Kompressionsbehandlung des Ulcus cruris venosum - Frankmed.de

Die Kompressionsbehandlung des Ulcus
cruris venosum – ein Leitfaden
Prüfung des Verbandes und Information
des Patienten
Die optimale Therapie des Ulcus cruris venosum verlangt
entschlossenes Vorgehen und eine konsequente Behandlung;
dabei spielt die Kompressionstherapie eine entscheidende
Rolle.
Sie unterstützt die körpereigene Gelenk-Muskelpumpe, die
verlangsamte Strömungsgeschwindigkeit in den Venen
steigt wieder an und die Durchblutungs- und Versorgungssituation
bessert sich.
Etwa die Hälfte aller venös bedingten Geschwüre des Unterschenkels
heilt allein durch Kompressionsbehandlung
innerhalb eines halben Jahres ab.
Der nachfolgend näher beschriebene Kompressionsverband
in Doppelbindentechnik mit Kurzzugbinden hat sich zur
Behandlung des Ulcus cruris venosum in der Praxis sehr
bewährt.
Eine Polsterung (z. B. Urgo Polsterbinde) sollte dem eigentlichen
Kompressionsverband vorausgehen; das gilt im besonderen
Maße für sehr druckempfindliche Bereiche wie Ferse
oder Tibiakante.
Für den Kompressionsverband selbst werden 2 Kurzzugbinden
von 5 m Länge und abhängig vom Beinumfang 8 cm
bzw. 10 cm Breite (z. B. Urgoband/Urgoband duo), sowie
Heftpflasterstreifen (2,5 cm breit, ca. 30 cm lang, z. B. Urgoplast/Urgosyval)
benötigt.
Die Gelenke werden in Funktionsstellung verbunden und
sollen dabei nicht bewegt werden, um störende Faltenbildung
zu vermeiden.
Die Kompressionsbinde sollte allerhöchstens halb gedehnt
und am kurzen Zügel geführt werden, damit eine gleichmäßige
Kompression entsteht. Der Druck sollte im Fesselbereich
am stärksten sein und zum Knie hin abnehmen.
Grundsätzlich müssen Verbände nach dem Anlegen immer
sorgfältig überprüft bzw. kontrolliert werden.
Es ist darauf zu achten, dass:
+ keine starke Faltenbildung und keine Schnürfurchen
entstehen,
+ der Verband nicht verrutscht,
+ keine Schmerzen auftreten,
+ die Zehen warm sind und keine anhaltende
Verfärbung aufweisen.
Eine zunächst häufig auftretende, leicht bläuliche
Verfärbung der Zehen muss nach wenigen Schritten
verschwinden.
Quelle:
P. D. Asmussen, P. D. Söllner:
Kompressionstherapie - Prinzipien und Praxis
Urban & Fischer Verlag, München - Jena, 2004
Für die freundliche Überlassung des Bildmaterials zur Verbandtechnik
danken wir Frau Dr. med. Dorothee Dill-Müller und Marie-Claire
Schaumburger, Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für
Dermatologie, Venerologie und Allergologie, D-66421 Homburg/Saar
Impressum:
Herausgeber: URGO GmbH
Idee, Konzeption, Text: Medizin & Markt GmbH, München
Copyright: URGO GmbH, Sulzbach
URGO GmbH
Justus-von-Liebig-Str. 16
D-66280 Sulzbach
Tel. 0 800-0 12 24 50
www.urgo.de
Ref.-Nr.: 540052 • Stand Mai 2006
Ein Leitfaden für die Praxis
Die Kompressionsbehandlung
des
Ulcus cruris venosum
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