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mole #1

Hier also das erste „Mole“ in Referenz auf den Maulwurf wie ihn Marx im 18. Brumaire als Analogie zur Revolution – als treibende Kraft der menschlichen Geschichte – einsetzt. Auch wenn eben diese Geschichte immer noch dem revolutionären Optimismus schimpft, wollen wir fleißig mit graben, um den Möglichkeiten der Befreiung des Menschen von gesellschaftlicher Herrschaft zu ihrer Wirklichkeit zu verhelfen. Im Herbst letzten Jahres haben wir die Redaktion des Magazins für das kommunistische Bündnis „...ums Ganze!“ übernommen. Wir wollen hierin die laufenden Aktionen des Bündnisses begleiten und den Gruppen als Diskussionsplattform dienen, dies geschieht auf den ersten Seiten des Magazins. Der Fokus dieses ersten Heftes richtet sich auf die internen Debatten um die Beteiligung an den diesjährigen Blockupyprotesten, sowie Für und Wider von Intervention im Allgemeinen. Im Anschluss an diese Diskussion kommen Menschen in Interviews rund um soziale Kämpfe zu Wort. Es ist uns wichtig zu betonen, dass wir im Rahmen dieses Projektes auch über „...ums Ganze!“ hinaus Ort theoretischer Reflexion sein wollen. Also werden im „Mole“ Inputs zum Diskutieren gegeben, die den unmittelbaren Bezug der Bündnispolitik überschreiten und damit dessen Theoriebildung beflügeln sollen. In dieser Ausgabe schreibt Philipp Metzger über den Postoperaismus und der Arbeitskreis Societé des Égaux aus Leipzig zur historischen Debatte zwischen Linkskommunismus und Bolschewismus. Um über eine oft viel zu national gebundene Perspektive hinauszukommen, werden wir emanzipatorische Gruppen aus anderen Ländern und verschiedenen Spektren zu Wort kommen lassen – denn ein antinationaler Kommunismus will gut vernetzt sein! Dieses Mal buddeln mit: Antifa Negative aus Athen, Plan C aus England und Antifa AK Köln. Zudem nehmen wir (sub)kulturelle Praxen aus Kulturindustrie und dem irren kapitalen Alltag aufs Korn und hoffen auch hier auf unbarmherzige Ideologiekritik. Stay uGly und weitergraben! REDAKTION MOLE (Leipzig, Juli 2013)

Hier also das erste „Mole“ in Referenz auf den Maulwurf wie ihn Marx im 18. Brumaire als Analogie zur Revolution – als treibende Kraft der menschlichen Geschichte – einsetzt. Auch wenn eben diese Geschichte immer noch dem revolutionären Optimismus schimpft, wollen wir fleißig mit graben, um den Möglichkeiten der Befreiung des Menschen von gesellschaftlicher Herrschaft zu ihrer Wirklichkeit zu verhelfen. Im Herbst letzten Jahres haben wir die Redaktion des Magazins für das kommunistische Bündnis „...ums Ganze!“ übernommen. Wir wollen hierin die laufenden Aktionen des Bündnisses begleiten und den Gruppen als Diskussionsplattform dienen, dies geschieht auf den ersten Seiten des Magazins. Der Fokus dieses ersten Heftes richtet sich auf die internen Debatten um die Beteiligung an den diesjährigen Blockupyprotesten, sowie Für und Wider von Intervention im Allgemeinen. Im Anschluss an diese Diskussion kommen Menschen in Interviews rund um soziale Kämpfe zu Wort. Es ist uns wichtig zu betonen, dass wir im Rahmen dieses Projektes auch über „...ums Ganze!“ hinaus Ort theoretischer Reflexion sein wollen. Also werden im „Mole“ Inputs zum Diskutieren gegeben, die den unmittelbaren Bezug der Bündnispolitik überschreiten und damit dessen Theoriebildung beflügeln sollen. In dieser Ausgabe schreibt Philipp Metzger über den Postoperaismus und der Arbeitskreis Societé des Égaux aus Leipzig zur historischen Debatte zwischen Linkskommunismus und Bolschewismus. Um über eine oft viel zu national gebundene Perspektive hinauszukommen, werden wir emanzipatorische Gruppen aus anderen Ländern und verschiedenen Spektren zu Wort kommen lassen – denn ein antinationaler Kommunismus will gut vernetzt sein! Dieses Mal buddeln mit: Antifa Negative aus Athen, Plan C aus England und Antifa AK Köln. Zudem nehmen wir (sub)kulturelle Praxen aus Kulturindustrie und dem irren kapitalen Alltag aufs Korn und hoffen auch hier auf unbarmherzige Ideologiekritik. Stay uGly und weitergraben!

REDAKTION MOLE
(Leipzig, Juli 2013)

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Auf allen Ebenen.<br />

Transnationale Mobilisierungen wie Blockupy<br />

sind eine Chance, um eine emanzipatorische<br />

Krisendeutung zu verbreitern<br />

– wenn sich die radikale Linke beteiligt.<br />

<br />

<br />

Gesellschaft ist nicht nur von den Bewe-<br />

<br />

sondern immer auch von sozialen<br />

Kräfteverhältnissen und hegemonialen<br />

<br />

-<br />

<br />

<br />

reformistischer Seite in dem naiven Sinne,<br />

<br />

missverstanden wird, in dem durch die<br />

<br />

doch nur die Kräfteverhältnisse stimmen<br />

<br />

Vereinseitigung wird von einigen eher<br />

<br />

vertreten, denen jede Verbesserung<br />

unterhalb der Schwelle der Überwindung<br />

von Staat und Kapital als reformisti-<br />

<br />

<br />

<br />

ignorieren und daher chronisch nicht<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

lismus<br />

gar nicht entschieden werden.<br />

Oder, wie schon mal jemand gesagt<br />

<br />

<br />

will sie sich nicht mit einer folgenlosen<br />

Phraseologie begnügen, eine strategische<br />

6 <strong>mole</strong> ...ums Ganze! Magazin<br />

Bestimmung der historischen Situation<br />

<br />

<br />

<br />

entzündet sich in der BRD nur daran,<br />

wie hart man die als Hauptschuldige<br />

<br />

Lohnabhängigen in Südeuropa für den<br />

Standortwettbewerb disziplinieren darf.<br />

Gegen die mit dieser Debatte verbundene<br />

und von SPD und Grünen über die Bundes-<br />

<br />

Ethnisierung des Sozialen gibt es insgesamt<br />

nur marginalen Protest, der sich<br />

<br />

-<br />

<br />

und den Sozialverbänden versucht, einige<br />

soziale Rechte und eine entsprechende<br />

nalstaats<br />

zu erreichen. Dabei werden dem<br />

<br />

-<br />

-<br />

<br />

Nationalstaat als potentiellen Hüter des<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Demgegenüber stellt das eher postnational<br />

und postindustriell ausgerichtete<br />

Milieu, das sich zumindest nicht mehr auf<br />

den Staat verlässt, zu zivilem Ungehorsam<br />

<br />

nicht das Wohl der Nation, sondern soziale<br />

Bewegungen in anderen Ländern sind,<br />

<br />

Und genau diese Gruppen sammeln sich<br />

<br />

nicht glaubt, der schaue sich die mediale

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