18.11.2013 Aufrufe

RA #2 (Dezember 2012) - WordPress – www.wordpress.com

RA #2 (Dezember 2012) - WordPress – www.wordpress.com

RA #2 (Dezember 2012) - WordPress – www.wordpress.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Revolutionärer Aufbau, Nr.2, August <strong>2012</strong> [3]<br />

Tagtäglich wird der Rassismus in Österreich vor<br />

allem von staatlicher Seite mehr und mehr gestärkt<br />

und aktiv gefördert. Faschistische Kräfte<br />

werden durch die rassistische Hetze in Politik<br />

und Medien geradezu ermuntert, sich immer<br />

weiter vorzuwagen. Besonders stark davon betroffen,<br />

sind AktivistInnen der bewussten MigrantInnenbewegung<br />

<strong>–</strong> so wie im Wiener<br />

Votivpark in den vergangenen Tagen. Dort<br />

schlugen Flüchtlinge nach einem Protestmarsch<br />

vom Flüchtlingslager Traiskirchen nach Wien,<br />

ein Camp auf wo sie bleiben wollen, bis alle ihre<br />

Forderungen erfüllt sind.<br />

Was sind die Anliegen der Flüchtlinge? Es geht<br />

um Fragen der Gesundheit (es fehlt an Ärzten<br />

und oft auch an Essen), es geht um Fragen von<br />

Bildungsmöglichkeiten und Kommunikationsmöglichkeiten<br />

mit Angehörigen in ihren Herkunftsländern,<br />

all das ist derzeit nicht<br />

gewährleistet. Neben mehreren anderen sehr<br />

wichtigen Forderungen, geht es jedoch vor allem<br />

um den Status der Flüchtlinge als AsylwerberInnen.<br />

Sie wollen und können den Alltag in den<br />

Lagern nicht länger ertragen! Abschiebung ist<br />

dabei immer eine reale Gefahr der sie ausgesetzt<br />

sind. Nicht wenige finden dadurch den Tod,<br />

werden der Folter und der Verfolgung ausgeliefert.<br />

Daher müssen das Asylrecht, als besonderes<br />

Repressionsrecht der nationalen<br />

Unterdrückung, und Abschiebung, als besondere<br />

Methode dieser Repression, abgeschafft werden!<br />

Nur das kann das Leben der Flüchtlinge<br />

vor der Verfolgung in ihren Heimatländern einigermaßen<br />

sichern. Dabei dürfen wir uns nicht<br />

der Illusion hingeben, dass wesentliche Änderungen<br />

in Fragen der Abschiebung und des<br />

Asylrechts zu machen seien, wenn wir nur<br />

„Druck aufbauen“. Nein, das reicht nicht. Es<br />

geht darum, dass wir eine von den Parteien des<br />

imperialistischen Systems unabhängige, breite<br />

politische Front aufbauen die klar gegen diese<br />

rassistischen Sondergesetze, gegen die schrittweise<br />

und immer weitergehende Faschisierung<br />

auftritt und für Ziele kämpft, die uns in unserem<br />

gesamten Kampf weiter voranbringen.<br />

Abschiebung und Integration<br />

Obwohl faschistische Übergriffe auf MigrantInnen<br />

zunehmen und es daher notwendig ist, dass<br />

wir uns gemeinsam antifaschistische Selbstschutzgruppen<br />

aufbauen, so muss doch festgestellt<br />

werden, dass u.a. durch die Durchführung<br />

von Abschiebungen, der bürgerliche Staat der<br />

schlimmste Mörder ist! Doch Abschiebung alleine<br />

ist es nicht. Ein weiteres Kampfmittel der<br />

Herrschenden gegen die ArbeiterInnen und gegen<br />

das Volk, sind die demagogisch vorgebrachten<br />

„Integrationsdebatten“. Es handelt sich<br />

dabei immer um die Debatte, wie die nationale<br />

Unterdrückung von MigrantInnen am besten<br />

organisiert werden soll. Denn so oder so (ob nun<br />

„demokratische“, „revolutionäre“ oder schlichtweg<br />

stockkonservative Integrationsmodelle)<br />

läuft „Integration“ darauf hinaus, dass die eigene<br />

Kultur, Sprache,… zumindest zu gewissen<br />

Teilen aufgegeben werden soll um sich den<br />

staatlich verordneten „Konzepten“ des Zusammenlebens<br />

unterzuordnen. „Integration“ ist<br />

nichts als ein schlechter Euphemismus für Assimilation.<br />

Deshalb darf sich die Bewegung in ihrem<br />

Kampf auch nicht irre führen lassen von<br />

den Grünen und der SP, die entweder eben diese<br />

faschistischen Gesetze mitbeschlossen haben<br />

oder bestenfalls für deren „humanere“ Anwendung<br />

stehen, und ihre „migrantenfreundlichen“<br />

Phrasen nur dann aus der Mottenkiste holen,<br />

wenn es darum geht Bewegungen unter Kontrolle<br />

zu bringen. Ebenso haben wir uns von<br />

trotzkistischen, revisionistischen und anderen<br />

Organisationen die Bewegungen nur für ihre ei­

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!