Notfallmedizin
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<strong>Notfallmedizin</strong> Seite 7<br />
absehbar. Der Endzustand einer Reanimation ist erst nach Wochen oder Monaten zu<br />
beurteilen. Bis dahin können noch geringe Besserungen oder aber auch Verschlechterungen<br />
eintreten.<br />
Erstmaßnahmen und Techniken<br />
Die Erstmaßnahmen haben sich an den jeweiligen Leitsymptomen zu orientieren. Es ist<br />
dabei nicht entscheidend, daß wie im Lehrbuch alle Symptome der jeweiligen Ursache<br />
vorhanden sind.<br />
Störungen des Kreislaufs<br />
Zur Diagnostik der Herz-Kreislauf-Funktion gehört vor allem die Beurteilung des Pulses,<br />
also seiner Tastbarkeit, seiner Frequenz und dem Rhythmus.<br />
Auf jeden Fall ist eine Blutdruckmessung unerläßlich. Der Blutdruck gibt erste Anhaltspunkte<br />
zur Abschätzung der vitalen Gefährdung.<br />
Aus den Befunden ergeben sich folgende Konsequenzen:<br />
• Hypertonie<br />
Oberkörper hoch, Beine tief lagern.<br />
• Hypotonie (Schock)<br />
Schocklagerung, d.h. Schräglage<br />
ca. 15°, Beine hoch und Kopf tief.<br />
• Kreislaufstillstand<br />
kardiopulmonale Reanimation.<br />
• Bewußtlosigkeit<br />
O 2 -Angebot<br />
• Atemstillstand<br />
Beatmung<br />
• Pulslosigkeit oder Zyanose<br />
äußere Herzdruckmassage.<br />
Störungen der Atmung<br />
Bei einer Atemstörung mit Zyanose ist abzuwägen ob eine periphere, eine<br />
schockbedingte oder eine zentrale Ursache vorliegt.<br />
Zwar sind die Erstmaßnahmen immer etwa die gleichen, aber die Beurteilung des<br />
Atemstoßes ist wichtig für die Erkennung der Ursache.<br />
Laute Atemgeräusche weisen immer auf eine Störung der Atemwege hin.<br />
Ein ziehendes Geräusch bei der Einatmung (Stridor) läßt auf eine Einengung im<br />
Kehlkopfbereich schließen.<br />
Eine schnarchende Atmung ist typisch für eine Atemwegsverlegung, die durch eine<br />
nach hinten gesunkene Zunge verursacht wird.<br />
Rasselnde Geräusche entstehen durch Engstellung oder Flüssigkeitsansammlung in<br />
den Bronchiolen.<br />
Blutiger Auswurf deutet auf eine Verletzung der Bronchien oder der Lungen hin.