 %. Um die Versorgung der Banken und der Wirtschaft mit ausreichender<br />

Liquidität sicher zu stellen, führte die EZB eine Reihe unkonventioneller geldpolitischer<br />

Maßnahmen wie etwa außergewöhnlich lang (bis zu 12 Monate) laufende Bankenrefinanzierungen<br />

zu einem fixen Zinssatz von 1 % ein. Die Geldmarktzinssätze fielen dementsprechend auf<br />

neue Allzeittiefststände. Die langfristigen Renditen hingegen stiegen als Reaktion auf den hohen<br />

Kapitalbedarf staatlicher Emittenten im Zuge der diversen Konjunkturprogramme und der rückläufigen<br />

Steuereinnahmen an.<br />

Die Aktienkurse sind bis Anfang März <strong>2009</strong> stark gesunken, erholten sich aber anschließend wieder<br />

kräftig. Viele Börsen schlossen das Jahr <strong>2009</strong> letztlich mit einer positiven, einige sogar mit einer<br />

beachtlich hohen Jahresperformance ab. Der ATX lag dabei mit rund 42 % im guten Mittelfeld.<br />

Der Kurs des EUR war gegenüber dem US-Dollar erneut großen Schwankungen unterworfen<br />

und stieg vom Jahrestief mit 1,25 Anfang Jänner <strong>2009</strong> kontinuierlich an und erreichte mit 1,51<br />

US-Dollar Anfang Dezember <strong>2009</strong> sein Jahreshoch.<br />

Die Volatilität von Niedrigzinswährungen wie des Schweizer Franken und des Japanischen Yen war<br />

deutlich geringer wie in den Vorjahren. Trotzdem blieb die Empfehlung der Finanzmarktaufsicht,<br />

keine weiteren Kredite in Fremdwährung bzw. Fremdwährungskredite mit Tilgungsträgern mehr<br />

zu begeben, aufrecht. Sie wurde sogar noch verschärft, womit das Fremdwährungskreditgeschäft<br />

praktisch zum Erliegen gekommen ist.<br />

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