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Flaschentaucher - (RUZ) Schortens

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Was passiert ?<br />

Das Backölfläschchen sinkt beim Zusammendrücken der Flasche nach unten. Es steigt wieder, wenn man<br />

die Flasche nicht zusammendrückt.<br />

Beim genauen Beobachten bemerkt man, dass beim Zusammendrücken das Wasser in das kleine<br />

Backölfläschchen hineinsteigt.<br />

Warum ist das so ?<br />

Beim Zusammendrücken der Flasche wird die Luftblase im Backölfläschchen zusammengepresst. Damit<br />

fließt Wasser in das Backölfläschchen hinein. Das kann man beim genauen Beobachten gut sehen.<br />

Das Backölfläschchen mit Inhalt wird durch das eingedrungene Wasser schwerer und sinkt zu Boden.<br />

Luft lässt sich leichter zusammendrücken als Wasser.<br />

Der Druck wird von der Flaschenwand über die Flüssigkeit auf die Gasblase übertragen. Entlastet man den<br />

Verschluss, so sinkt der Druck auf das flüssige Wasser und dadurch wird die Luftblase wieder größer. Das<br />

hineingepresste Wasser wird wieder zurück gedrückt und das Backölfläschchen steigt wieder nach oben.<br />

Die physikalisch exakte Erklärung erfordert Kenntnisse über die Begriffe „Dichte“ und „Auftrieb“. Das<br />

Volumen des Backölfläschchens bleibt unverändert, aber die Masse nimmt durch das eingedrungene<br />

Wasser zu, also nimmt insgesamt die Dichte des Objekts zu. Sobald die Dichte des Objekts größer ist als<br />

die Dichte des umgebenden Wassers, sinkt es. Wenn das Wasser wieder austritt wird die Dichte geringen<br />

als die des Wassers und das Objekt wird nach oben verdrängt: Auftrieb.<br />

Das Prinzip ist auch als „Kartesischer Taucher“ (nach Rene Descartes, 1640) bekannt<br />

Wo kommt das vor ?<br />

Das Prinzip wird bei Tauchbooten angewendet: Die Tauchtanks werden zum Tauchen mit Wasser geflutet,<br />

zum Aufsteigen wird Pressluft eingeblasen.<br />

Knochenfische können die Gasmenge in ihrer Schwimmblase regulieren. Sie können so im Wasser<br />

schweben, aufsteigen oder absinken, ohne eine Flosse bewegen zu müssen. Das Gas zur Füllung der<br />

Schwimmblase kommt übrigens aus dem Blut, es kann Sauerstoff oder Kohlenstoffdioxid sein.. Die<br />

Schwimmblase funktioniert also wie eine Lunge, nur dass das Gas nicht ein- bzw. ausgeatmet wird.<br />

Weiteres Forschen<br />

Die Kinder können verschiedene „Druck-Taucher“ erfinden, es müssen Gegenstände mit gasgefüllten<br />

Hohlräumen sein, z.B. Köpfe von Streichhölzern, kleine Stücke von Orangenschalen, Trinkhalm-Stücke<br />

einseitig mit Knete verklebt.<br />

Fertige Taucher gibt es in vielfältiger Form im Handel, lustig ist der aus Glas gefertigte Flaschenteufel, bei<br />

dem das Wasser über ein dünnes Röhrchen in den Innenraum gedrückt wird. Beim Loslassen strömt das<br />

Wasser durch die enge Öffnung schnell heraus und dreht den Teufel um die Längsache, weil das Röhrchen<br />

waagerecht angelegt ist.<br />

Am Beispiel des <strong>Flaschentaucher</strong>s können Kinder auch das Prinzip der Täuschung beim Zaubern<br />

erkennen, man muss die Blicke der Zuschauer nur von eigentlichen Geschehen, dem Druck der Hand auf<br />

die Flasche ablenken, dann bewegt sich der Taucher wie von Geisterhand.<br />

Internet-Tipp:<br />

http://dc2.uni-bielefeld.de/dc2/tip/11_02.htm

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