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Ausgabe Dezember 2008 - Willkommen bei Marsh, dem weltweit ...

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Innovation<br />

Auf der sicheren<br />

(Sonnen-)Seite<br />

Die Photovoltaik gilt als zuverlässige<br />

Technik. Trotz<strong>dem</strong> können<br />

Störungen nicht völlig ausgeschlossen<br />

werden. Innovative Versicherungsprodukte<br />

helfen, Betreiberund<br />

Herstellerrisiken zu senken.<br />

Anlagenbetreiber können sich mit<br />

einer umfassenden Versicherungslösung<br />

gegen viele unvorhergesehen<br />

eintretende Schäden und Verluste<br />

absichern. „Wir empfehlen, den Versicherungsschutz<br />

bereits ab Herstellung<br />

der Photovoltaik-Module beginnen zu<br />

lassen“, sagt Dr. Michael Härig, Leiter<br />

des Branchenteams Power. „Aufgrund<br />

der hohen Nachfrage und der daraus<br />

resultierenden Lieferengpässe kommt<br />

es nach Schäden meist zu erheblichen<br />

Verzögerungen.“ Die von <strong>Marsh</strong> entwickelte<br />

Photovoltaik-Versicherung<br />

berücksichtigt auch den daraus entstehenden<br />

Vermögensschaden durch nicht<br />

erwirtschaftete Einspeisevergütungen.<br />

Zu<strong>dem</strong> kann die Police auch eine Absicherung<br />

von Mindererträgen infolge<br />

zu geringer Einstrahlung enthalten. Bei<br />

Unterschreitung der prognostizierten<br />

Energieerzeugung wird die fehlende<br />

Einspeisevergütung erstattet.<br />

Der Ausbau der Solarenergie geht voran: Für deutsche Hersteller von Photo voltaik-Modulen<br />

entstehen attraktive neue Märkte.<br />

Immer mehr Modulhersteller geben<br />

Leistungszusagen für einen Zeitraum<br />

von 20 bis 25 Jahren, obwohl dafür<br />

keine Langzeitstudien vorliegen. Neben<br />

den physikalischen Prozessen können<br />

Verar<strong>bei</strong>tungsfehler sowie der Einsatz<br />

falscher Materialien zur Leistungsabnahme<br />

führen. Kritisch wird es für<br />

Hersteller ganz besonders dann, wenn<br />

nicht nur einzelne Module, sondern<br />

ganze Serien betroffen sind.<br />

Marktanteile sichern<br />

Außer<strong>dem</strong> sind die Hersteller bilanzrechtlich<br />

gezwungen, für das aus den<br />

Leistungsgarantien erwartete Reklamationsvolumen<br />

Rückstellungen zu<br />

bilden, die jedoch <strong>bei</strong> Groß- bzw.<br />

Serienschäden über mehrere Produktionsjahre<br />

nicht ausreichen. Ein Schaden<br />

führt dann automatisch zur Aufgabe<br />

von Marktanteilen, weil zu viel Kapital<br />

in die Schadenregulierung fließt und<br />

nicht mehr für Investitionen verwendet<br />

werden kann. Im ungünstigsten Fall<br />

führt eine zu hohe Anzahl von Reklamationen<br />

zur Insolvenz des Herstellers. Hier<br />

schafft ein von <strong>Marsh</strong> neu entwickeltes<br />

Absicherungskonzept für die Leistungs-<br />

Langzeitgarantie für Photovoltaik-<br />

Module Abhilfe: Für die ersten 10 Jahre<br />

wird eine Leistung von mindestens<br />

90 Prozent und für weitere 10 Jahre eine<br />

Leistung von mindestens 80 Pro zent<br />

der Module garantiert. „Wir ar<strong>bei</strong>ten<br />

hier mit einem deutschen, international<br />

tätigen Versicherer zusammen“, so<br />

Michael Härig. Für Hersteller ergibt sich<br />

eine höhere Liquidität, wenn weniger<br />

Rückstellungen gebildet werden müssen<br />

und Schadenzahlungen über einen<br />

Ver sicherer erfolgen. Für deren Kunden<br />

erhöht sich die Glaubwürdigkeit der<br />

Garantiezusage, wenn das Risiko im<br />

deutschen Versicherungsmarkt platziert<br />

wird.<br />

Kontakt:<br />

Dr. Michael Härig<br />

Leiter Branchenteam Power<br />

Telefon: (0211) 8987-368<br />

michael.haerig@marsh.com<br />

Kolumne<br />

Ende der Einäugigkeit<br />

Wenn die Dinge<br />

so richtig schief<br />

gehen, wie es in<br />

den letzten Wochen<br />

geschah, dann<br />

liegt es gleichwohl<br />

in der Natur des<br />

Menschen, nach<br />

Ralf Oelßner <strong>dem</strong> zu suchen, was<br />

positiv ist – „wo<br />

bleibt denn das Positive, Herr Kästner?“<br />

Ein zu begrüßender Effekt ist sicherlich<br />

die Relativierung in der Sicht und im<br />

Ansehen der Rating-Agenturen. Diese<br />

– in einer Art Parthenogenese – selbst<br />

erschaffenen Kreationen, die erreicht<br />

haben, dass ohne ihr Urteil kaum noch<br />

etwas geht, haben mehrfach gründlich<br />

daneben gelegen: zum einen <strong>bei</strong>m<br />

äußerst lukrativen Rating der toxischen,<br />

geschnittenen und gewürfelten Immobilienpapiere,<br />

zum anderen – zum wiederholten<br />

Male – <strong>bei</strong>m Rating von Versicherungsgesellschaften,<br />

siehe AIG. Die<br />

Gründe sind in <strong>bei</strong>den Fällen identisch:<br />

Die Rating-Aussagen begründen sich<br />

auf der Vergangenheit. Bei den Papieren<br />

gab es keine solche; <strong>bei</strong> Versicherungsgesellschaften<br />

kann an der Schnittstelle<br />

zwischen Vergangenheit und Zukunft<br />

– der Gegenwart – schon so viel passiert<br />

sein, dass nur eine Realtime-Bewertung<br />

den Fakten näher kommen könnte.<br />

Im Wunsch, Orientierungshilfen zu<br />

haben, sind daher die Versicherungsnehmer<br />

gut beraten, nach zusätzlichen<br />

Beurteilungsparametern zu suchen. Es<br />

bieten sich an: Transparenz über die<br />

Spezifika der Versicherer (Spartenerfahrung,<br />

Limits, Risikoappetit etc.)<br />

und Informationen über das jeweilige<br />

Verhalten im (Groß-)Schadenfall. Beides<br />

ist erreichbar durch Befragen von<br />

befreundeten Gesellschaften und Kollegen<br />

und / oder durch Informationen von<br />

Maklern.<br />

Also: weg von monokausalen Aussagen<br />

(behauptete Infallibilitäten sind immer<br />

fragwürdig), hin zu einem Näherungsverfahren,<br />

das auf mehreren Füßen steht.<br />

Ralf Oelßner war Versicherungschef der<br />

Lufthansa sowie Vorsitzender des Deutschen<br />

Versicherungs-Schutzverbandes<br />

und berät <strong>Marsh</strong> als Senior Advisor.<br />

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